Zum Hauptinhalt springen
Nicht aus der Schweiz? Besuchen Sie lehmanns.de

The Goodbye Governess (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2025 | 1. Auflage
408 Seiten
MORE by Aufbau Digital (Verlag)
978-3-96797-526-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

The Goodbye Governess - Scarlett Scott
Systemvoraussetzungen
9,99 inkl. MwSt
(CHF 9,75)
Der eBook-Verkauf erfolgt durch die Lehmanns Media GmbH (Berlin) zum Preis in Euro inkl. MwSt.
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen

Oliver 'Knight' Knightly, frischgebackener Earl von Stoneleigh, kehrt nach England zurück, um sich um seine verwaisten Nichten zu kümmern. Doch er hat nicht vor, sich von familiären Verpflichtungen aufhalten zu lassen - sein Ziel ist es, schnell eine fähige Gouvernante zu finden und dann zurückzukehren zu dem Ruhm, dem Reichtum und den bewundernden Damen, die ihn in Amerika erwarten.

Lady Corliss Collingwood hingegen plant, als Autorin die Welt zu bereisen und um für ihren Roman zu recherchieren, gibt sie sich als Gouvernante aus. Doch die Herausforderung ist größer als erwartet, besonders als sie feststellen muss, dass ihre Schützlinge wilde Teufelchen sind und ihr Onkel der gutaussehendste und verführerischste Mann ist, den sie je getroffen hat.

Zwischen Corliss und Knight lodert eine unwiderstehliche Anziehung. Werden sie den Mut finden, ihren Gefühlen nachzugeben und ihre jeweiligen Pläne zu gefährden?



Scarlett Scott liebt es Regency-Romane mit starken, intelligenten Frauen und sexy Alpha-Helden zu schreiben. Sie lebt in Pennsylvania mit ihrem kanadischen Ehemann, ihren eineiigen Zwillingen und einem fernsehbegeisterten Hund.

Kapitel 1


yorkshire 1886

Jemand hatte sein Gesicht angemalt, während er schlief.

Grimmig musterte Knight sein Spiegelbild. Dieser Jemand – einer von vieren, um genau zu sein – hatte diese abscheuliche Tat begangen. Angesichts der ungeschickten Ausführung der lächerlichen Augenbrauen, die über seine eigenen gesetzt worden waren, wodurch er jetzt eine beständig überraschte Miene zur Schau stellte, würde er wetten, dass die jüngste seiner Nichten, die fünfjährige Mary, dafür verantwortlich war.

Er wischte sich übers Gesicht und verschmierte die rechte Augenbraue.

»Schuhcreme«, brummte er.

Wie hatte der kleine Teufel es geschafft, die in die Finger zu bekommen?

Knight goss etwas Wasser in ein Becken und schrubbte sich das Gesicht, während er seinen Bruder Robert verfluchte. Zwischen ihnen hatte es nie auch nur ein Mindestmaß an Zuneigung gegeben. Schon in Knights frühesten Erinnerungen waren sie Feinde gewesen. Und jetzt gelang es dem egoistischen, selbstgefälligen Mistkerl sogar noch aus dem Grab heraus, ihn durch seine missratenen Sprösslinge zu quälen.

Wer hätte gedacht, dass die vier jungen Damen so viel Ärger machen würden?

Knight zumindest nicht. Aber über so etwas hatte er sich ja auch keine Gedanken zu machen brauchen, als ein ganzer Ozean zwischen ihnen gewesen war und er das glückliche Leben geführt hatte, das er sich in Amerika aufgebaut hatte. Er war der Große Knight – ein berühmter Box-Champion. Frauen liebten ihn. Und Männer fürchteten ihn entweder oder wollten so sein wie er. Sein Credo war immer gewesen, ein Wandervogel zu sein – das war ihm hoch und heilig.

Bis zu dem Tag, als ihn vor fast einem Jahr ein Telegramm aus England erreicht hatte, in dem stand, dass er der neue Graf von Stoneleigh sei, nachdem sein Bruder sich nicht mehr von einer schweren Krankheit erholt habe und wie seine Frau Martha dahingerafft sei. Dadurch war Knight zum Vormund von Roberts und Marthas Töchtern geworden.

Teufelsbraten wäre allerdings die passendere Bezeichnung gewesen, wie er schnell nach seiner Ankunft in Knightly Abbey vor drei Tagen hatte feststellen müssen.

Er brummelte vor sich hin, während er nach einem Tuch griff und sich damit das Gesicht abtrocknete, ehe er sein Spiegelbild erneut musterte. Das Schlimmste hatte er entfernen können, doch es waren immer noch Spuren zu sehen, wodurch er irgendwie dreckig wirkte. Aber das musste jetzt reichen.

Er stapfte zur Tür seines Zimmers, um sich auf die Suche nach seinen Nichten zu machen und sie zu dem Geständnis zu zwingen, wer von ihnen für diese nächtliche Schandtat verantwortlich war.

Ein Schwall eisigen Wassers ergoss sich über seinen Kopf, als er die Schwelle überschritt.

»Himmelkreuzdonnerwetter noch mal!«, brüllte er und entdeckte sofort einen Eimer, der über seiner Tür so aufgehängt war, dass er sich über ihm entleerte, sobald er die Tür öffnete.

Er hörte gedämpftes Kichern und Glucksen, als er blinzelte, um wieder klar sehen zu können.

»Mary«, knurrte er und schaute sich nach der Quelle solch überbordender Fröhlichkeit um.

