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Gynäkologisch-onkologische Pflege -

Gynäkologisch-onkologische Pflege (eBook)

Bedürfnisse der Patientinnen und interprofessionelle Praxis. Pflege und Behandlung von Frauen mit gynäkologischen Tumoren

Beate Senn, Hanna Mayer (Herausgeber)

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2018 | 1. Auflage
344 Seiten
Hogrefe AG (Verlag)
978-3-456-95840-8 (ISBN)
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Für Patientinnen in der gynäkologischen Onkologie ist ein verlässliches, sicherheitsgebendes 'Netz' der interprofessionellen Zusammenarbeit besonders wichtig. Denn ihre Situation ist durch eine große Symptomvielfalt mit körperlichen und seelischen Aspekten geprägt. Um ihre vielfältigen Belastungen lindern zu können, ist die Zusammenarbeit verschiedenster Professionen und Fachdisziplinen unbedingt erforderlich. Wie kann es gelingen, dass Patientinnen in der gynäkologischen Onkologie eine Versorgung 'aus einem Guss' erleben, obwohl viele ver-schiedene Berufsgruppen beteiligt sind? Welche Rolle kommt hierbei Pflegefachpersonen, Advanced Practice Nurses und den weiteren beteiligten Professionen zu? Wie können Fachpersonen den Anforderungen einer optimalen Zusammenarbeit zum Besten der Patientinnen im Alltag gerecht werden? Dieses Buch thematisiert erstmals in einer deutschsprachigen Publika-tion interprofessionelle Zusammenarbeit in der gynäkologischen Onkologie. Die einzelnen Kapitel fokussieren unter anderem:die Perspektive der betroffenen Patientinnen Grundlagen interprofessioneller Zusammenarbeit aus arbeitspsychologischer Sicht interprofessionelles Wissen zu Anatomie, Physiologie und Therapie in der gynäkologischen Onkologie aktuelles Wissen zu pflegerischen Interventionen bei Symptomen wie Fatigue, Lymphödemen und Schmerz sowie zu Fragen der Bewegungsförderung, Lebensqualität und Sexualität.

