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Lehrbuch Palliative Care (eBook)

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2017 | 3. Auflage
976 Seiten
Hogrefe AG (Verlag)
978-3-456-95354-0 (ISBN)

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Lehrbuch Palliative Care -
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Wie können schwer und chronisch kranke, alte und sterbende Menschen in ihrer letzten Lebensphase umfassend und interprofessionell versorgt, gepflegt und begleitet werden? Wie kann rechtzeitig eine integrierte und patientenbezogene Versorgung aufgenommen werden, um diesen Menschen zu ermöglichen, ein aktives und selbstbestimmtes Leben bis zuletzt mitzugestalten? Welche Voraussetzungen und Kompetenzen sind dafür erforderlich? Diese - und andere - Fragen werden von dem Herausgeberinnen- und Autorinnen-Team mit langjähriger Erfahrung und Expertise im Bereich der Palliative Care beantwortet. Das erfolgreiche Lehrbuch stellt das gesamte Palliative-Care-Konzept umfassend, interdisziplinär, organisationsübergreifend sowie praxisorientiert dar. Es zeigt, dass Palliative Care nicht erst mit dem Sterben beginnt! Es stellt von Anfang an den betroffenen Menschen und seine Familie in den Mittelpunkt und leitet davon die patientenbezogenen Behandlungs- und Versorgungskonzepte ab. Es wirbt um die Entwicklung von Haltung und Kultur im Umgang mit schwer kranken, alten und sterbenden Menschen und überträgt diese auf eine würdevolle Behandlung, Pflege und Begleitung bis zuletzt. Es wendet sich an Pflegende und Personen in anderen Gesundheitsberufen, die schwer kranke und sterbende Menschen in verschiedenen Settings der palliativen Spezialversorgung und in der Normalversorgung betreuen. Das 'Lehrbuch Palliative Care' avancierte in kürzester Zeit zum Standardwerk für alle, die sich in 'Palliative Care' fort- und weiterbilden oder ein Studium absolvieren.

