Ergonomische Gestaltung der Webauftritte (eBook)
320 Seiten
Herbert Utz Verlag
978-3-8316-0337-4 (ISBN)
Die Blickbewegung der Nutzer auf einzelnen Webseiten zeigt, was das Finden der gesuchten Information schwierig macht. Das Navigationsverhalten der Nutzer stellt dar, wo sie in einem Webauftritt verlaufen können. Die von Nutzern erlebten Schwierigkeiten werden durch das Interview erfasst. Basierend auf diesen Daten, die auch das Alter und die Erfahrung der Nutzer berücksichtigen, werden Gestaltungsempfehlungen zu einem ergonomischen, »für alle Nutzer gerechten« Webauftritt vorgestellt.
Danksagung 8
Inhaltsverzeichnis 10
1 Einleitung 14
1.1 Bedeutung der Ergonomie für Senioren 14
1.2 Senioren und neue Technologien 17
1.3 Zielsetzung 21
2 Ausgangssituation 23
2.1 Das World Wide Web 23
2.1.1 Definition, Entwicklung und Funktionsweise des World Wide Webs 23
2.1.2 Webangebote und Nutzung 27
2.1.3 Nutzerprofil 29
2.1.4 Senioren im Internet 31
2.2 Einzelne Probleme bei der Webgestaltung 34
2.2.1 Allgemeine Bewertungskriterien für Webauftritte 34
2.2.2 Gestaltung der Webseiten 38
2.2.3 Navigationsdesign 43
2.2.4 Organisation eines Webauftritts 53
2.2.5 Seniorenorientierte Studien 54
2.3 Fragestellung 58
2.3.1 Problematik der herkömmlichen Gestaltungsprinzipien der Webauftritte 58
2.3.2 Problematik der herkömmlichen Untersuchungen 59
2.3.3 Was soll in dieser Arbeit geklärt werden? 60
2.4 Hypothesen 65
3 Versuchskonzept 71
3.1 Versuchsperson 71
3.2 Versuchsaufgabe 72
3.2.1 Aufgabenauswahl 72
3.2.2 Teilaufgaben bei den elektronischen Fahrplanauskünften 74
3.2.3 Teilaufgaben beim Nachrichtenlesen in den Webauftritten der Tageszeitungen 77
3.3 Versuchsablauf 81
3.3.1 Elektronische Fahrplanauskünfte 81
3.3.2 Webauftritte der Zeitungen 83
3.4 Angewendete Webauftritte 85
3.4.1 Elektronische Fahrplanauskünfte (Webauftritte der Nahverkehrsverbunde) 85
3.4.2 Webauftritte der Zeitungen 95
3.5 Versuchsaufbau 104
3.6 Auswertungsmethode 108
3.6.1 Objektive Auswertung 108
3.6.2 Subjektive Bewertung 110
4 Versuchsergebnis 112
4.1 Visuelle Informationsaufnahme auf den Webseiten 113
4.1.1 Blickverteilung 113
4.1.2 Blickbewegung 120
4.1.3 Fixierungsdauer 125
4.2 Navigation, Informationseingabe und Informationserwerb 130
4.2.1 Surfstrategie 130
4.2.2 Navigationsstrategien bei der gezielten Suche 133
4.2.3 Eingabe der Suchbedingungen 143
4.2.4 Interpretation der angezeigten Information 145
4.3 Dauer 149
4.4 Subjektive Bewertung 154
4.4.1 Profil der subjektiven Bewertung 154
4.4.2 Einzelne Bewertungen und Einflussfaktoren 157
4.4.3 Ursachen für eine schlechte subjektive Bewertung 162
5 Diskussion 163
5.1 Ursachen für vom Ist-Ablauf abweichendes Verhalten 163
5.1.1 Wo wurde ein abweichendes Verhalten häufig beobachtet? 163
5.1.2 Probleme in der Seitengestaltung – Abweichung in der Anordnung 168
5.1.3 Strukturelle Probleme – Abweichung im Ablauf 178
5.1.4 Entwicklung der eigenen Navigationsstrategie 189
5.2 Unterschied zwischen den Nutzergruppen 192
5.2.1 Unterschied je nach Alter 192
5.2.2 Unterschied je nach Erfahrung 194
5.3 Beobachtete Schwierigkeiten und empfundene Schwierigkeiten 196
