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Die Instrumente des Herrn Jørgensen

Roman
Buch | Softcover
576 Seiten
2009
Goldmann (Verlag)
978-3-442-47115-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Instrumente des Herrn Jørgensen - Richard David Precht, Georg Jonathan Precht
CHF 13,95 inkl. MwSt
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Lilleø, eine kleine dänische Insel in der Ostsee: Für einen Sommer ist Kriminalassistent Ansgar Jørgensen auf das idyllische Eiland versetzt worden, um die Provinz kennenzulernen. Doch bereits am Tag seiner Ankunft wird er mit einem mysteriösen Todesfall konfrontiert - und der ist nicht das einzige Rätsel, das die malerische Kulisse verbirgt. Je tiefer Jørgensen in die dunkle Geschichte der Insel eindringt, desto verstörender ist das, was er entdeckt
Ursprünglich unter dem Titel 'Das Schiff im Noor' erschienen, jetzt in überarbeiteter Neuausgabe.
lt;b>Ein Buch über die Ordnung der Welt, die Macht der Phantasie und die Tragikomik des Lebens

Lilleø, eine kleine dänische Insel in der Ostsee: Für einen Sommer ist Kriminalassistent Ansgar Jørgensen auf das idyllische Eiland versetzt worden, um die Provinz kennenzulernen. Doch bereits am Tag seiner Ankunft wird er mit einem mysteriösen Todesfall konfrontiert - und der ist nicht das einzige Rätsel, das die malerische Kulisse verbirgt. Je tiefer Jørgensen in die dunkle Geschichte der Insel eindringt, desto verstörender ist das, was er entdeckt ...

Ursprünglich unter dem Titel "Das Schiff im Noor" erschienen, jetzt in überarbeiteter Neuausgabe.

Richard David Precht, geboren 1964, ist Philosoph, Publizist und Autor und einer der profiliertesten Intellektuellen im deutschsprachigen Raum. Er ist Honorarprofessor für Philosophie an der Leuphana Universität Lüneburg sowie Honorarprofessor für Philosophie und Ästhetik an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin. Seit seinem sensationellen Erfolg mit »Wer bin ich – und wenn ja, wie viele?« waren alle seine Bücher zu philosophischen oder gesellschaftspolitischen Themen große Bestseller und wurden in mehr als vierzig Sprachen übersetzt. Seit 2012 moderiert er die Philosophiesendung »Precht« im ZDF.

"Ein wunderbar langsames, melancholisches Buch, kunstvoll versponnen und spannend wie selten ein Thriller, voller genauer Beobachtungen." Sächsische Zeitung

"Ein wunderbar langsames, melancholisches Buch, kunstvoll versponnen und spannend wie selten ein Thriller, voller genauer Beobachtungen."

"Episch und lustvoll erzählt!"

Hans Larsen wurde nur zweimal gewaschen - nach seiner Geburt und vor seiner Beerdigung, und jeder, der ihm etwas Gutes nachrufen wollte, konnte sagen, er habe diese Welt so sauber verlassen, wie er sie betreten hatte.
So war es eine ziemlich _bertriebene Vorsichtsma_ahme, da_alle, die ihn kannten und ihm das letzte Geleit gaben, den angemessenen Abstand vom Sarg nicht nach der Piet_ sondern dem Geruch bema_n, den der Verstorbene zu Lebzeiten so reichlich verstr_mt hatte. Der Pfarrer wu_e, da_die Totenfrau mit routinierter Gewissenhaftigkeit ihres Amtes gewaltet und sogar die doppelte Zeit f_r das gleiche Geld auf ihre Bem_hungen verwandt hatte, um Larsen wenigstens nach seinem Ableben wie einen normalen Christenmenschen riechen zu lassen, und gab der Gemeinde mit aufmunternden Gesten vergeblich zu verstehen, da_alle, die Larsen im Leben unvorsichtigerweise einmal nahe gestanden hatten, doch n_r treten m_gen. Es fiel den Trauernden schwer, zu glauben, da_der Verschiedene nicht mehr derselbe sei, der er im Leben gewesen war. Sie gingen davon aus, da_eine jahrzehntelange Erfahrung sich nicht mit drei Eimern Wasser ausl_schen lasse, selbst wenn Anne Kroman damit gewirtschaftet hatte, und hielten es f_r besser, statt angemessenem Anstand abgemessenen Abstand zu wahren.
Und w_end sie dort standen, die K_pfe gesenkt, erhob sich vom Kirchdach ein dunkler Schwarm Kr_n und trieb mit dem Wind _ber Wiesen und Weiden dem Meer zu, wo ein neuer Tag anbricht und ein neues Kapitel seinen Anfang nimmt ...

