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Royal Rogue (eBook)

eBook Download: EPUB
2025 | 1. Auflage
369 Seiten
MORE by Aufbau Digital (Verlag)
978-3-96797-385-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Royal Rogue - Jessica Peterson
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(CHF 9,75)
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Jane Thorne kämpft darum, ihr Leben nach einer schlimmen Scheidung wieder in den Griff zu bekommen. Inmitten des Chaos trifft sie auf Charlie, einen Mann, der sie endlich als das sieht, was sie ist: eine normale Person und nicht nur eine Royal. Doch das Glück könnte trügerisch sein ...

Als Hochstapler Charlie von Janes Scheidung in den Klatschblättern liest, wittert er seine Chance auf einen letzten großen Coup: ein wertvolles Warhol-Gemälde zu stehlen. Dieser Plan könnte ihn und seinen Bruder endlich von ihren drückenden Schulden befreien. Als er Jane näher kennenlernt, wird ihm jedoch schnell klar, dass sie ganz anders ist, als er angenommen hatte.

Wird Charlie den Mut finden, seine dunkle Vergangenheit hinter sich zu lassen?



Jessica Peterson schreibt Romane, die voller Leidenschaft, Humor und Herz sind. IWenn sie nicht gerade an ihren Geschichten arbeitet, findet man sie oft in den besten Restaurants des Südens, wo sie mit ihrem Ehemann Ben an der Bar sitzt. Außerdem genießt sie es, Bücher mit ihrerTochter Gracie zu lesen oder sich mit ihrem 70-Pfund schweren Schoßhund Martha gemütlich einzukuscheln.

Als wahres Carolina-Girl träumt Jessica davon, ihre Zeit zwischen Charleston und Asheville aufzuteilen. Momentan lebt sie jedoch in Charlotte, North Carolina.

Zweites Kapitel


JANE

Es war das zweite Jahr in Folge, dass ich allein am Royal Ascot teilnahm.

Single.

Neben meinem jüngeren Bruder Jack in der Kutsche. Die zwei übrig gebliebenen Thorne-Geschwister, versteckt in der allerletzten Droschke der Reihe. Die glamouröseren Kutschen ganz vorne waren für unsere Großmutter, die Königin, reserviert, dann kamen natürlich Kit und Emily (seit letztem Jahr verheiratet) und Robert und Aly (seit letztem Monat verheiratet). Wer fehlte, waren meine Eltern. Seit ihrem Tod waren inzwischen mehr als fünfzehn Jahre vergangen, aber ich spürte ihre Abwesenheit immer noch mit jeder Faser meines Körpers.

Letztes Jahr zu dieser Zeit war ich am Boden zerstört gewesen, nach ganz hinten verbannt worden zu sein. Eine weitere Erinnerung daran, wie sehr ich alles vermasselt hatte. Welch eine Versagerin ich war. Als Ehefrau. Als Mensch. Ich hatte gerade die Trennung von Michael, meinem Ex-Mann, bekanntgegeben, die Wunden von unserem Zerwürfnis waren noch ganz frisch gewesen.

Doch jetzt – jetzt war mir das gleich. Verrückt, welchen Unterschied ein Jahr machen kann. Endlich lernte ich wieder, auf meinen eigenen zwei Beinen zu stehen. Single zu sein, hatte etwas Befreiendes. Michaels Stimme spukte endlich nicht mehr in meinem Kopf herum. Benimm dich wie eine richtige Prinzessin. Ehre deine Herkunft. Lustig, für ihn hatte »die Herkunft ehren« nicht mehr bedeutet, als mein Geld aus dem Fenster zu werfen und von anderen Menschen zu verlangen, dass sie sich vor ihm verbeugten oder einen Knicks machten.

Wie es die Tradition wollte, fuhren wir eine Runde in unseren Kutschen um die Pferderennbahn. Es war ein herrlicher Tag. Sonnig und perfekt warm. Die Zuschauer waren uns sichtlich geneigter als je zuvor – zwei königliche Hochzeiten in so kurzer Zeit hatten ein wahres Wunder bewirkt.

