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Entmachtung des Stotterns - Erhard Hennen

Entmachtung des Stotterns

Mit 23 Beiträgen von stotternden Menschen

(Autor)

Buch | Softcover
197 Seiten
1989
Stottern & Selbsthilfe (Verlag)
978-3-921897-06-5 (ISBN)
CHF 15,65 inkl. MwSt
22 Erfahrungsberichte von Betroffenen ermutigen dazu, dem Stottern die Macht über das eigene Leben zu nehmen. Aufgezeigt werden ganz individuelle Wege der Bewältigung und zu einem zufriedeneren Leben.

Inhaltsverzeichnis
Jeder geht seinen Weg Ludwig Werle 1
Vorbilder auf meinem Weg Andreas Starke 8
Meinen Gefühlen trauen Günter Pfeiffer 13
Weg aus der Isolation Franz-Josef Eilting 22
Wendepunkte einer Stottererkarriere Manfred Krifka 34
Über die Schwierigkeit, das Stottern aufzugeben Roswitha Dellwing 42
Stottern ein Gefühlsspiel Rita Sutter 47
Stottern, kopernikanisch gewendet Erhard Hennen 53
Mein weg aus dem Stotter-Container Hans-Jürgen Dorow 69
Ein Stückchen Therapie Andreas Starke 75
Sieben Jahre danach Volker Zimmermann 84
Erfahrungsbericht über eine Therapie nach Van Riper Gerhard Unmack 87
Stottertherapie – ein Mosaik Gerd Jacobsen 95
Stottertherapie aus der Sicht eines Betroffenen Norma Bush 103
Die Stationen meiner Selbstheilung Erwin Richter 111
Emotionale Selbstdarstellung und Stottern Hans-Joachim Deckert 127
Was wäre wenn ich jetzt nicht stottern würde? Roland Hartmann-Haase 142
Das Gute im Auge haben Berthold Wauligmann 157
Trilogie über den Zorn Harald Strätz 167
Stottern, oder so ähnlich Andrea Geilen 172
Sei Dein eigener Therapeut Herbert Göbber 177
Das vergrabene Talent Rudolf Wegmann 184

