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Praxis-Lehrbuch Akupunktur -  Hans-Ulrich Hecker,  Angelika Steveling,  Elmar T. Peuker,  Stefan Englert,  Kay Liebchen

Praxis-Lehrbuch Akupunktur (eBook)

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2009 | 1. Auflage
712 Seiten
Hippokrates (Verlag)
978-3-8304-5468-7 (ISBN)
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In diesem Buch finden Ärzte und Therapeuten das Wissen zur sicheren Akupunkturanwendung. Sie lernen die praxisrelevanten Akupunkturpunkte in Text und Bild. Anatomische und in-vivo Abbildungen sowie Grafiken zur Wirkrichtung ergänzen die Punktbeschreibungen für einen guten Lerneffekt. Für bessere Therapieerfolge: Behandlungskonzepte aus zahlreichen Indikationsgebieten. Tabellarisch und übersichtlich: In vier Schritten wird der Weg von der Diagnose zur Therapie gezeigt. Punktkombinationen für häufige Indikationen sind zum schnellen Nachschlagen aufbereitet.

Die Autoren 3
Vorwort 6
Inhalt 8
Teil 1 Allgemeine Grundlagen der Akupunkturund der TCM 18
1 Geschichte der Akupunktur und der Traditionellen Chinesischen Medizin 20
Daoismus und Konfuzianismus 20
Die Entsprechungssysteme 22
Das Grundlagenwerk Huang Di Nei Jing SuWen 22
Das Konzept Qi 23
Geschichte der Akupunktur und TCM 23
2 Wissenschaftliche Grundlagen der Akupunktur 26
Morphologie 26
Schmerzmodulierende und schmerzhemmende Mechanismen der Körperakupunktur 29
Einflüsse auf das vegetative Nervensystem und das Immunsystem 40
3 Qualitätsmanagement 43
Grundlagen 43
Verschiedene Aspekte des Qualitätsmanagements 44
Erfordernisse eines Qualitätsmanagementsystems für die Akupunktur 46
4 Indikationen, Kontraindikationen und Nebenwirkungen der Akupunktur 48
Indikationen 48
Kontraindikationen 48
Nebenwirkungen der Akupunktur 50
5 Die Lehre von Yin und Yang 57
Zusammenhänge und Ordnungsprinzip 57
Die Monade 58
Yin- und Yang-Verhältnisse 58
6 Die Grundsubstanzen und ihre Pathologien 60
Qi 60
Blut (Xue) 63
Essenz ( Jing) 63
Geist (Shen) 64
Körperflüssigkeiten ( Jin Xe) 65
7 Diagnostische und therapeutische Grundlagen 66
Ba Gang 66
Krankheitsursachen 81
Reizstärke – Stichtechnik 88
Reizart 89
8 Die 5 Wandlungsphasen 112
Definition 112
Zuordnung der Organe zu den 5 Wandlungsphasen 112
Wechselbeziehungen der 5 Wandlungsphasen 114
Fülle- und Leere-Störung 117
Therapiemöglichkeiten 117
9 Die Organuhr 118
10 Das Leitbahnsystem ( Jing Luo) 119
Die 12 Hauptleitbahnen ( Jing Mai) 119
Die 8 Außerordentlichen Leitbahnen ( Qi Jing Ba Mai) 126
Die 15 Nebenleitbahnen ( Luo Mai) 127
Die 12 tendinomuskulären Leitbahnen 127
Die 12 Sonderleitbahnen 127
11 Die Akupunkturpunkte 128
Die Kennzeichen von Akupunkturpunkten 128
Die Lokalisation der Akupunkturpunkte 128
Die Proportionalmaßeinteilung des Körper- Cun 129
Die Proportionalmaßeinteilung des Finger- Cun 131
Die Steuerungspunkte 132
Die Antiken Punkte 136
Teil 2 Die Leitbahnen und Akupunkturpunkte 146
12 Die Leitbahnen 148
12.1 Die Lungen-Leitbahn (Hand Tai Yin) 149
12.2 Weitere Punkte der Lungen- Leitbahn 159
12.3 Die Dickdarm-Leitbahn ( Hand Yang Ming) 163
12.4 Weitere Punkte der Dickdarm- Leitbahn 175
12.5 Die Magen-Leitbahn (Fuß Yang Ming) 183
12.6 Weitere Punkte der Magen- Leitbahn 204
12.7 Die Milz-Leitbahn (Fuß Tai Yin) 217
12.8 Weitere Punkte der Milz- Leitbahn 227
12.9 Die Herz-Leitbahn (Hand Shao Yin) 235
12.10 Weitere Punkte der Herz- Leitbahn 241
