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Erst flieht die Stirn, dann folgt das Hirn. -  Ignaz Halbbeck

Erst flieht die Stirn, dann folgt das Hirn. (eBook)

Gedichte, Fragen, Sprüche
eBook Download: EPUB
2025 | 1. Auflage
156 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7693-3297-1 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
7,99 inkl. MwSt
(CHF 7,80)
Der eBook-Verkauf erfolgt durch die Lehmanns Media GmbH (Berlin) zum Preis in Euro inkl. MwSt.
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Gedichte, Sprüche und ... egal, nun jedenfalls in grosser Zahl, Lustiges oder ... und so fort, ob erste oder zweite Wahl, gar lesenswert ists allemal, ists Mal für Mal, ists Wort für Wort.

Ignaz Halbbeck schreibt wie er kocht, auf den Punkt, ohne überflüssigen Schnickschnack, knapp und treffend, einfach so wie es sein muss. Aufgewachsen unweit des Munots sowie an den Gestaden von Zürich- und Sihlsee, lebt Ignaz Halbbeck heute, beschützt von den sieben Churfirsten, in der Ostschweiz.

Feuer …


Omikron

Zum Abtanzen nach Oerlikon,

dann nach Tagen erst zurück,

zusammen nun mit Omikron.

Kurz und flüchtig war das Glück.

Auf allen Viren rein ins Bett,

keuchend und unter Schmerzen.

Die Lunge ist schon mehr ein Brett,

’s wird Zeit für Kranz und Kerzen.

Winterzeit / Schlauri-Fisch

Der Bauch wird dick, der Bund so weit,

der Spiegel zeigts wie immer.

Wie jedes Jahr, ’s ist Winterzeit

und die Figur wird schlimmer.

Zum Glück gibt es drum Schlauri-Fisch,

er soll vorm Bäuchlein schützen.

Von Vorteil isst man ihn ganz frisch,

wer’s glaubt, dem könnt’ es nützen.

PS: Herr Schlauri führte eine Bäckerei im

Toggenburg und war bekannt für seine „Fische“.

Lehre

Der Erfolg war vielversprechend,

viel Platz gabs hinter der Stirn.

Dementsprechend dement sprechend

zeigte Dölf sein kleines Hirn.

Leicht gelangs ihm zu vergessen,

aus den Augen aus dem Sinn.

Auf das Arische versessen

hegte er seinen Gewinn,

den Gewinn an Platz und Leere

durch das Manko an Verstand,

der schon nach gar kurzer Lehre

bei den Neonazis schwand.

Not

In jeder Not

hilft Hundekot.

Ein Rasenstück

bringt darum Glück.

Föhn

Erst mit dem Föhn

wirds richtig schön.

Hast du keinen,

kauf dir einen.

Feste feiern

Feste feiern, wie sie fallen,

das ist ein gar schlechter Rat.

Dem, ders glaubt, wirds nicht gefallen,

schrecklich ist das Resultat.

Fällt das Fest auf die Visage,

ruiniert es sein Gebiss.

Wers nachmacht, der kommt in Rage,

denn der Ärger ist gewiss.

Ein Sturz rückwärts machts nicht besser,

wenn dabei ein Wirbel bricht.

Statt zu feiern unters Messer,

jeder weiss, das lohnt sich nicht.

Vielleicht könnt’ man profitieren,

feiert man, wie Feste stehn

oder wie sie rumspazieren,

sitzen, liegen; das müsst’ gehn.

Günstig

Das Wasser ist teuer,

doch günstig bleibts Feuer.

Es könnte drum passen,

’s Haus brennen zu lassen.

Stau

Ich sitz im Stau, kann kaum noch schreiben,

bin solch Schreibstau nicht gewohnt.

Schuld daran ist das böse Treiben,

das auch mich hier nicht verschont.

All diese Bomben, die nun fallen,

sie vertreiben selbst Humor.

Ich höre ihren Donner hallen,

traurig wie nicht oft zuvor.

Zum Glück brauch ich mich nicht zu wehren

für den Schalk, den ich so mag.

Wie könnt ich ihm den Rücken kehren,

wenn ich ihn im Nacken trag.

Nur dank dem Schalk gelingts in Kürze,

mich zu rächen an dem Schuft,

indem ich Putins Eier würze

und gereimt spreng in die Luft.

Hafermilch

Zuerst mal die gute Kund,

Hafermilch ist sehr gesund.

Glück nur, dass der Hafer sticht,

damit man die Milch erbricht.

Glyzinie

Glyzinie, du Teufelszeug,

deine Art, sie sei verflucht.

Damit ich deinen Willen beug,

lasse ich nichts unversucht.

Um alles rankst du dich herum,

fesselst, was im Wege steht.

Ganz langsam quälst du, bringst du um,

drückst und würgst bis nichts mehr geht.

Latten brechen ob dir entzwei,

selbst Eisen verschonst du nicht.

Was kümmert dich sein Schmerz, sein Schrei,

bevor es sich biegt und bricht.

Schon vieles wurde ausprobiert,

um endlich dich zu zähmen.

Aber, auch noch so drangsaliert,

du liessest dich nicht lähmen.

Nicht Gift, nicht Säge, Dynamit,

alles ging in die Hose.

Ich fang drum gar nicht an damit,

versuch es mit Hypnose.

Digitalis

Fingerhut,

alles gut!