Lehrbuch Palliative Care 2
Inhaltsverzeichnis 9
Geleitwort 15
Einfu?hrung in das Lehrbuch 17
Vorwort der HerausgeberInnen 21
Teil I – Geschichte und Grundverständnis von Palliative Care 31
Einfu?hrung 32
1 Grundprinzipien einer palliativen Behandlung, Pflege und Begleitung 35
1.1 Die historische Entwicklung von Hospizarbeit und Palliative Care 36
1.2 Reflexionen zu ausgewählten Definitionen von Palliative Care 42
1.3 Palliative Care – Haltungen und Orientierungen 52
2 Palliative Care im Versorgungskontext 61
2.1 Hospiz und Palliative Care als Kulturentwicklung – ein Überblick 62
2.2 Hospiz und Palliative Care in der stationären Altenhilfe 72
2.3 Palliative Care im stationären Hospiz 84
2.4 Mitmenschlichkeit als Leitmotiv – Freiwillige prägen das Hospizkonzept 94
2.5 Integrative Palliative Care 103
2.6 Palliative Care und Sozialarbeit 114
3 Elemente in Palliative-Care-Prozessen 121
3.1 Kommunikation in Palliative Care 122
3.2 Reflexionen zum Assessment in Palliative Care 138
3.3 Bedeutung der Pflegediagnostik in Palliative Care 153
3.4 Patientenedukation in Palliative Care 159
3.5 Selbstsorge im Umgang mit schwer kranken und sterbenden Menschen 172
3.6 Ein systemorientiertes Verständnis von Palliative Care 181
Teil II – Schmerztherapie und ausgewählte Symptome 191
Einfu?hrung 192
4 Schmerztherapie 195
4.1 Phänomene der Chronifizierung des Schmerzes 196
4.2 Schmerzbedingte Schlafstörungen 204
4.3 Reflexionen zum Schmerzassessment in der Pflege 209
4.4 Patientenedukation am Beispiel chronischer Schmerzen 221
4.5 Schmerztherapie in der Geriatrie 233
4.6 Schmerzerfassung und -therapie bei Menschen mit Demenz 242
5 Linderung ausgewählter Symptome 247
5.1 Vom Umgang mit depressiven Menschen in Palliative Care 249
5.2 Tumorgerichtete Therapie im Kontext der Palliative Care? 255
5.3 Fatigue 264
5.4 Ernährung und Appetitlosigkeit 275
5.5 Kachexie 281
5.6 Übelkeit und Erbrechen 287
5.7 Obstipation und Diarrhö 295
5.8 Hydratation und therapeutische Dehydratation 307
5.9 Delir 322
5.10 Agitation 327
5.11 Atemnot 336
5.12 Hirndruck, spinale Kompression, Epilepsie und Myoklonien 347
5.13 Exulzerierende Tumorwunden 353
5.14 Pruritus 363
5.15 Stomatitis und Xerostomie 371
5.16 Pharmakotherapie: Möglichkeiten und Grenzen in Palliative Care 384
Teil III – Psychosoziale Aspekte 391
Einfu?hrung 392
6 Kommunikation, Begleitung und Trauerarbeit 397
6.1 Leiden – verletztes Menschsein und seelisches Trauma 398
6.2 «Total Pain» 408
6.3 «Comfort» als «Spitze des Pflegebewusstseins» in Palliative Care 417
6.4 Der Mensch in seinen Sinn- und Wertebezu?gen: Logotherapie und Palliative Care 425
6.5 Die Bedeutung der Sexualität in Palliative Care 437
6.6 Unterstu?tzung pflegender Angehöriger in Palliative Care 442
6.7 Kinder und Jugendliche als Angehörige begleiten 452
6.8 Abschiedskultur in Palliative Care 461
6.9 Trauerprozesse verstehen und begleiten 470
6.10 Abschied und Trauer der Fachpersonen 480
Teil IV – Kulturelle und spirituelleAspekte der Palliative Care 487
Einfu?hrung: «Menschensensible» statt «kultursensible» 488
Einfu?hrung: Spiritualität ? die Tiefendimension 491
7 Die kulturelle und spirituelle Dimension von Palliative Care 495
7.1 Kulturelle Aspekte (Einfu?hrung) 496
7.1.1 Transkulturelle Kompetenz in Palliative Care 499
7.1.2 Bedeutung religiös-kultureller Unterschiede in Palliative Care 512
7.2 Spirituelle Aspekte in Palliative Care (Einfu?hrung) 520
7.2.1 Spiritual Care 524
7.2.2 Spirituelle Begleitung in der palliativen Betreuung 532
7.2.3 Seelsorge in Palliative Care 551
Teil V – Palliative Care am Lebensende: Reflexionen und Ansätze 571
Einfu?hrung: Sterben in einer «haltenden Umwelt» 572
Einfu?hrung: Sich vom Leben lösen 577
8 Palliative Betreuung am Lebensende 581
8.1 Reflexionen zur Versorgungsgestaltung am Lebensende 582
8.2 Palliative Betreuung am Lebensende im Akutspital 600
8.3 Palliative Betreuung in den letzten Lebenstagen und -stunden 608
8.4 Palliative Care bei sterbenden Neugeborenen 627
8.5 Vom Leib zum Leichnam: Vom wu?rdigen Umgang mit Verstorbenen 643
8.6 Bestattung zwischen Event und Verdrängung – Beobachtungen eines Bestatters 657
Teil VI – Ausgewählte Zielgruppenin Palliative Care 661
Einfu?hrung 662
9 Pädiatrische Palliative Care 667
9.1 Palliative Care am Beispiel der Pädiatrie 668
9.2 Schwer kranke sterbende Kinder und Jugendliche begleiten 674
10 Palliative Care fu?r Menschen mit chronischen Erkrankungen 683
10.1 Chronisches Krankheitsmanagement mit Palliative-Care-Ansatz fu?r Menschen mit HIV 684
10.2 Neuro-Palliative Care 695
10.3 Palliative Betreuung bei amyotropher Lateralsklerose (ALS) 701
11 Palliative Care fu?r alte Menschen 713
11.1 Palliative Care am Beispiel der Gerontopsychiatrie 714
11.2 Holistisches Assessment als Grundlage geriatrischer Palliative Care 719
11.3 Relokationsstresssyndrom – Vom Unterwegssein zum Ort des Abschiednehmens im Alter 727
11.4 Demenz und Palliative Care 741
11.5 Bedu?rfnisse älterer PatientInnen und BewohnerInnen am Lebensende 760
Teil VII – Komplementäre Aspekte der Palliative Care 767
Einfu?hrung 768
12 Komplementäre Ansätze in Palliative Care 773
12.1 Komplementäre Ansätze in Hospizarbeit und Palliative Care 774
12.2 Maltherapie in der Begleitung schwer kranker und sterbender Menschen 789
12.3 Poesie- und Bibliotherapie in Palliative Care 801
12.4 Musiktherapie fu?r palliative Patienten mit kognitiven Defiziten 812
12.5 Humor in Palliative Care 820
Teil VIII – Ethik 829
Einfu?hrung 830
13 Ethische und juristische Aspekte in Palliative Care 833
13.1 Leiden lindern, warten können: Ethos und Ethik in Palliative Care 834
13.2 Intensivmedizin oder Palliative Care: Wer verantwortet die Entscheidung? 852
13.3 Sterbehilfe 865
13.4 Palliative Sedierungstherapie 875
13.5 Patientenverfu?gungen – Chancen und Gefahren 890
13.6 Frailty: Medizinethische Überlegungen zur Gebrechlichkeit des schwerkranken, alten und sterbenden Menschen 905
Teil IX – Anhang 917
Universitäre Weiterbildungsstudiengänge in Palliative Care 918
Echelle comportementale de la douleur pour personnes âgées non communicantes (ECPA) 920
Häusliche Pflege-Skala (HPS) 922
Teamgespräch Neonatologie – Gesprächsleitfaden und Protokollvorlage 924
Adressenverzeichnis 928
Unterstu?tzung und Beratung – Die Krebsliga in Ihrer Region (CH) 928
Ausgewählte Links zu den Themen «Schmerztherapie» und «Palliative Care» 930
Fachgesellschaften und Vereine 930
Dachverbände der Selbsthilfevereinigungen von Menschen mit chronischen Schmerzen 931
Verzeichnis der HerausgeberInnen und AutorInnen 932
Medikamentenverzeichnis 946
Abku?rzungsverzeichnis 949
Sachwortverzeichnis 953

