Hygiene daheim (eBook)
358 Seiten
Hogrefe AG (Verlag)
978-3-456-94315-2 (ISBN)
Inhaltsverzeichnis 6
Vorwort 10
1 Einführung in die Hygiene 12
1.1 Gesundheit und Krankheit 12
1.2 Aufgabengebiete der Hygiene 20
1.3 Traditionelle und evidenzbasierte Präventionsempfehlungen 25
1.4 Hygienepläne 27
2 Mikroorganismen und typische Erkrankungen anhand infektiologischer Fallbeschreibungen 32
2.1 Mikrobiologische Grundlagen 32
2.2 Viren 32
2.3 Bakterien 37
2.4 Pilze 39
2.5 Protozoen (Parasiten) 43
2.6 Mikrobiologische Diagnostik 44
3 Infektiologie 50
3.1 Eindringen, Absondern und Übertragen von Infektions keimen 50
3.2 Lebenslange Auseinandersetzung mit Infektionen 56
3.3 Fieber 62
3.4 Nosokomiale Infektionen 65
4 Grundlagen der Hygiene zur Keimreduktion 74
4.1 Reinigung 74
4.2 Desinfektion 79
4.3 Sterilisation 89
4.4 Personenbezogene Standardhygiene 93
4.5 Hygienischer Umgang mit Wäsche 94
5 Mitarbeiterbezogene Hygiene und Mitarbeiterschutz 100
5.1 Persönliche Hygiene 100
5.2 Händehygiene 106
5.3 Berufs- und Schutzkleidung 113
5.4 Vermeiden kanülenstichbedingter Infektionen 119
6 Pflegebezogene Standardhygiene 126
6.1 Körperpflege 126
6.2 Förderung der Atmung 134
6.3 Förderung der oralen Ernährung 141
6.4 Invasive Maßnahmen 152
6.5 Harndrainage 154
6.6 Wundbehandlung 162
6.7 Postoperatives Wundmanagement 174
6.8 Beatmung 176
6.9 Blutentnahme 182
6.10 Injektionen und Infusionen 183
6.11 Enterale Ernährung 194
6.12 Verstorbene 200
7 Umgebungsbezogene Hygieneanforderungen 210
7.1 Bauplanung und -ausführung 210
7.2 Tierhaltung 214
7.3 Gefährdungen durch Wasser 217
7.4 Nassbereich der Physiotherapie 220
7.5 Grundanforderungen ambulanter Pflegedienste 224
7.6 Heime für Behinderte 226
7.7 Infektionsquelle Baustelle 227
7.8 Lebensmittel- und (Groß-) Küchenhygiene 229
7.9 Wohn- und Pflegegruppenküchen 235
8 Hygienisch Arbeiten im Haushalt der Familie 242
8.1 Darstellung derzeitiger Optionen zukünftiger Versorgungsverhältnisse 242
8.2 Entwicklungen aus der institutionellen Pflege 248
8.3 Messie-Syndrom 254
9 Umgang mit Personen, die an einer übertragbaren Krankheit leiden 260
9.1 Infektionserkrankungen: Rechtliche Vorgaben und Ausbruch 260
9.2 Infektionen in der Familien pflege und in Alten- und Pflegeheimen 262
9.3 Pneumonien 266
9.4 Aerogen übertragbare Erkrankungen: Tuberkulose, Masern 269
9.5 Durchfallerkrankungen durch gemeinsame Quellen 272
9.6 Kontaktübertragbare Erkrankungen durch große Tropfen: Erkältung, Grippe 276
9.7 Multiresistente Keime 281
9.8 Ekto- und Endoparasitenbefall 292
10 Alles was Recht ist im Bereich der Hygiene 298
10.1 Hygienestrukturen in Langzeit- Pflegeeinrichtungen und ambulanten Pflegediensten 298
10.2 Aus Fehlern lernen 306
10.3 Küchenhygiene: Rechtliche Vorgaben und Rahmenbedingungen 309
10.4 Ansichten zur Verantwortung 313
11Anhang 320
1. Reinigungs- und Desinfektionsplan, Heim für Behinderte Pflegebereich 321
2. Reinigungs- und Desinfektionsplan, Altenpflegeheim – Pflegebereich 324
3. Reinigungsnachweis WC und Bäder ( Dokumentationsliste) 325
4. Reinigungs- und Hygieneplan: Haltung eines Therapiehundes 326
5. Küche 327
6. Trinkwasseruntersuchungen 329
7. Reinigung und Desinfektion der Badewanne 330
8. Reinigung und Desinfektion des Pumpsystems der Badewanne in der Bäderabteilung 331
9. Hygieneplan (Vorschläge der TRBA 250) 332
10. Verhalten bei Inspektionen des MDK, der Heimaufsicht, des Amtsarztes, des Veterinärmediziners 333
11. Dosiertabelle 334
12. Kontrollbericht Lebensmittel 335
13. Kontroll- und Checkliste kontinuierliche Ungezieferprophylaxe 336
14. Merksätze Küchenmitarbeiter zum Vermeiden von Infektionen des Verdauungstraktes 337
15. Hygieneuntersuchung der Hände 338
16. Hautschutzplan 339
17. Wechselrate von Devices 340
18. Aufgabenbeschreibung für pflegerische Hygienebeauftragte 341
19. Orientierender Angehörigenbrief zum Empfang eines Bewohners mit MRSA 342
20. Persönliche Hygiene im Küchenbereich des ___________________ -Heimes 343
21. Hygienehinweise zum Verhalten in Kochgruppen 345
Glossar – Grundbegriffe von A – Z 348
Über den Autor 354
Sachwortverzeichnis 356
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3 Infektiologie (S. 49)
3.1 Eindringen, Absondern und Übertragen von Infektions keimen
Während seiner Evolution, und sie setzt sich weiter fort, ist der Mensch ständig mikrobiellen Infekten ausgesetzt. Dabei kommt es über verschiedene Wege zum Absondern von Mikroorganismen. Aber auch an gesunden Tagen gibt der Mensch Mikroorganismen ab, nimmt sie in seinen Körper auf und lebt mit ihnen. Mit diesen Themen befasst sich der folgende Text.
