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Neonrisse (eBook)

eBook Download: EPUB
2025 | 1. Auflage
270 Seiten
Schultz (Verlag)
978-3-68995-621-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Neonrisse -  Adrian Schultz
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Neonrisse - Ein Cyberpunk-Thriller aus dem Berlin der Zukunft Berlin, 2095: Neonlicht durchflutet die nächtlichen Straßen, virtuelle Realität bestimmt den Alltag, und Mega-Konzerne kontrollieren das Leben der Menschen bis ins kleinste Detail. Lena Reiser, eine begabte Hackerin und AR-Künstlerin, lebt im Untergrund und kämpft für die Wahrheit. Als sie versehentlich auf eine gefährliche Verschwörung des mächtigen Konzerns BioNexus stößt, gerät sie zwischen die Fronten eines erbitterten Konflikts. Die geheimnisvollen Machenschaften von BioNexus reichen tief. Lena entdeckt erschütternde Experimente. Entschlossen, die Wahrheit ans Licht zu bringen, schließt sie sich einer Widerstandsgruppe an und beginnt eine gefährliche Mission. Doch der Preis für die Wahrheit ist hoch. Während sie durch Neon-getränkte Straßen flüchtet, virtuelle Netzwerke infiltriert und lebensgefährliche Intrigen aufdeckt, muss Lena sich mit Täuschung, Verrat und ihren eigenen Ängsten auseinandersetzen. Wird es ihr gelingen, die Menschheit vor BioNexus' finsteren Plänen zu retten? 'Neonrisse' verbindet atemberaubende Action mit tiefgründigen Themen wie Menschlichkeit, Freiheit und der fragilen Grenze zwischen Realität und virtueller Welt. Tauchen Sie ein in eine mitreißende Geschichte über Widerstand, Freundschaft und die Kraft der Wahrheit in einer düsteren, pulsierenden Cyberpunk-Welt!

Adrian Schultz, geboren 1985 in Potsdam, ist ein deutscher Autor, der mit seinem Roman Neonrisse auf sich aufmerksam gemacht hat. Schon seit seiner Kindheit fasziniert von Abenteuern und fantastischen Welten, entwickelte er früh eine Leidenschaft für das Erzählen außergewöhnlicher Geschichten. In Neonrisse verbindet er atemberaubende Action mit tiefgründigen Themen wie Menschlichkeit, Freiheit und der fragilen Grenze zwischen Realität und virtueller Welt.Sein Stil zeichnet sich durch eine bildhafte Sprache und einen besonderen Sinn für Spannung aus. Schultz gelingt es, gesellschaftlich relevante Fragen in packende Handlungen einzubetten und seine Leser:innen immer wieder zu überraschen. Neben Neonrisse hat er weitere Werke veröffentlicht, in denen er sich mit Rätseln, Abenteuern und den Grenzen der Vorstellungskraft auseinandersetzt.

Adrian Schultz, geboren 1985 in Potsdam, ist ein deutscher Autor, der mit seinem Roman Neonrisse auf sich aufmerksam gemacht hat. Schon seit seiner Kindheit fasziniert von Abenteuern und fantastischen Welten, entwickelte er früh eine Leidenschaft für das Erzählen außergewöhnlicher Geschichten. In Neonrisse verbindet er atemberaubende Action mit tiefgründigen Themen wie Menschlichkeit, Freiheit und der fragilen Grenze zwischen Realität und virtueller Welt.Sein Stil zeichnet sich durch eine bildhafte Sprache und einen besonderen Sinn für Spannung aus. Schultz gelingt es, gesellschaftlich relevante Fragen in packende Handlungen einzubetten und seine Leser:innen immer wieder zu überraschen. Neben Neonrisse hat er weitere Werke veröffentlicht, in denen er sich mit Rätseln, Abenteuern und den Grenzen der Vorstellungskraft auseinandersetzt.

Kapitel 1: Neonlichter


 

Der Regen fiel wie flüssiges Neon auf die Straßen Berlins. Lena Reiser blinzelte, als die Tropfen auf ihre AR-Kontaktlinsen trafen und die digitalen Overlays für einen Moment verzerrten. Die Stadt um sie herum war ein Meer aus Licht und Bewegung – ein pulsierender Organismus aus Fleisch und Technologie, der niemals schlief.

 

Sie stand auf dem Dach eines verlassenen Altbaus im Bezirk Kreuzberg, einer der wenigen Strukturen, die den massiven Umbauprojekten der letzten Jahrzehnte entgangen waren. Von hier oben hatte sie einen perfekten Blick auf die kolossale BioNexus-Zentrale, deren pyramidenförmige Silhouette den Horizont dominierte. Das Gebäude ragte wie ein technologischer Monolith über die Stadt, seine Fassade ein ständig wechselndes Mosaik aus Licht und Information.

 

Lena atmete tief durch und aktivierte ihr Implantat mit einem Gedankenbefehl. Sofort flammten Datenströme in ihrem Sichtfeld auf, Zahlen und Codes, die nur für sie sichtbar waren. Ihre Finger tanzten durch die Luft, manipulierten virtuelle Schaltflächen und Regler mit der Präzision einer Konzertpianistin.

