Mit Augen trinke ich den Himmel
Gedichte. Polnisch und deutsch
Seiten
2025
ARCO (Verlag)
9783965870642 (ISBN)
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- Noch nicht erschienen (ca. Dezember 2025)
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Zuzanna Ginczanka wird in Polen als eine der faszinierendsten Lyrikerinnen der 1930er Jahre immer mehr gewürdigt – und nun auch international entdeckt. Ihre Gedichte zeigen eine moderne junge Frau, die in keinem Lebensbereich bereit ist, sich Konventionen zu unterwerfen, die selbstbewußt das Recht einfordert, frei zu lieben und darüber zu schreiben. Doch gerade das hat zu einem unangemessenen Fremdbild Ginczankas als exotischer Schönheit beigetragen. Ebenso gepflegt wird das Bild einer Märtyrerin, das auf das in Polen berühmte Gedicht »***Non omnis moriar« zurückgeht, in dem die untergetauchte Dichterin ihre Denunziantin vor der Nachwelt beim Namen nennt und verhöhnt.
Anna Maja Misiaks Edition rückt Zuzanna Ginczankas dichterisches Werk in den Vordergrund. Zwischen 1936 und 1939 entlud sich in der radikal-liberalen satirischen Wochenschrift Szpilki ihr Spott über Streber, Snobs und Spießer an. Das Weltgeschehen kommentierte sie politisch wach mit dem »sonoren Honig des anderen, des weiblichen Klangs«, registrierte Hitlers Aufrüstung und witzelte über Francos militärische Selbstinszenierungen. Doch wo es um die Bedrohtheit der Juden ging – wie im Gedicht »Die Jagd« –, klang ihr Schreiben beklemmend ernst.
In ihrer Lyrik war Ginczanka auf Suche nach Formen und experimentierte mit Reim, Melodie und Rhythmus. Bei aller Modernität, die sich in Neologismen und Metaphorik zeigt, verblüfft, wie sehr Ginczanka – darin Claude Cahun verwandt – zugleich auf Mythen zurückgriff, Antike, Bibel und die Hinwendung nach Fernost als Koordinaten ihres Schreibens begriff, auf polnische Klassiker wie Juliusz Słowacki verwies. Die zweisprachige mit Anmerkungen und einem Nachwort versehene Ausgabe enthält rund 160 Gedichte. Deren Übersetzung folgt Erstdrucken und Handschriften.
Anna Maja Misiaks Edition rückt Zuzanna Ginczankas dichterisches Werk in den Vordergrund. Zwischen 1936 und 1939 entlud sich in der radikal-liberalen satirischen Wochenschrift Szpilki ihr Spott über Streber, Snobs und Spießer an. Das Weltgeschehen kommentierte sie politisch wach mit dem »sonoren Honig des anderen, des weiblichen Klangs«, registrierte Hitlers Aufrüstung und witzelte über Francos militärische Selbstinszenierungen. Doch wo es um die Bedrohtheit der Juden ging – wie im Gedicht »Die Jagd« –, klang ihr Schreiben beklemmend ernst.
In ihrer Lyrik war Ginczanka auf Suche nach Formen und experimentierte mit Reim, Melodie und Rhythmus. Bei aller Modernität, die sich in Neologismen und Metaphorik zeigt, verblüfft, wie sehr Ginczanka – darin Claude Cahun verwandt – zugleich auf Mythen zurückgriff, Antike, Bibel und die Hinwendung nach Fernost als Koordinaten ihres Schreibens begriff, auf polnische Klassiker wie Juliusz Słowacki verwies. Die zweisprachige mit Anmerkungen und einem Nachwort versehene Ausgabe enthält rund 160 Gedichte. Deren Übersetzung folgt Erstdrucken und Handschriften.
Zuzanna Ginczanka (d. i. Sara Polina Gincburg) wurde 1917 in Kyjiv geboren, wuchs in Równe (Wolhynien) auf. 1934 wurde sie beim Lyrikwettbewerb der Wiadomości Literackie ausgezeichnet. Schon mit 18 wirkte sie in der Warschauer Literaturszene mit, so im Kreis um die Zeitschrift Skamander, war befreundet mit Julian Tuwim und Gombrowicz. Ihr einziger Lyrikband »O Centaurach« (»Von Zentauren«) erschien 1936. In den Kriegsjahren war sie auf der Flucht, versteckte sich in Lwów und Kraków, wo sie 1944 verhaftet und ermordet wurde.
Anna Maja Misiak ist Übersetzerin und Herausgeberin der preisgekrönten Edition von Debora Vogel »Die Geometrie des Verzichts«.
| Übersetzer | Anna Maja Misiak |
|---|---|
| Verlagsort | Wuppertal |
| Sprache | deutsch; Polish |
| Themenwelt | Literatur ► Zweisprachige Ausgaben |
| ISBN-13 | 9783965870642 / 9783965870642 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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