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Humor in der psychiatrischen Pflege (eBook)

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2016 | 1. Auflage
312 Seiten
Hogrefe AG (Verlag)
978-3-456-95627-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Humor in der psychiatrischen Pflege -  Jonathan Gutmann
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Wie kann man psychisch kranken Menschen mit Humor begegnen und helfen? Das Praxishandbuch des erfahrenen Fachpflegers für psychiatrische Pflege, Jonathan Gutmann, klärt das Konzept Humor für die psychiatrische Pflege und begründet dessen Einsatz. Er zeigt, wie Pflegende einschätzen können, bei wem Humoranwendungen sinnvoll oder fehl am Platz sind, und bietet eine Werkzeugkiste mit Humorinterventionen für die tägliche Pflegepraxis. Aus dem Inhalt •Aller Anfang ist schwer •Lachen ist die beste Medizin •Ein Blick hinter die Kulissen •Humordefinitionen •Humor und Gesundheitsförderung •Beziehungsarbeit - das A und O in der psychiatrischen Pflege •Der Pflegeprozess nach Peplau •Lachen und Humor bei psychischen Störungen •Humorvolle Interventionen •Humor in pflegerischen Gruppen •Humor in der ambulanten psychiatrischen Pflege •Humortraining - Übung macht den Meister •Psychohygiene •Humor - eine Pille ohne Nebenwirkungen? •Muss man sich denn immer zum Clown machen? •Wenn die Humorquelle versiegt - oder: Wenn pflegen keinen Spaß mehr macht •Pflegestandards für Humor in der psychiatrischen Pflege •Sensibel-humorvolle Ernsthaftigkeit in der Angehörigenarbeit •Hammerhart, hammermäßig, oder einfach nur Hammer? •Schluss mit lustig! •Anhang •Interviews mit Rolf Dieter Hirsch, Sibylle Prins, Irmela Boden und ein Brief von Patch Adams. Psychische Leiden mit Humor und Pflege lindern

