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Lyrik 2001 - 2010 (eBook)

Freie Dichtung & Gefangene Worte - Episode 3
eBook Download: EPUB
2025
450 Seiten
BoD - Books on Demand (Verlag)
978-3-8192-9115-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Lyrik 2001 - 2010 - Ludger Christian Albrecht
Systemvoraussetzungen
8,99 inkl. MwSt
(CHF 8,75)
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Die ersten Freiburger Jahre - Meine Lyrik in den frühen 2000ern.

Geboren in Neuwied am Rhein, aufgewachsen in Rengsdorf, im rheinischen Westerwald. Studium in Köln und Berufsjahre als Bibliothekar in Bad Honnef und Solingen, seit 2001 in Freiburg i. Breisgau.

Wilde Enten

1

Was hält schon ewig?

Was bricht mit uns jedes Mal durchs Eis?

Warum zweifle ich an allem?

Weil ich um meine eigene Scheiße weis!

Und ich will es nicht glauben

Das andere so gut sind.

Das sie so viel Kraft besitzen.

Sich in ihrem scheiß gutem Leben, niemals mit Scheiße zu bespritzen.

2

Ich fürchte irgendwann sterben sie.

Und dann sind wir allein

Vielleicht kommt das Baby und dann?

Vielleicht kommt das Haus.

Vielleicht beginnt alles von vorn.

Und alles kostet Geld.

Und alles entspricht der Norm.

Der gottverdammten, Scheiß Norm.

3

Alle sind so kleinmütig und korrekt.

Und wenn mal was geschieht, sind alle verschreckt.

Die Wahrheit ist, wir alle stecken in der selben Scheiße.

Und das auf dieselbe Weise.

Und nur wer fliegen kann hat’s gut.

Nur wer lieben kann hat Mut.

Nur wer hoffen kann hat Kraft.

Und hat‘ s am Ende,

doch geschafft.

Vormärz

Es ist so unfassbar.

Durch die Hände zerrinnt.

Was mein Leben durch spinnt.

Mein Glaube wankt.

Nichts bleibt klar.

Alles zerbröckelt im Nichts unscheinbar.

Und verkriecht sich im Dunkel.

Mit Flüstern und Gemunkel: „Ich bin nicht gut genug“.

Ein Strahl Hoffnung, nur für wenige Monate lebensfähig,

brennt mir nun unbarmherzig ins Fleisch und in die verwundete

Seele.

Es ist so ungerecht!

Es ist so unfaire!

Ich hasse eure Anonymität.

Wonach habt ihr entschieden?

Woher erlaubt ihr euch, die Schaffenskraft in mir zu töten?

Ich zerfließe in Tränen des Selbstmitleids.

Ich weiß, ich weiß ...

Das ist mir das Einfachste.

Glück ist eben doch bloß Zufall.

Und mir schwant, dass ihr Talent erkennt, ist bloß Glück.

Nur diesmal leider nicht das meine.

Traumkatzen

Löwe und Schwarzer Panter.

Nackenschlag.

Blickkontakt.

Regenflug.

Zwang zum Klang.

Gefressen werden.

Was soll es mir sagen?

Was kommt zu ertragen?

Welche Steine fressen die Wölfe mit?

Durch die dunkle Nacht.

Schritt für Schritt.

Glücksjäger

Hinter her, hinter her!

Doch es ist viel zu schwer.

»The one way ticket to conversation«

Leben und leben lassen.

Was für eine Januarwoche.

Ein Wochenende mit Hochdruck.

So viele Dinge auf der Seele.

Frage nach dem „Wie finden mich die andern?“, durch die ich mich quäle.

Und immer wieder lasse ich mich täuschen von der Hexe im Büro.

Zum Glück bleibt mein Selbstgefühl schließlich doch unerschütterlich.

Ich glaube ich brauche das, nur dann bin ich wirklich gut.

Und unterdessen jagst du privat nach dem nächsten Glück.

Und ich hab das Gefühl ich hinke nach, ein ganzes Stück.

Zu schnell, zu schnell!

Und was rasch geschieht, doch so lange Spuren häufig durch mein

Leben zieht.

Verdammt lange ...

Feuerteufel

Flächenbrand in mir.

Wir schlendern und reden.

Ich weiß von deiner Liebe.

Sie steht dir ins Gesicht geschrieben.

Doch sie ist nicht in mir.

Es schmeichelt mir bloß.

Schon lange.

Ich glaube du weißt es auch.

Und trotz deiner Hoffnungslosigkeit,

suchst du meine Nähe.

Doch ich bin im Feuer.

Ich brenne gerade lichterloh.

Meine Seele verbrennt zu einem elenden Häufchen Asche.

Und da tut es gut ein geneigtes Lächeln zu sehen.

Denn alle anderen sind so sehr, mit sich selbst beschäftigt.

Ich könnt neben ihnen verbrennen.

Zu Asche.

Die der Wind davon bläst.

Sie würden es kaum bemerken.

Stille Sucht

Geräusche.

Schmacht nach Tabak.

Schiffe und eingebildete Pferde.

Ticken der Uhr.

Am Telefon klingst du so fremd.

Dann kenne ich dich kaum.

Ich brenne in mir.

Ich habe meine Unschuld im Beruf verloren.

Ich kann nicht mehr Ich sein.

Mein naives Vertrauen ist weg.

... weg!!!

Ich schleudere …

Wohin willst du mit mir?

Auf neues Glatteis?

In ewige Knechtschaft?

In kostspielige Traumwelten?

Wer befreit mich aus dieser Liebesfalle?

