Gedichte (eBook)
126 Seiten
BoD - Books on Demand (Verlag)
978-3-6951-8037-0 (ISBN)
1. Reisegedichte
Wismar-Poel – ein Insel-Sonett
Wismar am Ostseestrand
Im schönen Mecklenburger Land.
Drei Kirchen sind Dein Wahrzeichen.
Die rauen Ostseewinde über Deine Flanken streichen.
Verkaufsboote haben am alten Hafen festgemacht
Und die Sonne wieder vom Himmel lacht.
Möwen ziehen ihre Kreise
Und wir halten im Eiscafé auf unserer Stadtreise.
Schiffe fahren in den Hafen ein
Seien sie groß oder klein
Und grüßen herüber.
Die See singt ihre uralten Lieder
Ewig schlagen die Wellen an den Strand
Und spülen über den Ufersand.
Die blaue Stunde – Murnau-Sonett
Die Sonne ist gegangen
Die Berge sind wolkenverhangen
Und schimmern bläulich herüber.
Überall erklingen der Vögel Frühlingslieder.
Ein Lüftchen weht
Der Tag geht
Alles wird still
Vergessen des Tages Unbill.
Friede kehrt ein
In der Welt.
Drüben drohen die Bergriesen unterm Himmelszelt.
Die Wälder atmen gute Luft
Ein einsamer Vogel noch ruft
Dann bleibt nur noch das Wehen der Nacht.
Staffelsee-Sonett
Endlich, endlich darf ich Dich schauen
Ich kann meinen Augen noch gar nicht trauen.
Es ist noch früh am Morgen
Die Berge sind noch unter Wolken verborgen.
Seehausens Kirchturm spitzt
Über die Bäume itzt.
Ein Löffler ruft herüber
Und der Vögel Lieder
Erfüllen die laue Morgenluft
Und der Blütenduft
Lockt die Insekten an.
Eine Glocke schlägt von Ferne
Und friedlich ist die Welt.
So sie mir gefällt!
Abend in Murnau am Staffelsee – Sonettenduett
1. Mich zieht es zum Schloss hinauf.
Vielleicht ist das Museum schon bald auf?!
Schon geht es flugs die Burgstraße hinauf.
Da geht ein Remisentor auf.
Der Herr gibt Auskunft geschwind,
Dass ab Morgen Museum und Geschäfte geöffnet sind.
Zur Straße nach Seehausen geht es dann.
Wo ich mir ein Eis kaufen kann.
Zur Post geht es nun hinauf
Zum Kulturhaus.
Da sieht es mir auf einmal wie damals aus.
In dieser Ecke war ich vor vierzig Jahren schon
Ich erinnere mich, als ich mit meinen Eltern hier war
Vor Tag und Jahr.
2. Die Rathausfenster hell erleuchtet sind.
Die Lüftlmalereien gut zu erkennen sind.
Die Straße liegt verlassen da
Romantisch beleuchtet von alten Laternen gar.
Beim Laufen kommen mir Melodien in den Sinn
Und auf dem Heimweg ich lustig am Pfeifen bin.
So fröhlich war ich schon lange nicht mehr,
Ach, das letzte Mal ist schon lange her.
Die Berge sind regenverhangen
Und dräuen herüber.
Aus Baum und Strauch tönen der Vögel Lieder.
Zurück geht es geschwind,
Denn der Regen hat meine Jacke durchnässt.
Die Stunden so schnell vergangen sind!
Alpenglühen – Sonettenduett
1. Der späte Wanderer zieht auf Ramsach zu
Und genießt den Abendfrieden.
Über den Bergen ist Ruh’
Und die Wolken ziehen auf und zu.
An der Ramsach entlang
Zieht der späte Wandersmann.
Er genießt von einer einsamen Bank
Der Berge Abendbann.
Rötlich die Felsen glühen
Darüber die weißen und grauen Wolken ziehen
Und der Schneefirnis glänzt im Abendsonnenschein.
Kuhglocken bimmeln im Abendhauch
Vöglein fliegen von Ast zu Ast, von Strauch zu Strauch
Und zwitschern ihr fröhliches Lied.
2. Deine Schätze durfte der späte Wanderer nicht sehen,
Erfuhr nur, was in den vielen Jahren geschehen
Und von der keltischen Kultstätte an diesem Ort,
Alten Kultes Hort.
Geheimnisumwoben ist das Heiligtum
Ein Zeugnis aus dem frühen Christentum.
Ein irogallischer Mönch hat es gebracht.
Merke wohl und es beacht’!