 

"Bist du sicher, dass du das durchziehen willst?" Die Stimme ihrer Freundin Iris drang durch das Implantat in ihr Ohr. "BioNexus hat ihre Sicherheitsprotokolle verschärft. Wenn sie dich erwischen—"

 

"Werden sie nicht", unterbrach Lena. Ihre Stimme klang härter als beabsichtigt. Sie milderte ihren Ton. "Tut mir leid, Iris. Aber das ist wichtig. Die Menschen müssen sehen, was hinter der glänzenden Fassade steckt."

 

Sie justierte die letzten Parameter ihrer AR-Installation. Was sie vorhatte, war mehr als nur Kunst – es war ein Akt des Widerstands. Seit Jahren verkaufte BioNexus der Öffentlichkeit das Bild eines wohltätigen Konzerns, der die Menschheit in eine bessere Zukunft führte. Aber Lena kannte die Wahrheit. Oder zumindest einen Teil davon.

 

Mit einer letzten Geste schloss sie die Programmierung ab. "Es ist soweit. Aktiviere den Stream."

 

"Stream läuft", bestätigte Iris. "Du hast dreißig Sekunden, bevor die Sicherheitssysteme dich lokalisieren können."

 

Lena nickte, obwohl Iris sie nicht sehen konnte. Dann drückte sie den virtuellen Auslöser.

 

Für einen Moment geschah nichts. Dann, wie eine Welle, die vom Epizentrum eines Erdbebens ausging, begann sich die Realität zu verändern. Die massive Werbefläche an der BioNexus-Zentrale, die gerade noch das lächelnde Gesicht von CEO Viktor Krell zeigte, flackerte und verzerrte sich. An seine Stelle trat ein anderes Bild: dasselbe Gesicht, aber nun verzerrt, halb menschlich, halb maschinell, mit kalten, berechnenden Augen und einem grausamen Lächeln. Darunter erschienen Worte in blutroter Schrift: "EVOLUTION DURCH KONTROLLE".

 

Um das zentrale Bild herum entfalteten sich weitere Szenen: Aufnahmen von geheimen Laboren, von Menschen mit experimentellen Implantaten, deren Gesichter vor Schmerz verzerrt waren. Dazwischen flackerten Dokumente auf, zu schnell, um sie zu lesen, aber lange genug, um den Eindruck von Verschwörung und Vertuschung zu vermitteln.

 

Die AR-Installation breitete sich aus, sprang von Display zu Display, infizierte die Werbeflächen und öffentlichen Bildschirme in einem immer größer werdenden Radius. Überall in der Umgebung blieben Menschen stehen und starrten nach oben, ihre Gesichter in das unnatürliche Licht getaucht.

 

Lena erlaubte sich ein kleines Lächeln. Dies war ihr bisher größtes Werk – eine perfekte Mischung aus Kunst, Hacking und politischer Botschaft. Sie hatte monatelang daran gearbeitet, hatte Sicherheitssysteme umgangen und verschlüsselte Daten gesammelt. Nicht alles, was sie zeigte, war bewiesen, aber es war genug Wahrheit darin, um die Saat des Zweifels zu pflanzen.

 

"Lena, du musst da weg!" Iris' Stimme klang panisch. "Ich registriere erhöhte Aktivität in den Sicherheitsnetzwerken. Sie haben dich schneller gefunden als erwartet."

 

Lena fluchte leise. Sie hatte gehofft, die Installation länger laufen lassen zu können, aber sie hatte immer gewusst, dass es riskant war. "Verstanden. Ich packe zusammen."

 

Sie begann, ihre virtuelle Workstation zu schließen, als ein grelles Licht sie blendete. Ein Suchscheinwerfer, der vom Dach des BioNexus-Gebäudes kam und nun direkt auf sie gerichtet war.

 

"Scheiße", murmelte sie.

 

"Was ist los?" fragte Iris.

 

"Sie haben mich im Visier. Ich muss verschwinden." Lena packte ihren physischen Rucksack, in dem sich ihr Backup-Equipment befand. Die AR-Installation würde weiterlaufen, auch wenn sie nicht mehr da war – zumindest für eine Weile.

 

Der Scheinwerfer wurde von einem zweiten und dritten begleitet, die alle auf ihr Versteck gerichtet waren. In der Ferne hörte sie das charakteristische Summen von Sicherheitsdrohnen.

 

"Lena, ich sehe mindestens zwei Sicherheitsteams, die sich deiner Position nähern", informierte Iris sie. "Eines kommt über die Hauptstraße, das andere über die Dächer von Osten."

 

Lena scannte ihre Umgebung. Nach Westen führte eine Reihe von niedrigeren Dächern, die sie nutzen konnte. "Ich gehe nach Westen. Kannst du mir einen sicheren Weg durch den Bezirk zeigen?"

 

"Arbeite daran", antwortete Iris. Ein Moment später erschien eine leuchtend blaue Linie in Lenas Sichtfeld, die ihren Fluchtweg markierte.

