Zum Hauptinhalt springen
Nicht aus der Schweiz? Besuchen Sie lehmanns.de
Die Zukunft funkt: Anwendungsszenarien der RFID-Technologie und deren Potentiale - Matthias Kirschner

Die Zukunft funkt: Anwendungsszenarien der RFID-Technologie und deren Potentiale

Buch | Softcover
120 Seiten
2014 | Erstauflage
Diplomica (Verlag)
9783958507340 (ISBN)
CHF 62,95 inkl. MwSt
Das Thema RFID hat in den vergangenen Jahren Labors und Forschungseinrichtungen verlassen und ist dabei, verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt zu werden. Auch die Industrie ist nicht untätig und hat inzwischen weltweit und in allen Branchen etliche Anwendungsfelder erschlossen.
Das vorliegende Buch gibt zunächst ein Überblick über die Entwicklung von RFID, zeigt die wichtigsten technischen Aspekte auf und ermöglicht eine Abgrenzung im Rahmen gängiger Auto-ID-Systeme.
Der erste Hauptteil stellt ausgewählte Anwendungsmöglichkeiten aus der Praxis vor und strukturiert diese anhand verschiedener Unternehmensbereiche und Branchen und komplettiert diese mit ausgewählten Zukunftstendenzen.
Im zweiten Hauptteil werden Faktoren, Sichtweisen und Rahmenbedingungen aufgezeigt, die die zukünftige Entwicklung der Technologie positiv oder negativ beeinflussen könnten.
Abschließend erfolgen die Bewertung der ermittelten Stärken und Schwächen, die eine Beurteilung der aktuellen und zukünftigen Potentiale ermöglichen soll, sowie eine Betrachtung der vergangenen und gegenwärtigen Entwicklung des RFID-Marktes und eine Einschätzung diesbezüglich zu erwartender Tendenzen.

Kapitel 4.6 Sicherheit:
Ein RFID-unterstützter Sicherheitsaspekt findet sich im Bereich Zugangsberechtigung. Die Fraunhofer-Einrichtung für Systeme der Kommunikationstechnik (ESK) hat ein Schließsystem entwickelt, das mithilfe von RFID-Tags in Form von Schlüsseln oder Smartcards und Readern in den Schließzylindern Zugangsberechtigungen für große öffentliche oder gewerbliche Gebäude verwalten und Funkstörungen selbständig beheben kann. Die Universität Trier setzt bereits seit einiger Zeit ein ähnliches System der SimonsVoss Technologies AG ein.
Eine Konzerneinheit der Siemens AG hat 2006 ein Patent angemeldet, das Logistikdienstleistern eine sicheres Verschließen von Transportbehältern verspricht: die sog. RFID-Plombe . Diese soll u.a. unbefugtes Öffnen von Behältern nachvollziehbar machen, indem sie beim Versender mithilfe eines Readers auf autorisiert verschlossen gesetzt und gleichzeitig vermerkt wird, wer sie wann wo verschlossen hat. Nur ein Abgleich mit der zentralen Datenbank am Entladeterminal ermöglicht die autorisierte Öffnung jeglicher unbefugter Zugriff kann schnell erkannt werden. Zusätzlich erlaubt der Tag die automatische Verbuchung des Behälters und ermöglicht so eine schnelle Abfertigung.
Freizeit:
Ein wichtiger Aspekt sind elektronische Bezahlsysteme. Bereits seit 2003 laden z.B. bei der East Japan Railway Company, der weltweit größten Bahngesellschaft für Personenverkehr, 16 Mio. Menschen in Tokio und Umgebung eine kontaktlose Chipkarte an einem Automaten auf und lösen einen Fahrschein durch Passieren eines Readers auch das Bezahlen in angeschlossenen Geschäften ist so möglich. Ein ähnliches System des Rhein-Main-Verkehrsverbundes GmbH (RMV) ersetzt in Hanau Papiertickets im öffentlichen Personennahverkehr durch Tags in Handys dadurch wird das Einsteigen beschleunigt und die Fahrer entlastet.
Die Funkchips sind auch sportlich: die niederländische Firma ChampionChip entwickelte 1993 einen Tag zur Zeitmessung. Mithilfe der meist am Schuh befestigten, in ein Plastikgehäuse eingebetteten, Glastransponder, der sog. ChampionChips , und Readern in Form von Matten auf der Strecke, ist eine exakte Zeiterfassung, die Zuordnung zum jeweiligen Sportler und die sofortige Auswertung noch an der Strecke möglich. Das äußerst zuverlässige System wird inzwischen in mehr als 50 Ländern, u.a. bei allen großen Marathon-Läufen, eingesetzt.
Haushalt:
Gegenüber anderen Bereichen ist der Einsatz von RFID im Haushalt noch weitestgehend Zukunftsmusik und die Einsatzmöglichkeiten, wenn überhaupt, noch in einer frühen Entwicklungsphase. Dies lässt sich aber dadurch erklären, dass die Anwendungsbereiche meist einen RFID-Einsatz auf Produktebene erfordern.
Nichtsdestotrotz gibt es Bestrebungen, altbekannte Haushaltsgeräte wie Kühlschrank und Waschmaschine in Zukunft intelligent zu machen. So hat z.B. der italienische Hersteller Merloni Elettrodomestici bereits 2003 u.a. eine Waschmaschine vorgestellt, deren Reader die Tags in Kleidung ausliest und auf einem Display u.a. empfohlene Waschprogramme oder Zusammenwaschverbote ausgibt.
Einen ähnlichen Weg will die Metro AG zusammen mit dem Hersteller Liebherr AG bei einem Kühlschrank einschlagen, der laufend Mindesthaltbarkeitsdaten überwacht, bei zur Neige gehenden Vorräten einen elektronischen Einkaufszettel erstellt, der auf den PSA im Einkaufsmarkt überspielt werden kann und sogar Rezeptvorschläge mit den vorhandenen Produkten anbietet ein Traum für jede Hausfrau, eine nicht ganz unrealistische Vision für die Industrie.
Tiererfassung:
Angesichts zahlreicher Lebensmittelskandale der Vergangenheit ist nicht verwunderlich, dass Verbraucher und Industrie gleichermaßen daran interessiert sind, die Herkunft von Nutztieren transparent zu gestalten. Während entsprechende Gesetze auch in Europa diesem Zustand mittlerweile Rechnung tragen, das Verfahren durch geringen Automatisierungsgrad aber noch sehr aufwendig ist, geht z.B. die Ü

Erscheint lt. Verlag 20.11.2014
Zusatzinfo 7 Abb.
Sprache deutsch
Maße 190 x 270 mm
Gewicht 318 g
Themenwelt Mathematik / Informatik Informatik Netzwerke
Schlagworte B2B • Barcode • Business-to-Business • Identifizierung • Logistik
ISBN-13 9783958507340 / 9783958507340
Zustand Neuware
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Mehr entdecken
aus dem Bereich