5.3.1 Entstehen der Schwierigkeiten im menschlichen Verhalten 196
5.3.2 Subjektiv empfundene Schwierigkeiten 204
5.4 Vorschläge zu einer guten Gestaltung der Webauftritte 207
5.4.1 Vorschläge zur Seitengestaltung 207
5.4.2 Vorschläge zur Strukturierung eines Webauftritts 213
5.4.3 Vergleich mit den herkömmlichen Vorschlägen zur Webgestaltung 223
5.5 Ausblick der Ergonomie für Senioren 225
6 Zusammenfassung 228
Literaturverzeichnis 230
Anhang 248
Anhang A Ist-Ablauf und tatsächlich betätigte Schaltflächen 248
A.1 Elektronische Fahrplanauskunft 249
A.1.1 Teilaufgabe 1: Navigation von der Startseite zur Eingabeseite der elektronischen Fahrplanauskunft 249
A.1.2 Teilaufgabe 3: Abfrage der Verbindungsinformation 253
A.1.3 Teilaufgabe 5: Navigation von der Verbindungsinformation zur weiteren Verbindungsinformation 255
A.1.4 Teilaufgabe 6: Navigation von der Verbindungsinformation zur Eingabeseite der elektronischen Fahrplanauskunft 258
A.2 Webauftritte der Zeitungen 260
A.2.1 Teilaufgabe 1: Navigation von der Überblick- bzw. Volltextseite zur Startseite 260
A.2.2 Teilaufgabe 2: Navigation von der Startseite zu einem bestimmten Volltext 263
A.2.3 Teilaufgabe 3: Navigation von einer Volltextseite zur nächsten Volltextseite 266
A.2.4 Teilaufgabe 4: Navigation von der Volltextseite zur Überblickseite 269
Anhang B Beobachtete Abläufe bei der gezielten Suche 271
B.1 Elektronische Fahrplanauskunft 272
B.1.1 Teilaufgabe 1: Navigation von der Startseite zur Eingabeseite der elektronischen Fahrplanauskunft 272
B.1.2 Teilaufgabe 3: Navigation von der Eingabeseite zur Verbindungsinformationsseite 274
B.1.3 Teilaufgabe 5: Navigation von der Verbindungsinformation zur weiteren Verbindungsinformation 277
B.1.4 Teilaufgabe 6: Navigation von der Verbindungsinformation zur Eingabeseite der elektronischen Fahrplanauskunft 281
B.2 Webauftritte der Zeitungen 284
B.2.1 Teilaufgabe 1: Navigation von der Überblick- bzw. Volltextseite zur Startseite 284
B.2.2 Teilaufgabe 3: Navigation von einer Volltextseite zur nächsten Volltextseite 289
B.2.3 Teilaufgabe 4: Navigation von der Volltextseite zur Überblickseite 292
Anhang C Zusammenfassung der objektiven Daten 294
C.1 Blickspurlänge 295
C.2 Fixierungsdauer 297
C.3 Zahl der benötigten Navigationsschritte 301
C.4 Dauer zur Aufgabenerfüllung 303
Anhang D Kriterien für die subjektive Bewertung 306
Anhang E Fragebogen über die Benutzerfreundlichkeit der elektronischen Fahrplanauskünfte 310
Anhang F Fragebogen über die Benutzerfreundlichkeit der Webauftritte der Zeitungen 315
Anhang G Fragebogen zur Grundinformation von Teilnehmer/-in 319
4 Versuchsergebnis (S. 99-101)
Die Auswertung bezieht sich im Prinzip auf die Daten aller Versuchspersonen. Durch den Vergleich zwischen den Webauftritten wird geprüft, ob unterschiedliche Seitengestaltungen sowie Navigationsstrukturen menschliches Verhalten beeinflussen. Dazu wird bezüglich der einzelnen Daten (je nach Teilaufgaben, Webauftritte bzw. Webseite) der Vergleich zwischen den Junioren und Senioren sowie zwischen den Anfängern und Fortgeschrittenen durchgeführt, um den Unterschied je nach Nutzergruppe klar zu machen.