Einführung in das Lehrbuch (S. 15)

Cornelia Knipping

Ich habe keine Lehre. Ich zeige nur etwas. Ich zeige Wirklichkeit, ich zeige etwas an der Wirklichkeit, was nicht oder zu wenig gesehen worden ist […] Ich stoße das Fenster auf und zeige hinaus. Ich habe keine Lehre, aber ich führe ein Gespräch.

(Martin Buber, in: Liesenfeld, 1999: 1) Mit diesem einführenden Zitat von Martin Buber ist das Anliegen der Herausgeberin offengelegt: Was ist Palliative Care? An wen richtet sich Palliative Care? Wann beginnt Palliative Care? Wo realisiert sich Palliative Care? Welche Voraussetzungen zu Haltung und Kultur, Wissen und Fertigkeiten, welche Kompetenzen, welche Strukturen sind für Palliative Care erforderlich? Diese Fragen stoßen sozusagen «das Fenster» zum Grundverständnis palliativer Wirklichkeit auf. Das Anliegen dieses Lehrbuchs liegt primär im Werben um ein Grundverständnis von Haltung und Kultur, im Plädoyer für eine interagierende, integrierte und umfassende Gesundheits-, Krankheits- und Versorgungsgestaltung mit den Menschen, die sich in einer palliativen Krankheits- und Versorgungssituation befinden.

