Dorn-Therapie bei Säuglingen und Kindern (eBook)
120 Seiten
Haug (Verlag)
978-3-8304-7781-5 (ISBN)
Ina Burgath: Dorn-Therapie bei Säuglingen und Kindern
1
Innentitel 4
Impressum
5
6
7
9
Inhaltsverzeichnis
10
1 Dieter Dorn und die Entwicklung der Dorn-Methode 14
2 Grundzüge der Dorn-Therapie 15
Gelenkdysfunktion aus Sicht der Dorn-Therapie 15
Befundung der Gelenke 19
Behandlung von Gelenkdysfunktionen 20
Empfohlene Vorgehensweise 21
Eigenübungen 22
Hilfsmittel und -geräte 22
Ganzheitlichkeit und ergänzende Lehren/Methoden 22
Dorn-Therapie und TCM 23
Dorn-Therapie bei Kindern 25
3 Differenzierung der kindlichen Gelenke und der Wirbelsäule 27
Gelenke 27
Wirbelsäule 27
Bestandteil des nervös-reflektorischen Systems 27
Stützorgan für den Körper und die Organe 29
4 Sensomotorische Entwicklung von der Geburt bis zum 5. LJ 30
Frühkindliche Reflexe und Reaktionen 30
Suchreflex 30
Moro-Reflex 30
Tonische Nacken- und Labyrinth.reflexe und -reaktionen 31
Meilensteine der normalen frühkindlichen Entwicklung 32
Vier Stadien der motorischen Entwicklung im 1. LJ 34
Die Entwicklung des Säuglings im 1. LJ 34
1. Trimenon (1.–3. LM) 34
2. Trimenon (4.–6. LM) 36
3. Trimenon (7.–9. LM) 38
4. Trimenon (9.–12. LM) 40
Entwicklung nach dem 1. LJ 41
Stand und Gang 41
Feinmotorik 41
Physiologische Entwicklung der Fuß- und Beinhaltung im Kleinkindalter 41
5 Gelenkdysfunktionen bei Kindern 45
Säuglinge 0.–6. LM (liegende Kinder) 45
Ursachen 45
Asymmetrien 46
Kinder 7.–10. LM (sitzende/krabbelnde Kinder) 49
Kinder ab 12. LM (stehende und gehende Kinder) 50
6 Altersspezifische Befundung und Behandlung nach Dorn 52
Kontraindikationen 52
Befundung des Säuglings 53
Grundlegende Informationen und Fragen 53
Tests 55
Eigenübungen 59
Unterstützung/Hausaufgaben 59
Behandlungsablauf Säuglinge bis ca. 9. LM 59
Schritt 1: HWS 60
Schritt 2: Gelenke der unteren Extremität/Ausgleich der Beinlängen 61
Schritt 3: Sakrum 64
Schritt 4: LWS/untere BWS (bis ca. Th..9) 65
Schritt 5: Mittlere und obere BWS (ab Th..8) 67
Schritt 6: SCG/ACG 70
Schritt 7: Periphere Gelenke 70
Eigenübungen 71
Behandlungsablauf Kinder im 9.–15. LM (stehende, noch nicht frei laufende Kinder) 71
Schritt 1: HWS 72
Schritt 2: Gelenke der unteren Extremität/Ausgleich der Beinlängen 72
Schritt 3: SIG 73
Schritt 4: LWS/BWS 73
Schritt 5: SCG/ACG 73
Schritt 6: Periphere Gelenke 74
Behandlungsablauf Kinder im 16. LM bis 7. LJ und älter (Laufalter) 74
Schritt 1: Gelenke der unteren Extremität/Ausgleich der Beinlängen 75
Schritt 2: SIG 79
Schritt 3: Sakrum 80
Schritt 4: LWS/untere BWS (bis ca. Th..9) 80
Schritt 5: Mittlere und obere BWS 82
Schritt 6: HWS: C..7–C..2 83
Schritt 7: HWS: Atlas/C..1 85
Schritt 8: Sternoklavikulargelenk (SCG) 87
Schritt 9: ACG 87
Schritt 10: Schultergelenk 88
Schritt 11: Ellbogen 89
Schritt 12: Handgelenk 89
Schritt 13: Fingergelenke 90
Schritt 14: Daumensattelgelenk 91
Schritt 15: Zehengrundgelenke 91
Schritt 16: Kiefergelenk 92
Behandlungsablauf Kinder über 7 Jahre 93
7 Nachwirkungen der Behandlung 94
Verhaltensregeln nach der Behandlung 94
8 Eigenübungen und Unterstützung im Alltag 95
Kinder bis 2 Jahre 95
Eigenübung 95
Umgang im Alltag 95
Kinder von 2 bis ca. 6 Jahre 101
Eigenübungen 101
Hausaufgaben/Unterstützung 102
Schulkinder 102
Eigenübungen 102
Anleitung zu mehr Bewegung 102
9 Dorn-Therapie bei pädiatrischen Krankheitsbildern 103
Hüftdysplasie/-reifungsstörung 103
Skoliose 104
Asthma bronchiale 105
Zystische Fibrose 105
Kindliches Rheuma (juvenile Arthritis) 106