Außerdem wird nach Bedarf ein Vergleich zu den bestimmten Bedingungen durchgeführt. Beispielsweise wird die Blickverteilung zwischen die Versuchspersonen, die eine der Teilaufgabe entsprechende Schaltfläche gewählt haben, und die Versuchspersonen, die eine für die Teilaufgabe irrelevante Schaltfläche gewählt haben, verglichen, um den Einfluss der visuellen Informationsaufnahme auf die Entscheidung zu untersuchen.
In den folgenden Unterkapiteln werden die bedeutenden Ergebnisse der obigen Analyse vorgestellt. Zuerst wird das Ergebnis der Blickanalyse präsentiert, was sich auf die Seitengestaltung bezieht. Dann wird die Analyse der Navigationsstrategie bei dem freien Surfen sowie den gezielten Suchaufgaben dargestellt. Dabei spielen sowohl die Seitengestaltung als auch die Navigationsstruktur eine große Rolle. Anschließend wird die Dauer zur Aufgabenerfüllung angesprochen. Zum Schluss wird das Ergebnis der subjektiven Bewertung vorgestellt. Die für den Versuch verwendeten Webseiten, die darauf zu betätigenden Schaltflächen, sowie alle beobachteten Abläufe und Messwerte sind im Anhang zusammengefasst.
4.1 Visuelle Informationsaufnahme auf den Webseiten
4.1.1 Blickverteilung
Bezüglich der Blickverteilung wird zuerst die Frage gestellt, ob eine Tendenz existiert, dass eine bestimmte Lage auf dem Bildschirm unabhängig vom angezeigten Inhalt bevorzugt hingeblickt wird. Um diese Frage zu beantworten, wurde die Verteilung der Blickpunkte bezogen auf die Koordinaten auf dem Bildschirm ausgewertet. Abbildung 4-1 zeigt ein Beispiel davon. Bei allen Webauftritten konzentriert sich der Blick eher auf die linke als auf die rechte Seite, eher oben als unten, jedoch nur innerhalb jedes einzelnen Teilbereichs. Hier ist der Einfluss der Lesegewohnheit der westlichen Länder festzustellen. Bei Hebräischsprachigen ist der Wahrnehmungsbereich beim Textlesen asymmetrisch zur linken Seite der Blickpunkt, wobei der Wahrnehmungsbereich von Englischsprachigen asymmetrisch zur rechten Seite der Blickpunkt ist (Pollatsek et al., 1981).
Deshalb ist diese Tendenz bei Hebräischsprachigen vermutlich anders. Die Studie von Dong und Salvendy (1999) vergleicht englische Menüs und chinesische Menüs, die jeweils horizontal oder vertikal angeordnet sind, und zeigt, dass das englische horizontale Menü und das chinesische vertikale Menü bessere Leistung unterstützt. Das Ergebnis in dieser Studie und die obigen zwei Beispiele zeigen, dass die Sprache die visuelle Informationsaufnahme beeinflusst.
Die häufige Fixierung auf der linken Seite der Browser-Schaltfläche ist auf die dort befindliche back Funktion zurückzuführen. Die Fixierungen, die sich auf dem rechten Rand konzentrieren, betreffen die Bildlaufleiste. Die meisten Seiten sind länger als eine Bildschirmlänge. Da nicht alle Seiten gescrollt werden, wird der ohne Scrollen unsichtbare Bereich seltener betrachtet. So werden beispielsweise nur 17 bis 26 % der Volltexte beim freien Surfen bis zum Ende gelesen. Bei einer langen Seite ist diese Tendenz noch stärker. Die Länge der komplett gelesenen Volltexte beträgt durchschnittlich 1,3 bis 1,6 aber maximal 2,5 Bildschirmlängen. Bei einer Unterbrechung wird meistens nur eine Bildschirmseite, höchstens 1,8 Bildschirmseiten gelesen.
| Erscheint lt. Verlag | 1.1.2004 |
|---|---|
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Mathematik / Informatik ► Informatik |
| ISBN-10 | 3-8316-0337-5 / 3831603375 |
| ISBN-13 | 978-3-8316-0337-4 / 9783831603374 |
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