Lyrik 1990 - 2000 (eBook)
362 Seiten
BoD - Books on Demand (Verlag)
978-3-8192-3930-4 (ISBN)
Bibliothekar und Dichter, geboren in Neuwied am Rhein, aufgewachsen in Rengsdorf/rheinischer Westerwald. Studium in Köln, Vater von 2 Kindern, wohnhaft seit 2001 in Freiburg im Breisgau.
1990 - 1993
Hallo Cologne
1
Ankunft im Herbstlaub
Sturm in der Nacht aber gut geschlafen
Kleiner Bildschirm zur Welt
In der Welt mittendrin
Hallo Welt, hallo Köln!
2
Frühstück mit Musik
Melodie in Schwung
Der Drahtesel wartet schon
Entdeckungsreise!
Fahrt ein Stück ins Glück□
3
Rhein, Laub, Leute , Häuser
Strahlender Sonnenschein
Aber Regenwolken
Über dem „ersten Tag“
Hallo Köln, hallo Welt!
4
Soviel Fragen wozu?
Soviel zu sehen, zu hören, zu spüren
Noch nicht verstehen
Rückkehr schon früh
Hunger, Ruhe, Luft, Phantasie!
Zwischenwelten
1
Lauschen auf die Stimme im tiefen Brunnen
Durchbruch wohin, wozu, woher?
Die Fragen des Seins, des Werdens, des Verstehens
Kapiert?!
Im durchleuchteten Verstand.
2
Einleitung des Weiterentwickeln
Des Wiederentdeckens
Rückschritt zum Ziel in weiter Ferne
Die Hände über der gerunzelten Stirn des Denkers
Warum fehlt mir so viel?
3
Mut zum Verstehen, Weitergehen, Ersehen, Bestehen
Mut für das was kommt
Mut für den Blick in die Ferne
Mut für den Schritt ins Leben
Durchs Leben.
4
Worte vor dem verschlossenen Ohr
Erfrorener Hauch der toten Silben
Worte die durch die dicke Mauer sickern
Sprung über die Mauer in den Sumpf
Des Lebens.
5
Melodie der süßen Hoffnung
Klang der heiligen Glocken des Krieges
Sieg der Vernunft über den Verstand
Aber
Unerkannt in diesem Land.
Wozu man was sagen muss
Augen die alles gesehen haben
Mussten auch alles
ertragenDarum begann irgendwann
Die Wanderung durch die Zeit
Wer hat uns gefragt?
Ob wir dabei sein wollen
Wer hat uns gesagt?
Wohin es geht
Wer von uns ging mit?
Noch hat niemand
In den Spiegel der Zeit geblickt
Nicht ohne Brille
Warum nicht?
Die es doch wagten
Sind nicht erstickt
An der schrecklichen Erkenntnis!
Lausche
Lausche der Musik
Lausche den Sprachen der Welt
Lausche
Lausche!
Wenn du schon nichts siehst.
Ein schöner Gedanke
1
Es ist ein schöner Gedanke
Denk ich an dich
Wir kennen uns erst so kurz
Und doch lässt er mich nicht mehr los Er hat mich Tag und
Nacht ergriffen
Er sitzt tief in meinem Bauch an einer Leine
Er füllt meine Luft die ich atme und die deine auch
Durchdringt meinen Glauben im Warten
Leitet meine Hände und Beine
Und beschließt schließlich meine Taten.
2
Meine Stirn ist heiß und meine Hände zittern
Wenn dein Bild vor meinem inneren Auge verweilt
Dein wunderschönes Haar
Das du auch zum Zopf dir flechtest
Möchte ich so gerne auf meinem Gesicht verspüren
Und deinen Mund mit verlangenden Lippen berühren
Oh Liebste du bist mir stets so nah und doch so fern
Oh Welt wie schön ist das Leben und doch so schwer
Du wiegst mir Tonnen und vieles mehr
Und liegst mit Wonnen in meinem Magen quer.
3
Doch ach ich weiß das deine Gedanken
Bei einem anderen Glücklicheren weilen
All deine Liebe richtet sich auf ihn
Der dich ganz klar als erster sah
Es ist ein tiefer Schmerz er wühlt im Innern mir
Der mit diesem Wissen meine geheime Sehnsucht beherrscht
Doch was nützt das stille Klagen
Ich weiß ich muss mal etwas wagen
Sonst bleibt dein Herz nur wo es sicher wahrt vor Schmerz
Und niemals kann ich glücklich es von dannen tragen.
Gedanken an dich
1
Der Regen prasselt gegen die Scheiben
Leise spielt das Radio
Irgendwas sitz auf meiner Seele
Bist du es?
Wo bist du?
Ich denk an dich und fühle dich immerzu.
2
Leise Klänge weihnachtlich leiser Takt Mein Herz ruft nach dir
so vor sich hin Du sitzt in meinem Kopfe drin
Wo denkst du an mich, tust du es?
Ich schau hinaus und laufe mit dem Regen
Die trübe Scheibe runter dir entgegen.
3
Seit du fort bist bin ich allein
Bin ich froh und kann doch nicht glücklich sein
Du fehlst mir so sehr ist es Liebe?
Es muss Liebe sein denn jede Sekunde
Spüre ich deine Abwesenheit
Das Radio schreit und egal ist mir die Zeit ohne dich.
