Sensorische Integration bei Kindern und Jugendlichen (eBook)
208 Seiten
Hogrefe AG (Verlag)
978-3-456-95788-3 (ISBN)
Inhaltsverzeichnis und Geleitwort 7
1 Einführung 15
1.1 Zweck und Verwendung dieser Veröffentlichung 15
1.2 Gegenstandsbereich und Prozess der Ergotherapie 16
1.2.1 Gegenstandsbereich 16
1.2.2 Prozess 18
2 Überblick über Kinder und Jugendliche mit Herausforderungen bei der Verarbeitung und Integration sensorischer Informationen 21
2.1 Einleitung 21
2.2 Theorie der Sensorischen Integration (SI) 21
2.2.1 Konzepte sensorischer Integration 21
2.2.2 Neurowissenschaftliche Untermauerung 22
2.2.3 Subtypen 23
2.2.4 Prävalenz 23
2.2.5 Terminologie 24
3 Der ergotherapeutische Prozess bei Kindern und Jugendlichen mit Heraus- forderungen bei sensorischer Verarbeitung und Integration 25
3.1 Beginn der ergotherapeutischen Intervention 25
3.2 Evaluation 26
3.2.1 Betätigungsprofil 26
3.2.2 Faktoren der Evaluation 28
3.2.3 Analyse der Betätigungsperformanz 29
3.2.4 Partizipation in Betätigungsbereichen 29
3.2.5 Analyse von Performanzfertigkeiten und -muster 31
3.2.6 Kontexte und Umwelten 38
3.2.7 Interpretation der Evaluationsergebnisse 40
3.3 Intervention 42
3.3.1 Planung und Durchführung von Interventionen 43
3.3.2 Überprüfung der Intervention und Ergebniskontrolle 44
3.4 Abschluss, Entlassungsplanung und Nachsorge 45
4 Interventionen für Kinder und Jugendliche mit Herausforderungen der SI 47
4.1 Ergotherapie mit einem SI-Ansatz 47
4.1.1 Modulation der sensorischen Inputs 48
4.1.2 Sensorische Diskrimination 50
4.1.3 Haltungskontrolle, bilaterale Integration und Sequenzierung 50
4.1.4 Praxie 51
4.2 Ergotherapie mit sensorisch-basierten Interventionen 51
4.3 Andere ergotherapeutische Interventionen 53
4.3.1 Feinmotorische und visuell-motorische Interventionen 53
4.3.2 Visuell-perzeptive Interventionen 54
4.3.3 Interventionen zu sozialen Kompetenzen 54
4.3.4 Direkte Anleitung und kognitive Interventionen 55
4.3.5 Ergotherapie mit einem SI-Ansatz und sensorisch-basierten Interventionen im schulischen Kontext 55
4.4 Zusammenfassung der Reviews 57
4.4.1 Ergotherapeutische Interventionen mit dem SI-Ansatz 57
4.4.2 Ergotherapeutische Interventionen mit einem anderen als dem SI-Ansatz 62
5 Grundlagen der Ergotherapie für Kinder und Jugendliche mit SI-Herausforderungen 65
5.1 Review der neurowissenschaftlichen Literatur 65
5.2 Zusammenfassung und Schlussfolgerungen aus der neurowissenschaftlichen Evidenz 68
5.3 Sensorische Funktion und Dysfunktion 69
5.3.1 Entwicklung sensorischer Funktionen 69
5.3.2 Sensorische Registrierung, Modulation und Diskrimination. 70
5.3.3 Sensorische Integrationsfunktion 71
5.3.4 Dysfunktion sensorischer Integration 71
5.3.5 Muster der SI-Dysfunktion 72
5.3.6 Vorgeschlagene Modelle zur SI-Dysfunktion 73
5.4 Review zu Subtypen von Kindern und Jugendlichen mit SI-Herausforderungen 75
5.4.1 Studien mit direkter Untersuchung der Subtypen 75
5.4.2 Studien mit indirekter Untersuchung der Subtypen 76
5.4.3 Schlussfolgerungen für die klinische Praxis und Forschung 78
5.5 Sicherheit und Risiken 79
5.6 Praxisanleitung und Training zum Einsatz des SI-Ansatzes 80
5.7 Zusammenfassung des Literaturreviews und Empfehlungen für ergotherapeutische Interventionen 80
5.8 Fallbeispiele 83
6 Anhang 89
A Vorbereitung und Qualifikationen von Ergotherapeuten und Ergotherapie-Assistenten 89
B Evidenzbasierte Praxis 91
C Anamnese und Betätigungsprofil 98
D Glossar zur Leitlinie 104
E Übersicht zur Evidenz 107
F Einsatz bei Erwachsenen mit psychischen Problemen 123
Literatur 125
Sachwortverzeichnis 139
Glossar (Framework) 145
Herausgeberin und Übersetzerinnen 153
3 Der ergotherapeutische Prozess bei Kindern und Jugendlichen mit Herausforderungen bei sensorischer Verarbeitung und Integration
Der ergotherapeutische Prozess für Personen mit SIHerausforderungen umfasst Evaluation und Intervention, gerichtet auf Ergebnisse, die unter anderem die Betätigungsperformanz, Anpassung, Gesundheit und Wohlbefinden, die Teilnahme an der Gemeinschaft, Lebensqualität, Rollenkompetenz, Eintreten für eigene Belange und Betätigungsgerechtigkeit umfassen (AOTA, 2008b). Der ergotherapeutische Prozess zielt darauf ab, die Stärken einer Person und ihren Bedarf an Betätigungsperformanz und Teilhabe herauszufinden.
