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Internet of Crimes (eBook)

Warum wir alle Angst vor Hackern haben sollten
eBook Download: EPUB
2020 | 1. Auflage
320 Seiten
REDLINE Verlag
978-3-96267-185-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Internet of Crimes -  Gerald Reischl
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Das Internet bietet Verbrechern ganz neue Möglichkeiten: Hacker attackieren Bezahlsysteme, beeinflussen Wahlen und ganze Demokratien. Gehackt und erpresst werden nicht nur Konzerne und Internetgrößen wie Facebook oder Microsoft, auch kleine und mittlere Unternehmen sind immer häufiger im Visier der Internetmafia. Jeder, der das Internet nutzt, ob privat oder beruflich, kann Opfer einer Attacke werden. Gerald Reischl zeigt in seinem Buch »Internet of Crimes«, mit welchen Szenarien wir alle rechnen müssen, wie man die Gefahr eindämmen kann und was jeder Einzelne tun kann, um nicht selbst Opfer von Internetkriminalität zu werden.

Gerald Reischl ist gefragter Tech- und IT-Security-Experte, Journalist und Buchautor. Er war Redakteur für diverse österreichische Tageszeitungen, baute das führende Technologie-Nachrichtenportal Österreichs auf und war Geschäftsführer im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Heute ist er Kommunikationschef eines der führenden Technologie-Unternehmen Österreichs.

Gerald Reischl ist gefragter Tech- und IT-Security-Experte, Journalist und Buchautor. Er war Redakteur für diverse österreichische Tageszeitungen, baute das führende Technologie-Nachrichtenportal Österreichs auf und war Geschäftsführer im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Heute ist er Kommunikationschef eines der führenden Technologie-Unternehmen Österreichs.

Prolog


Cybercrime im Schatten von Covid-19


Wer war »Patient Zero«, also der erste dokumentierte Träger des Sars-CoV-2-Erregers, der als Covid-19 in die Geschichte eingehen wird?1 War es jener 55-jährige Bewohner der chinesischen Provinz Hubei, bei dem am 17. November 2019 eine Infektion diagnostiziert wurde, aus der Monate später eine Pandemie entstand, die den gesamten Globus in ein gesellschaftliches und wirtschaftliches Chaos stürzte?

Wurde das »Coronavirus« in einem Labor gezüchtet, um andere Länder damit zu attackieren – Stichwort »Biowaffe«? Oder ist es einem Labor einfach »entwischt«? Wurde es von einem Tier auf den Menschen übertragen? Weil der Sars-CoV-2-Erreger einem Virus sehr ähnlich ist, den Fledermäuse und Schuppentiere in sich tragen?2 Oder wurde das Virus aus einem anderen Land nach China eingeschleppt?

Im Internetzeitalter gibt es oft unzählige Erklärungen für ein und dasselbe Ereignis. Und für jede dieser Erklärungen werden »plausible« Argumente und logische »Beweise« geliefert. Woher Covid-19 tatsächlich stammt? – Das wird wohl für immer Spekulation bleiben. Selbst bei der im November des Jahres 2002 aufgetretenen Infektionskrankheit SARS sind sich die Wissenschaftler bis heute nicht hundertprozentig sicher: »Anhand der Gensequenzen wird vermutet, dass ein bekanntes Coronavirus entweder mutiert oder dass eine Virusart, die bisher nur Tiere befallen hat, auf den Menschen ›übergesprungen‹ ist.«3 Doch bleiben wir bei Covid-19. Chinesische Wissenschaftler sollen, so berichtete die South China Morning Post am 13. März 2020,4 im Januar dieses Jahrs exakt 266 Menschen ausfindig gemacht haben, die bereits im Jahr 2019 an Covid-19 erkrankt gewesen sein sollen. Die Experten hätten damals auch den »Patient Zero« gefunden, hieß es. Die Fallzahlen wären damals zwar gering gewesen, seien aber ab 17. November 2019 stetig gestiegen, bis dann bereits einen Monat später, am 15. Dezember 2019, 27 Fälle der neuartigen Krankheit dokumentiert werden konnten. Ab diesem Zeitpunkt dürfte sich die Zahl der Neuinfektionen praktisch täglich verdoppelt haben. Dass es sich bei diesem Virus um eine neuartige Infektionskrankheit handelte, soll den chinesischen Behörden erst Ende Dezember des Jahres 2019 bewusst geworden sein. Am 31. Dezember meldeten Chinas Behörden den ersten bestätigten Coronavirus-Fall an die Weltgesundheitsorganisation, die noch am selben Tag mit einer Aussendung an die Öffentlichkeit ging: »Pneumonia of unknown cause reported to WHO China Office«.5

»Made in China« oder »Made in the USA«?