Einleitung
Über verschiedene Körperfunktionen und Organsysteme des Menschen geschieht der Austausch von Mikroorganismen mit seiner Umwelt. In Kontakt kommen die Mikroorganismen mit dem Menschen über:
die Haut
die Atemwege
den Verdauungstrakt
den Urogenitaltrakt
Eintrittspforte Haut. Mikroorganismen, die nicht zur normalen Hautflora gehören, werden norma lerweise schnell unschädlich gemacht. Dabei spielen eine wesentliche Rolle die Fettsäuren, die der Haut einen pH zwischen 4 und 5 ver- leihen, sowie Sub stanzen aus den Talg- und anderen Drüsen und Stoffwechselprodukte der nor - malen Bak terienflora. So schützt ein Haut-Protein namens Psoriasin vor Infektionen mit Kolibakterien (Anonym, 2004).
Zu häufiges Waschen mit alkalischen Seifen zerstört diesen Schutz. Verschiedene Arten von Pilzen (Dermatophyten) infizieren die Keratinstrukturen der Haut (oberste Hautschicht, Haare, Nägel). Die Pilze wachsen darin nach unten in das Keratin und es kommt zu einer Infektion. Üblicherweise erfolgt eine Infektion aber an Wunden, Abschürfungen oder Verbrennungen.
Selbst minimale Verletzungen der Hautober fläche können virulenten (mit hoher krankmachender Kraft) Mikroorganismen eine Eintrittspforte bieten. Beißende und stechende Insekten wie z. B. die weibliche Anopheles-Mücke (Überträger der Malaria tropica), Zecken und Flöhe durchdringen die Haut des Menschen zu Er nährungszwecken und können somit infektiöse Mikroorganismen oder Pa rasiten in den Körper einschleusen.
Die Bindehaut wird durch permanentes Spülen mit Tränenflüssigkeit und die scheibenwischerähnlichen Bewegungen des Augenlides sauber gehalten. Daher müssen die Mikroorganismen, welche die normale Bindehaut infizie ren (Chlamydien und Gonokokken) sehr wirkungsvolle Anheftungsmechanismen be sitzen.
Wenn aber diese lokale Abwehrmechanismen gestört sind, etwa durch verminderte Sekretion der Tränendrüse oder Beschädigung der Bindehaut oder des Lides, dann können selbst übliche Hautkeime die Bindehaut besiedeln.
Eintrittspforte Atemwege. Luft enthält viele Schwebepartikel wie Ruß, Staub und Mikroorganismen. In nerhalb von Gebäuden findet man etwa 500 bis 1000 Mikroorganismen pro m3 Luft. Im Ruhezustand atmet der Mensch 6 l Luft pro min ein und inhaliert somit bis zu 10 000 Keime/d in seine Lungen. Die bakterienhaltigen Schleimmassen der Atemwege werden durch gerichtete Bewegung der Zilien in den Nasenrachenraum (Oropharynx) befördert, abgehustet oder verschluckt.
Das einfachste Mittel, diesem Schicksal zu entgehen, ist es, sich fest an die Ober fläche der Zellen der mukoziliären Schicht (Schleim der Flimmerhärchen) anzuheften. Eine andere Möglichkeit, wie die physiologische Reinigung gestört werden kann, ist die Hemmung der Zilienbewegung (Tab. 3-1-1). Das Pathogen des Keuchhustens, Bordetella pertussis, heftet sich nicht nur an die Zellen des respiratorischen Epithels an, sondern lähmt auch die Aktivität der Flimmerbewegung. Die Zilienfunktion stören auch Virusinfektionen und die Inhalation toxischer Gase, z. B. Zigarettenrauch.
Mikroorganismen, welche die Lungenbläschen erreichen, stoßen auf die Alveolarmakrophagen, deren Aufgabe es ist, Fremdpartikel zu beseitigen.
Erscheint lt. Verlag | 8.5.2007 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Medizin / Pharmazie ► Pflege |
Schlagworte | Altenpflege • ambulant • Daheim • Desinfektion • desinfizieren • Erkrankungen • Haushalt • Heimbedingungen • Hygiene • Hygieneanforderungen • Hygienehandbuch • Infektiologie • Infektionsverhütung • Intensivpflege • Keime • Keimreduktion • Krankenhaushygiene • Langzeitpflege • Mikroorganismen • Mitarbeiterschutz • Pflege • Pflegepraxis • Reinigen • Reinigung • Schwester • Sitzmann, F • Standardhygiene • Standardhygienemaßnahmen • Stationär • Sterilisieren • Zuhause |
ISBN-10 | 3-456-94315-6 / 3456943156 |
ISBN-13 | 978-3-456-94315-2 / 9783456943152 |
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