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Saat der Rache (eBook)

Western Helden 31 - Western

(Autor)

eBook Download: EPUB
2025 | 1. Auflage
100 Seiten
Blattwerk Handel GmbH (Verlag)
978-3-69049-567-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Saat der Rache -  G.F. Barner
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Western Helden - Die neue Reihe für echte Western-Fans! Harte Männer, wilde Landschaften und erbarmungslose Duelle - hier entscheidet Mut über Leben und Tod. Ob Revolverhelden, Gesetzlose oder einsame Reiter auf der Suche nach Gerechtigkeit - jede Geschichte steckt voller Spannung, Abenteuer und wilder Freiheit. Erlebe die ungeschönte Wahrheit über den Wilden Westen »Hund!«, schrie Steve Corley. Nur dieses eine Wort. Es enthielt alles, was er fühlte. Dann riss er seinen Spencer aus dem Scabbard. Das Pferd spürte den Schlag von Corleys Hacken. Es raste den Hang hinunter auf das Wasserloch zu. Corley sah den Mann dort unten zusammenfahren. Er sah Tordan loslaufen, als hätte der Teufel ihn mit seiner glühenden Höllenforke gestoßen. Tordan rannte an den Rindern vorbei zu seinem Pferd. Es stand an einem Zaunpfosten, dem letzten, der noch vorhanden war. Die anderen waren ebenso niedergerissen wie die Querlatten, zerstört, zerbrochen, alles entzwei. Ich bringe ihn um, dachte Corley. Der Zorn in ihm wuchs zu einer alles versengenden Flamme. Das war sein Wasserloch, dort soffen sonst seine Rinder. Jetzt war Tordan hier. Er hatte den Zaun um die Wasserstelle zerstört, Corleys Zaun, Corleys Arbeit. Corley nahm das Gewehr hoch, aber es war noch zu weit für einen sicheren Schuss. Tordan würde es doch nicht mehr schaffen. Der verdammte Landpirat rannte wie ein Hase zu seinem Pferd.

Er ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde quasi als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Sein überragendes Werk beläuft sich auf 764 im Martin Kelter Verlag erschienene Titel. Seine Leser schwärmen von Romanen wie Torlans letzter Ritt, Sturm über Montana und ganz besonders Revolver-Jane. Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität. So unterschiedliche Romanreihen wie U. S. Marines und Dominique, beide von ihm allein geschrieben, beweisen die Vielseitigkeit dieses großen, ungewöhnlichen Schriftstellers.

Er ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde quasi als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Sein überragendes Werk beläuft sich auf 764 im Martin Kelter Verlag erschienene Titel. Seine Leser schwärmen von Romanen wie Torlans letzter Ritt, Sturm über Montana und ganz besonders Revolver-Jane. Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität. So unterschiedliche Romanreihen wie U. S. Marines und Dominique, beide von ihm allein geschrieben, beweisen die Vielseitigkeit dieses großen, ungewöhnlichen Schriftstellers.

»Hund!«, schrie Steve Corley. Nur dieses eine Wort. Es enthielt alles, was er fühlte. Dann riss er seinen Spencer aus dem Scabbard. Das Pferd spürte den Schlag von Corleys Hacken. Es raste den Hang hinunter auf das Wasserloch zu.

Corley sah den Mann dort unten zusammenfahren. Er sah Tordan loslaufen, als hätte der Teufel ihn mit seiner glühenden Höllenforke gestoßen. Tordan rannte an den Rindern vorbei zu seinem Pferd. Es stand an einem Zaunpfosten, dem letzten, der noch vorhanden war. Die anderen waren ebenso niedergerissen wie die Querlatten, zerstört, zerbrochen, alles entzwei.

Ich bringe ihn um, dachte Corley.

Der Zorn in ihm wuchs zu einer alles versengenden Flamme.

Das war sein Wasserloch, dort soffen sonst seine Rinder. Jetzt war Tordan hier. Er hatte den Zaun um die Wasserstelle zerstört, Corleys Zaun, Corleys Arbeit.

Corley nahm das Gewehr hoch, aber es war noch zu weit für einen sicheren Schuss. Tordan würde es doch nicht mehr schaffen. Der verdammte Landpirat rannte wie ein Hase zu seinem Pferd. Er hatte es nur zu weit rechts angebunden. Die Rinder waren ihm nun im Weg.

Lauf, dachte Corley, lauf, du Schurke. Nun jage die Rinder zur Seite. Los, versuche es, lauf zwischen ihnen hindurch. Na, schaffst du es?

Bei allem Zorn meldete sich in Corley die Schadenfreude. Tordan hatte einen Fehler gemacht. Jetzt musste er ihn bezahlen. Tordan schrie, ruderte mit den Armen, brüllte, rannte, stieß zwei Rinder weg. Die anderen setzten sich nun in Bewegung, aber sie quirlten durcheinander. Tordan kam nicht mehr zu seinem Pferd, Corley raste auf seinem Braunen den Hang hinunter.

Dann war er nahe genug. Er riss sein Pferd mit einem Ruck auf die Hacken.