Ich falle!

Und schnell ist das Leben vergeben

Was war‘ s doch gleich?

Nächster Versuch

Versuch den Wert zu finden.

Und in mir zu binden.

Mich zu befreien.

Von allem „Ungereim“.

Frische Texte für die neue Zeit.

Wann ist es endlich soweit?

Du leidest wieder.

Und bist doch voller Leidenschaft.

Ein Kind, ein Haus!

Wo bleibt meine Kraft?

Ich schwitze es aus.

Und frage mich so manches Mal.

Wie schaffe ich stets den Weg aus dem Tal?

Wieder und wieder.

Und dort der neue Strudel in Sicht.

Jahr für Jahr kämpfe ich um das „goldene Kalb“.

Und was bleibt?

Ich werde alt.

Aber keine Panik, keine Panik!

Sonst geht es uns wie der Titanic

Sie hatte nur einen Versuch.

Glück?

Kopfschmerz.

Tosen im Herz.

Ihr seht nur meinen dicken Bauch.

Und mein schlechtes Spiel.

Mein fehlendes Glück.

Wann kommt es zurück, seht ihr es auch?

Immer wieder, ich weiß.

Doch bis dahin leide ich erbärmlich.

Und erscheint mir alles ärmlich.

Vor der Welt.

Aber das ist es, was für jeden zählt.

Alle sehen nur sich und was sie selbst quält.

Da hilft auch kein Obst und Fastenwahn.

Glaubt mir, ich bin da nicht unerfahren.

Die Egoisten kommen in Scharen.

Und dann hilf uns Gott!

Doch der ist auch bloß einer von ihnen.

Effekte

Loch in der stotternden Zeit.

In die man immer wieder schneit.

Wechselspiel.

Ich will eigentlich gar nichts dagegen tun.

Ich kämpfe zwar.

Aber nicht wirklich will ich, nicht mehr in mir ruhen.

Denn es geschieht sowieso immer wieder.

Der Fluch des Auf und Nieder.

Konfekte.

Schlucken wir begierig.

Schreiben, lachen, reden, denken schmierig.

Wie oft muß ich mich tadeln.

Wenn ich mich sorglos durch die Gefühle Anderer sehe radeln.

Meine Zeit läuft ab.

Während du noch Pläne schmiedest.

Schön knapp.

Doch nicht wirklich effektiv.

Sondern in Wahrheit primitiv.

Oder wie alle, bloß naiv.

Sind wirklich alle so?

Siegerland

Wir fahren in Gefahren.

Wie sie alle ereilen.

Und ich such dich zu bremsen.

Bevor du uns in die Tiefe ziehst.

Und es ist der gleiche, edle Kampf in mir und mit dir.

Du schreist dein Empfinden in den Wald durch den wir schlendern und sagst du kennst mich nicht.

Genau das ist es was ich fürchte.

Irgendwann wollen wir uns nicht mehr kennen, nicht mehr verstehen.

Vorsicht! Ruf ich in den Wald.

Und doch fürchte ich, dass es verhallt.

Ein Gefühl in meinem Magen krampft meine Seele zusammen.

Ich weiß um die Nutzlosigkeit des Seins.

Ich hab mich befreit von dem dumpfen Spießertum und nun?

Du schlidderst genau da hin und ich zeig dir das Eis auf dem du tanzt ist dünn.

Lass uns nicht einbrechen.

Aber ich verspür da einen leisen Zweifel.

Ich erkenne dass ich dir fremd bin.

Je mehr ich von deinem Traum zerstöre.

Aber ich muss es tun, ich muss es, versteh doch, ich kann nicht anders.

Und dabei habe ich Angst vor dem Gedanken dich zu verlieren, aber ich spüre das ich, dich opfern würde, bevor ich mich selbst verliere.

Ich wäre bereit dazu, Lass es nicht dazu kommen.

Dann wäre ich frei, doch ich würde ewig darüber schreiben ...

Das ist mein größter Schrecken dieses Tages im Wald.

Auch du bist mir nur ein Motiv im Leben.

Mein Lebenssinn liegt nicht allein darin dein Mann zu sein.

Ich brauche weniger, doch es ist mir mehr.

Kleiner Hund

Hermine.

Dein Vertrauen ist dahin.

Deine Weiblichkeit auch.

Doch gegen das Unvermeidliche wehren, hat keinen Sinn.

In diesen bewegten Tagen.

Ist was stark macht, die Kraft zu ertragen.

Ich habe trotzdem nicht die Kraft ein völlig anderer zu werden.

Kein Engel auf Erden.

Bloß ein Tanz mit dem Mummenschanz.

Aber kein Zauber steht mir Spalier.

Hat mich gezeichnet im Gesicht hier.

Das Alter nimmt sich seinen Teil und doch bleibt mir diese

Pubertät bis spät.

Manchmal wünsche ich mir ein Beil.

Und wir suchen ein neues Heim.

Aber ich weiß nicht was ich hier suche.

An mir klebt der Zweifel wie Leim.

Vielleicht will ich einfach auch nur bei dir sein, egal wo.

So wie der kleine Hund.

Der leidend in der Ecke sitzt.

Und ängstlich in die Zukunft...

Erscheint lt. Verlag 31.7.2025
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Lyrik / Dramatik Lyrik / Gedichte
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft
Schlagworte 2000er Jahre • Gedichte • Junge Lyrik • Lyrik • Zeitgeschichte
ISBN-10 3-8192-9115-6 / 3819291156
ISBN-13 978-3-8192-9115-9 / 9783819291159
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