Nicht aus der Schweiz? Besuchen Sie lehmanns.de

Notaufnahme-Einsatz! (eBook)

Ein Spielebuch zur Vorbereitung auf die Notaufnahmerotation

(Autor)

eBook Download: PDF
2014 | 1. Auflage
310 Seiten
Hogrefe AG (Verlag)
978-3-456-95358-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Notaufnahme-Einsatz! -  Falk Stirkat
Systemvoraussetzungen
21,99 inkl. MwSt
(CHF 21,45)
Der eBook-Verkauf erfolgt durch die Lehmanns Media GmbH (Berlin) zum Preis in Euro inkl. MwSt.
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Aufnahme, Entlassung oder gar Intensivstation? Das entscheiden Sie! Sie hören das Martinshorn, kurz danach schwingen die Türen der Notaufnahme auf, und Sie blicken in das Gesicht des Notarztes, der überglücklich darüber ist, seinen Patienten lebend in die Klinik gebracht zu haben und ihn nun an einen Kollegen abgeben zu können - an Sie! Es liegt nun bei Ihnen, den Patienten zu behandeln, aufzunehmen oder wieder nach Hause zu schicken. Ist die Diagnose des Not- oder Hausarztes richtig? Welche Therapie müssen Sie unbedingt einleiten - und schaden Sie Ihrem Patienten sogar, falls Sie sich mit Ihrem Verdacht irren? Ist es ratsam, mitten in der Nacht den Oberarzt anzurufen, oder sollten Sie besser auf die erfahrene Pflegekraft hören, auch wenn die eine ganz andere Meinung hat als Sie? Ob Unfälle, Luftnot, Brustschmerzen oder die berühmte AZ-Verschlechterung - in der Notaufnahme begegnet Ihnen alles. Das Schicksal der Patienten liegt in Ihrer Hand, und Sie wissen nie, mit welchem Leitsymptom Sie als nächstes konfrontiert werden.

Notaufnahme-Einsatz! 1
Inhalt 6
Einleitende Bemerkung 8
Einleitung 10
Referenzwerttabelle Laborwerte 16
Fall 1 18
Fall 2 204
Fall 3 233
Fall 4 298
Fall 5 174
Fall 6 60
Fall 7 25
Fall 8 194
Fall 9 61

Sie meinen, dass im Moment wirklich Besseres zu tun ist, als den Blutzucker einer jungen Patientin zu bestimmen. Die Gefahr eines Diabetes besteht in diesem Alter bestimmt nicht – aber Nadine hat es gut gemeint und muss ja noch lernen. Zurück zu den Optionen von 246.

«Die Patientin hat eine Demenz und außerdem ist sie schwerstbehindert. Da machen wir nichts mehr!», teilen Sie Ihre Entscheidung mit.

Die Umstehenden nicken, ohne viel zu sagen, und Markus fragt Sie diskret, ob Sie sich da sicher sind. Als Sie Ihre Entscheidung nochmals ausführlich begründen, nickt er und teilt Ihnen mit, dass er froh ist, dass er jetzt nicht in Ihrer Haut steckt.

«Doc, können wir die Frau dann bitte trotzdem nach drinnen bringen?»

Sie bejahen und versuchen über das Altenheim die Angehörigen zu erreichen. Nach kurzer Zeit wandelt sich der Rhythmus, den Sie am Monitor gesehen haben, in ein Kammerflimmern und dann in eine Asystolie.

Nachdem der Sohn der Patientin die Notaufnahme erreicht hat fragt er Sie, ob denn nichts mehr zu machen war. Sie antworten wahrheitsgemäß, dass schon eine Möglichkeit der Therapie bestanden hätte, dass aber bei der entsprechenden Grunderkrankung und der Patientenverfügung jedoch darauf verzichtet wurde.

«Welche Patientenverfügung? Wollen Sie damit sagen, dass Sie meine Mutter einfach haben sterben lassen? Wer sind Sie – Gott oder was?»

Mit einer derartigen Reaktion hätten Sie jetzt nicht gerechnet. Es stellt sich heraus, dass die besagte Verfügung zu einer anderen Patienten gehört hat, und die Schwester im Altenheim diese beiden Patienten verwechselt hat.

Sie verlieren 8 Kompetenzpunkte. Bedenken Sie, dass Sie die Therapie eines Patienten jederzeit abbrechen – eine Therapielimitierung jedoch meist nicht rückgängig machen können. Zurück zu den Optionen von 194.

«Bevor wir an eine Verlegung denken, müssen wir die inspiratorische Sauerstoffkonzentration reduzieren!», erklären Sie der Runde, und Stefan antwortet bewundernd: «Sehr gut! Daran hätte nicht jeder gedacht!»