Gynäkologisch-onkologische Pflege 2
Nutzungsbedingungen 6
Inhalt 7
Widmung 17
Dank 19
Geleitwort 21
Vorwort 23
1 Wie eine Patientin die interprofessionelle Betreuung erlebt 27
2 Interprofessionalität: Kooperation statt Konkurrenz 33
2.1 Interprofessionelle Praxis: Eine arbeitspsychologische Verortung 33
2.1.1 Kooperation versus Konkurrenz: Wo liegen die Vorteile? 33
2.2 Interprofessionelle Praxis ist kooperatives Handeln 34
2.3 Das Zusammenwirken von Kooperation und Koordination 34
2.4 Die Vertrauensperspektive 36
2.5 Die Konfliktperspektive 38
2.6 Die Wissensperspektive 40
2.7 Fazit 41
2.8 Literatur 42
3 Anatomische, pathophysiologische und therapeutische Aspekte der gynäkologischen Onkologie 43
3.1 Anatomie im Kontext der gynäkologischen Onkologie 43
3.1.1 Lymphabfluss: die Sentinel-Node-Technik 43
3.1.2 Die Gebärmutter 44
3.1.3 Die Tuben 48
3.1.4 Die Ovarien 48
3.1.5 Nerven im kleinen Becken 51
3.1.6 Vagina 51
3.1.7 Vulva und Leiste 51
3.1.8 Literatur 54
3.2 Pathophysiologie, Klassifikation und Diagnostik genitaler Karzinome anhand von Praxisbeispielen 55
3.2.1 Einleitung 55
3.2.2 Vorstufen genitaler Karzinome 55
3.2.2.1 Kolposkopie als diagnostisches Instrument 55
3.2.2.2 Vulväre intraepitheliale Neoplasie – VIN 55
3.2.2.3 Vaginale intraepitheliale Neoplasie – VAIN 56
3.2.2.4 Zervikale intraepitheliale Neoplasie – CIN 57
3.2.3 Vulvakarzinom 57
3.2.4 Vaginalkarzinom 59
3.2.5 Zervixkarzinom 60
3.2.6 Korpuskarzinom 63
3.2.7 Ovarialkarzinom 65
3.2.8 Literatur 67
3.3 Grundlagen zur Therapie der häufigsten gynäkologischen Tumorerkrankungen 70
3.3.1 Einleitung 70
3.3.2 Behandlung der Vorstufen und der Malignome der Vagina 70
3.3.3 Behandlung der Vorstufen und der Malignome der Vulva 71
3.3.4 Behandlung der Vorstufen und Malignome der Zervix uteri 73
3.3.4.1 Chirurgische Therapie 73
3.3.4.2 Adjuvante Therapie 75
3.3.4.3 Primäre Radiochemotherapie 75
3.3.4.4 Systemische Therapie 75
3.3.5 Behandlung der Vorstufen und der Malignome des Endometriums 76
3.3.5.1 Primäre Therapie 76
3.3.5.2 Adjuvante Therapie 77
3.3.6 Behandlung der Vorstufen und der Malignome des Ovars 78
3.3.6.1 Therapiestrategien bei Ovarialkarzinom 78
3.3.7 Literatur 80
3.4 Orale Tumortherapien: Interventionsansätze im interprofessionellen Kontext 82
3.4.1 Definition und Spezifika häufiger oraler Tumortherapien 82
3.4.1.1 Orale Tumortherapien bei gynäko-onkologischen Erkrankungen 82
3.4.1.2 Nebenwirkungen 83
3.4.1.3 Komplexe Medikamentenpläne 84
3.4.2 Adhärenz und Selbstwirksamkeit 85
3.4.2.1 Das Konzept der Adhärenz im Kontext einer oralen Tumortherapie 85
3.4.2.2 Die Adhärenz beeinflussende Faktoren 86
3.4.2.3 Selbstwirksamkeit 87
3.4.2.4 Erleben und Bewältigen einer oralen Tumortherapie 87
3.4.3 Interventionen im Rahmen einer erweiterten Pflegepraxis (Advanced Nursing Practice) 89
3.4.3.1 Erweiterte Pflegepraxis (Advanced Nursing Practice) 89
3.4.3.2 Interventionsansätze 90
3.4.4 Fazit 95
3.4.5 Literatur 96
3.5 Komplementäre und alternative Medizin in der gynäkologischen Onkologie 99
3.5.1 Definitionen und Kategorisierung 99
3.5.2 Studienlage zur Alternativ- und Komplementärmedizin in der gynäkologischen Onkologie 103
3.5.2.1 Verbreitung und Nutzung alternativer und komplementärer Medizin in der gynäkologischen Onkologie 103
3.5.2.2 Einstellung der Patientinnen, Professionellen und CAM-Praktikerinnen und -Praktiker in der gynäkologischen Onkologie 108
3.5.2.3 Limitationen der Studien 109
3.5.3 Sicherheit und Effektivität von CAM in der gynäkologischen Onkologie 110
3.5.4 Schlussfolgerungen und Implikationen für die Praxis 110
3.5.5 Literatur 112
4 Erweiterte und vertiefte Pflegepraxis im interprofessionellen Team 115
4.1 Die Advanced Practice Nurse in der gynäkologischen Onkologie 115
