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Schwarze Spuren - Ein Kriminalthriller (eBook)

Er hinterlässt keine Zweifel. Nur Leichen.

(Autor)

eBook Download: EPUB
2025 | 1. Auflage
64 Seiten
neobooks Self-Publishing (Verlag)
9783818786212 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Schwarze Spuren - Ein Kriminalthriller -  Nora Grafik
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In einer deutschen Großstadt beginnt eine grausame Mordserie: Fremde Menschen werden auf unterschiedlichste, brutale Weise getötet - kunstvoll inszeniert, erschütternd präzise. Das einzige verbindende Element: Ein schwarzer Origami-Schmetterling, exakt über dem Herzen des Opfers platziert. Kriminalhauptkommissar Martin Häfner, ein innerlich zerrissener Ermittler, nimmt die Spur auf - und bald wird klar: Dies ist kein gewöhnlicher Täter. Der Serienmörder, bekannt nur als Jens, ist kein Monster aus dem Dunkel. Er ist ein Geist aus der Vergangenheit. Und er kennt Häfner besser, als ihm lieb ist. Jens tötet nicht aus Hass. Er tötet, um zu erzählen. Jeder Mord ist ein Kapitel. Jeder Schmetterling ein Satzzeichen. Und die Geschichte, die sich daraus ergibt, führt tief in eine Vergangenheit, die längst hätte aufgearbeitet werden müssen - aber stattdessen vergraben wurde. Ein perfides Katz-und-Maus-Spiel beginnt, das nicht auf einen finalen Showdown zusteuert, sondern auf eine Erkenntnis, die schwerer wiegt als Schuld oder Unschuld: Was, wenn der Täter nicht besiegt, sondern verstanden werden will? ? Was diesen Thriller besonders macht: Psychologische Tiefe: Täter und Ermittler sind komplexe Charaktere mit Geschichte, Schmerz und moralischen Grauzonen. Filmreife Spannung: Jeder Mord ist filmisch inszeniert - mit visuellem Symbolismus und atmosphärischer Dichte. Künstlerische Symbolik: Der Origami-Schmetterling wird zur Signatur eines inneren Aufschreis - leise, aber unerbittlich. Packender Aufbau in 20 Kapiteln: Steigende Spannung bis zur Eskalation - und ein würdiges, versöhnliches Ende. Ein Thriller mit Nachhall: Hier geht es nicht nur um Mord. Es geht um Versagen. Um Verantwortung. Um Vergebung. Für Fans von: 'Sieben', 'Mindhunter', 'True Detective', 'Das Parfum', und tiefgründigen Krimis, bei denen der Abgrund mehr als nur ein Ort ist. Leser*innen sagen: 'So literarisch kann ein Thriller sein - finster, eindringlich und überraschend menschlich.' 'Der Mörder ist nicht nur Täter, sondern auch Botschafter. Und das macht ihn so gefährlich.' 'Ich habe vergessen zu atmen - und am Ende fast geweint.' Jetzt kaufen, wenn du... ... psychologisch anspruchsvolle Thriller mit realistischen Charakteren liebst. ... Spannung brauchst, die nicht künstlich wirkt, sondern unter die Haut geht. ... einen Kriminalroman willst, der nicht einfach endet, sondern etwas hinterlässt. ... bereit bist, dich mit Fragen auseinanderzusetzen, auf die es keine einfachen Antworten gibt. 'Schwarze Spuren' ist kein einfacher Thriller. Es ist ein Abstieg. Ein Echo. Eine Einladung. Bist du mutig genug, ihr zu folgen? Jetzt lesen - wenn du keine Angst vor der Wahrheit hast.

Nora Grafik wurde in Deutschland geboren und lebt heute zurückgezogen in der Nähe urbaner Gegensätze - zwischen Beton und Bäumen, Stille und Bewegung. Sie schreibt Thriller, die keine schnellen Antworten geben, sondern tiefe Fragen stellen. Geschichten, die nicht nur jagen, sondern aufdecken.

Nora Grafik wurde in Deutschland geboren und lebt heute zurückgezogen in der Nähe urbaner Gegensätze – zwischen Beton und Bäumen, Stille und Bewegung. Sie schreibt Thriller, die keine schnellen Antworten geben, sondern tiefe Fragen stellen. Geschichten, die nicht nur jagen, sondern aufdecken.

Kapitel 1 - 5


Kapitel 1 – Der erste Schmetterling

Der Morgen brach über Graustadt herein wie eine schwerfällige Erinnerung – grau, nass, vom Dunst der vergangenen Nacht durchdrungen, als hätte der Himmel selbst vergessen, wie Licht funktioniert, und als wäre jeder Sonnenstrahl nur ein vager Mythos in einer Stadt, die selbst ihre Schatten zu fürchten gelernt hatte.

