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Der Tatbegriff in §§ 3 und 9 Abs. 1 StGB.

Erkenntnisse aus einer Analyse der Anwendbarkeit deutschen Glücksspielstrafrechts auf virtuelle Offshore-Glücksspielangebote.

(Autor)

Buch | Softcover
338 Seiten
2016
Duncker & Humblot (Verlag)
9783428149711 (ISBN)
CHF 125,85 inkl. MwSt
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Die Anwendung der §§ 3 ff. StGB auf neuartige Kriminalitätsentwicklungen wie grenzüberschreitende Internetkriminalität bereitet der Rechtspraxis und -wissenschaft seit jeher erhebliche Schwierigkeiten. Die Arbeit zeigt am Beispiel der Anwendbarkeit deutschen Glücksspielstrafrechts auf virtuelle Offshore-Glücksspielangebote einen Weg auf, mit dem auf dem Boden des geltenden Rechts angemessene Ergebnisse erzielt werden. Den Dreh- und Angelpunkt bildet dabei der Begriff »Tat« in §§ 3 und 9 Abs. 1 StGB.
Straftaten spielen sich heutzutage in zunehmendem Maße grenzüberschreitend ab. Die von einer grenzüberschreitenden Tat betroffenen Staaten mögen einerseits darauf bedacht sein, ihre Strafgewalt zum Zwecke des Rechtsgüterschutzes zur Geltung zu bringen. Andererseits kann eine extensive Proklamation nationaler Strafgewalt für Beschuldigte und andere von der Tat betroffene Staaten als Strafgewaltanmaßung erscheinen. In Deutschland ist die Reichweite nationaler Strafgewalt in

3 ff. StGB normiert. Die Anwendung der Regelungen auf neuartige Kriminalitätsentwicklungen wie grenzüberschreitende Internetkriminalität bereitet der Rechtspraxis und -wissenschaft seit jeher erhebliche Schwierigkeiten. Die Arbeit zeigt am Beispiel der Anwendbarkeit deutschen Glücksspielstrafrechts auf virtuelle Offshore-Glücksspielangebote einen Weg auf, mit dem auf dem Boden des geltenden Rechts angemessene Ergebnisse erzielt werden. Den Dreh- und Angelpunkt bildet dabei der Begriff »Tat« in

3 und 9 Abs. 1 StGB.

Die Arbeit wurde mit dem Harry-Westermann-Preis der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster für besonders hervorragende Arbeiten des wissenschaftlichen Nachwuchses ausgezeichnet (erster Preis).

Erik Duesberg studierte Rechtswissenschaften an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und absolvierte dort eine fachspezifische Fremdsprachenausbildung im Bereich Common Law. Seit 2011 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kriminalwissenschaften der Universität Münster bei Prof. Dr. Bettina Weißer tätig, wo er 2015 promoviert wurde. Seit April 2016 ist er Rechtsreferendar am Landgericht Dortmund. Seine Dissertation wurde mit dem ersten Platz des Harry-Westermann-Preises ausgezeichnet.

1. Einleitung

Einführung in die Problematik – Ziel der Untersuchung – Gang der Untersuchung

2. Virtuelle Offshore-Glücksspielangebote

Erscheinungsformen – Risiken und Schutzmaßnahmen – Ablauf

3. Der Verbotstatbestand § 284 StGB

Schutzzweck – Tatbestandsvoraussetzungen – Verletzungs- oder Gefährdungsdelikt?

4. Das deutsche Strafanwendungsrecht, §§ 3 ff. StGB

5. Die Anwendbarkeit des § 284 StGB auf virtuelle Offshore-Glücksspielangebote

Unionsrechtliche Implikationen – Schutz- und Weltrechtsprinzip, §§ 5, 6 StGB – Passives Personalitätsprinzip, § 7 Abs. 1 StGB – Prinzip stellvertretender Strafrechtspflege, § 7 Abs. 2 Nr. 2 StGB – Aktives Personalitätsprinzip bzw. Prinzip stellvertretender Strafrechtspflege, § 7 Abs. 2 Nr. 1 Var. 1 StGB – Territorialitätsprinzip, §§ 3, 9 Abs. 1 StGB (Der Tatbegriff in §§ 3 und 9 Abs. 1 StGB: Wortlaut – Entstehungsgeschichte – Systematik – Verfahrensdienlichkeit – Vermeidung von Jurisdiktionskonflikten durch klare Zuständigkeitsgrenzen – Verbot, fremde Strafansprüche ungerechtfertigt auszuschließen – Selbstschutz des Tatortstaates – Interventionsverbot – Individualrechtliche Implikationen) – Irrtümer betreffend §§ 3 ff. StGB als Strafgewaltbegrenzung?

6. Zusammenfassung und Ausblick

Thesen – Reformbedarf – Mögliche Reformen

Literatur- und Sachverzeichnis

"Insgesamt gesehen bietet die Dissertation von Duesberg damit - über den exemplarisch herausgegriffenen Bereich des Glücksspielstrafrechts hinaus - in dem für die Praxis der Strafverfolgung immer wichtiger werdenden Bereich der Internetverbreitungskriminalität einen guten und wissenschaftlich fundierten Überblick zur Reichweite des deutschen Strafrechts und zeigt auch denkbare Lösungsansätze für neue rechtliche Problemstellungen auf. Da davon ausgegangen werden muss, dass die Tatbegehung über moderne Medien vom Ausland aus noch weiter massiv zunehmen wird, ist das Werk daher allen in diesem Bereich tätigen Strafjuristen besonders zu empfehlen." Dr. Wolfgang Bär, in: MultiMedia und Recht, 4/2017

»Insgesamt gesehen bietet die Dissertation von Duesberg damit - über den exemplarisch herausgegriffenen Bereich des Glücksspielstrafrechts hinaus - in dem für die Praxis der Strafverfolgung immer wichtiger werdenden Bereich der Internetverbreitungskriminalität einen guten und wissenschaftlich fundierten Überblick zur Reichweite des deutschen Strafrechts und zeigt auch denkbare Lösungsansätze für neue rechtliche Problemstellungen auf. Da davon ausgegangen werden muss, dass die Tatbegehung über moderne Medien vom Ausland aus noch weiter massiv zunehmen wird, ist das Werk daher allen in diesem Bereich tätigen Strafjuristen besonders zu empfehlen.« Dr. Wolfgang Bär, in: MultiMedia und Recht, 4/2017

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Beiträge zum Internationalen und Europäischen Strafrecht - Studies in International and European Criminal Law and Procedure ; 28
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 157 x 233 mm
Gewicht 510 g
Themenwelt Mathematik / Informatik Informatik Web / Internet
Recht / Steuern Strafrecht
Schlagworte Deutschland • Glücksspiel • Glücksspiele im Internet • Internationales Strafrecht • Strafrecht, allgemein • Strafrecht (StrafR) • Tatbegriff
ISBN-13 9783428149711 / 9783428149711
Zustand Neuware
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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