4.1.1 Einleitung 115
4.1.2 Definition der APN und Rollenbezeichnungen 115
4.1.3 Kernkompetenzen der APN 116
4.1.4 Spezifika der gynäkologischen Onkologie 117
4.1.5 Ein Beispiel aus der klinischen Praxis 118
4.1.6 Ausbildung 120
4.1.6.1 Situation in Österreich 121
4.1.6.2 Situation in der Schweiz 121
4.1.7 Weiterbildung 124
4.1.7.1 Spezifika in der (gynäkologischen) Onkologie 124
4.1.8 Gesetzliche Reglementierung 124
4.1.8.1 Situation in Österreich 124
4.1.8.2 Situation in der Schweiz 125
4.1.9 Abschließende Gedanken zur Interdisziplinarität 125
4.1.10 Literatur 126
4.2 Selbstmanagement und Edukation: Unterstützung für Patientinnen mit einer gynäkologisch-onkologischen Erkrankung und deren Angehörigen 128
4.2.1 Das Selbstmanagement der Patientin fördern 129
4.2.2 Patientenedukation 130
4.2.2.1 Definition 131
4.2.2.2 Edukationsprozess: Assessment, Edukationsziele, edukative Interventionen, Evaluation und Dokumentation 131
4.2.2.3 Theoretische Grundlagen der Patientenedukation und des Selbstmanagements 139
4.2.3 Interprofessionelles Fazit 139
4.2.4 Literatur 141
4.3 Beratung von Frauen mit vulvären Neoplasien: Entwicklung eines Beratungskonzeptes 145
4.3.1 Einleitung 145
4.3.2 Theoretische Grundlagen 146
4.3.3 Effektivität der Beratung 148
4.3.4 Klinische Erfahrung 152
4.3.5 Empfehlung für die Beratung 153
4.3.6 Abschließende Gedanken zur Interdisziplinarität 158
4.3.7 Literatur 159
4.4 Klinische Pfade in der gynäkologischen Onkologie am Beispiel der Wundbehandlung 162
4.4.1 Allgemeine Informationen zu klinischen Pfaden 162
4.4.2 Der klinische Pfad Wundmanagement bei Vulvakarzinom 163
4.4.2.1 Die Breast and Cancer Care Nurse am Inselspital 163
4.4.2.2 Evidenzbasierte Leitlinie zur Behandlung von Frauen mit chirurgischen Eingriffen bei vulvären Neoplasien 164
4.4.2.3 WOMAN-PRO Symptomtagebuch und Distress-Thermometer 164
4.4.3 Der klinische Pfad „Wundmanagement bei Patientinnen mit Vulvakarzinom“ 165
4.4.3.1 Anwendungsbereich und Erläuterungen zum klinischen Pfad 165
4.4.3.2 Patientinnenprozess 166
4.4.3.3 Ergänzende Fachinformationen für Patientinnen 166
4.4.4 Interprofessionelle Erfahrungen mit klinischen Pfaden in der Praxis 170
4.4.5 Literatur 171
4.5 Kosten in der gynäkologischen Onkologie 173
4.5.1 Einleitung 173
4.5.2 Kostenrechnerische Betrachtung 173
4.5.2.1 Kosten der stationären Behandlung 173
4.5.2.2 Kosten der ambulanten Behandlung 175
4.5.2.3 Anfallende Istkosten im stationären und ambulanten Bereich 176
4.5.3 Ökonomische Aspekte der WOMAN-PRO Studie 177
4.5.3.1 Die WOMAN-PRO II Studie 177
4.5.3.2 Kosten als Teilaspekt eines umfassenderen Impacts 178
4.5.4 Mögliche Umsetzung mit einer Nutzwertanalyse 178
4.5.4.1 Vergleiche der Mehrkosten zwischen Interventionsgruppe I und II 180
4.5.5 Die postoperative Patientenperspektive als ökonomischer Faktor 180
4.5.5.1 Items und Methoden 180
4.5.5.2 Resultate 182
4.5.5.3 Diskussion 183
4.5.6 Literatur 186
5 Symptome und Konzepte in der gynäkologischen Onkologie 187
5.1 Pflegerische Unterstützung des Selbstmanagements bei Patientinnen mit krebsbedingtem Schmerz 187
5.1.1 Hintergrund 187
5.1.1.1 Patientenbezogene Barrieren hinsichtlich des Schmerzmanagements 187
5.1.1.2 Unterstützende Interventionen des Selbstmanagements 188
5.1.1.3 Wirksamkeit unterstützender Interventionen des Selbstmanagements 188
5.1.1.4 SCION Pain und ANtiPain 189
5.1.2 Was sollten Pflegende zur Unterstützung der Patientinnen beim Selbstmanagement wissen? 190
5.1.2.1 Schmerzmessung 190
5.1.2.2 Medikamentöse Therapie 190
5.1.2.3 Patientenbezogene Barrieren 191
5.1.2.4 Nichtmedikamentöse Verfahren zur Schmerztherapie 192
5.1.3 Gedanken zur Interdisziplinarität 193
5.1.4 Literatur 193