Gewicht

Mal in die Waagschale werfen

wollte Hans jüngst sein Gewicht,

um die Lage zu entschärfen,

aber leider traf er nicht.

Lag es an der kleinen Waage

oder lag es am Gewicht?

Offen bleibt bis heut die Frage,

jedenfalls, er traf sie nicht.

Klar konnt’ er so nichts erreichen.

Alles blieb, wies eh schon war.

Drum wollt’ er die Segel streichen,

malen konnt’ er wunderbar.

Schäferstündchen

Ein Schäferstündchen käm ihm grad recht,

wie hatte sich Jörg gefreut.

So machte er sich noch kurz zurecht,

doch hat es schon bald bereut.

’s war nichts mit Beischlaf und verhüten,

wie er Lisa missverstand.

Er soll ein Stündchen Schafe hüten,

sie bei ihrem Anruf fand.

Kulturdieb

Ein Kulturdieb sondergleichen,

das war Heinrich immer schon.

Schon als Kind gabs erste Zeichen,

er sprach wie in Oerlikon.

Zwar wurd er in Flums geboren,

lebte dort seit eh und je,

doch schien sprachlich wie verloren,

jedes Wort tat ihm bald weh.

So kams zum Zürcher Dialekt,

später dann zu manchem mehr,

denn Heinrich hatte Blut geleckt,

kam verändert bald daher,

wurde Cowboy, Indianer,

Rastaman und Älpler noch,

Eskimo, danach Japaner

und nun Maus im Käseloch.

Ohr

Das Auge meinte, es sei ganz Ohr.

Drob das Ohr die Contenance verlor,

wutentbrannt das Auge wissen liess,

dass es nicht Ohr, sondern Auge hiess

und ihm obendrein gab zu verstehn,

es solle ihm aus den Augen gehn.

Dölf

Dölf hielt eine flammende Rede,

er zündelte vor sich hin,

befeuerte jeden und jede,

gestern Nacht im Rössli drin.

Am Stammtisch fühlte er sich zu Haus,

seine Meinung war gefragt.

Er wusste alles, teilte gern aus,

Zweifel blieben ihm versagt.

So verbot er sich jedes Impfen,

weil es unnatürlich war.

Masslos konnte er jeweils schimpfen,

schien ihm etwas sonnenklar.

Überzeugend war er beileibe

und am Stammtisch gabs Applaus

für den Vortrag zur Welt als Scheibe.

Alle merkten, er kommt draus.

Denn seine Logik überzeugte,

führte er doch treffend aus:

„Wärs eine kugelig gebeugte,

flögen wir ins Weltall raus!“

Hunde

Wer vor den Hunden kommt zum Stehn,

der muss erst vor die Hunde gehn.

Gelachtes

Wie hat man über ihn gelacht,

anderen hätts was ausgemacht,

gewesen wärs auch angebracht,

doch Hans zogs nicht mal in Betracht.

Er glaubte, er hätt’ keine Wahl.

Vor all den Leuten drin im Saal,

gekommen in so grosser Zahl

schien ihm ein Rückzieher fatal.

Solches Gelächter längst gewohnt,

im Wissen, dass es sich nicht lohnt,

hat Hans sich deshalb nicht geschont,

und ’s Publikum mit Gags belohnt.

Natürlich war ihm längst schon klar,

dass er nicht auf der Bühne war,

doch lief sein Programm wunderbar,

im Kirchenschiff vor dem Altar.

Spreu

Unlängst lernte sie einen anderen kennen.

Die Spreu wollte sich deshalb vom Weizen trennen.

Verliebt über beide Ohren,

war’n Hopfen und Malz verloren.

Vom Hafer gestochen, wollt’ sie mit ihm pennen.

Winter

Der Winter wieder Unfug treibt,

verschneit, was er grad will.

Kein Platz, kein Flecken aper bleibt,

wer schaufelt, leidet still.

Man schlottert, schimpft, der Rücken schmerzt,

dem Winter ists egal.

Und weiter packt man an beherzt,

ergibt sich keiner Qual.

Doch Hoffnung keimt am Horizont.

Wo Schnee von gestern liegt,

wird dank dem Klima bald gesonnt.

Der Winter ist besiegt.

Mitte

Sie trafen sich jüngst in der Mitte,

Hans Mitte Kopf, Paul Mitte Brust.

In ihren Kreisen wars so Sitte,

endete ein Projekt im Frust.

Geschäfte derart abzuschliessen,

verstört gar manchen ganz gewiss.

Doch ists ein Abschluss zum Geniessen,

eingemittet, ein Kompromiss.

Ein weitres Fest (Variante 1)

Man hat es ja schon oft erlebt

und trotzdem wird gefestet,

gefeiert, dass man weiterlebt,

vom Leben hart getestet.

Mannigfach des Alters Schrecken

martern, man hat keine Wahl.

Schlaffe Haut und Altersflecken

sind noch die geringste Qual.

Der Kopf gerodet, flieht die Stirn,

das Haar spriesst in den Ohren.

Der Stirn folgt mit der Zeit das Hirn,

die Zähne...

Erscheint lt. Verlag 4.12.2025
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Lyrik / Dramatik Lyrik / Gedichte
ISBN-10 3-7693-3297-0 / 3769332970
ISBN-13 978-3-7693-3297-1 / 9783769332971
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