Humor in der psychiatrischen Pflege 1
Inhaltsverzeichnis 7
Danksagung 13
Geleitwort 15
1. Aller Anfang ist schwer – oder: Das nicht vorhandene Vorwort 19
2. Lachen ist die beste Medizin 27
2.1 Lachen im Gehirn 28
2.2 Lachen, Schönheit und Spiegelneuronen 29
2.3 Lachen ist nicht gleich Lachen 36
2.4 Wissenschaft und psychiatrische Pflege im Wandel 38
3. Ein Blick hinter die Kulissen 41
4. Humordefinitionen – äußerst humorlose Angelegenheiten 49
4.1 Abgrenzungsbegriffe 53
4.2 Humorstile 59
4.2.1 Ironie? Na super … – An alle Zyniker: Jetzt nur nicht sarkastisch werden 61
4.2.2 Schwarzer Humor und Galgenhumor 63
4.2.3 Trockener Humor 65
4.3 Funktionen von Humor 66
4.4 Humortheorien 69
5. Humor und Gesundheitsförderung 71
5.1 Salutogenese – Humor als Ressource entdecken 74
5.2 Resilienz fördern 77
5.3 Empowerment und Recovery 78
5.3.1 Was ist eigentlich Recovery? 81
5.3.2 Auf der Suche nach dem Sinn 84
6. Beziehungsarbeit – das A und O in der psychiatrischen Pflege 89
6.1 Kommunikation 95
6.2 Professionelle Nähe 97
6.3 Dialog auf Augenhöhe 99
6.4 Humor öffnet Tu?ren 102
6.5 Milieugestaltung 103
7. Der Pflegeprozess nach Peplau 109
7.1 Orientierungsphase 109
7.2 Identifikationsphase 111
7.3 Nutzungsphase 112
7.4 Ablösungsphase 113
8. Lachen und Humor bei psychischen Störungen 115
8.1 Schizophrenie 115
8.2 Depression 118
8.3 Manie 119
8.4 Suchterkrankungen 120
8.5 Demenz 121
8.6 Persönlichkeitsstörungen 122
8.7 Angststörung 123
8.8 Posttraumatische Belastungsstörung 125
9. Humorvolle Interventionen 127
9.1 Schlu?sselbänder 130
9.2 Witzekalender 132
9.3 Humortagebuch 132
9.4 Comics, Cartoons und Witzebu?cher 133
9.5 Scherzartikel 133
9.6 „Happy Pillen“ 133
9.7 Filme und Kinoabende 134
9.8 CDs 134
9.9 Humorpinnwand 134
9.10 Humorecke, Humorwagen und Humorkoffer 135
9.11 Paradoxe Intention, Inkongruenz 136
9.12 Humorvolle Übertreibung 139
9.13 Humorvolle Untertreibung 140
9.14 Humorvolle Provokation 141
9.15 Humor-Tagesru?ckblick 145
9.16 Humor- und Lachgruppen 145
9.17 Geschichten, Zitate, Wortspiele, Vergleiche und Metaphern 148
9.18 Humorvolle und lustige Fantasiereisen 153
9.19 (Lustige) Gesellschaftsspiele 160
9.20 Singen und Musizieren 162
9.21 Tanzen 164
9.22 Bataca-Kampf 165
9.23 Handpuppen 166
9.24 (Zauber-)Tricks 167
9.25 Rote Nase 168
9.26 Geburtstagskarten 169
9.27 Lustige Bilder, Karikaturen oder Cartoons an den Wänden 169
9.28 Desktophintergru?nde und Bildschirmschoner 169
9.29 Tipps zur Anwendung humorvoller Interventionen 170
10. Humor in pflegerischen Gruppen 173
11. Humor in der ambulanten psychiatrischen Pflege 181
12. Humortraining – Übung macht den Meister 185
13. Psychohygiene 191
13.1 Burn-out-Prophylaxe 192
13.2 Entspannung 194
13.3 Private Kontakte und Interessen pflegen 196
14. Humor – eine Pille ohne Nebenwirkungen? 199
15. Muss man sich denn immer zum Clown machen? 205
16. Wenn die Humorquelle versiegt – oder: Wenn Pflegen keinen Spaß mehr macht 211
17. Pflegestandards fu?r Humor in der psychiatrischen Pflege 215
18. Sensibel-humorvolle Ernsthaftigkeit in der Angehörigenarbeit 221
19. Hammerhart, hammermäßig oder einfach nur Hammer? 225
20. Schluss mit lustig! 229
20.1 Der Weg zum Humorexperten 232
20.2 Humor – Zusammenfassung 236
21. Anhang 241
21.1 Drei Interviews im Stile eines Trialogs 241
21.1.1 Interview mit Sibylle Prins 241
21.1.2 Interview mit Irmela Boden 250
21.1.3 Interview mit Prof. Dr. phil. Dr. med. Dipl.-Psych. Rolf Dieter Hirsch 257
21.2 Brief von Patch Adams 264
21.3 Umfrageergebnisse: Auswirkungen von Humor auf die Depressionsbehandlung 270
21.3.1 Einleitung 270
21.3.2 Methode 270
21.3.3 Fragestellungen 270
21.3.4 Teilnehmende 271
21.3.5 Ergebnisse 271
21.3.6 Zusammenfassung und Diskussion 275
21.4 Ethische Richtlinien von HumorCare e. V. 277
21.5 Witze 280
Literaturverzeichnis 289
Hilfreiche und interessante Internetadressen 298
Glossar 299
Über den Autor 301
Sachwortverzeichnis 303
Namensverzeichnis 309

2. Lachen ist die beste Medizin (S. 25-26)

Lachen ist wie Aspirin, es wirkt nur doppelt so schnell.
(Groucho Marx)