5.2 Fatigue – krebsbedingte Müdigkeit 195
5.2.1 Einleitung 195
5.2.2 Das Phänomen Fatigue: Definitionen 195
5.2.3 Prävalenz der Cancer-related Fatigue 195
5.2.4 Von der Wahrnehmung bis zum Assessment 197
5.2.4.1 Wahrnehmung, Screening, Messung der CrF 197
5.2.4.2 Klinisches Assessment bei CrF 199
5.2.5 Therapeutische Interventionen bei CrF 199
5.2.5.1 Information und Aufklärung 199
5.2.5.2 Bewegung gegen CrF 200
5.2.5.3 Psychosoziale Interventionen 201
5.2.5.4 Selbstmanagement 202
5.2.5.5 Mind-Body-Interventionen 203
5.2.5.6 Allgemeinmedizinische Interventionen und Supportive Care 203
5.2.5.7 Medikamentöse Interventionen gegen CrF 203
5.2.6 Fatigue bei „Cancer Survivors“ 204
5.2.7 Interdisziplinäre Zusammenarbeit 204
5.2.8 Literatur 204
5.3 Das sekundäre Lymphödem nach gynäkologischen Malignomen: Eine Herausforderung für die interprofessionelle, sektorenübergreifende Zusammenarbeit 207
5.3.1 Einleitung 207
5.3.2 Pathophysiologie des Lymphödems: Definition, Klassifikation und Grundlagen 207
5.3.3 Stadieneinteilung der Lymphödeme 208
5.3.4 Therapeutischer Goldstandard: Die Komplexe Physikalische Entstauungstherapie 208
5.3.5 Gynäkologische Onkologie: Eine Übersicht aus lymphologischer Perspektive 210
5.3.5.1 Lymphknotenentfernung in der gynäkologischen Onkologie 210
5.3.5.2 Gynäkologische Malignome 211
5.3.6 Sekundäre Lymphödeme nach der Therapie gynäkologischer Malignome 213
5.3.7 Interprofessionelle Herausforderungen am Beispiel des Genital-Lymphödems 213
5.3.7.1 Ausbildung der Lymphtherapeut(inn)en 214
5.3.7.2 Besonderheiten der Kompression im Genitalbereich 215
5.3.7.3 Umgang mit Scham und Intimität 215
5.3.7.4 Psychologische und psychoonkologische Begleitung 215
5.3.7.5 Lymphologische Ausbildung und Wissensstand der Ärzteschaft 216
5.3.7.6 Weitere interprofessionelle Herausforderungen aus gynäkologischer Sicht 216
5.3.8 Die Rolle der Gynäkolog(inn)en: Schnittstelle zwischen Patientin und lymphologischem Behandlungsteam 216
5.3.9 Die Rolle der Pflege bei der Betreuung von Patientinnen mit Lymphödemen 217
5.3.10 Literatur 218
5.4 Bewegungsförderung und körperliche Aktivität bei Patientinnen mit gynäkologischen Tumorerkrankungen 220
5.4.1 Einleitung 220
5.4.2 Bewegungsförderung bei Pflegebedürftigkeit 220
5.4.2.1 Das Kinästhetik-Konzeptsystem 221
5.4.2.2 Praxisbeispiel 222
5.4.3 Körperliche Aktivität und Sport während und nach einer Krebsbehandlung 223
5.4.3.1 Empfehlungen Bewegungsaktivitäten und Sport 223
5.4.3.2 Vorsichtsmaßnahmen und Kontraindikationen 224
5.4.3.3 Barrieren und fördernde Faktoren in Bezug auf Bewegungstraining 226
5.4.4 Schlussgedanken 226
5.4.5 Literatur 227
5.5 Sexualität und Krebserkrankung – ein herausforderndes Spannungsfeld 229
5.5.1 Einleitung 229
5.5.2 Veränderte Sexualität 230
5.5.3 Auswirkungen auf die Partnerschaft 231
5.5.4 Anspruch und Wirklichkeit der weiblichen Identität und Sexualität 232
5.5.5 Das große Tabu und seine Folgen 232
5.5.6 Dem Thema Sexualität „Raum geben“ 233
5.5.7 Das „Sexocorporel“-Modell 233
5.5.7.1 Physiologische Komponente – physischer Bereich 233
5.5.7.2 Emotionale Komponente – psychischer Bereich 235
5.5.7.3 Beziehungskomponente/Partnerschaft – sozialer Bereich 235
5.5.7.4 Kognitive Komponente 236
5.5.8 Sexualberatung nach dem „Sexocorporel“-Modell 237
5.5.9 Aufgabe und Rolle der Gesundheitsfachpersonen 238
5.5.10 Fazit 240
5.5.11 Literatur 241
5.6 Lebensqualität von Frauen mit Ovarialkarzinom 244
5.6.1 Ein Modell der Lebensqualität von Menschen mit einer onkologischen Erkrankung 245
5.6.2 Die Lebensqualität der Patientinnen erfassen 246
5.6.3 Beeinträchtigende Symptome der Lebensqualität von Frauen mit Ovarialkarzinom 247
5.6.4 Praxisbeispiele 248
5.6.5 Pflegerische Interventionen zur Verbesserung der Lebensqualität 250