Jack schnalzte gegen die armlange Feder an meinem Hut. Ich knuffte ihn – natürlich ganz diskret – ins Bein. Sein schallendes Gelächter ließ eine Gruppe Frauen in der Nähe pfeifen.

Galant tippte er sich an den Hut. »Ladys.« Und dann zu einem bewundernden Grüppchen Männer: »Gentlemen.«

Mein Bruder hatte sich vor ein paar Monaten als homosexuell geoutet. In Anbetracht dessen, dass er das erste Mitglied der königlichen Familie war, das dies öffentlich bekanntgab, war es eine große Sache gewesen. Die Königin hatte positiv reagiert, genau wie das übrige Land. Ich hätte nicht stolzer auf meinen Bruder sein können. Oder neidischer wegen der ganzen heißen Typen, die ihn anhimmelten.

Als die Parade zu Ende ging, half Jack mir aus der Kutsche, und wir bahnten uns einen Weg zur Rolltreppe, die zur königlichen Loge führte. Ich empfand es immer als Erleichterung, diesen Teil des Tages hinter mich gebracht zu haben. Die Loge öffnete sich zu einem Balkon, so dass die Menschen uns immer noch sehen konnten, doch wir saßen nicht mehr völlig auf dem Präsentierteller. Unsere Pflicht war getan.

Jetzt durften wir wetten.

Mein Herz vollführte einen kleinen Hüpfer der Aufregung, als ich den Korridor hinabeilte, der zu unserer Loge führte. Die Königin war eine kleine Zockerin, jedes Jahr half Kit ihr, einen Wettpool für die Familie aufzustellen. Es würde die berühmten Ascot’schen Hummersandwiches zum Mittagessen und als Getränk Pimm’s Cups geben, während wir beim Pferderennen unser Geld verloren.

Der beste Teil? Unsere Familie verbrachte einen ganzen Tag zusammen – minus Baby Josie, Kits und Ems sechzehn Monate alter Tochter. Die Königin lud zwar immer eine Handvoll Gäste ein, die uns Gesellschaft leisteten, doch abgesehen davon waren es nur wir, die zusammen tranken und aßen und auf Vollblutpferde setzten.

Sobald wir die Loge erreichten, drehte Jack sich zu mir um. Sein Lächeln war verschwunden, er sah besorgt aus.

Merkwürdig. Jack machte sich normalerweise nie wegen irgendetwas Sorgen.

»Es tut mir leid«, platzte es aus ihm heraus.

Ich blinzelte. »Was?«

»Ich musste es ihnen schwören. Wirklich, ich wollte es dir ja sagen, aber …« Ein dünner Schweißfilm hatte sich auf seiner Oberlippe gebildet. »Großmutter hat uns alle zur Geheimhaltung verpflichtet. Wir wussten, du würdest niemals zustimmen, wenn du von der Sache Wind bekämst.«

»Jack«, sagte ich und senkte die Stimme in gespieltem Ernst. »Lässt du mich etwa umbringen?«

»Schlimmer.« Er verzog das Gesicht. »Wir verkuppeln dich. Nun ja, im Grunde nur die Königin. Es war ihre Idee.«

Ich starrte ihn an. Das musste ein Witz sein, oder? Ein wirklich schlechter, wirklich dummer Scherz. Meine Großmutter – und meine gesamte Familie – wussten, dass ich absolut kein Interesse an Liebesdingen hatte. Die vergangenen zwei Jahre hatte ich damit verbracht, mich irgendwie aus diesem tiefen Loch zu ziehen. Zwei Jahre. Endlich war ich wieder auf einem guten Weg. Einem Weg, den ich allein gehen wollte.

»Mach dich nicht lächerlich«, sagte ich, und meine Faust landete mitten auf seiner breiten Brust.

Eigentlich erwartete ich, dass Jack süffisant lächeln und mir versichern würde, er habe nur gescherzt.

