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Make Me Yours (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2025 | 1. Auflage
335 Seiten
MORE by Aufbau Digital (Verlag)
978-3-96797-306-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Make Me Yours - Ember Leigh
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Eigentlich heißt es: Fang bloß nichts mit deinen Klienten an. Aber was, wenn dein Klient genau das ist, was du suchst?

Nach einer schlimmen Trennung wagt London den Neuanfang in Cleveland. Als eine der besten selbstständigen Partnervermittlerinnen des Landes findet sie für jeden Topf einen passenden Deckel. Doch ausgerechnet ihr erster Klient stellt ihr Können auf die Probe: Dr. Dom Daly, Star-Kardiologe, der mit seinem eisblauen Blick und seinem markanten Kinn jede Frau in die Notaufnahme schicken könnte.

Die perfekte Partnerin für ihn sähe London jedenfalls zum Verwechseln ähnlich. Doch er sucht nur nach einer Zweckehe, um bei einem Mediziner-Gremium zu punkten. Und obwohl London den professionellen Abstand zu wahren versucht, beschleicht sie immer mehr das Gefühl, dass Dr. Dom versucht, sie zu erobern ...

'Make me Yours' ist der dritte Teil der Bayshore-Reihe um die Daly Brüder. Alle Teile können unabhängig voneinander gelesen werden.



Ember Leigh stammt aus dem nördlichen Ohio und lebt derzeit mit ihrem argentinischen Ehemann und zwei Kindern in der Nähe des Eriesees, wo sie einen argentinisch-amerikanischen Food Truck betreiben.

Kapitel 1


LONDON

»London, London, London.«

Sie heißt Nancy, und die Art, wie sie meinen Namen ausspricht, deutet entweder darauf hin, dass sie gleich einen Witz macht – den ich garantiert schon mal gehört habe – oder dass sie sehr zufrieden mit unserem ersten persönlichen Treffen ist.

Da ich erst seit zehn Minuten mit ihr in diesem Büro sitze, kann ich sie noch nicht gut genug einschätzen. Ich kenne diese Frau kaum, geschweige denn ihren Tonfall. Eins weiß ich allerdings: Sie liebt Lila. Das verraten mir die zahllosen Lavendel-Schattierungen ihres geringelten Oberteils.

Das hier ist das letzte Gespräch des definitiv, absolut sicher, hoffentlich letzten Vorstellungsprozesses, bevor ich dieser Phase meines Lebens endlich das Etikett NICHT MEHR ARBEITSLOS anhängen kann.

In den letzten Wochen haben wir uns schon eingehend via E-Mail ausgetauscht, während ich meine Wohnung zusammengepackt und mein Leben in Columbus, Ohio, hinter mir zurückgelassen habe. Der Job hier hat sich aufgetan, nachdem ich mein Profil bei HireMe aktualisiert und mit angehaltenem Atem gewartet habe. Zwei geschlagene Wochen lang Stille, kein einziges passendes Jobangebot in Cleveland. Nein, das stimmt nicht ganz. Es gab jede Menge Angebote, aber keines davon ist über ein erstes Gespräch hinausgegangen.

Ich kann mir schon denken, woran das liegt. Ich bin die Neue in der Stadt. Die Neue mit einem gigantischen, widerlichen Makel. Wie ein Rotweinfleck auf einem weißen Teppich, auf den dann noch ein Hund gekackt hat. Und damit sich auch die ganze Welt für immer und ewig daran erinnert, wurde das Ganze fotografiert und ins Internet gestellt.

»Nancy, Nancy, Nancy.« Ich lächle sie an, obwohl ich nicht weiß, was mich erwartet. Nach all den E-Mails, die wir gewechselt haben, könnte man uns beinahe als Brieffreundinnen bezeichnen, wenn es so was heutzutage noch gäbe. Sie hat etwas von einer netten Tante, mit der ich mein ganzes Leben lang kein Wort gewechselt habe, bis ich sie um einen Gefallen bitten musste. Und natürlich wird sie mir den Job geben, was auch sonst.

