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Gewaltfreie Kommunikation

Eine Sprache des Lebens
Buch | Softcover
240 Seiten
2001 | 11. Auflage
Junfermann Verlag
978-3-87387-454-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Gewaltfreie Kommunikation
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Übersetzt von Ingrid Holler
Ohne dass wir es vielleicht beabsichtigen, haben unsere Worte und unsere Art zu sprechen oft Verletzung und Leid zur Folge - bei anderen und auch bei uns selbst. Die Gewaltfreie Kommunikation hilft uns, bewusster zuzuhören und unserem Gegenüber respektvolle Aufmerksamkeit zu schenken. Gleichzeitig lernen wir, uns ehrlich und klar auszudrücken. Als eine Sprache des Lebens können wir die GFK in der Kommunikation mit allen Menschen, egal welchen Alters, unabhängig von ihrem kulturellen oder religiösen Hintergrund in den unterschiedlichsten Situationen anwenden.
Mit Geschichten, Erlebnissen und beispielhaften Gesprächssituationen macht Marshall Rosenberg in seinem Buch deutlich, wie sich mithilfe der GFK auch komplexe Kommunikationsprobleme lösen lassen.

Dr. Marshall B. Rosenberg (1934-2015) war international bekannt als Konfliktmediator und Gründer des internationalen Center for Nonviolent Communication in den USA. Die von ihm entwickelte Methode der Gewaltfreien Kommunikation hat sich als machtvolles Werkzeug herausgestellt, um Differenzen auf persönlichem, beruflichem und politischem Gebiet friedlich zu lösen. Dr. Rosenberg hat die Gewaltfreie Kommunikation in mehr als zwei Dutzend Ländern an Ausbilder, Schüler, Studenten, Eltern, Manager, medizinisches und psychologisches Fachpersonal, Militärs, Friedensaktivisten, Anwälte, Gefangene, Polizisten und Geistliche weitergegeben.

Vorwort von Arun Gandhi Vorwort von Vera F. Birkenbihl Einführung von Friedrich Glasl Von Herzen geben: Das Herz der gewaltfreien Kommunikation Wie wir unsere Aufmerksamkeit fokussieren können Wie wir die gewaltfreie Kommunikation in unserem Leben und in unserer Umgebung anwenden können Wie Kommunikation Einfühlungsvermögen blockiert Moralische Urteile Vergleiche anstellen Verantwortung leugnen Andere Formen lebensentfremdender Kommunikation Beobachten ohne zu bewerten Die höchste Form menschlicher Intelligenz Gefühle wahrnehmen und ausdrücken Unterdrückte Gefühle kommen teuer zu stehen Gefühle im Gegensatz zu "Nicht"-Gefühlen Wie wir uns einen Gefühlswortschatz aufbauen Verantwortung für unsere Gefühle übernehmen Eine negative Äußerung und vier Reaktionsmöglichkeiten Die Bedürfnisse an den Wurzeln unserer Gefühle Der Schmerz, den wir fühlen, wenn wir unsere Bedürfnisse ausdrücken, im Gegensatz zu dem Schmerz, den wir beim Unterdrücken unserer Bedürfnisse fühlen Von emotionaler Sklaverei zu emotionaler Befreiung Um das bitten, was unser Leben bereichert Positive Handlungssprache benutzen Bitten bewußt formulieren Um Wiedergabe bitten Um Offenheit bitten Bitten kontra Forderungen Mit welchem Ziel äußern wir eine Bitte? Empathisch aufnehmen Präsenz: Tu nicht irgend etwas, sei einfach da Auf Gefühle und Bedürfnisse hören Paraphrasieren - Mit eigenen Worten wiedergeben Empathie vertiefen Wenn Schmerz unsere Empathiefähigkeit blockiert Die Macht der Empathie Empathie, die heilt Empathie und die Fähigkeit, verletzlich zu sein Wie Empathie Gefahrensituationen entschärft Mit Empathie ein leerlaufendes Gespräch wiederbeleben Einen einfühlsamen Kontakt mit uns selbst aufbauen Wie bewerten wir uns selbst, wenn wir nicht ganz perfekt sind? Selbstkritik und innere Forderungen übersetzen Trauern in der GFK Uns selbst verzeihen Tue nichts, was du nicht aus spielerischer Freude heraus tust Ärger vollständig ausdrücken Den Auslöser von der Ursache unterscheiden Ärger hat immer einen lebensbejahenden Kern Auslöser kontra Ursache: Praktische Auswirkungen Vier Schritte um Ärger auszudrücken Die beschützende Anwendung von Macht Wenn die Anwendung von Macht unumgänglich ist Die Einstellung hinter der Machtanwendung Verschiedene Arten bestrafender Macht Die beschützende Ausübung von Macht in Schulen Uns selbst befreien und andere unterstützen Sich von alten Mustern befreien Innere Konflikte lösen In unserer Welt gut für uns sorgen Diagnosen durch gewaltfreie Kommunikation ersetzen Wertschätzung und Anerkennung ausdrücken in gewaltfreier Kommunikation Die Absicht hinter der Anerkennung Der Hunger nach Anerkennung