Stattdessen wand er sich schuldbewusst.

»Sie hat uns um Hilfe gebeten. Und du weißt, wenn die Königin etwas von dir will, wird kein Nein als Antwort geduldet«, erklärte er. »Ich genieße ihre finanziellen Zuwendungen zu sehr, Jane. Immerhin fallen sie höchst großzügig aus.«

Mein Herz hüpfte wieder. Aber diesmal nicht vor Aufregung.

Jack machte keine Witze.

Mieser Verräter!

Mit zusammengekniffenen Augen spähte ich durch die Tür in die Loge. Dort drängten sich Leute, allesamt in Zylinder und Cutaway – dem »Morning Dress«, der aufgrund der strengen Kleiderordnung des Royal Ascot erwartet wurde –, und standen mit Cocktails in der Hand herum.

Ausnahmslos Männer.

Ich drehte mich zu Jack zurück. »Was zum Teufel hast du getan?«, zischte ich.

Doch bevor er mir antworten konnte, hörte ich die Stimme meiner Großmutter.

»Ah, da ist sie ja! Jane, bitte gesell dich doch zu uns. Wir haben Gäste, die ich dir gerne vorstellen würde.«

Mit geschürzten Lippen starrte ich Jack an.

Er sah aus, als wollte er am liebsten sterben.

Gut so. Genau das verdiente er, immerhin hatte er ihr dabei geholfen, diesen kleinen Überraschungsangriff zu planen.

Ich hasse dich, formte ich mit dem Mund.

Dann trat ich um meinen Bruder herum, während der Saum meines Kleids um meine Beine raschelte, und setzte ein gespieltes Lächeln auf.

Als die blauen Augen der Königin meinen begegnete, lag kein Zögern in ihnen. Offensichtlich plagten sie keinerlei Gewissensbisse, mich mit diesen Fremden verkuppeln zu wollen. Warum auch? Seit mehr als sechzig Jahren saß sie auf dem Thron. Sie hatte den Zweiten Weltkrieg, den Eisernen Vorhang und selbst ein Nickelback-Konzert ertragen, Diktatoren eingeschüchtert und elf US-Präsidenten bezirzt.

Sie würde auch mit mir fertig werden, keine Frage. Doch was genau hatte sie vor? Dates? Liebe? Eine Ehe?

Nein, nein, verdammt nochmal, nein!

»Es wäre mir eine Freude, deine Gäste kennenzulernen«, sagte ich durch zusammengebissene Zähne.

Mit einer Handbewegung wies sie mich an, die Loge zu betreten. Ich bewegte mich so vorsichtig, als würde ich über ein Minenfeld gehen, denn mir war völlig bewusst, dass schon ein falscher Schritt mich in Stücke reißen könnte – oder in die Arme eines dieser Arschlöcher treiben, die sich hier versammelt hatten.

Der Lärm der Menschenmenge draußen wurde durch die Loge geweht. Doch abgesehen davon war es totenstill. Sämtliche Augen waren auf mich gerichtet. Meine Kopfhaut juckte. Es mussten zwanzig – nein, mehr als das, dreißig – Männer sein, deren Perlmuttknöpfe an ihren pastellfarbenen Westen mir zublinkten.

Einige Herren lächelten mich an. Peinlich berührt. Schüchtern. Andere maßen mich mit abschätzenden Blicken von oben bis unten, als wäre ich eines der Pferde beim Rennen.

Mein Gesicht glühte.

Ich sah weg.

Direkt in das blauste Paar...

Erscheint lt. Verlag 15.7.2025
Reihe/Serie Thorne Monarchs Series
Übersetzer Beate Brookes
Sprache deutsch
Original-Titel Royal Rogue
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte adult romance • billionaire • billionaire romance • Contemporary Romance • Liebe • Romance • royal romance • Samantha Young
ISBN-10 3-96797-385-9 / 3967973859
ISBN-13 978-3-96797-385-3 / 9783967973853
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