12.11 Die Dünndarm-Leitbahn ( Hand Tai Yang) 245
12.12 Weitere Punkte der Dünndarm- Leitbahn 258
12.13 Die Blasen-Leitbahn (Fuß Tai Yang) 263
12.14 Weitere Punkte der Blasen- Leitbahn 298
12.15 Die Nieren-Leitbahn (Fuß Shao Yin) 317
12.16 Weitere Punkte der Nieren- Leitbahn 325
12.17 Die Perikard-Leitbahn ( Hand Jue Yin) 335
12.18 Weitere Punkte der Perikard- Leitbahn 341
12.19 Die 3-Erwärmer-Leitbahn ( Hand Shao Yang) 345
12.20 Weitere Punkte der 3- Erwärmer- Leitbahn 358
12.21 Die Gallenblasen-Leitbahn ( Fuß Shao Yang) 365
12.22 Weitere Punkte der Gallenblasen- Leitbahn 384
12.23 Die Leber-Leitbahn (Fuß Jue Yin) 399
12.24 Weitere Punkte der Leber- Leitbahn 408
13 Die Außerordentlichen Leitbahnen: Konzeptionsgefäß ( Ren Mai) und Lenkergefäß ( Du Mai) 414
13.1 Das Konzeptionsgefäß (Ren Mai) 415
13.2 Weitere Punkte des Konzeptionsgefäßes 426
13.3 Das Lenkergefäß (Du Mai) 433
13.4 Weitere Punkte des Lenkergefäßes 443
14 Die Extrapunkte (Ex) 453
Wichtige Extrapunkte 454
Weitere Extrapunkte 465
15 Akupunkturpunkte geordnet nach Körperregionen 478
Wichtige Punkte im Bereich des Kopfes ( frontal) 478
Wichtige Punkte im Bereich des Kopfes ( lateral) 480
Wichtige Punkte im Bereich des Kopfes ( Schädeldach) 482
Wichtige Punkte im Bereich des Nackens 483
Wichtige Punkte im Bereich der Schulter ( dorsal) 485
Wichtige Punkte im Bereich der Schulter ( ventral und lateral) 486
Wichtige Punkte im Bereich des Ellenbogens 487
Wichtige Punkte im Bereich der Hand und des Unterarmes 489
Wichtige Punkte im Bereich des Thorax ( frontal und lateral) 492
Wichtige Punkte im Bereich des Thorax ( dorsal) 493
Wichtige Punkte im Bereich des Abdomens 495
Wichtige Punkte im Bereich der Lende und des Gesäßes 496
Wichtige Punkte im Bereich des Kniegelenks und des Unterschenkels ( ventral und medial) 498
Wichtige Punkte im Bereich des Kniegelenks und des Unter-schenkels ( dorsal und lateral) 500
Wichtige Punkte im Bereich des Fußes ( dorsal und lateral) 501
Wichtige Punkte im Bereich des Fußes ( medial) 503
Teil 3 Therapie 504
16 Pragmatische Therapiekonzepte 506
Pragmatisches Therapiekonzept bei Schmerzen des Bewegungs-systems und Kopfschmerzen in 4 Schritten 506
Pragmatisches Therapiekonzept bei Inneren Erkrankungen in 4 Schritten 522
17 Therapiekonzepte von Disharmoniemustern in 4 Schritten 557
Zang-Fu-Disharmoniemuster Modulsystem 557
Disharmoniemuster gemäß Substanzen: Qi, Blut ( Xue), Essenz ( Jing) 605
Fallbeispiele 608
Disharmoniemustererkennung und Benennung 608
18 Bewährte Punktkombinationen nach westlicher Diagnose 615
Erkrankungen des Bewegungsapparates 615
Erkrankungen des Respirationstrakts 616
Erkrankungen des Verdauungssystems 616
Herz-Kreislauf-Erkrankungen 616
Psychosomatische Beschwerden 616
Urologische Erkrankungen 616
Gynäkologische Erkrankungen 617
Während der Schwangerschaft und zur Geburtsvorbereitung 617
Hauterkrankungen 617
Hals-Nasen- Ohren-Erkrankungen 617
Augenerkrankungen 617
19 Psychosomatik 618
Basistherapiekonzept bei psychosomatischen Funktionsstörungen 618
Psychosomatik der Funktionskreise auf Basis der TCM 619
Teil 4 Repetitorium TCM 632
20 Repetitorium der TCM 633
Basisinformationen zur TCM 633
Zang-Fu-Disharmoniemuster im Modulsystem 653
Anhang 692
21 Abbildungsnachweis 693
22 Weiterführende Literatur 694
23 Punktverzeichnis 698
Nach Leitbahnen geordnet 698
Nach chinesischer Nomenklatur geordnet 700
24 Sachverzeichnis 705