5.6.5.1 Schmerz 251
5.6.5.2 Symptomfokussiertes Management 251
5.6.5.3 Psychoedukative Maßnahmen 252
5.6.5.4 Miteinbezug der Angehörigen 252
5.6.6 Schlussfolgerungen 252
5.6.7 Lebensqualität im interprofessionellen Kontext 253
5.6.8 Literatur 253
5.7 Resilienz 256
5.7.1 Einführung und Hintergrund 256
5.7.2 Konzeptualisierung der Resilienz 258
5.7.3 Beitragende Psychosoziale Faktoren 260
5.7.4 Operationalisierung und Assesment der Resilienz 262
5.7.5 Interdisziplinäre Forschungs- und Praxisimplikationen 264
5.7.6 Literatur 266
5.8 Cancer Survivorship 269
5.8.1 Grundlagen 269
5.8.2 Begriffserklärung 269
5.8.3 Phasen des Cancer Survivorship 270
5.8.4 Spätfolgen von Krebserkrankungen und -therapien 271
5.8.5 Unterstützungsbedürfnisse von Cancer Survivors 271
5.8.6 Unbefriedigte Untersützungsbedürfnisse und deren Folgen 272
5.8.7 Spezifische Bedürfnisse von Frauen mit gynäkologischen Malignomen 272
5.8.8 Langzeitnachsorge der Cancer Survivors 273
5.8.8.1 Einbettung der Langzeitnachsorge ins Kontinuum Krebsbetreuung 273
5.8.8.2 Herausforderungen bei der Gewährleistung von Langzeitnachsorge 274
5.8.9 Komponenten der Survivorship-Betreuung 274
5.8.10 Entwicklung und Implementierung von Survivorship-Programmen 275
5.8.11 Cancersurvivorship – ein Bericht aus der Praxis 275
5.8.11.1 Häufige Beratungsthemen 275
5.8.11.2 Worunter leiden Cancer Survivors? 276
5.8.12 Interventionen 278
5.8.13 Fazit 280
5.8.14 Abschließende Gedanken und Fragen zur Interdisziplinarität 280
5.8.15 Literatur 281
5.9 Palliative Care in der gynäkologischen Onkologie 283
5.9.1 Internationale und nationale Entwicklungen im Palliative Care Bereich 283
5.9.2 Thematische Aspekte der Palliative Care in der gynäkologischen Onkologie 283
5.9.3 Theoretische Grundlagen 284
5.9.4 Die Bedeutung der Angehörigen und Familien 286
5.9.5 Interdisziplinäre Palliative Care 286
5.9.6 Der spezifische Beitrag der Palliative Care zur gynäkologischen Onkologie 287
5.9.7 Good Practice-Beispiele 288
5.9.7.1 Das Konzept der Bezugspersonenpflege 289
5.9.7.2 Das Konzept der Familienzentrierten Pflege 290
5.9.7.3 Das Konzept Palliative Betreuung 292
5.9.7.4 Interprofessionelle Palliativ-Rapporte 294
5.9.8 Lessons Learned 295
5.9.9 Literatur 296
6 Mit dem kranken weiblichen Körper leben: Leiblichkeit aus der Perspektive Philosophischer Praxis 299
6.1 Postgender und die Phänomenologie der Geschlechter 300
6.2 Die Kategorie Geschlecht in der interprofessionellen Praxis 301
6.3 Geschlechtskörper, Geschlechtsleib und Geschlechtsidentität 302
6.4 Topographie des weiblichen Leibes 303
6.5 Biographische Genese weiblicher Leiberfahrungen 304
6.6 Weibliche Leiberfahrungen zwischen Faktizität und Entwurf 304
6.7 Weibliches Krankheitsschicksal 305
6.8 Mit Krankheit leben: eine Frage der Lebenskunst? 307
6.9 Philosophie in der interprofessionellen Praxis 308
6.10 Literatur 309
7 Die Bedeutung der interprofessionellen Praxis in der gynäkologischen Onkologie 311
7.1 Die Betreuung gynäkologisch-onkologischer Patientinnen überdenken 311
7.1.1 Die gynäkologisch-onkologische Patientin: Praxisbeispiele 311
7.1.1.1 Die Patientin mit Vulvakarzinom 311
7.1.1.2 Die Patientin mit Ovarialkarzinom 312
7.1.1.3 Die Patientin mit Endometriumkarzinom 312
7.1.2 Interprofessionelles Meeting 312
7.1.2.1 Tumorboard 312
7.1.2.2 Gynäko-onkologisches Meeting für stationäre Patientinnen 313
7.2 Neue Berufsgruppen 314
7.2.1 Klinische Pflegeexpertin Advanced Practice Nurse (APN) in der Onkologie 314
7.2.1.1 APN-Bedarf im Bereich der gynäkologischen Onkologie 314
7.2.2 Integrative Medizin 315
7.3 Fazit 316
7.4 Literatur 316
Autorenverzeichnis 319
Herausgeberinnen 319
Autorinnen und Autoren 320
Sachwortregister 327