 

Ohne zu zögern sprang Lena auf die Brüstung und dann hinüber zum nächsten Dach. Der Abstand war nicht groß, aber der Regen machte den Untergrund rutschig. Sie landete hart, rollte sich ab und kam wieder auf die Füße.

 

Hinter ihr ertönte eine mechanisch verzerrte Stimme: "HALT! SICHERHEITSDIENST BIONEXUS! SIE SIND WEGEN UNBEFUGTEN EINDRINGENS UND CYBERTERRORISMUS VERHAFTET!"

 

Lena warf einen Blick über die Schulter. Auf dem Dach, das sie gerade verlassen hatte, waren zwei Sicherheitsbeamte in schwarzen Uniformen erschienen. Ihre Gesichter waren hinter taktischen Visieren verborgen, und sie trugen schwere Exoskelette, die ihre Bewegungen verstärkten.

 

Sie rannte los, folgte der blauen Linie, die Iris für sie projizierte. Die Sicherheitsbeamten nahmen die Verfolgung auf, ihre verstärkten Beine ermöglichten ihnen Sprünge, die für einen normalen Menschen unmöglich wären.

 

"Sie sind schnell", keuchte Lena, während sie über eine schmale Lücke zwischen zwei Gebäuden sprang.

 

"Du musst schneller sein", erwiderte Iris. "Ich versuche, sie abzulenken."

 

Lena wusste, was das bedeutete. Iris würde versuchen, in die AR-Systeme der Sicherheitsbeamten einzudringen und ihre Sicht zu stören. Es war riskant – wenn BioNexus sie erwischte, würde sie genauso in Schwierigkeiten stecken wie Lena.

 

Sie erreichte das Ende der Dachreihe. Vor ihr lag ein breiterer Abgrund, zu weit, um ihn zu überspringen. Die blaue Linie führte nach unten, zu einer Feuerleiter an der Seite des Gebäudes.

 

Lena schwang sich über die Kante und kletterte so schnell sie konnte hinunter. Die Metallsprossen waren nass und kalt unter ihren Händen. Über ihr hörte sie das Klirren von Stiefeln auf dem Dach – die Sicherheitsbeamten hatten sie eingeholt.

 

Sie war etwa auf halber Höhe der Feuerleiter, als ein Schuss die Nacht durchschnitt. Ein Betäubungspfeil schlug neben ihrem Kopf in die Wand ein.

 

"Sie schießen auf mich!", rief sie.

 

"Fast unten", ermutigte Iris sie. "Dann nach links in die Gasse."

 

Lena ließ die letzten Meter der Leiter aus und sprang auf den Boden. Der Aufprall sandte einen Schmerz durch ihre Knöchel, aber sie ignorierte ihn und rannte los. Die Gasse war eng und dunkel, gesäumt von Müllcontainern und den Überresten längst vergessener Graffiti.

 

Sie bog um eine Ecke und fand sich plötzlich auf einer belebten Straße wieder. Hier pulsierte das Nachtleben Berlins in all seiner neonbeleuchteten Pracht. Holografische Werbetafeln warben für die neuesten Implantate und virtuellen Erlebnisse. Menschen mit leuchtenden Tätowierungen und modifizierten Körpern drängten sich auf den Bürgersteigen.

 

Lena verlangsamte ihren Schritt und mischte sich unter die Menge. Sie deaktivierte ihre auffälligeren AR-Overlays und zog die Kapuze ihrer Jacke tiefer ins Gesicht.

 

"Ich glaube, ich habe sie abgehängt", murmelte sie.

 

"Noch nicht", warnte Iris. "BioNexus hat Zugriff auf das öffentliche Überwachungsnetzwerk. Sie werden die Kameras nach dir scannen."

 

Lena nickte unmerklich. "Ich brauche eine Tarnung."

 

Sie scannte die Straße und entdeckte einen Straßenhändler, der AR-Masken verkaufte – digitale Overlays, die das Erscheinungsbild des Trägers in der augmentierten Realität veränderten. Sie ging hinüber und kaufte eine mit einem schnellen Scan ihres Implantats.

 

"Billige Ware", kommentierte sie, als sie die Maske aktivierte. Sofort legte sich ein digitales Overlay über ihr Gesicht, das ihre Züge in die einer älteren Frau mit silbernem Haar verwandelte. Für jeden, der sie durch AR-Linsen oder Implantate betrachtete – was praktisch jeder in diesem Teil der Stadt tat – würde sie nun völlig anders aussehen.

 

"Es muss nur lange genug halten", sagte Iris. "Die...

Erscheint lt. Verlag 1.7.2025
Verlagsort Vachendorf
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Schlagworte AR • augmented • Augmentierung • Berlin • cbi • Compuer • Cyber • Cyberpunk • Dystopie • Fiction • Held • KI • Kontinuum • Konzern • Krell • künstlich • Künstliche Intelligenz • Lena • Macht • Medien • Mensch Maschine • Missbrauch • Mut • Neon • Neonrisse • PC • Punk • Realität • Reality • Rebellion • Reiser • Riss • Science • SciFi • Social Media • virtuell • VR
ISBN-10 3-68995-621-8 / 3689956218
ISBN-13 978-3-68995-621-9 / 9783689956219
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