Die Welt streitet über den Ursprung der neuartigen Infektionskrankheit: Ist die Wurzel allen Übels tatsächlich auf einem Markt in der 11-Millionen-Stadt Wuhan zu suchen? Nicht nur in den sozialen Medien wird heftig darüber diskutiert. Selbst renommierte Wissenschaftler und Experten sind sich uneinig und fallen sogar – teilweise abstrusen – Verschwörungstheorien zum Opfer. Eine Sammlung solcher Theorien hat der junge Telepolis-Journalist Bulgan Molor-Erdene in seinem Artikel »Coronavirus: ›Made in China‹ oder ›Made in the USA‹?« zusammengestellt.6

Die USA unterstellen China, den Ausbruch des Virus vertuscht zu haben. Sie bezeichnen Covid-19 auch als »Wuhan-Virus« oder »chinesisches Coronavirus«, und verpassen ihm damit ein »Made-in-China«-Label. In sämtlichen Medien wird behauptet, das Virus habe sich von einem Seafood-Market in Wuhan aus verbreitet, weil sich die Essgewohnheiten der Chinesen so grundsätzlich von denen der westlichen Welt unterscheiden würden. Videos, unter anderem auf YouTube, sollen beweisen, was alles an (teilweise noch lebenden) Tieren verzehrt würde und dass Covid-19 nur die logische Folge solcher Ernährungsgewohnheiten sein könne. China wiederum versucht argumentativ entgegenzuhalten. Anfang März des Jahres 2020 behauptete der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Zhao Lijian, dass Covid-19 zwar zuerst in China entdeckt worden wäre, es aber nicht erwiesen sei, dass das Virus tatsächlich aus China stamme.7

Auf jedes chinesische Argument folgt ein amerikanischer Konter. Der republikanische US-Senator Tom Cotton (Arkansas) behauptete in einem Interview mit Fox News Mitte Februar8, das Coronavirus sei in einem »Superlabor der Biosicherheitsstufe 4« entwickelt worden, das sich in der Nähe des Seafood-Markets von Wuhan befinden würde.

Obwohl zahlreiche Wissenschaftler diese Entstehungsgeschichte ins Reich der Märchen verwiesen haben, bleiben solche Verschwörungstheorien lebendig. Sie werden mitunter sogar von angesehenen, verdienstvollen Medizinern, wie dem österreichischen Virologen Wolfgang Graninger, weiterverbreitet. Der Infektiologe lehrte an der Medizinischen Universität Wien, war der Leiter der klinischen Abteilung für Infektionen und Tropenmedizin am Wiener Allgemeinen Krankenhaus und gilt bis heute als anerkannter Experte. Staatsoberhäupter aus der ganzen Welt ließen Graninger einfliegen, um sich von ihm behandeln zu lassen. Ab 1996 war er der behandelnde Arzt des damaligen österreichischen Bundespräsidenten Thomas Klestil, der an einer Autoimmunerkrankung litt und im Jahr 2004 verstarb. Doch mit einem Interview vom 15. März 2020 im Kurier sorgte Graninger für Aufsehen. Auf die Frage, wer das Virus seiner Ansicht nach »erfunden« habe, meinte er: »Die Chinesen (…) Es war nicht für China gedacht, sondern es sollte in den USA ausgesetzt werden, damit dort die Bevölkerung hysterisch wird und die Wirtschaft ordentlich kracht (…) das ist die Rache der Chinesen an den Amerikanern.« Auf Nachfrage, wie es angesichts dieser Theorie zu erklären sei, dass auch Chinesen infiziert wurden und starben, argumentierte Graninger: »Das war ein Unfall. Das Virus ist ihnen entwischt. Es hat ja das Militär sofort reagiert, indem es die Region abgeriegelt und Spitäler errichtet hat.«

Wenn selbst angesehene Mediziner derartige Theorien vertreten und unbelegte Behauptungen aufstellen, so ist es nicht verwunderlich, dass sich diese ebenfalls in den sozialen Medien rasch verbreiten. Am 12. März 2020 empfahl der bereits oben erwähnte Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Zhao Lijian, seinen Twitter-Followern einen Artikel des auf Verschwörungstheorien spezialisierten kanadischen Webportals GlobalResearch mit dem Titel »Covid-19: Evidence that Virus originated in the USA«.9 Darin hieß es: Japanische und taiwanesische Epidemiologen und Pharmakologen hätten festgestellt, dass das neue Coronavirus in den USA entstanden sein könnte, weil in den USA alle fünf Coronavirus-Typen aufzufinden seien, in China jedoch nur einer. In den USA habe es bereits 2019 zahlreiche Fälle von Lungenentzündungen gegeben, die man dort auf Vaping zurückgeführt habe10. Der taiwanesische Mediziner unter den Experten habe laut GlobalResearch die USA darauf aufmerksam gemacht, dass er davon überzeugt sei, dass diese Todesfälle auf das Coronavirus zurückzuführen seien. Seine Warnungen seien jedoch ignoriert worden.