1 Geschichte der Akupunktur und der Traditionellen Chinesischen Medizin (S. 3)

Wie in den meisten anderen Kulturen findet sich im Krankheits- und Medizinverständnis Chinas ein Übergang von einer Ahnen- über eine Dämonenmedizin hin zu einer Systematisierung und einem naturwissenschaftlichen Verständnis.

Erste Aufzeichnungen zur Behandlung von Krankheiten und deren Ursache finden sich in der Shang-Zeit (16-11. Jh.v.Chr., Tab. 1.1). Lebende und Verstorbene befinden sich demnach in gegenseitiger Abhängigkeit, wobei das Schicksal der Lebenden durch die Ahnen beeinflusst oder sogar bestimmt wird, deren Nahrungszufuhr andererseits durch die Lebenden erfolgte. Eher nachrangige Krankheitsursachen waren äußere Einflusse wie Wind oder Kalte.

Therapeutisch wirkte die Beeinflussung der Ahnen durch Opfergaben. Eine Arzneimittellehre im eigentlichen Sinne oder externe therapeutische Verfahren fanden sich wohl nicht. Zwischen dem 11. und dem 3. Jh.v.Chr. (Zhou- Dynastie) wurde das ahnengeprägte Verständnis von Gesundheitsstörungen nach und nach durch eine Dämonenmedizin ersetzt.

Sämtliche negative Erfahrungen wie Glücklosigkeit, Missgeschick und Krankheit wurde Geistern und Dämonen angelastet, die als bezugslose Seelen ihr Dasein fristeten. Die Behandlung erfolgte mittels magischer Handlungen und Elemente, z. B. durch besondere Therapeuten (Wu-Praktiker), mit dem Ziel, auf verschiedene Gottheiten Einfluss zu nehmen. Zur Vertreibung damonischer Ubel finden sich Amulette, Siegel und Talismane sowie Bannspruche und Besprechungsformeln.

Aber auch Arzneien und externe Verfahren wurden zur Dämonenaustreibung propagiert und eingesetzt. Bestandteile der Dämonenmedizin finden sich später im Daoismus und darüber letztlich bis heute in theoretischen Grundlagen der Chinesischen Medizin. Ebenfalls zwischen dem 11. und 3. Jh.v.Chr. wurden systematische Entsprechungssysteme in der Medizin entwickelt, die bis ins 20. Jh. die Medizin in China bestimmten und eine wichtige Basis der heute gebrauchlichen traditionellen Verfahren bilden.