1 Wie eine Patientin die interprofessionelle Betreuung erlebt

Karin Winter und Andrea Kobleder

Andrea Kobleder: Liebe Frau Winter, 2014 erhielten Sie die Diagnose Vulvakarzinom und wurden operiert. Wie haben Sie diese Zeit erlebt?

Karin Winter: Die Diagnose war völlig überraschend. Es ging mir sehr schlecht, weil ich ja nicht wusste, was das bedeutet. Mein Partner konnte damit überhaupt nicht umgehen. Er sagte: „Das wird schon wieder … Das ist jetzt nicht so schlimm. Reg’ dich nicht auf“. Das war nicht das, was ich gebraucht hätte. Meine Ärztin organisierte für mich sofort einen Termin bei einem Professor im AKH4, der für Vulvakarzinom zuständig ist. Alleine hätte ich gar nicht gewusst, was ich tun soll. Als ich dann im Krankenhaus war, hatte ich das Gefühl, dass es nun auf einem guten Weg ist. In diesem Moment dachte ich: Jetzt muss ich nicht mehr selbst entscheiden, sondern andere kümmern sich um mich. Das ist sehr gut – man fühlt sich entlastet, kann sich zurücklehnen und alles wird erledigt. Alles läuft, ohne dass ich mich selbst anstrengen muss. Ich muss nicht selbst Ärzte oder Krankenhäuser suchen oder überlegen, was jetzt gut ist. Ich habe gewusst: Ich bin beim besten Arzt für diese Krankheit. Deshalb war für mich klar: Was er mir empfiehlt, mache ich.

Andrea Kobleder: Haben Sie sich vorab über verschiedene Behandlungsmöglichkeiten informiert?

Karin Winter: Für mich stand fest: Wenn mir der Spezialist bei dieser Diagnose sagt: „Das nehmen wir weg“, dann ist das eine gute Lösung. Dann begebe ich mich in seine Hände. Das war für mich überhaupt keine Diskussion. Was er mir auch immer geraten hätte – ich hätte es gemacht.

Andrea Kobleder: Wie haben Sie den Krankenhausaufenthalt empfunden, der aufgrund der Operation nötig war?

Karin Winter: Auf der Station war es unglaublich beeindruckend – dieser Zusammenhalt des Personals! Es war eine Station, auf der sehr, sehr viel geweint wird. Aber das Personal ist so gut eingespielt und man hat das Gefühl, sie wissen so gut, wie man mit dieser Trauer oder Verzweiflung umgeht. Ich hatte auch das Glück, dass ich sehr nette Mitpatientinnen hatte. Mit meiner Bettnachbarin bin ich immer noch befreundet. Sie ist ganz anders als ich, aber wir rufen uns immer noch alle paar Monate an und reden eine Stunde oder zwei. Das war eine sehr emotionale Zeit mit intensiven Begegnungen. Das Betreuungspersonal war ganz außergewöhnlich.

Andrea Kobleder: Könnten Sie vielleicht ein Beispiel nennen?