4
Mein Atem geht, ich lebe und fühle doch nichts mehr
Bin wie gelähmt, stumpfsinnig und leer
Bleib mir nur selbst und der Gedanke an dich
Tage im Dunkel deiner fehlenden Zärtlichkeit
Wo klingt deine Stimme im rauen, tosenden Sturm vor
der Tür? Ich wünsche mich zu dir.
Zeitsteine
Nun fehlst du mir
Kaum ein Zeichen bleibt von dir
In vergangener Zeit entschwindet mir
Erinnerung
Komm zurück!
Ich möchte dich schon wieder spüren
Ich möchte dich fühlen in meiner steten Nähe
Ich will den Glanz in deinen Augen sehen
Wenn ich an deiner Seite gehe
Über deine weichen Haare streichen
Und deine sanfte Haut berühren
Nicht viel Zeit war uns zuletzt geblieben
Um die Steine durch die neue Zeit zu schieben Um
an uns zu denken
Um Geschick in unserm Sinn zu lenken
Vermutlich träumst du ähnlich
Wann war’s das letzte Mal?
Die Frage liegt wie Blei auf meiner Zunge
Und drückt mit Pfeifen Luft aus meiner Lunge Es
tut mir weh
Ich liebe dich noch schlimmer
Ich liebe dich und weiß du spürst es immer Der
Wind es zu dir trägt
Und vor dir über die grauen Steine fegt.
Die Anderen und Ich
1
Wann werde ich die Kraft finden?
Wieder zu meinen Idealen zurück zu kehren
Vielleicht heut, vielleicht ist dies der erste Schritt? Ha, wir
wollen darauf trinken
Doch ich kenne mich zu gut
Um nicht immer über mich selbst zu lächeln
Wie schon oft vor dem Spiegel
Die mir selbst gegebenen Treueschwüre
Klingen mir im Ohr
Morgen beginnt ein neuer Tag
Was wird er bringen?
2
Wieder mal hat ein Telefonat mir bewiesen
Was jede Sekunde der Zeit mit sich bringen kann
Unfall und Tod
Wird auch für mich irgendwann und plötzlich
Ein vertanes, verspieltes, nichtsnutziges Leben zu Ende sein?
Oder geht es ewig so weiter?
Ewig!
Oder werde ich mich doch selbst irgendwann finden?
Wo und als was?
Noch immer bin ich auf der Suche nach mir
Vielleicht bin ich aber ganz einfach auch nur der
Den alle anderen in mir sehen
Und vielleicht will ich es bloß nicht wahr haben
Wäre es Selbstmord die Brille einmal ab zu nehmen?
3
Wieder einmal stapfe ich durchs Leben
Und begegne so vielen verschiedenen
Und interessanten
Und liebenswerten anderen Menschen
Doch nur wenige sind wirklich zu durchschauen Sie schauspielern vor uns anderen
Und verbergen ihren wahren Charakter
Vielleicht auch vor sich selbst
Nur wenige beeindrucken durch ihre
Beinah vollkommene Kraft
Und innere Schönheit
Die sie oft unabsichtlich ausstrahlen
Nur selten begegnet man einem von ihnen.
4
In den letzten drei Wochen hatte ich das Glück
Eine von jenen zu bewundern
Vielleicht, verzeih mir Schatz
Habe ich mich sogar verliebt
Jene Menschen ziehen die Liebe regelrecht an
Man muss sie einfach lieben
Sie sind unwiderstehlich
Und doch vollkommen unschuldig daran
Ihre Schönheit ist unabhängig von ihrem Äußeren
Sie können hässlich und alt sein
Und würden doch nichts an ihrer
Sie wie ein Zauber umgebenden
Anziehungskraft einbüßen
Die Welt liegt ihnen zu Füßen.
Neue Dinge
Kinder kriegen, Familie Gründen!
Noch klingt es seltsam, doch aus deinem Mund unglaublich
verlockend Du bestimmst was ich denke mein Glück
Ich möchte sein, was du in mir verstehst
Neue Dinge suche ich in mir und, oh Wunder,
finde sie sogar Du gibst mir unsagbare Zuversicht
Dein Sinn ist mein Tun
Ich liebe dich.
Kölner Zeiten
Man verändert sich unweigerlich
Wenn die Zeit vergeht
Aus Vergangenheit wird die neue Zeit und für manches alt
gewohntes wird es dann zu spät
Was einst Heimat war
Ist nun nur noch ein Ausflug
Neue Stadt die lockt, neue Dinge, neue Freunde sind im Aufzug
Schnell ist man nicht mehr wer man war, ist seltener hier als da und
ist zufrieden so
Doch auch dort vergeht die Zeit und es ist schon bald so weit
Was uns weiter treibt.
Ich denk an Dich
Ich fühle Dich mein Schatz
In meinem Herz ein Platz ist immer...
| Erscheint lt. Verlag | 20.6.2025 |
|---|---|
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Literatur ► Lyrik / Dramatik ► Lyrik / Gedichte |
| Schlagworte | 90er Jahre • Gedichte • Junge Lyrik • Lyrik • Zeitgeschichte |
| ISBN-10 | 3-8192-3930-8 / 3819239308 |
| ISBN-13 | 978-3-8192-3930-4 / 9783819239304 |
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