In diese Zeit fallen auch die Ursprünge zweier philosophischer Richtungen, welche die Chinesische Medizin und das gesellschaftliche Leben bis in die heutige Zeit prägen: Daoismus und Konfuzianismus.

1.1 Daoismus und Konfuzianismus

1.1.1 Daoismus

Der Daoismus (auch Taoismus) geht auf Laotse zurück, der ca. im 6. Jh.v.Chr. gelebt haben soll. Ihm wird u. a. das Dao-te Jing zugeschrieben, welches die Grundlage des Daoismus darstellt. Laotse bestreitet die Existenz eines Gottes oder eines Himmels.

An deren Stelle setzte er das Dao. Dao ist das Ordnungs- und Regulationsprinzip, das allen Zuständen und Handlungen zugrunde liegt. Es meint somit den unfasslichen Urgrund der Welt, ein übergeordnetes, absolutes Gesetz, welches nicht erkannt, aber durch intensive Betrachtung der Natur erfühlt werden kann.

„Irgendetwas war formlos vorhanden, Vor Himmel und Erde geboren. In der Stille und Leere, Unerschütterlich steht es für sich da, Immer wiederkehrend ohne Unterlass. Es ist die Mutter des Kosmos. Ich kenne nicht seinen Namen, Nenne es das Dao.“ (Laotse) Das Dao existierte lange vor der Erschaffung des physischen Universums. Nach daoistischer Vorstellung wird ausgehend vom Dao alles durch die Vitalkraft Qi durchdrungen. Qi beinhaltet das Yin und Yang.

Alle Elemente des Universums sind aus zwei einander entgegengesetzten Elementen oder Prinzipien zusammengesetzt. Jedem Yin steht ein Yang gegenüber. Erst die Vereinigung aus Yin und Yang führt zur umfassenden Harmonie in einem sich ständig ändernden Ganzen. Laotse lehnt die Theorie der Menschlichkeit und der Förderung einer moralischen, tugendhaften Entwicklung ab, wie sie z. B. von Konfuzius und Mo Zi (ca. 468–376 v.Chr.), dem Begründer des Mohismus, gefordert wurden. Der Daoismus empfiehlt, der Natur und ihren Gesetzmäßigkeiten zu folgen.

Laotse betont die „Einheit von Gegensätzen“ in der Welt, die sich ineinander verwandeln könnten, z. B. Glück und Unglück, Stärke und Schwäche, Wahrheit und Unwahrheit. Diese Umwandlungen seien absolut und bedingungslos und würden in Form eines endlosen Kreises geschehen. In der Politik schlug sich der Daoismus in dem Konzept des „Handelns ohne Streben“ nieder.

Erscheint lt. Verlag 4.11.2009
Co-Autor Stefan Englert, Kay Liebchen
Sprache deutsch
Themenwelt Medizin / Pharmazie Naturheilkunde Akupunktur / Akupressur
Schlagworte Akupunktur • Akupunkturpunkte • Alternative Medizin • Behandlungskonzepte • Bewegungssystem • Chinesische Medizin • Daoismus • Diagnosekonzepte • Disharmonie • Disharmoniemuster • Indikationen • Innere Erkrankungen • Komplementärmedizin • Konfuzianismus • Kontraindikationen • Kopfschmerzen • Krankheitsursachen • Lehrbuch • LEHRBU CH • Leitbahnen • Nebenwirkungen • NEBENWIRKU NGEN • Punktlokalisationen • Qualitätsmanagement • Schmerzen • Stichtechnik • TCM Traditionelle Chinesische Medizin • Therapiekonzepte • Wandlungsphasen • Yang • Yin
ISBN-10 3-8304-5468-6 / 3830454686
ISBN-13 978-3-8304-5468-7 / 9783830454687
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