Der Krieg im Argonnerwald (eBook)
128 Seiten
EDITION digital (Verlag)
978-3-68912-615-5 (ISBN)
Lese- und Medienproben
Bernhard Kellermann schildert in seiner 1916 erschienenen Schrift einen Krieg, der sich tief in den Waldboden frisst: ein endloses Ringen im Schlamm, Mann gegen Mann, in einem Gelände, das wie geschaffen scheint, um Menschen zu vernichten. Seine Beschreibungen sind drastisch, eindrücklich – und zugleich geprägt vom Geist seiner Zeit: patriotisch, getragen von Opfermythen und unerschütterlichem Glauben an den „Ruhm“ des Grabenkämpfers.
Gerade dadurch ist der Text für heutige Leser so wertvoll. Er zeigt, wie zeitgenössische Kriegspropaganda funktionierte, wie der industrialisierte Krieg romantisiert wurde und welche Bilder man den Menschen an der Heimatfront vermittelte. „Der Krieg im Argonnerwald“ ist ein literarisches Dokument aus dem Inneren des Ersten Weltkriegs – fesselnd, beklemmend, erschütternd. Und ein Text, der uns zwingt zu fragen: Wie entstehen Legenden – und was verschweigen sie?
Bernhard Friedrich Wilhelm Kellermann (*4. März 1879 in Fürth; †17. Oktober 1951 in Klein Glienicke bei Potsdam) war ein deutscher Schriftsteller, Journalist und Abgeordneter. Sein bekanntestes Werk ist der Roman Der Tunnel (1913), ein internationaler Bestseller, der millionenfach verkauft, in 25 Sprachen übersetzt und mehrfach verfilmt wurde. Kellermann studierte zunächst an der Technischen Hochschule München, später Germanistik und Malerei. Schon mit seinen frühen Romanen Yester und Li (1904) und Ingeborg (1906) gelang ihm der Durchbruch. Es folgten Reiseberichte aus den USA und Japan, die seine Beobachtungsgabe und literarische Vielfalt unter Beweis stellten. Der Erste Weltkrieg prägte ihn tief: Als Kriegsberichterstatter veröffentlichte er Reportagen vom Frontgeschehen. Mit seinem gesellschaftskritischen Roman Der 9. November (1920), der den Umbruch am Ende des Krieges thematisiert, zog er sich den Hass der Nationalsozialisten zu – das Buch wurde 1933 verboten und verbrannt, Kellermann aus der Preußischen Akademie der Künste ausgeschlossen. Nach 1945 engagierte er sich in der jungen DDR stark für kulturelle und politische Fragen. Gemeinsam mit Johannes R. Becher gründete er den Kulturbund, wurde Abgeordneter der Volkskammer und Vorsitzender der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft. Für seinen Roman Totentanz erhielt er 1949 den Nationalpreis der DDR. In Westdeutschland hingegen geriet sein Name durch Boykottaktionen weitgehend in Vergessenheit. Kellermann war zweimal verheiratet: 1915 mit der US-Amerikanerin Mabel Giberson (†1926) und ab 1939 mit Else „Ellen“ Michaelis, die nach seinem Tod seine Werke herausgab. Bernhard Kellermann hinterließ ein vielseitiges Werk aus Romanen, Erzählungen, Reisebüchern und Reportagen. Er ruht auf dem Neuen Friedhof in Potsdam.
Vorwort zur Neuausgabe
Geleitwort des Kronprinzen
Der Argonnerwald
Nach dem Fall von Longwy
Zurück!
Der Wald
Der Waldkrieg
Der Kampf mit Gespenstern
Die Musik der Argonnen
Die Winterkämpfe
Geduld
Die feindlichen Höhenfestungen
Labordere, am 20. Juni 1915
Die Kämpfe vom 30. Juni und 2. Juli
Der „Grüne Graben“
Höhe 285 – La fille morte
Die Höhen sind unser
Der siegreiche Angriff auf „Marie Therese“
| Erscheint lt. Verlag | 2.12.2025 |
|---|---|
| Verlagsort | Pinnow |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Literatur ► Historische Romane |
| Schlagworte | Argonnerwald • Brutalität • Erinnerungskultur • Erster Weltkrieg • Frontalltag • Frontliteratur • Gewaltgeschichte • Grabenkampf • Heldennarrative • Hessen • Historische Dokumente • historische Einordnung • Historische Perspektive • Kriegsbericht • Kriegsbilder • Kriegsdarstellung • Kriegsideologe • Kriegsmaschinerie • Kriegspropaganda • Kriegspsychologie • Kriegsrealität • Kronprinz • Leid der Soldaten • Materialschlacht • Mensch und Krieg • militärische Strategie • Militarismus • Minenkrieg • Mythos Tapferkeit • Nahkampf • nationalistische Rhetorik • Perspektivenwechsel • Preußen • Propagandaschrift • Soldatenschicksal • Stellungskrieg • Überleben Front • Waldkrieg • Warnung Krieg • Westfront • Württemberg |
| ISBN-10 | 3-68912-615-0 / 3689126150 |
| ISBN-13 | 978-3-68912-615-5 / 9783689126155 |
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