Im Juli des Jahres 2019 verfügte die Aufsichtsbehörde C.D.C. (Centers for Disease Control and Prevention) eine Teilschließung des wichtigsten Biolabors des US-Militärs in Fort Detrick, Maryland, USAMRIID (U.S. Army Medical Research Institute of Infectious Diseases). Als Begründung für die Einstellung wesentlicher Forschungsprojekte auf unbestimmte Zeit wurden mangelhafte Sicherheitsvorkehrungen gegen die Verbreitung von Krankheitserregern angeführt.11 Im USAMRIID werden zum einen Abwehrmaßnahmen gegen biologische Kriegsführung entwickelt. Andererseits werden aber auch Impfstoffe gegen sowie Behandlungs- und Diagnosemöglichkeiten für die gefährlichsten Krankheitserreger der Welt erforscht. Eines der aktuellsten Projekte des USAMRIID ist ein Medikament gegen Ebola. In dem bereits erwähnten GlobalResearch-Artikel wird die Behauptung aufgestellt, das Virus habe sich aus dem Labor heraus »verselbstständigt«, und die Behörden hätten die daraus resultierenden tödlichen Lungeninfektionen mit dem Vaping der E-Zigaretten gerechtfertigt, obwohl die Symptome angeblich nie zu Vaping gepasst hätten. Im September 2019 wurde bekannt, dass Hunderte US-Bürger von einer (angeblich durch Vaping verursachten) Lungenkrankheit betroffen waren und 39 daran gestorben sind.12

Wie aber wäre das Virus dann nach China gelangt? Auch dafür liefert die Verschwörungstheorie die passende Erklärung: Im Oktober 2019 fanden im chinesischen Wuhan die Military Games statt, an denen auch die US-Army mit 300 Soldaten teilnahm. Die Spiele begannen am 19. Oktober und dauerten bis 27. Oktober. Drei Wochen später gab es in China unbestätigterweise »Patient Zero«. Die Theorie hinkt. Da die Inkubationszeit maximal 14 Tage beträgt, hätte es vor der Entdeckung dieses Patienten Null eigentlich einen oder viele andere geben müssen, die infiziert worden wären und andere angesteckt hätten. Doch darauf geht GlobalResearch nicht ein. Telepolis bringt die Absurdität dieser Theorie sehr treffend auf den Punkt: »Für Larry Romanoff von GlobalResearch13 heißt das: Es könnte sein, dass sich einige Mitglieder des US-Teams durch...

Erscheint lt. Verlag 14.6.2020
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Mathematik / Informatik Informatik Web / Internet
Schlagworte Algorithmus • Angst • angst bekämpfen • Angst besiegen • angst loslassen • Anonymous • black hats • blak hats • botnetz • botnetze • Bücher • Computerkriminalität • Computersystem • Computersysteme • Corona • Crime • Crime Scene • Crime Story • cybercrime • Cyberkriminalität • cyber security • Cyberwar • darknet • darknet buch • Darkweb • Datendiebstahl • Datenschutz • datenschutz datensicherheit • datenschutz experte • Datenschutz und Datensicherheit • Datenschutz Unternehmen • deep fakes • deepweb • Die AT&S-Story • Die Google-Falle • Donald Trump • e Health • eMobilität • E Mobilität • Erpressung • Essen • Facebook • facebook fails • facebook für unternehmen • facebook hack • facebook hacking • facebook instagram • facebook story • Fake News • Firewalls • Food • geradl reischl • gerald reischl • Geschichte • Gesundheit • Hacker • Hackerangriff • Hackerattacke • hacker buch • hacker maske • hacker tool • Hacking • hacktivist • Health • Identitätsdiebstahl • Illegal • Illegal drugs • Indoor-Gardening • Inside Anonymous • Internet • internetattacke • Internet der Dinge • Internetkriminalität • internetmafia • internet of crime • internet of crimes • Internet of Everything • internet of things • internet zu hause • Kriminalität • Kriminalität in Deutschland • Kriminalitätstheorie • Kryptographie • Manipulation • manipulation erkennen • Manipulationstechniken • manipulation techniken • münchner verlagsgruppe • MVG • Netzwerk • Netzwerke • netzwerkeinbrüche • Netzwerk einrichten • netzwerk installation • Neuerscheinung • neuerscheinung buch • neuerscheinung buch 2020 • neuerscheinung bücher 2019 • Neuerscheinungen • neuerscheinungen bücher 2019 • Obama • Online • onlineangriff • onlineattacke • online jobs • Organisiertes Verbrechen • Phishing • phishing email • Phishing Mail • phishing schutz • quanon • Ransomware • Rauschgift • redline • redline verlag • reischel gerald • Schadsoftware • schutz im internet • Sicherheit • Sicherheit im Netz • social engineering • Social Media • Social Media Management • Social Media Manager • Social Media Strategie • squatting • Straftaten im Internet • Underground Economy • unter Kontrolle • Urban Farming • Verbrechen • Verbrechen gegen die Menschlichkeit • Verbrechen und Strafe • Wearables • Whistleblower • White hats
ISBN-10 3-96267-185-4 / 3962671854
ISBN-13 978-3-96267-185-3 / 9783962671853
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