Karin Winter: Man bekommt alles. Die Pflegenden sind da, wenn man sie braucht. Es gibt auch Humor. Wenn am Abend die Medikamente verteilt wurden, dann war es wie ein Theaterstück. Es war wie eine Inszenierung. Sie haben versucht, dass es einem gut geht und dass man sich wohl fühlt. Mit zwei Drainagen war es keine angenehme Situation – alles tut weh. Man fühlt sich völlig schwach nach der Operation. Ich war sehr, sehr unsicher und hatte Angst. Mir gingen Fragen durch den Kopf: Werde ich je wieder Sex haben können? Wie wird das sein? Wird mich je wieder jemand ansehen? Ich denke: Oh nein, ich bin doch noch so jung.
Vor der Operation konnte ich noch mit dem Professor sprechen. Er hat sich Zeit genommen und ist auch kurz nach der Operation bei mir am Bett gewesen. Er ist jemand, bei dem man das Gefühl hat, auch er als Arzt ist einfühlsam – nicht nur das Pflegepersonal. Es ist wirklich ein perfektes Betreuungsteam. Und dann die Pflegeexpertin! Natürlich rede ich mit dem Professor über andere Themen als mit der Pflegeexpertin. Ich würde mit meinem Arzt nicht über Hygienethemen oder ähnliches reden. Das mache ich lieber mit einer Pflegeperson – mit jemandem, der dafür ausgebildet ist und mir genau erklären kann, wie ich mich beispielsweise jetzt waschen soll. Das wäre mir schon etwas peinlich.

Andrea Kobleder: Warum konnten Sie solche Anliegen besser mit der Pflegeexpertin besprechen? Liegt das an der Position des Arztes oder daran, dass der Arzt in Ihrem Fall ein Mann war?

Karin Winter: Einerseits liegt es an der Position des Arztes, andererseits aber auch daran, dass er ein Mann ist. Ich habe absichtlich eine Gynäkologin. Zusätzlich gehe ich jetzt zum Professor – alle drei Monate zur regelmäßigen, engmaschigen Kontrolle. Doch prinzipiell war es für mich extrem wichtig, dass sich die Pflegeexpertin – eine Frau – um mich gekümmert hat, mir zugehört und mit mir geredet hat. Das werde ich nie vergessen. Ich glaube, dass ich aus diesem Grund alles so gut geschafft habe. Auch die Psychologin war sehr wichtig. Die Gespräche mit ihr haben mir die Augen geöffnet. Darum habe ich das Ganze auch so gut überstanden, ohne dass ich jetzt Probleme habe.

Andrea Kobleder: Verstehe ich das richtig – gerade hinsichtlich psychosozialer und emotionaler Themen fühlten Sie sich gut betreut?

Karin Winter: Genau. Ich wurde immer aufgefangen, es war immer jemand da. Schlimm wurde es erst, als ich wieder zuhause war. Ich hatte das Gefühl, die Wunde nässt und ist riesig. Ich fragte mich, wie es überhaupt weitergehen soll. Später habe ich darüber einmal mit dem Professor gesprochen. Ich habe ihm erzählt, dass es mir so schlecht ging. Er meinte, dass er mit mir über die Wundheilung gesprochen hätte. Ich antwortete: Das kann schon sein, aber ich habe es nicht gehört. Man hört nur Ausschnitte, man filtert. In meinem Drama habe ich nicht gehört, was er gesagt hat. Sehr gut war aber, dass er mir seine Mailadresse gegeben hat – falls irgendetwas ist. Als ich überhaupt nicht mehr weiterwusste, habe ich ihm geschrieben. Auch die Pflegeexpertin konnte ich kontaktieren. Sie hat mich oft gefragt, wie es mir geht. Zu Hause ist man mit sich alleine.

Andrea Kobleder: Waren Sie während dieser Zeit auch mit Ihrer Gynäkologin in Kontakt?

Karin Winter: Sie war überhaupt nicht eingebunden. Da sie die Diagnose nicht gestellt hat, wusste sie gar nicht Bescheid. Ich habe sie gar nicht einbezogen, denn ich war damals im Krankenhaus. Ich bekam eine Infektion. Die Lymphflüssigkeit wurde punktiert. Das hat sich dann infiziert und ich bekam einen Rotlauf. Da war mir natürlich elend. Danach war ich bei meinem praktischen Arzt, der ganz hervorragend ist.

Erscheint lt. Verlag 14.2.2018
Sprache deutsch
Themenwelt Medizin / Pharmazie Pflege
ISBN-10 3-456-95840-4 / 3456958404
ISBN-13 978-3-456-95840-8 / 9783456958408
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