aus: Der Kieselstein, Oktober 2009

In „Entmachtung des Stotterns“ von Erhard Hennen aus dem Jahr 1989 erzählen 21 stotternde Autoren und eine nicht stotternde Autorin in 22 Artikeln von ihrem Leben und ihren Erfahrungen mit dem Stottern. Sie schildern u.a. wie ihr Stottern begann, wie sie die Schule und ihr Arbeitsleben damit meisterten, die Reaktionen von Familie und Freunden, die ersten Therapieversuche usw. Bis auf wenige Ausnahmen beschreiben die Autoren ihr Leben mit dem Stottern als langen Leidensweg, bei welchem irgendwann einmal der Punkt kam, an dem sie anfingen sich mit dem bösen „Stotter-Zwillingsbruder“ auseinander zu setzen und das Stottern allmählich als einen Teil von sich selbst zu akzeptieren. Dabei werden in diesem Buch auch die unterschiedlichen Erfahrungen mit den absurdesten Therapiemöglichkeiten aber auch mit hilfreichen erläutert. So sollte dem einen Stotterer mit Beruhigungsmitteln und Bestrahlung geholfen werden, ein anderer sollte durch eine Weisheitszahn- OP von seinem Stottern erlöst werden, was natürlich absoluter Blödsinn ist! Andere hatten Erfolge mit einer Fluency-Shaping-Therapie oder einer Psychotherapie oder aber sie wurden gleich ihr eigener Therapeut. Eines aber wird an den geschilderten Schicksalen deutlich: Es gibt keine Universaltherapie. Jedem hilft etwas anderes um sein Stottern zu akzeptieren und daran arbeiten zu können. Gerd Jacobsen fasst dies treffend zusammen: „Es gibt keine Wunderpille gegen dein Stottern. Vielmehr ist das, was Dir die Kontrolle über Dein Stottern ermöglichen könnte, ein Mosaik. Es setzt sich aus vielen kleinen Mosaiksteinen zusammen, von denen jeder einzelne Bedeutung für die Beeinflussung Deines Stotterns hat.“ (S.95).
Wie oben erwähnt, gibt es auch einen Artikel von einer nicht- stotternden Autorin. Sie schildert ihre extremen Sprechängste, obwohl sie keinen Sprechfehler hat. Sie widerlegt also die These, die viele Stotterer aufstellen, dass man ohne Stottern keine Probleme mit dem Sprechen haben dürfte. Obwohl dieses Buch schon 20 Jahre alt ist, kann es auch heute noch für den Einzelnen hilfreich sein. Denn die beschriebenen Erfahrungen und Ängste, das Stottern betreffend, sind heute so aktuell wie damals. Würde ich persönlich heute einen kurzen Aufsatz über mein Leben mit dem Stottern schreiben, würde dieser ähnlich klingen. Ohne die Jahresangaben in den einzelnen Artikeln und mit der aktuellen Adresse der BVSS im Vorwort, würde man beim Lesen nicht gleich merken, dass das Buch Ende der Achtziger entstanden ist. Was ich jedoch als Anfang-zwanziger vermisse, sind ein paar mehr Erfahrungen von Gleichaltrigen.
Weglassen können hätte man den Artikel „Emotionale Selbstdarstellung und Stottern“. Dieser Beitrag passt leider überhaupt nicht in das Gesamtkonzept dieses Buches, weil er kein Erfahrungsbericht ist, sondern nur die Vorstellung einer Therapiemethode und dazu noch mit einem viel zu langem Beispiel zu der Methode. Er würde vielmehr in ein Fachbuch über Therapiemöglichkeiten passen.
Abschließend noch ein Zitat von Andreas Starke, das, wie ich finde, den Kerngedanken dieses Buches zusammenfasst: „Es gibt Lösungen für das Problem! Es besteht kein Grund dafür, dass einen das Stottern ein Leben lang beherrschen muss.“ (S.9).

Alexandra Ulbrich

Erhard Hennen: „Entmachtung des Stotterns“In „Entmachtung des Stotterns“ von Erhard Hennen aus dem Jahr 1989 erzählen 21 stotternde Autoren und eine nicht stotternde Autorin in 22 Artikeln von ihrem Leben und ihren Erfahrungen mit dem Stottern. Sie schildern u.a. wie ihr Stottern begann, wie sie die Schule und ihr Arbeitsleben damit meisterten, die Reaktionen von Familie und Freunden, die ersten Therapieversuche usw. Bis auf wenige Ausnahmen beschreiben die Autoren ihr Leben mit dem Stottern als langen Leidensweg, bei welchem irgendwann einmal der Punkt kam, an dem sie anfingen sich mit dem bösen „Stotter-Zwillingsbruder“ auseinander zu setzen und das Stottern allmählich als einen Teil von sich selbst zu akzeptieren. Dabei werden in diesem Buch auch die unterschiedlichen Erfahrungen mit den absurdesten Therapiemöglichkeiten aber auch mit hilfreichen erläutert. So sollte dem einen Stotterer mit Beruhigungsmitteln und Bestrahlung geholfen werden, ein anderer sollte durch eine Weisheitszahn- OP von seinem Stottern erlöst werden, was natürlich absoluter Blödsinn ist! Andere hatten Erfolge mit einer Fluency-Shaping-Therapie oder einer Psychotherapie oder aber sie wurden gleich ihr eigener Therapeut. Eines aber wird an den geschilderten Schicksalen deutlich: Es gibt keine Universaltherapie. Jedem hilft etwas anderes um sein Stottern zu akzeptieren und daran arbeiten zu können. Gerd Jacobsen fasst dies treffend zusammen: „Es gibt keine Wunderpille gegen dein Stottern. Vielmehr ist das, was Dir die Kontrolle über Dein Stottern ermöglichen könnte, ein Mosaik. Es setzt sich aus vielen kleinen Mosaiksteinen zusammen, von denen jeder einzelne Bedeutung für die Beeinflussung Deines Stotterns hat.“ (S.95).Wie oben erwähnt, gibt es auch einen Artikel von einer nicht- stotternden Autorin. Sie schildert ihre extremen Sprechängste, obwohl sie keinen Sprechfehler hat. Sie widerlegt also die These, die viele Stotterer aufstellen, dass man ohne Stottern keine Probleme mit dem Sprechen haben dürfte. Obwohl dieses Buch schon 20 Jahre alt ist, kann es auch heute noch für den Einzelnen hilfreich sein. Denn die beschriebenen Erfahrungen und Ängste, das Stottern betreffend, sind heute so aktuell wie damals. Würde ich persönlich heute einen kurzen Aufsatz über mein Leben mit dem Stottern schreiben, würde dieser ähnlich klingen. Ohne die Jahresangaben in den einzelnen Artikeln und mit der aktuellen Adresse der BVSS im Vorwort, würde man beim Lesen nicht gleich merken, dass das Buch Ende der Achtziger entstanden ist. Was ich jedoch als Anfang-zwanziger vermisse, sind ein paar mehr Erfahrungen von Gleichaltrigen.Weglassen können hätte man den Artikel „Emotionale Selbstdarstellung und Stottern“. Dieser Beitrag passt leider überhaupt nicht in das Gesamtkonzept dieses Buches, weil er kein Erfahrungsbericht ist, sondern nur die Vorstellung einer Therapiemethode und dazu noch mit einem viel zu langem Beispiel zu der Methode. Er würde vielmehr in ein Fachbuch über Therapiemöglichkeiten passen.Abschließend noch ein Zitat von Andreas Starke, das, wie ich finde, den Kerngedanken dieses Buches zusammenfasst: „Es gibt Lösungen für das Problem! Es besteht kein Grund dafür, dass einen das Stottern ein Leben lang beherrschen muss.“ (S.9).von Alexandra Ulbrich