Der Gaul blieb stehen, Corleys Gewehr flog an die Schulter.

Er hatte noch Zeit, denn Tordan konnte erst nach zwanzig Schritten bei seinem Pferd und damit an seinem Gewehr sein. Tordan sah sich um, heiser schrie er auf. Natürlich sah er das Gewehr auf sich gerichtet.

Hast du Angst, dachte Corley, du Hund, hast du jetzt Angst? Lauf noch fünf Schritte, dann kommst du an dein Gewehr. Du wirst es sehen, aber es niemals erreichen. Ich bringe dich um.

Das dachte er, als der Knall kam. Es war ein trockener Knall, sehr nahe, sehr kurz und hart. Dann traf die Kugel Corleys Pferd.

Es geschah zu schnell, auch für einen Mann wie Corley. Dieser Corley war ein Kämpfer, eisenhart und erbarmungslos, wenn es sein musste.

Corley hatte nur Tordan gesehen.

Dabei musste noch jemand auf seiner Weide gewesen sein. Und dieser Mann hatte gefeuert. Corley aber hatte beide Hände an der Waffe und keinen Finger am Zügel gehabt.

Das war es, und das entschied die Sache schon jetzt. Das Pferd sprang, Corley flog hintenüber. Er versuchte noch, mit einer Hand nach den Zügeln zu greifen, den Gaul herumzureißen. Es war zu spät. Er wusste es, als das Pferd sich aufbäumte. Es sprang nun vorwärts. Dabei flog Corley über die Zügel hinweg. Er schoss mit dem Gesicht voran gegen den Hals des Pferdes. Einen Moment sah Steve Corley nur Feuer. Immerhin aber hatte er den Gedanken, aus dem Sattel zu müssen. Er warf sich zur Seite. Es war die falsche Flanke. Aber das begriff er erst, als das Pferd fiel und er mit ihm stürzte. Das Sattelhorn schlug gegen seinen Ellbogen. Durch den Arm fuhr ein Stich und sein Gewehr flog davon.

Und dann kam das Pferd.

Corley schrie nicht, Angst hatte er nie gekannt. Darum versuchte er, sich noch abzustoßen. Doch das Pferd fiel zu schnell.

Als es auf seine linke Schulter krachte, glaubte er zerquetscht zu werden. Er trug den Colt links. Das war sein nächster Gedanke. Es war unmöglich, an die Waffe zu kommen, da sein linker Arm unter dem Pferd war. Corleys Atem stockte. Die Luft wurde ihm knapp. Im kniehohen saftigen Gras sah er sein Gewehr liegen. Zwei Schritte nur war es entfernt. Aber er kam nicht heran.

Corley biss die Zähne zusammen, zog das rechte Bein an. Hochstemmen, dachte er, wegdrücken. Ich werfe den Gaul von mir herunter, ich muss.

Sie sahen ihn liegen und hielten an. Mike Tordan lief längst nicht mehr. Er war stehen geblieben, nachdem Piet Jarrings geschossen hatte. Niemand schoss so gut wie Jarrings. Tordan wusste, ehe er sich umwandte, dass Jarrings getroffen hatte.

Hinter den Büschen tauchte Jarrings jetzt zu Pferde auf. Glennock erschien am Rand des Geröllgrabens mit dem Gewehr in der Faust. Sein Pferd stampfte über die Kante. Dann hielt auch er.

Sie hatten noch zwei Mann mitgenommen, aber diese beiden waren zu Fuß. Sie kamen hinter den Büschen hervor, die auch Jarrings Deckung gegeben hatten.

Jetzt starrten sie alle auf den schweren Braunen, unter dem Corley lag. Jarrings Augen weiteten sich, Glennock stockte der Atem, Tordan vergaß die Rinder, er stierte nur auf den Braunen, der sich nun bewegte.

Steve Corley zog die Beine an. Sie sahen deutlich, wie sein Hals anschwoll und sein Gesicht feuerrot wurde. Es war ungeheuerlich.

Corley, dieser blonde Riese, krümmte sich, dann rutschte der Braune nach links. Corley war frei.

Er wollte aufstehen. Sie hatten keine Ahnung, wie Corley es geschafft hatte, das Pferd von sich zu wälzen. Sie wussten nichts von der ungeheuren Anstrengung und dem verbissenen Willen Corleys.

Als das Pferd gefallen war, verließ Corley für Sekunden die Kraft. Das Tanzen der Feuerringe vor seinen Augen hörte langsam auf. Corley stemmte sich hoch.

In diesem Moment trieb Glennock seinen Gaul an. Glennock jagte los. Er ahnte, was Corley tun wollte, und musste ihm zuvorkommen.

Das Dröhnen der Hufe ließ Corley den Kopf wenden. Der blonde Riese sah sich um. Glennock kam tief gebückt und mit dem herumwirbelnden Gewehr in der Rechten auf ihn zugeritten. Er war schon zu nahe, Corley konnte weder zum Revolvergurt greifen und die Waffe im Kreuzgriff ziehen, noch hätte er sein Gewehr erreichen können. Dennoch sprang Corley vorwärts auf sein Gewehr zu.

