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Das Leuchten des Himmels - Nora Roberts

Das Leuchten des Himmels

Roman

(Autor)

Buch | Softcover
656 Seiten
2008
Blanvalet Taschenbuch Verlag
978-3-442-37017-7 (ISBN)
CHF 9,80 inkl. MwSt
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Lunacy, Alaska. Nate Burke übernimmt die Leitung der örtlichen Polizeistation. Hier, in dieser spröden Welt, will er die bitteren Erfahrungen der letzten Monate vergessen und in ein alltägliches Leben zurückfinden. Doch die Bewohner der Kleinstadt machen es dem Fremden aus Baltimore nicht leicht. Erst als er Meg Galloway, die Tochter seiner Vermieterin, kennen lernt, ändert sich die Situation. Mit der hinreißenden Pilotin erlebt er zum ersten Mal den Zauber des Polarlichts, und Nate spürt, dass sein Leben wieder einen Sinn haben könnte. Kurz darauf jedoch entdecken Jugendliche in einer Höhle die Leiche eines Mannes - erschlagen mit einem Eispickel. Schon bald ist klar: Der Tote ist Megs vor Jahren auf geheimnisvolle Weise verschwundener Vater. Mit einem Mal gerät das beschauliche Dasein in Lunacy bedrohlich aus dem Lot. Und als auch noch ein früherer Freund des Toten umkommt, müssen Meg und Nate plötzlich selbst um ihr Leben fürchten ...
Spannend und romantisch - Nora Roberts in Höchstform!
„Das Leuchten des Himmels“ ist glänzender Spannungsroman und fesselnde Liebesgeschichte zugleich - angesiedelt vor der faszinierenden Kulisse Alaskas.

Durch einen Blizzard entdeckte Nora Roberts ihre Leidenschaft fürs Schreiben: Tagelang fesselte 1979 ein eisiger Schneesturm sie in ihrer Heimat Maryland ans Haus. Um sich zu beschäftigen, schrieb sie ihren ersten Roman. Zum Glück - denn inzwischen zählt

Tagebucheintragung
12. Februar 1988
Gegen Mittag auf dem Sun Glacier gelandet. Der Hinflug hat mir den Kater aus den Knochen gerüttelt und die erstickenden Wurzeln der Realität durchtrennt, von der die Welt unten beherrscht wird. Ein klarer Himmel, wie ein blauer Kristall. Ein Himmel, wie man ihn auf Postkarten klatscht, um die Touristen zu ködern, dazu eine kalte weiße Sonne komplett mit Nebensonne. Ich begreife das als günstiges Zeichen für unseren Aufstieg. Der Wind bläst mit über zehn Knoten. Es hat milde zweiundzwanzig Grad unter Null. Der Gletscher ist so breit wie die Taille der Hure Kate und eisig wie ihr Herz.
Aber sie hat uns gestern Abend doch ganz anständig verabschiedet. Und uns sogar eine Art Gruppenrabatt gewährt.
Ich weiß nicht, was zum Teufel wir hier zu suchen haben, aber irgendwo muss man ja sein und was machen. Und eine Winterbesteigung des No Name eignet sich dafür genauso wie alles andere, ist sogar noch besser als das meiste.
Ein Mann braucht hin und wieder eine Abenteuerwoche, ein Abenteuer ohne schlechten Schnaps und leichte Mädchen. Wie soll man auch sonst den Alkohol und die Frauen schätzen lernen, wenn man sich nicht eine Weile von ihnen fern hält?
Und weil ich ein paar Kumpels aus Lunatic traf, wendete sich bei mir nicht nur das Glück am Kartentisch, sondern die Stimmung ganz allgemein. Für mich gibt es kaum was Öderes als einen festen Job in der Tretmühle, aber die Frau schaffte es doch immer wieder, sie anzuwerfen. Mein Gewinn jedoch sollte meine Mädchen zufrieden stellen, und ich genehmige mir jetzt ein paar Tage ganz für mich mit ein paar Kumpels.
Ich brauche das einfach, muss mich den Elementen entgegenstemmen und in der Gesellschaft anderer Männer Kopf und Kragen riskieren, damit ich spüre, dass ich lebe. Etwas nicht für Geld oder aus Pflicht tun, und auch nicht, weil eine Frau dir damit auf den Sack geht, sondern aus reiner Idiotie - das belebt den Geist.
Dort unten wird es mir langsam zu voll. Straßen führen in Gegenden, wohin sie noch nie geführt haben, Menschen wohnen dort, wo noch nie einer gelebt hat. Als ich anfangs herkam, waren es noch nicht so viele, und die Bundesbehörden hatten auch nicht alles unter Kontrolle.
Eine Erlaubnis zur Besteigung? Um auf einen Berg zu gehen? Zum Teufel damit, und zum Teufel auch mit all den verklemmten Föderalisten, ihren Regeln und Vorschriften. Die Berge gab es schon lange, bevor irgend so ein Regierungsbürokrat dahinter kam, dass man daraus Kapital schlagen kann. Und sie werden ebenfalls noch da sein, wenn er schon längst sein rotes Absperrseil in der Hölle spannt.
Und jetzt bin ich hier, auf Grund und Boden, der keinem gehört. Heiliger Boden kann keinem gehören.
Gäbe es die Möglichkeit, auf dem Berg zu leben, würde ich mein Zelt aufschlagen und nie mehr weggehen. Aber heilig oder nicht, er wird dich umbringen, und zwar schneller als eine nörgelnde Ehefrau, und weitaus weniger gnädig.
Also genehmige ich mir meine Woche mit Gleichgesinnten und klettere auf diesen Gipfel, der keinen Namen hat und sich über die Stadt und den Fluss und die Seen erhebt und die Grenzen umgeht, welche die Föderalisten dem Land aufzwingen, und deren kläglichen Versuchen spottet, es zu bändigen und Schutzzonen einzurichten. Alaska gehört einzig sich selbst, egal mit wie vielen Straßen oder Schildern oder Regeln man es überzieht. Alaska wirkt wie die letzte der wilden Frauen, und Gott liebt diese Wildnis dafür. Ich jedenfalls tue es.
Wir haben unser Basislager aufgebaut, und schon ist die Sonne hinter dem hohen Gipfel untergegangen und hat uns in winterliche Dunkelheit getaucht. In unserem Zelt zusammengekauert, lassen wir es uns schmecken, ein Joint macht die Runde, und wir reden vom morgigen Tag.
Morgen steigen wir auf.
Auf dem Weg nach Lunacy
28. Dezember 2003
Festgeschnallt in der flatternden Suppendose, die sich lächerlicherweise Flugzeug nannte, und auf der holprigen Luft durch das mickrige Lichtfenster, wi

Erscheint lt. Verlag 19.5.2008
Reihe/Serie Tb-Aktionstitel
Übersetzer Elfriede Peschel
Sprache deutsch
Original-Titel Northern Lights
Maße 105 x 190 mm
Gewicht 365 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Literatur
ISBN-10 3-442-37017-5 / 3442370175
ISBN-13 978-3-442-37017-7 / 9783442370177
Zustand Neuware
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