Es war kurz nach sechs, als Kriminalhauptkommissar Martin Häfner aus seinem klapprigen, rußgeschwärzten Dienstwagen stieg, die Tür ins Schloss fallen ließ und seine Stiefel mit schwerem Schritt über das knirschende Splitterpflaster der alten Industriebrache zog – eine trostlose Ecke am äußersten Rand der Stadt, wo die Zeit aufgehört hatte, zu ticken, und wo die Geräusche aus den Rohren unter der Erde lebendiger klangen als die Stimmen derer, die hier lebten.

Vor ihm: die verlassene Lagerhalle, verrostet, zugenagelt, eingerissen an der Nordwand, mit einer Graffiti-Botschaft auf Latein, die niemand mehr übersetzen konnte. Ein uniformierter Beamter hob das rot-weiße Flatterband an, ließ Häfner hindurch – wortlos, mit ausdruckslosem Blick. Und noch bevor er die Halle betreten hatte, wusste Häfner, dass das, was ihn dort erwartete, kein gewöhnlicher Tatort sein würde.

Der Geruch war beißend, süßlich – wie Metall und Verfall, mit einem Hauch von verbranntem Gummi. Es war kein Blut, das man roch. Es war der Tod selbst, in seiner reinsten Form. Und er war noch frisch.

In der Mitte der Halle lag sie – das Opfer –, auf einem alten Werkstatttisch aus Metall, der von dicken Eisenketten von der Decke hing, als hätte jemand einen Altar gezimmert, um ein Ritual zu vollenden. Die Frau war jung, Anfang dreißig, schwarzhaarig, nackt, die Gliedmaßen in einem symmetrischen Winkel ausgebreitet, die Hände aufgeschlitzt, als hätte man ihr das letzte Gebet aus den Adern gezogen. Ihre Augen waren geöffnet, weit, starr, ohne Schrecken – nur Stille lag in ihnen, ein endloses Vakuum.

Und genau in der Mitte ihrer Brust, über dem Herz, lag das, was den ganzen Raum in eine andere Dimension rückte: ein Schmetterling, gefaltet aus tiefschwarzem, glänzendem Papier – so präzise, so kunstvoll, dass es fast respektlos wirkte, ihn als Teil eines Mordes zu sehen.

Häfner trat näher. Er beugte sich vor, atmete flach. Das Papier schimmerte, als sei es mit Lack überzogen. Keine Schrift. Kein Blut. Nur dieser perfekte Origami-Schmetterling, schwerelos, aber doch so endgültig wie ein Grabstein.

„Das ist keine Tat“, murmelte Häfner. „Das ist eine Botschaft.“





Kapitel 2 – Der Schatten in der Menge

Er stand zwischen ihnen, unbeachtet, ein Schatten unter Schatten, eingehüllt in einen Mantel, der zu weit war für seine Schultern, den Kragen hochgeschlagen gegen den Wind, das Gesicht verborgen unter der Krempe einer nassen Wollmütze – und niemand schenkte ihm Beachtung, obwohl seine Augen ruhiger und schärfer waren als die der Polizisten, die hektisch über das Gelände huschten, auf der Suche nach Spuren, die sie ohnehin nicht verstehen würden.

Jens beobachtete sie mit einer fast kindlichen Faszination – nicht aus Angst entdeckt zu werden, sondern mit der kalten Neugier eines Biologen, der seinem Versuchsobjekt beim Irren zusieht. Er stand kaum fünfzehn Meter entfernt von der Leiche, getrennt nur durch das flatternde Absperrband, das für ihn nie mehr war als eine symbolische Geste – eine Illusion von Kontrolle in einer Welt, die längst aus den Händen der Ordnung gefallen war.

Sein Blick wanderte zu Häfner – dem Mann mit dem zerfurchten Gesicht, der zu spät schlief und zu früh zweifelte, der sich hinter seiner Professionalität versteckte wie ein Soldat in einem Schützengraben, der längst weiß, dass der Feind schon unter der Haut lauert. Jens kannte ihn. Besser, als Häfner es je für möglich gehalten hätte.

Er hatte seine Akte gelesen, jedes Interview gehört, alte Zeitungsausschnitte studiert, sogar in Archiven gesessen, wo der Staub dicker war als die Erinnerung. Denn Häfner war kein Zufall – er war Zielscheibe. Und Graustadt war kein Spielplatz. Es war die Bühne.

Ein kleines Lächeln umspielte Jens’ Lippen. Kein Triumph. Kein Wahnsinn. Nur das stille Wissen, dass der erste Schritt getan war – sauber, präzise, makellos. Die Frau war nur der Anfang. Sie hatte Schuld getragen, tief in sich vergraben, in den Rissen ihrer Seele. Jens hatte sie befreit.

Der Schmetterling war kein Makel. Er war ein Siegel.

Ein Symbol für das, was kommt. Für den Wandel. Für das, was geboren wird aus Schmerz.