Er sah das Gewehr Glennocks herumzischen und das Pferd auf sich zurasen.

Er tauchte weg, aber der Kolben der Waffe erwischte ihn.

Corley fiel wie ein gefällter Baumriese zu Boden.

*

Sie hatten einen Knoten gemacht.

Der Strick scheuerte um Corleys Hals. Er sah am Strick entlang auf das Pferd und auf Tordan. Tordan saß im Sattel, er lachte finster und bissig.

Corley schwieg, er blickte Tordan nur an. Irgendetwas war in seinen Augen, das Jarrings beklommen als kalten Hass deutete.

»Boss«, sagte Jarrings, seine Stimme klang heiser und rau. »Boss …«

»Was willst du?«, fragte Tordan kalt. »Wenn es dir nicht gefällt, Piet, musst du nach Hause reiten. Ich habe ihm gesagt, dass ich die Weide nehmen würde. Es ist freie Weide, sie gehört so wenig ihm wie mir. Der Stärkere nimmt sich, was er zum Leben braucht, das ist ein Naturgesetz, Piet.«

»Boss, es ist ein Fehler.«

»Fehler?«

Tordan sah ihn an, seine dunklen Augen flammten auf.

»Wenn schon, dann ist es ein Fehler, meiner, verstehst du, Piet? Vergiss nicht, dass du meine Befehle auszuführen hast. Ich habe ihm gesagt, ich würde ihn von dieser Weide schleifen.«

»Er ist verwundet«, wandte Jarrings ein. »Boss, er war zuerst auf diesem Land.«

»Jetzt bin ich hier.«

Jarrings sah zur Seite. Er kannte Tordans grimmigen Willen. Tordan nahm sich, was er zu brauchen glaubte. Es würde nie anders sein.

»Wenn ich mit dir fertig bin, Corley, wirst du keinen Fuß mehr auf dieses Land setzen, oder du stirbst«, hörte er Tordan sagen. »Ich habe dich gewarnt, du Narr. Bleib jenseits der Sheep Mountains. Dort kannst du sitzen und deine drei Kühe hüten. Aber komm niemals wieder her. Jetzt läufst du, du Narr.«

Corley schwieg noch immer. Er war ein halbes Jahr eher in dieses Land gekommen als Tordan. Jenseits der Berge lag sein Blockhaus, eine kümmerliche Hütte. Diesseits war die bessere Weide, hier gab es mehr Wasser. Er hatte geglaubt, eine gute Rinderweide für die Zukunft zu haben, aber dann war Tordan gekommen. Tordan hatte fünf Leute und den Store in Laramie, Tordan war reich und Corley war arm.

»Los!«, schrie Tordan.

Sein Pferd sprang an, der Strick spannte sich und kratzte Corley den Nacken auf. Er lief nun vorwärts mit seinem bewegungsunfähigen Arm. Corley sah in Tordans Gesicht, als er den Kopf wendete.

»Du kannst noch schneller von meinem Land rennen, wetten?«, schrie Tordan grimmig. »Du Hund, warum bist du stumm, hat es dir die Sprache verschlagen?«

Corley biss die Zähne zusammen. Jedes Wort, das wusste er, würde in seinem Gedächtnis haften bleiben. Er hatte nicht geglaubt, dass Tordan die Grausamkeit auf die Spitze treiben würde. Jetzt erlebte er Tordans Zorn und lief schneller.

Als das Pferd den Hügel hochstob, kam Corley nicht mehr mit. Er strauchelte und stürzte auf die linke Schulter. Aber er schrie nicht vor Schmerz, obgleich er glaubte, dass nun auch noch die Schulter gebrochen sei. Der Strick riss ihn einige Meter weit über den Boden. Er schnürte ihm die Luft ab, und als er glaubte, ersticken zu müssen, hielt Tordan endlich an. Vom Sattel aus starrte Tordan in Corleys blaurotes Gesicht.

»Ich sollte dich aufhängen«, knurrte er. »Siehst du die drei Bäume dort oben? Das ist in Zukunft deine Grenze, bis zu den Bäumen reicht mein Land. Komm niemals einen Schritt weiter, du Hundesohn. Steh auf, hoch mit dir, es geht weiter.«

Corley stand auf. Das Pferd ging wieder an.

»Lauf, Corley!«

Corley musste den Hang hinunterlaufen, das Pferd lief zu schnell. Es riss ihn erneut um. Diesmal blieb ihm die Luft weg. Er wurde ohnmächtig.

Als er die Augen aufschlug, sah er Tordan vor sich stehen. Blut...

Erscheint lt. Verlag 30.9.2025
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Schlagworte Abenteuer • Amerika • Colt • Cowboy • Cowboys • Geschichte • Kopfgeldjäger • Martin Kelter Verlag • Spannung • Western • Wilder Westen
ISBN-10 3-69049-567-9 / 3690495679
ISBN-13 978-3-69049-567-7 / 9783690495677
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