Ein Glockenklang weht darüber hin
Und weckt nach Abendandacht mir den Sinn.
Und der Blick in die Berge lässt mich Gottes Frieden erahnen.
Der wie ein Zeiger erhobene Turm will uns gemahnen,
Der Pesttoten zu gedenken
Und ihnen in seinem Schatten die ewige Ruhe zu schenken.
Seehausener Abendstimmung – Sonettenterzett
1. Mich wehen Erinnerungen an
Sobald ich etwas von damals finden kann.
Der See liegt verzaubert im Abendlicht.
Wunderschön ist die Abendbergsicht.
Grillen zirpen im Moor
Die Wolken bilden ein Tor
Für die Abendsonnenstrahlen,
Die ihre Farben aufs Wasser malen.
Still bewegt ist der See
Der Lufthauch ist voll stillem Weh
Um die vergangene Zeit.
Damals ward ihr noch da, ihr Lieben.
Wo sind die schönen Stunden mit euch geblieben?
Im Abendhimmel ist der Übergang von der Zeit zur Ewigkeit.
2. Fröhlich die Vögel singen
Ihre Lieder klingen
Übers abendliche Moor
Und das Schilfrohr
Wiegt sich im Abendhauch.
Baum und Strauch
Bedecken den Hügel vor mir.
Im Gebüsch raschelt so manches Getier.
Eine Bachstelze hüpft mit wippendem Schwanz
Und die Mücken vollführen ihren abendlichen Tanz
In der lauen Luft.
Im nahen Wald ein Kuckuck ruft
Schon lange ist das her
Und das Herz wird mir vor Erinnerungen schwer.
3. Stille senkt sich herab
Boote dümpeln auf und ab
Im sanften Wellenspiel.
Ach, das Abendtreiben mir stets gefiel!
Die Wolken sich am Himmel türmen
Als wollten sie das Gebirge beschirmen.
Ein Wasservogel breitet seine Schwingen aus
Und fliegt in die Weite hinaus.
Die Wellen schwappen auf den Strand
Die Sonne hat ihre letzten Strahlen gesandt
Und lässt die Berge erglühen
Und die weißen Wolken, die wie Boote im Himmel vorüberziehen.
Die Kirchturmglocke schlägt die Stunde
Und ich beende meine Erinnerungsrunde.
Murnau am Staffelsee – Sonett
Oh, schöner Staffelsee,
Scheiden tut so weh!
Enten aller Art
Tummeln sich im blauen Wasser so zart.
Deine Ufer sind so grün.
Wolken über den Bergen zieh’n.
Vögel singen so schön.
Die Berge sind so schön anzuseh’n.
Es murmelt der kleine Bach.
Wellen schwappen an den Strand.
Grün ist das Land.
Stier, Kühe und Kälber
Sind zusammen auf der Weide so saftig und grün
Und am Himmel die weißen Wölkchen zieh’n.
Hiddensee-Sonett
Heute ging es nach Hiddensee.
Die Wellenkämme waren weiß wie Schnee.
Durch Wald und Häuser gesäumte Wege dann
Ging es über eine Treppe zum Friedhof hinan.
Ein Blick in die Kirche hinein:
Klein, aber fein!
Zum Grab dann
Von Hauptmann.
Die Imbisse muten wie in Jurmala an
Es stand sogar Soljanka dann und wann
Auf der Speisekarte.
Warte, warte!
Schon blickt es durch die Bäume,
Das Hauptmannhaus meiner Kindheitsträume!
Abend am Sund – ein Sonett
Die Wolken ziehen
Die Tage fliehen.
Die Möwen gellend lachen.
Übers Wasser ziehen Segelboot und Nachen.
Vögel singen so schön.
Laue Lüftchen weh’n.
Das Wasser streichelt meine Beine so...
| Erscheint lt. Verlag | 17.10.2025 |
|---|---|
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Literatur ► Lyrik / Dramatik ► Lyrik / Gedichte |
| Schlagworte | Dichtkunst • Gedichte • Lebensgedichte • Reisen • Sonette |
| ISBN-10 | 3-6951-8037-4 / 3695180374 |
| ISBN-13 | 978-3-6951-8037-0 / 9783695180370 |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
| Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasserzeichen und ist damit für Sie personalisiert. Bei einer missbräuchlichen Weitergabe des eBooks an Dritte ist eine Rückverfolgung an die Quelle möglich.
Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belletristik und Sachbüchern. Der Fließtext wird dynamisch an die Display- und Schriftgröße angepasst. Auch für mobile Lesegeräte ist EPUB daher gut geeignet.
Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise
Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.
aus dem Bereich