Neuromuskuläre Tonusstörungen 106
Plexusparese 106
Fußfehlstellungen und Fehlhaltungen der Beine 107
Kiefergelenksdysfunktionen und Zahnregulation 108
Sprechstörung/Störungen der Mundmotorik 108
10 Fallbeispiele aus der Praxis 110
Auffälliges Gangbild bei 4-Jähriger 110
Rückenschmerzen bei 16-jährigem Volleyballer 110
Graphomotorische Schwierigkeiten bei 6-Jähriger 110
Zustand nach Oberschenkelspiralbruch bei 2-Jährigem 111
Motorische Verzögerungen 111
16 Monate altes Kind läuft noch nicht 111
12 Monate altes Kind krabbelt nicht, Aufsitzen nur über die linke Seite 111
11 Dorn-Therapie-Dokumentationsbogen 112
12 Glossar 113
13 Abkürzungsverzeichnis 115
14 Abbildungsnachweis 116
15 Literatur 117
16 Sachverzeichnis 118
2 Grundzüge der Dorn-Therapie
Die Dorn-Therapie ist eine sehr sanfte Form der manuellen Behandlung, mit der reversible Dysfunktionen der Wirbelsäule und aller peripheren Gelenke behandelt werden können. Die Behandlung der Gelenkdysfunktion erfolgt immer unter aktiv-assistiver Mitbewegung des Patienten, und findet stets im schmerzfreien Bereich statt. Es wird so wenig Kraft wie möglich aufgewendet, und es erfolgt kein Einsatz von passiven, manipulativen Impulstechniken oder von Hebelkräften.
Der Zugang zur Methode ist im positiven Sinne einfach. Anfangs benötigt der Behandler wenige theoretische Grundlagen. Zu Beginn geht es darum, Gelenkdysfunktionen, insbesondere die der Wirbelsäule, in Bezug auf die Ebenen der Dysfunktion präzise auf-zu-spüren und ertasten zu lernen. Je mehr Hintergrundwissen der Behandler erwirbt, umso mehr wird er in der Lage sein, die auslösenden Faktoren für eine Dysfunktion im Sinne der Ganzheitlichkeit herzuleiten und zu behandeln. Entsprechend erfolgreich, anhaltend und ganzheitlich wird der Behandlungserfolg sein.
Befund und Behandlung sind klar strukturiert und folgen einem meist gleichbleibenden Ablauf. Dies stellt sicher, dass kein behandlungsbedürftiges Gelenk vergessen wird.
Die Arbeit des Therapeuten stellt einen Teil der Behandlung dar. Die zweite unverzichtbare Säule sind die Eigenübungen, die der Patient nach jeder Behandlung gezeigt bekommt. Die regelmäßige, mehrmals tägliche Durchführung der Eigenübungen ist für den anhaltenden Behandlungserfolg maßgeblich. Der Klient ist somit eigenverantwortlich an seinem Genesungsprozess beteiligt. Darüber hinaus kann er mit Hilfe der Eigenübungen dem Entstehen von weiteren Beschwerden an der Wirbelsäule und den Gelenken vorbeugen.
2.1 Gelenkdysfunktion aus Sicht der Dorn-Therapie
Der Begriff „Gelenkblockade“ taucht sehr häufig im allgemeinen Sprachgebrauch auf, und es bestehen sehr unterschiedliche Auffassungen von diesem Begriff.
Daher wird hier definiert, was im Zusammenhang mit der Dorn-Therapie unter dem Begriff „Gelenkdysfunktion“ verstanden wird. Dieses Verständnis einer Gelenkdysfunktion verdeutlicht, wie weitreichend die Auswirkungen, vor allem bei Säuglingen und Kindern, sein können.
Eine Dysfunktion reduziert sich nicht auf das reine Geschehen am Gelenk, sondern es werden sämtliche Strukturen und Systeme, die mit dem Gelenk assoziiert sind, in die Betrachtung miteinbezogen.
Die Symptome der Dysfunktion bleiben nicht auf das betroffene Gelenk begrenzt. Die Beschwerden können über Muskelketten in die Umgebung ausstrahlen und auf reflektorischem Weg Beschwerden in anderen Körperregionen oder Organen auslösen. Umgekehrt können Muskelspannungsstörungen und Störungen der Organe Dysfunktionen der ihnen zugeordneten Wirbel auslösen.