Sie haben richtigerweise beachtet, dass Frau Rummelsberger an einer COPD leidet, und die Hypoxie somit den einzigen Atemreiz der Patientin darstellt. Bei gesunden Menschen wird das Atemzentrum durch die Hyperkapnie, welche nach Beendigung des Ausatemvorganges langsam entsteht, angeregt, was zu einer unwillkürlichen Einatmung führt. Bei COPDlern fällt dieser Reiz durch die chronische Hyperkapnie weg, und der Einatemreiz wird nunmehr nur durch eine Hypoxie verursacht. Wird diese dann durch zu hohe inspiratorische Sauerstoffkonzentrationen aufgehoben, so hört der Patient oder – in Ihrem Fall – die Patientin auf zu atmen. Tatsächlich kommt dieses Phänomen allerdings eher selten vor. Die meisten Patienten atmen trotzdem weiter, und somit ist diese Begebenheit hier etwas überspitzt dargestellt – wichtig ist allerdings: Daran denken, denn es passiert schon manchmal! Versuchen Sie bei COPD-Patienten die inspiratorische Sauerstoffkonzentration so niedrig wie möglich zu halten, um eine adäquate arterielle Sättigung zu erreichen. Keine Hyperoxygenierung! Weiter bei 421.

Sie interpretieren die angezeigte Kurve als Bestätigung einer gelungenen Intubation und fixieren den Tubus. Außerdem bekommt Herr Klein noch eine Mullbinde als Beißschutz in den Mund. Zur Analgesie spritzen Sie 0,5 mg Fentanyl. Außerdem geben Sie 50 % der zur Einleitung verabreichten Ketamindosis zur Aufrechterhaltung Ihrer Narkose. Sie telefonieren mit dem Kollegen der Intensivstation und vereinbaren ein Bett für Ihren Patienten. Gerade als Ihnen der diensthabende Intensivmediziner dieses zusagt, erklingt ein lautes Alarmgeräusch vom Monitor. Bei genauerer Betrachtung sehen Sie eine feine Linie dort, wo das EKG hingehört, die sich nur mit sehr gutem Willen als feines Kammerflimmern interpretieren lässt. Markus beginnt sofort mit der Herzdruckmassage. Trotz intensiver Bemühungen gelingt es Ihnen nicht, den Patienten zu reanimieren. Aufgrund der Todesumstände ordnet der Staatsanwalt eine Obduktion an. Der zuständige Pathologe findet bei der Mobilisation des Magen-Darm-Traktes einen länglichen Plastikfremdkörper, den er als den von Ihnen verwendeten Tubus interpretiert. Die etCO2-Werte, welche Sie so großzügig als Beweis für eine korrekte Tubuslage interpretiert haben, sind – bei vorhandener Herztätigkeit – beweisend für eine Fehlintubation. Das ist absolutes Basiswissen. Sie verlieren alle verbleibenden Kompetenzpunkte. Ende des Einsatzes.

Erscheint lt. Verlag 12.8.2014
Sprache deutsch
Themenwelt Medizin / Pharmazie Allgemeines / Lexika
Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Notfallmedizin
Schlagworte Aufnahme • AZ-Verschlechterung • Brustschmerzen • Diagnose • Entlassung • Intensivmedizin • Intensivstation • Kollegen • Leitsymptom • Luftnot • Martinshorn • Medizin • Notarzt • Notaufnahmerotation • Notfall • Notfall- und Intensivmedizin • Oberarzt • Pflegekraft • Spielebuch • Therapie • Unfälle • Verdacht
ISBN-10 3-456-95358-5 / 3456953585
ISBN-13 978-3-456-95358-8 / 9783456953588
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Wie bewerten Sie den Artikel?
Bitte geben Sie Ihre Bewertung ein:
Bitte geben Sie Daten ein:
PDFPDF (Wasserzeichen)
Größe: 3,2 MB

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: PDF (Portable Document Format)
Mit einem festen Seiten­layout eignet sich die PDF besonders für Fach­bücher mit Spalten, Tabellen und Abbild­ungen. Eine PDF kann auf fast allen Geräten ange­zeigt werden, ist aber für kleine Displays (Smart­phone, eReader) nur einge­schränkt geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür einen PDF-Viewer - z.B. den Adobe Reader oder Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür einen PDF-Viewer - z.B. die kostenlose Adobe Digital Editions-App.

Zusätzliches Feature: Online Lesen
Dieses eBook können Sie zusätzlich zum Download auch online im Webbrowser lesen.

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
1000 kommentierte Prüfungsfragen

von Berthold Bein; Jan-Thorsten Gräsner; Patrick Meybohm …

eBook Download (2023)
Georg Thieme Verlag KG
CHF 97,65
1000 kommentierte Prüfungsfragen

von Berthold Bein; Jan-Thorsten Gräsner; Patrick Meybohm …

eBook Download (2023)
Georg Thieme Verlag KG
CHF 97,65