Bewusst fokussiert das Lehrbuch auf Haltung und Kultur der Palliative Care, um daraus das erforderliche Wissen, die Expertise und die Fertigkeiten hinsichtlich ausgewählter Schlüsselthemen zu generieren und zu entfalten. Behandlung und Versorgung sind nicht ohne Haltung möglich. Hiermit ist die Haltung gemeint, welche sich weniger an Zuständen als vielmehr an Prozessen, weniger an Grenzen als vielmehr an Übergängen, einem Sowohl- als-auch, statt einem Entweder-oder, orientiert (Steppe, 1996). Das erklärte Ziel der WHO-Definition (2002) von Palliative Care, nämlich die bestmögliche Einflussnahme auf die Lebensqualität von Patienten und ihren Familien, mag sich auch und gerade darin neu positionieren, dass nicht nur die Befunde, sondern auch das Befinden, nicht nur der Bedarf, sondern auch die Bedürfnisse der Betroffenen berücksichtigt werden. Nicht nur die umfassende Behandlung, sondern auch die umfassende Versorgung (Caring) bis zuletzt soll mit den Betroffenen selbst gestaltet und gesichert werden.

Die Intention dieses Lehrbuchs liegt in der Einladung an die Leserschaft, sich auf eine Reflexion und fachliche Auseinandersetzung in Bezug auf das Grundverständnis und die Kernelemente eines patientenorientierten Behandlungs- und Versorgungsansatzes in Palliative Care einzulassen – mit dem Ziel der bestmöglichen Einflussnahme auf die Lebens- und Sterbequalität der betroffenen Menschen. Sich mit der Behandlungs- und Versorgungsgestaltung in Palliative Care auseinanderzusetzen, setzt exzellentes Wissen, entwickelte Kompetenzen, professionelle Handlungs- und Reflexionsfähigkeit voraus, die sich ständig – persönlich, interprofessionell, institutionell – weiterentwickelt. Dazu benötigt es einerseits eine ausgeprägte Fachexpertise, die Relativierung der eigenen Person, Profession und Organisation sowie andererseits das stete Aufnehmen und Verarbeiten von aktualisierten Wissensbeständen des beruflichen Handelns und die Auseinandersetzung mit internationalen Entwicklungen.

Dieses Lehrbuch wendet sich primär an Pflegefachpersonen, die in Praxis und Lehre einer umfassenden Behandlung, Pflege und Begleitung von schwer kranken, chronisch kranken, alten und sterbenden Menschen sowie ihren Familien stehen. Es richtet sich aber auch an alle weiteren Fachpersonen und Freiwilligen im Gesundheits- und Sozialwesen, die sich einer umfassenden Behandlung und Begleitung von Menschen in palliativer Betreuungssituation verpflichtet wissen. Weiterhin ist dieses Lehrbuch aber auch bewusst adressiert an die verschiedenen Organisationen im ambulanten, stationären und Langzeitbetreuungsbereich im Gesundheitswesen. Organisationen sind nicht nur Behandlungsorte, sondern auch Verhandlungsorte, soziale Systeme. Deshalb ist die Qualität der...

Erscheint lt. Verlag 9.10.2017
Sprache deutsch
Themenwelt Medizin / Pharmazie Pflege Palliativpflege / Sterbebegleitung
Schlagworte Begleitung • End-of-life-Care • Gesundheitsberufe • Leiden • Palliative Care • Palliativmedizin • Palliativpflege • Seelsorge • Sterben • Tod • Trauer
ISBN-10 3-456-95354-2 / 3456953542
ISBN-13 978-3-456-95354-0 / 9783456953540
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