Die Schweinswale

Die Sonne hatte sich wie schon so oft in der Geschichte langsam aus dem Meer erhoben, und ihre r_tlichen Strahlen verliehen dem aufgehenden Morgen ein wenig von einem Romananfang. Der Mann im hellgrauen Trenchcoat, der an der Reling der Veteranf_e 0en stand, wischte sich den Wind aus den Haaren. Sein Blick ruhte erwartungsvoll auf dem nun immer klarer erkennbaren Relief sorgsam gespachtelter Farben in ocker und ziegelrot, das sich einem Fremden beim Anblick der Hafenstadt Leby schon von weitem bietet.
An diesem Morgen war Ansgar Jorgensen, Kriminalassistent beim Kommissariat f_r Gewaltverbrechen in Kopenhagen, 38 Jahre und sieben Monate alt, und es schien gutes Wetter zu geben. Die F_e hatte gedreht und glitt nun merklich langsamer. Alles war still, nur der Dieselmotor begleitete leise tuckernd die Morgenstimmung.
Da stie_das Schiffshorn sein Signal in den Himmel, erschreckend laut in der Leere des erwachenden Tages, und als w_ dies der weckende Ruf, wurde der vor sich hind_sende Hafen aus seinem Schlaf gerissen. Die M_wen schwangen sich keifend in die Luft, Autot_ren klapperten, zwei Burschen im Blaumann, die wie aus dem Nichts auftauchten, hantierten am Schaltkasten des Anlegers. Auf der herangleitenden 0en donnerten die Bugt_ren zur Seite, Motoren sprangen an, winkende H_e streckten sich in die Luft.
Die F_e n_rte sich nun rasch der Anlegebr_cke und bremste ihren Schwung mit r_ckw_s laufender Schraube. Das tr_be
Hafenwasser sprudelte auf und verlief in fl_chtigen Schaumkronen; ein brackiger Geruch zog _ber den Kai.
Es war ein sonniger und k_hler Maimorgen des Jahres 1985. Malte Hansen hatte noch nicht gefr_hst_ckt. Erwartungsvoll stand er mit hochgezogenen Schultern an seinem Wagen und g_te. Sein Blick fiel auf den schmutzigen Au_nspiegel des alten 12M. Er kramte ein Taschentuch hervor, wickelte es um den Zeigefinger und begann mit der Reinigung. Zuerst zog er einen Kreis entlang der Chromfassung, ohne Erfolg. Geduldig suchte er eine weitere saubere Stelle auf dem Tuch, bespuckte sie fl_chtig und begann, mit kurzen vertikalen und horizontalen Bewegungen die Spiegelfl_e zu bearbeiten. Das Resultat war wenig befriedigend, der Spiegel verdreckte immer mehr. Jetzt versuchte er es mit dem ganzen Tuch und mit unwirsch kreisenden Bewegungen, aber auch das war so hoffnungslos, da_Malte einen Moment nachdenklich innehielt. Dann stopfte er wieder seinen Zeigefinger in den Lappe

Erscheint lt. Verlag 13.3.2009
Reihe/Serie Goldmann Taschenbücher
Verlagsort München
Sprache deutsch
Maße 118 x 187 mm
Gewicht 458 g
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Dänemark; Krimis/Thriller • Das Schiff im Noor • Historie • Insel • Krimis/Thriller • Lilleo • Naturgeschichte • Noor • Ostsee • Philosophie • Spannung • Spuk
ISBN-10 3-442-47115-X / 344247115X
ISBN-13 978-3-442-47115-7 / 9783442471157
Zustand Neuware
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