Unser Repertoire an Schimpfwörtern ist oft umfangreicher als der Wortschatz, mit dem wir unseren Gefühlszustand klar beschreiben können. Ich habe einundzwanzig Jahre lang verschiedene amerikanische Bildungsstätten durchlaufen und kann mich nicht daran erinnern, daß mich einmal jemand gefragt hätte, wie ich mich fühle. Gefühle wurden einfach nicht als wichtig angesehen. Was sehr geschätzt wurde, war "die richtige Art zu denken" - nach Definition derer, die Stellungen von Rang und Autorität innehatten. Wir werden eher dazu trainiert, "außenorientiert" zu leben, als mit uns selbst in Kontakt zu sein. Wir lernen "in unserem Kopf" zu sein und uns zu fragen: "Was halten die anderen für richtig in dem, was ich sage und tue?" Eine Auseinandersetzung, die ich im Alter von etwa neun Jahren mit einer Lehrerin hatte, macht deutlich, wie die Entfremdung von unseren Gefühlen ihren Anfang nehmen kann. Eines Tages versteckte ich mich nach der Schule im Klassenraum, weil draußen ein paar Jungen warteten, um mich zu verprügeln. Eine Lehrerin entdeckte mich und sagte mir, ich solle die Schule verlassen. Als ich ihr erklärte, daß ich Angst hätte rauszugehen, verkündete sie: "Große Jungs haben keine Angst." Ein paar Jahre später, im Sportunterricht, wurde diese Haltung noch mehr verstärkt. Es war typisch für die Trainer, ihre Sportler einzustufen nach deren Bereitschaft, "alles zu geben" und immer weiterzuspielen, egal wie weh ihnen gerade etwas tat. Ich lernte diese Lektion so gut, daß ich einmal mit einem gebrochenen, unbehandelten Handgelenk einen Monat lang weiter Baseball spielte. In einem GFK-Workshop erzählte ein College-Student von einem Mitbewohner, der die Musik so laut aufdrehte, daß er nicht schlafen konnte. Auf die Frage nach seinen Gefühlen in der geschilderten Situation antwortete der Student: "Ich habe das Gefühl, daß es nicht in Ordnung ist, nachts so laut Musik zu hören." Ich wies darauf hin, daß, wenn er nach dem Wort fühlen das Wort dass sagt, er eine Meinung äußert, aber nicht seine Gefühle offenlegt. Auf die nochmalige Bitte, seine Gefühle auszudrücken, erwiderte er: "Ich habe das Gefühl, die Leute, die so was machen, haben eine Persönlichkeitsstörung." Ich erklärte ihm, daß auch dies eine Meinung statt einer Gefühlsäußerung sei. Er machte eine nachdenkliche Pause und sagte dann vehement: "Ich habe überhaupt keine Gefühle dazu!" Dieser Student hatte offensichtlich starke Gefühle. Leider wußte er nicht, wie er sich seiner Gefühle bewußt werden, geschweige denn sie in Worte fassen konnte. Diese Schwierigkeit, Gefühle wahrzunehmen und auszudrücken, ist weit verbreitet, besonders bei Anwälten, Ingenieuren, Polizisten, Managern und Leuten, die im Militär Karriere machen - Menschen, deren Fachsprache sie von Gefühlsäußerungen abhält. Familien müssen einen hohen Preis bezahlen, wenn ihre Mitglieder sich keine Gefühle mitteilen können. Die Country- und Western-Sängerin Reba McIntire schrieb einen Song nach dem Tod ihres Vater: "Der tollste Mann, den ich nie kannte". Damit drückt sie zweifelsohne die Gefühlslage vieler Menschen aus, die nie in der Lage waren, die emotionale Verbindung zu ihrem Vater aufzubauen, die sie gerne gehabt hätten. Ich höre immer wieder die Feststellung: "Verstehen Sie mich nicht falsch - ich bin mit einem wunderbaren Mann verheiratet - ich weiß nur nie, was er fühlt." Eine dieser unzufriedenen Frauen brachte ihren Mann mit zu einem Workshop, wo sie zu ihm sagte: "Ich fühle mich, als wäre ich mit einer Wand verheiratet." Daraufhin gab der Mann eine ausgezeichnete Imitation einer Wand zum besten: Er saß da, steif und stumm. Verzweifelt drehte sich die Frau zu mir und rief aus: "Sehen Sie! Genau das passiert die ganze Zeit. Er sitzt da und sagt nichts. So lebt es sich mit einer Wand." "Das hört sich für mich so an, als wären Sie einsam und hätten gerne mehr emotionalen Kontakt zu Ihrem Mann", sagte ich. Als sie zustimmte, versuchte ich i

Verlagsort Paderborn
Sprache deutsch
Original-Titel Nonviolent Communication
Maße 170 x 240 mm
Gewicht 434 g
Einbandart kartoniert
Themenwelt Geisteswissenschaften Psychologie Allgemeine Psychologie
Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Psychiatrie / Psychotherapie
Schlagworte Gewaltfreie Kommunikation • Gewaltfreie Kommunikation (GfK) • Gewaltfreie Kommunikation (GFK) • GFK • Kommunikation • Konfliktmanagement • Marshall B. Rosenberg • Mediation • Mediation / Konfliktschlichtung
ISBN-10 3-87387-454-7 / 3873874547
ISBN-13 978-3-87387-454-1 / 9783873874541
Zustand Neuware
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