Vorwort Die Geschichte der Therapie und Theorie des Stotterns ist schon sehr alt. Es ist jedoch nicht einmal zwanzig Jahre her, dass sich Menschen, die vom Stottern betroffen sind, zum ersten Mal in Selbsthilfegruppen zusammenfanden. Dort sprechen sie über ihre Erfahrung mit dem Stottern, informieren sich und helfen sich so einander bei der Bewältigung des Leidens, das durch das Stottern entstanden ist. Diese Erfahrungen zu sichten und in einem Buch zu sammeln, war die Ausgangsidee dieses Buches. Den nun in dieser Sammlung vorliegenden Beiträgen ist gemeinsam, dass ihre Autoren (bis auf eine Ausnahme) unter dem Stottern gelitten und für sich einen Weg gefunden haben, ein zufriedenes Leben zu führen. Mit anderen Worten: Sie haben dem Stottern die Macht über ihr Leben genommen. So wenig wie zwei Stotterer auf die gleiche Weise stottern, so wenig kann es jedoch für alle Stotterer den einen Weg geben. Dies spiegelt sich in den unterschiedlichen, ja zum Teil gegensätzlichen Wegen wider, die die einzelnen Autoreneingeschlagen haben. Diese Tatsache soll jedoch den Leser, der unter seinem Stottern leidet, nicht entmutigen, sondern ihn dazu auffordern, seinen eigenen Weg hin zu einem von der Macht des Stotterns befreiten Lebens zu gehen. Wer mit den einzelnen Autoren näher ins Gespräch kommen möchte, kann eine aktuelle Adressliste im Büro der Bundesvereinigung Stotterer-Selbsthilfe e.V. anfordern. München, August 1989 Erhard Hennen

Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Maße 125 x 190 mm
Gewicht 200 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Alternative Heilverfahren
Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Krankheiten / Heilverfahren
Medizin / Pharmazie Gesundheitsfachberufe Logopädie
Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete
Schlagworte Behinderung • Gesundheit • Selbsthilfe • Stottern • Therapie
ISBN-10 3-921897-06-8 / 3921897068
ISBN-13 978-3-921897-06-5 / 9783921897065
Zustand Neuware
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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