Oder vielleicht sind das auch nur meine übertrieben positiven Mantras, mit denen ich das Universum dazu bringen will, mir wieder ein sicheres Einkommen zu gewähren. Bitte, Nancy und Gott, lasst mich diesen Job bekommen, damit ich weiterhin meine Rechnungen bezahlen und eine erfolgreiche Erwachsene sein kann.

»Ich muss sagen, läge die Entscheidung allein in meinen Händen, würde ich dir den Job auf der Stelle geben.« Grinsend legt Nancy meinen Lebenslauf beiseite, den sie vermutlich jeden Abend vor dem Schlafengehen liebevoll streichelt.

»Und ich dir«, witzle ich mit einem Zwinkern. Mit Grübchen in den Wangen lächelt sich mich an. Ja, wir sind definitiv auf dem richtigen Weg, um Wein-Freundinnen zu werden. Bitte, Nancy und Gott, lasst uns Wein-Freundinnen sein.

»Aber du weißt natürlich, dass es noch einen wichtigen letzten Schritt gibt.« Vorsichtig legt sie die Hände auf den Tisch, und ihr Lächeln verrutscht etwas. Von irgendwoher streift mich eine kalte Brise und erinnert mich daran, dass wir eben doch noch keine Wein-Freundinnen sind.

»Ja«, sage ich, mich an die Laptoptasche auf meinem Schoß klammernd. Dieser letzte Schritt ist der Grund, wieso ich heute hier bin. Die letzte Hürde zwischen mir und einem potenziellen Megaklienten, der mir die nächsten sechs Monate finanzieren wird.

»Du musst den Doc kennenlernen.« Nancy lehnt sich zurück, als wollte sie sagen: Da kann ich nichts machen. Ihr zimtbraunes Haar schimmert im Sonnenlicht dieses Septembermorgens, das in ihr Büro fällt. Sie ist sicher ein echter Hingucker, wenn sie nicht gerade ihre Krankenhausuniform trägt und sich nach der Mittagspause sehnt. Ihre schmalen Augenbrauen verraten mir alles, was ich wissen muss. Diese Frau und ich sind uns ähnlicher, als ihr bewusst ist.

Und genau genommen gehört das alles zu meinem Job. Dem Job, den ich großartig machen würde, wie Nancy sehr genau weiß.

Dem Job, den »Doc« mir noch geben muss.

»Lass uns in sein Büro gehen.« Nancy erhebt sich.

Auf wackligen Beinen warte ich, bis sie hinter ihrem Tisch hervorgekommen ist und mich zu der schlichten schwarzen Tür führt, auf der »DOKTOR DALY« steht.

Noch will ich mich nicht zu sehr in Sicherheit wiegen, obwohl Nancy und ich vermutlich die besten Freundinnen werden könnten. Obwohl Nancy mich persönlich kontaktiert hat, weil sie so beeindruckt von meinem HireMe-Profil war.

Ich bin zögerlich, weil mein guter Name beschmutzt wurde – von meinem Ex-Chef, der auch in anderen Bereichen meines Lebens als Ex bezeichnet werden kann. Und da dieses Arschloch jeden in der Branche kennt, will niemand mehr mit mir in Verbindung gebracht werden. Deswegen dachte ich, die Medizinbranche sei vielleicht eine sicherere Wahl. Ich habe noch nie mit Ärzten und Ärztinnen gearbeitet. Nur mit Leuten aus Politik, IT, Profisport – und natürlich unbeholfenen Datengenies. Da wäre es doch mal eine nette Abwechslung, mit jemandem zu arbeiten, der sich meinen kleinen Zeh anschauen und mir sagen könnte, ob er tatsächlich gebrochen ist, nachdem ich ihn mir vor drei Wochen angehauen habe.

Ich kann nur beten, dass mein Ex dieses Feld nicht auch schon für mich ruiniert hat.