Ein junger Polizist schob sich an ihm vorbei, warf ihm einen flüchtigen Blick zu, den typischen "Ist alles in Ordnung?"-Gesichtsausdruck, den man Fremden auf Tatorten schenkt, ohne zu wissen, wie oft der Tod vielleicht schon direkt vor einem gestanden hatte. Jens nickte. Sanft. Höflich. Freundlich. Und dann ging er. Schritt für Schritt. Langsam, unauffällig, wie ein Teil des Regens, der diese Stadt seit Jahrzehnten nicht mehr verlassen hatte.

Er verschwand in der Menge, noch bevor Häfner überhaupt seine erste Zigarette anzünden konnte.

Und niemand ahnte, dass der Mann mit dem Schmetterling längst den nächsten Namen gewählt hatte.





Kapitel 3 – Der zweite Akt

Der Regen hatte sich nicht gelegt, er hatte sich nur verwandelt – war dichter geworden, schwerer, schien nicht mehr vom Himmel zu fallen, sondern aus den Mauern selbst zu sickern, aus den Rissen im Beton, aus den porösen Körpern der Stadtbewohner, die sich mit eingezogenen Schultern durch die Gassen bewegten, als könnten sie sich vor dem verkriechen, was in der Dunkelheit atmete.

Es war kurz nach Mitternacht, als Häfner auf dem Dach des Parkhauses stand, Zigarette in der linken, das Dossier in der rechten Hand, sein Blick wanderte über das schimmernde Lichtermeer der Innenstadt, wo zwischen den Scheiben aus Glas und Stahl das zweite Opfer gefunden worden war – ein Mann mit Geld, Einfluss und einer Vergangenheit, die sich las wie ein Testament an die Gier.

Die Leiche hatte man in der Badewanne gefunden – nackt, der Körper bis zum Hals im Wasser, die Haut grau, die Augen gebrochen. Der Stromschlag hatte das Herz zerrissen, nicht sofort, sondern langsam, in mehreren Wellen, wie man einen Motor überlastet, bis der Rauch kommt. Kein Kampf. Keine Spuren von Abwehr. Nur Stille. Und Präzision.

Wieder der Schmetterling – diesmal fein säuberlich auf dem Boden neben der Wanne platziert, als hätte der Mörder nicht nur getötet, sondern kuratiert, wie ein Galerist seine Werke. Der schwarze Origami-Falter lag auf einem weißen Handtuch, symmetrisch, fast meditativ. Häfner hatte lange darauf gestarrt, fast eine Stunde, in der die Forensiker um ihn herum ihre Arbeit getan hatten, während er versuchte, das Muster zu begreifen.

Zwei Opfer. Zwei vollkommen unterschiedliche Methoden. Zwei Welten. Und doch: derselbe Absender.

Der Tote hieß Friedrich Wosniak. Vorstand eines lokalen Baukonzerns, Mitte fünfzig, verwitwet, keine Kinder. Ein Mann, der jahrelang das Bauamt der Stadt umging, der Bestechung zur Kunstform erhoben hatte und für den Abrisse von Altbauwohnungen nur Zahlen in Tabellen waren. Für Häfner war er nichts weiter als ein Gespenst der Nachkriegsordnung, ein Mann, der sich in Beton gegossen hatte. Und doch war er nun tot – mit einer Eleganz, die verstörte.

„Er hat ihn gewaschen“, hatte die Gerichtsmedizinerin geflüstert, während sie die ersten Protokolle diktierte. „Keine Hautpartikel unter den Fingernägeln, keine Abwehrspuren, keine Hämatome. Er war wahrscheinlich schon betäubt, bevor der Strom kam. Und dann… wurde er gereinigt. Sorgfältig.“

Häfner hatte genickt, langsam, schwer. Denn das passte ins Bild – ein Mörder, der nicht nur töten wollte, sondern gestalten. Jemand, der nicht nur Spuren vernichtete, sondern selbst zur Spur wurde.

Zurück im Präsidium war es still. Die Neonröhren summten wie nervöse Gedanken. An den Wänden hingen Karten der Stadt, Fotos der Tatorte, rote Fäden, die bisher in ein Labyrinth führten, aber noch keinen Ausgang kannten. Häfner stand davor, die Jacke noch nass vom Regen, das Gesicht grau, das Haar wirr. Und zum ersten Mal seit langer Zeit verspürte er so etwas wie Beklemmung. Keine Angst – die war ihm längst abhandengekommen –, sondern das dumpfe Gefühl, dass er jemanden jagte, der ihn längst umkreiste.

„Beide Opfer sind nicht zufällig“, sagte er leise, mehr zu sich selbst als zum Raum. „Sie wurden ausgesucht. Mit Bedacht. Und mit Wissen. Das hier ist...

Erscheint lt. Verlag 31.8.2025
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte Atmosphäre • Dilemma • Ermittlerduell • Geheimnis • Origami-Schmetterling • Psychothriller • Schuld • Serienmörder • Spannung • Trauma
ISBN-13 9783818786212 / 9783818786212
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