Immer wieder hört man heutzutage, dass Lachen verschiedenste positive Auswirkungen auf die Physiologie des Menschen haben soll. So hilft es beispielsweise sehr gut in der Schmerztherapie, es regt den Stoffwechsel an, unterstützt die Muskelentspannung, aktiviert und stärkt unsere Abwehr- und Selbstheilungskräfte, verbessert die Sauerstoffaktivität im Gehirn, setzt Glückshormone frei oder fördert die Verdauung. Aber nicht nur das: Lachen kann durchaus auch positive Effekte auf die Psyche haben. Es kann Erleichterung schaffen oder negative Denkmuster durchbrechen. Iren Bischofberger beschreibt einige kognitive und emotionale Wirkungen von Humor. Therapeutisch wirksamer Humor ermöglicht es, Gesundheitsbeeinträchtigungen ins Leben zu integrieren, die eigene Persönlichkeit oder Krankheit besser zu akzeptieren, negativen Stress abzubauen, Unannehmlichkeiten zu vermindern, sich Ablenkung zu verschaffen, die Perspektive zu wechseln und er hilft zur besseren Kontrolle in angsteinflößenden Situationen. Humor ist ein Ausdruck von Offenheit, innerer Harmonie und ein Zeichen des Vertrautseins (vgl. Bischofberger, 2008a: 49 ff.). Patch Adams (Adams/Malander: 1999: 80) kommt zu der Überzeugung, „daß Humor lebenswichtig für die Heilung von individuellen, kommunalen und gesellschaftlichen Problemen ist“. Waleed A. Salameh beschreibt einige Vorteile des Lachens, das eng mit Humor verbunden ist: Lachen ist in der emotionalen Persönlichkeitsdimension von Vorteil, da es dazu anregt, Gefühlen freien Raum zu geben. In der kognitiven Persönlichkeitsdimension ist es von Vorteil, da es kreatives und problemlösendes Denken stimuliert. Lachen kann als Motivationsverstärker angesehen werden und ist ein ökonomischer Kommunikationsmodus. Es hält sich an unverwüstliche Kohärenz und Kontinuität des Lebens und lehrt einen Menschen, sich selbst und seine Probleme nicht so ernst zu nehmen. Die Lachreaktion kann aus physiologischer Sicht als kleine Fitnesseinheit gelten. Lachen und Humor können auch als natürliche Impfstoffe gegen Stress angesehen werden (vgl. Salameh, 2007: 40–44).

2.1 Lachen im Gehirn

Studien über Humor und Lachen gibt es nicht sonderlich viele. Barbara Wild fasst insgesamt 14 Studien der Hirnforschung mit Einsatz der funktionellen Magnetresonanztomographie (fMRT) in Zusammenhang mit Humor und Witzen zusammen. Diese Studien zeigen Aktivierungen in unterschiedlichen Bereichen des Gehirns (vgl. Wild, 2012b: 28–43). Es gibt also nicht das Humorzentrum im Gehirn, vielmehr werden unterschiedliche Regionen aktiviert. Dass unser Gehirn überaus komplex ist, brauche ich sicher nicht zu erwähnen. Deshalb ist es auch bei Humor im Gehirn eine komplexe Sache. Wild beschreibt die verschiedenen Bereiche im Gehirn, welche beim Wahrnehmen eines Witzes aktiviert werden und den verschiedenen Anteilen des Vorgangs zugeordnet werden können. Beim Erstaunen über Inkongruenz zeigt sich Aktivität im Grenzgebiet zwischen Schläfenlappen, Scheitellappen und Hinterhauptlappen (temporo-parieto-okzipital). Erkennen wir eine Pointe, wird das in der Bildgebung durch Aktivierung der Außenseite des linken Stirnhirns sichtbar.

Erscheint lt. Verlag 25.7.2016
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Psychologie Klinische Psychologie
Medizin / Pharmazie Pflege
Schlagworte Angehörigenarbeit • Beziehungsarbeit • Clown • Ernsthaftigkeit • Fachpflege • Gesundheitsförderung • Humor • Humoranwendungen • Humordefinitionen • Humorinterventionen • Humortraining • humorvoll • lustig • Medizin • Nebenwirkungen • Pflegepraxis • Pflegeprozess • Praxishandbuch • Psychiatrische Pflege • Psychohygiene • sensibel
ISBN-10 3-456-95627-4 / 3456956274
ISBN-13 978-3-456-95627-5 / 9783456956275
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