Nancy führt mich in das große, perfekt gestylte Büro von Dr. Daly. Es riecht unterschwellig nach Rasierwasser und Latex. Nancy bedeutet mir, auf einem der beiden Stühle vor dem edlen Schreibtisch Platz zu nehmen. Sie verspricht, dass der Doktor bald kommt, und sobald die Tür hinter ihr zuschnappt, gehe ich in den Analysemodus über.

Dr. Daly. Seinen vollständigen Namen kenne ich immer noch nicht, weil das gesamte Jobangebot so geheim ist, dass Nancy mir erst in der vierten E-Mail verraten hat, dass er Arzt ist. Viele Menschen wollen nicht mit mir in Verbindung gebracht werden, und das verstehe ich. Es kann ziemlich uncool sein, zuzugeben, mit einer Imageberaterin zusammenzuarbeiten oder, schlimmer noch, einer Partnervermittlerin. Ich bin beides – und stolz darauf –, je nach Situation mal mehr das eine und mal das andere.

So oder so poliere ich das Image meiner Kunden, ob es nun an die ganze Welt gerichtet ist oder nur an eine ganz bestimmte Person.

Ich beuge mich über Dr. Dalys Schreibtisch, suche nach Hinweisen auf seinen Charakter. Das Gebäude wird von einer Vielfalt medizinischer Fachleute genutzt, ich befinde mich allerdings in der kardiologischen Abteilung. Sein Schreibtisch verrät mir nichts. In einem Metallbecher stehen mehrere Stifte, ein einsames Laptopkabel deutet darauf hin, dass der Doktor das Gerät dabei hat. Es gibt keinerlei persönliche Elemente. Keine herzerwärmenden Familienfotos. Keine unordentlich gestapelten Akten oder hingekritzelte Notizen, die ihn daran erinnern, den Truthahn aufzutauen oder dringend neue Unterwäsche zu kaufen.

Dieser Mann hat mir keinen Hinweis auf seinen Charakter oder seine Vermittelbarkeit hinterlassen. Stirnrunzelnd lehne ich mich wieder zurück und trommle mit den Fingern auf der Armlehne meines Stuhls, während ich das restliche Büro betrachte. Alles ist so sauber und ordentlich, dass es mich nicht wundern würde, wenn der Teppich jede Nacht professionell gereinigt wird.

Der Mann legt also Wert auf Sauberkeit. Vermutlich ist er ein Ordnungsfanatiker – was Sinn ergibt, schließlich arbeitet er im Gesundheitswesen, wo Bakterien ein ständiges Thema sind. Vielleicht grenzt es sogar an eine Keimphobie? Ich werde darauf achten müssen, mir nicht mit der Hand über die Nase zu wischen oder zu popeln. Nicht, dass ich das jemals vor einem Klienten tun würde, aber es ist immer gut, die absoluten No-Gos schon vor dem ersten Treffen zu kennen. Ins Gesicht husten sollte ich ihm auch nicht.

Aber was noch? Ich entdecke ein paar Rahmen an der Wand, daneben einen hohen Holzschrank und eine weitere Tür, vermutlich ein Wandschrank oder der geheime, nur für Star-Chirurgen vorbehaltene Zugang zum Operationssaal. Ich stehe auf und gehe hinüber zu der Wand mit den Rahmen. Manche enthalten Zertifikate, im größten wird seine Doktorurkunde ausgestellt.

Die UNIVERSITÄT VON WASHINGTON verleiht DOMINIC DAMON DALY den akademischen Titel DOKTOR DER MEDIZIN.

...

Erscheint lt. Verlag 1.9.2025
Reihe/Serie Bayshore Serie
Übersetzer Michelle Landau
Sprache deutsch
Original-Titel Make Me Yours
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bayshore • Billionär • Book Boyfriend • Brüder • Familie • Familiensaga • Forbidden Love • happily ever after • Happy End • Kylie Scott • Liebe • Liebesroman • Lucy Score • matchmaking • Olivia Miles • Piper Rayne • Romance • Small Town • Soulmate
ISBN-10 3-96797-306-9 / 3967973069
ISBN-13 978-3-96797-306-8 / 9783967973068
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