Dienstleistungen werden eingeleitet, wenn ein Klient funktionelle Herausforderungen zeigt, die die Betätigungen und Teilhabe an Alltagsaktivitäten beeinträchtigen. Die Evaluation umfasst das Sammeln, Interpretieren und die Synthese von Informationen, die für die frühere und gegenwärtige Beteiligung an und die Performanz von Betätigungen relevant sind, sowie die gewünschte zukünftige Teilhabe und spezifische Evaluation der aktuellen Betätigungsperformanz. Ergotherapeutische Intervention wird individuell gestaltet und soll die Betätigung durch den Einsatz von Strategien und Verfahren verbessern, die auf den Klienten, die Aktivität und die Umwelt ausgerichtet sind. Ergotherapeutische Leistungen bauen oft auf den Stärken des Klienten auf und nutzen diese, um deren Erfolg in weiteren Betätigungsfeldern zu unterstützen. Bei der Entwicklung einer Intervention berücksichtigen Ergotherapeuten stets die Dynamik des Kontextes, in dem der Klient etwas ausführen soll.
Der ergotherapeutische Prozess umfasst auch, die Reaktion des Klienten auf die Intervention zu überwachen, den Interventionsplan erneut zu evaluieren und zu modifizieren sowie den Interventionserfolg an Hand von Ergebnissen zu messen, die für den jeweiligen Klienten relevant und bedeutsam sind. Der ergotherapeutische Prozess ist klienten- und familienzentriert und berücksichtigt die dynamische Interaktion der Person mit den internen neurophysiologischen und externen physischen, sozialen und kulturellen Kontexten der Funktion. Ergotherapie ist flexibel, dynamisch und interaktiv, wobei Betätigungsperformanz sowohl als Methode als auch als gewünschtes Ergebnis des Prozesses genutzt wird.
3.1 Beginn der ergotherapeutischen Intervention
Der ergotherapeutische Prozess beginnt meist mit einer Überweisung, die von einem Elternteil, Betreuer, Arzt oder Schulpersonal eingeleitet wird. Ergotherapie wird beantragt, wenn Einschränkungen der Performanz vermutet oder Einschränkungen adaptiven Verhaltens (z. B. bei Bewegung, Spielfertigkeiten, Selbstregulation, feinmotorischen Funktionen) beobachtet werden. In den meisten Fällen wird eine Evaluation erbeten, um Stärken und Schwächen der Person zu dokumentieren und festzustellen, ob eine Intervention nötig ist, um ihr zu besserer Betätigungsperformanz bei erforderlichen oder erwünschten Aktivitäten zu verhelfen.
Ergotherapeutische Evaluation kann zwecks Diagnostik und/oder Interventionsplanung erbeten werden. In beiden Fällen sollte die Evaluation die Messung der Fähigkeiten im gesamten Gegenstandsbereich der Ergotherapie einschließen, mit besonderer Überprüfung sensorischer Verarbeitungs- und Integrationsmuster bei sorgfältiger Untersuchung, welche sensorischen Systeme die Betätigungsperformanz der Person unterstützen oder behindern. Die Untersuchung sensorischer Verarbeitung und Integration sollte zur ergotherapeutischen Evaluation gehören, wenn der Grund der Überweisung, ein Bericht von mit dem Klienten vertrauten Personen, Ergebnisse anderer Evaluationen oder klinische Beobachtung eine Dysfunktion sensorischer Verarbeitung vermuten lassen.
Erscheint lt. Verlag | 11.11.2019 |
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Reihe/Serie | Leitlinien der Ergotherapie |
Übersetzer | Uta Strebel, Helen Dehnhardt, Barbara Roentgen |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Medizin / Pharmazie ► Gesundheitsfachberufe |
Schlagworte | Aktivierung • AOTA • Aufgabe des Gehrins • Biografie und Pflegepraxis • Biografische Muster • Buchreihe • Ergo-, Gartentherapie, Aktivierung, Green Care • Ergotherapie • Evidenzbasierte Praxis • Fachbuch • Gartentherapie • Gehühle • Gesundheitsberufe • Gesundheitsfachberufe • Green Care • Handeln • Jugendliche • Kinder • kindliche Sensorik • Krankheit • Leitlinien • Leitlinien der Ergotherapie • Pflegefachberuf • Ratberger • Sachbuch • Sensorik • sensorische Intregration • sensorische Verarbeitung • Unterstützung • Versorgungsquaität,Praxis • wie wir werden,wer wir sind |
ISBN-10 | 3-456-95788-2 / 3456957882 |
ISBN-13 | 978-3-456-95788-3 / 9783456957883 |
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