Die Leitbahnen können ebenfalls mit Gelenkdysfunktionen in Zusammenhang gebracht werden. Störungen auf den Leitbahnen können Dysfunktionen der ihnen zugeordneten Wirbel verursachen, oder der Gelenke, über die sie verlaufen, und umgekehrt (Kap. ▶ 2.6, ▶ [20]).
Merke
Eine Gelenkdysfunktion ist aus Sicht der Dorn-Methode nicht nur ein gelenkmechanisches Geschehen, sondern muss auch aus neurophysiologischer Sicht erklärt werden.
Damit ein Gelenk biomechanisch optimal funktioniert, müssen die am Gelenk beteiligten Strukturen (▶ Tab. 2.1) intakt sein und störungsfrei miteinander arbeiten.
Tab. 2.1 Anatomische Strukturen des Gelenks.| Struktur | Funktion |
| Knochen | Je nach Form der Gelenkpartner lässt das Gelenk entsprechende Bewegungen zu, d.h., die Form bestimmt die Funktion. Umgekehrt kann die Funktion auf die Dauer auch die Form des Gelenks bestimmen. (Wird beim Säugling ein Gelenk in einer unphysiologischen Weise benutzt bzw. belastet, kann sich dieses fehlerhaft ausbilden. Dieses Prinzip kommt z.B. bei der mangelhaften Ausbildung der Hüftpfanne bei einer Hüftdysplasie zum Tragen.) |
| Knorpel | vermindert die Druckbelastung auf den Knochen und dient als „Puffer“ und Gleitschicht |
| Gelenkkapsel | besteht aus straffem kollagenem Bindegewebe und geht an ihrem Ansatz in die Knochenhaut über, umschließt die mit Synovia gefüllte Gelenkhöhle und bestimmt die mechanische Festigkeit und Bewegungsfreiheit des Gelenks. |
| Synovia | Die Gelenkschmiere ermöglicht ein reibungsarmes Bewegen. |
| Muskulatur | Die Muskeln bewegen das Gelenk und sind über Sehnen mit den Knochen verbunden. |
| Sehnen/Bänder | stabilisieren das Gelenk und übertragen die Kraft des Muskels auf die Knochen, sodass das Gelenk im physiologischen Ausmaß bewegt wird |
| Faszien | durchziehen bindegewebig alle Strukturen des Körpers und haben diverse wichtige Aufgaben. Das Fasziensystem sorgt dafür, dass alle Teile des Körpers zusammengefügt bleiben und geben ihm seine Form. Es schützt den Körper vor Kraft- und Gewalteinwirkungen, unterstützt das Gefäß- und Immunsystem und dient dem Stoffwechsel. |
| Nerven | übertragen die Informationen vom zentralen Nervensystem an die Gelenke und Muskeln und umgekehrt |
| Rezeptoren | in der Gelenkkapsel, in den Sehnen und im Muskel befinden sich die Propriozeptoren (Ruffini-Körperchen, Vater-Pacini-Körperchen, Golgi-Rezeptoren und Muskelspindeln), die die Stellung des Gelenks, den Spannungszustand und die Längenveränderung des Muskels registrieren. Darüber hinaus befinden sich hier auch die Nozizeptoren, die dem Gehirn Schmerz melden. Die Rezeptoren im Labyrinth und die Propriozeptoren von Nackenmuskulatur und Kopfgelenken registrieren Lageveränderungen des Körpers und führen in der Folge zu muskulären und bindegewebigen Reaktionen. |
| Durchblutung | Sämtliche Strukturen müssen optimal mit Blut versorgt werden, um den Stoffwechsel der Gewebe zu gewährleisten. |
Das Zusammenspiel der oben genannten, an einer physiologischen Gelenkbewegung beteiligten Strukturen, muss jedoch auch entsprechend neurophysiologisch gesteuert und koordiniert werden. Das Bewegungssystem, einschließlich der Gelenke, stellt dabei gleichzeitig ein informationsverarbeitendes und ein dynamisches System dar.
Das Gelenk ist zugleich wahrnehmungsverarbeitende und ausführende Instanz in einer langen Kette von Prozessen. Um physiologische Bewegungen durchzuführen, benötigt das Gelenk vorab...
| Erscheint lt. Verlag | 29.4.2015 |
|---|---|
| Verlagsort | Stuttgart |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Medizin / Pharmazie ► Naturheilkunde |
| Schlagworte | Dorn-Therapie • Dysfunktionen • Gelenkdysfunktionen • Haltungsauffälligkeiten • Säugling • sensomotorischen Entwicklung |
| ISBN-10 | 3-8304-7781-3 / 3830477813 |
| ISBN-13 | 978-3-8304-7781-5 / 9783830477815 |
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