Der kleine Racker versteckte sich irgendwo. Das wusste er genau. Aber wo?

Und noch wichtiger – wo war die verdammte Gouvernante?

Durchnässt und vor Wut rasend, beschloss Knight, heute als Erstes der gerade eingetroffenen Frau einen Besuch abzustatten, die dafür angeheuert worden war, für Zucht und Ordnung in diesem Haus zu sorgen, damit er nach Amerika zurückkehren konnte. Ihr Zug hatte sich verspätet, und er hatte sich gestern nicht mehr die Mühe gemacht, sie kennenzulernen, als sie schließlich eintraf. Sie verfügte über ein hervorragendes Empfehlungsschreiben ihres vorherigen Arbeitgebers. Das war für ihn von entscheidender Bedeutung gewesen, da seine Nichten bisher jede Gouvernante in die Flucht geschlagen hatten, die mit der undankbaren Aufgabe betraut worden war, zu verhindern, dass die heimtückischen kleinen Furien noch mehr verwilderten.

Er war schon fast am Verzweifeln gewesen. Als Roberts Verwalter – jetzt sein Verwalter – ihm in einem Telegramm vorgeschlagen hatte, die neue Gouvernante einzustellen, war er sofort darauf eingegangen. Er war gerade dabei gewesen, die längst überfällige Heimreise anzutreten, und hatte deshalb keine Gelegenheit gehabt, sich ausführlich über die Qualitäten der neuen Angestellten zu informieren.

Bisher war er nicht sonderlich beeindruckt von der Frau.

Er lief seiner Haushälterin, Mrs Oak, über den Weg, ehe er die Gouvernante oder eine seiner immer zu Unfug aufgelegten Nichten aufgespürt hatte. Sie war vielleicht etwas jung für die Position, die sie bekleidete, aber glücklicherweise ausgesprochen tüchtig. Er brauchte jede Hilfe, die er finden konnte.

»Guten Morgen, Mrs Oak«, sagte er.

»Lord Stoneleigh.« Sie versank in einem Knicks. »Ist etwas passiert?«

»Ich vermute mal, dass es so aussieht, als wäre ein Eimer Wasser über meinem Kopf ausgekippt worden«, meinte er gedehnt und spürte, wie sich angehende Kopfschmerzen bemerkbar machten.

Er hatte fast ein Jahr lang gebraucht, um sich nach Roberts Tod dazu aufzuraffen, nach England zurückzukehren. Und das war nun der zweifelhafte Lohn dafür.

»Ja, Mylord.« Sie sah ihn mit großen Augen an.

»Mir ist nämlich ein Eimer Wasser über den Kopf gekippt worden. Deshalb suche ich jetzt nach der neuen Gouvernante. Haben Sie sie gesehen?«

»Nein, ich habe Miss Brinton heute Morgen noch nicht gesehen, Mylord. Vielleicht versuchen Sie es mal im Kinderzimmer.«

»Offensichtlich haben ihre Schutzbefohlenen sie auch noch nicht gesehen«, stellte er gereizt fest. »Danke, Mrs Oak. Ich werde in der Tat mal im Kinderzimmer nachsehen.«

Wo er jetzt so darüber nachdachte, hätte er als Erstes das Kinderzimmer aufsuchen sollen. Aber er war es halt nicht gewohnt, sich mit Kindern, Gouvernanten oder Anwesen zu befassen. Seine Hauptinteressen während der letzten Jahre waren Boxen, Reisen und Frauen gewesen – in genau dieser Reihenfolge. Was für ein herrliches Leben das gewesen war.

Und das würde es auch bald wieder sein.

Er brauchte nur eine Gouvernante zu finden, die man behalten konnte, und dann die Rangen seines Bruders ihrer Obhut zu überlassen.

Mit finsterer Miene stapfte Knight durch die große Halle und wieder die Treppe hoch, um sich zum Kinderzimmer zu begeben. Als er dort endlich ankam, gaben seine Schuhe ein feucht-nasses Gluckern von sich, weil das Wasser seine Hose hinunter bis zu den Füßen gelaufen war. Mary würde für ihre Schandtaten bezahlen.

Genauso wie Miss … Miss … wie zum Teufel sie auch immer hieß. Mrs Oak hatte den Namen gerade genannt, oder? Er sollte sich eigentlich daran erinnern. Vielleicht hatte er mittlerweile doch ein bisschen zu viele Schläge einstecken müssen.

Er stieß die Tür zum Kinderzimmer auf, ohne anzuklopfen, und rannte direkt in einen geschmeidigen, weiblichen Körper hinein. Der Zusammenprall kam überraschend für ihn. Knights Reaktionen waren im Laufe der Jahre, in denen er seine Fähigkeiten im Ring immer mehr verbessert hatte, geschärft worden. Seine Hände schossen nach vorn, legten sich um ihre Taille und bewahrten sie davor, zu stürzen. Durch die ganzen Schichten von Korsettstäben und Seide konnte er spüren, dass sie so weich und wohlgerundet war, wie eine Frau es sein sollte. Ihr graues, formloses Gouvernantenkleid verbarg einen ausgesprochen gut proportionierten Körper, und er konnte die Wirkung, die das auf ihn hatte, nicht unterdrücken, als er genauso schnell wie bei dem Wasserguss reagierte. Doch die Empfindung, die damit einherging, war eine ganz andere. Hitze erfasste ihn, wo er vorhin noch einen eiskalten Schock erlitten hatte.

»Oh!«, keuchte sie und klammerte sich mit weit aufgerissenen Augen, die von dichten goldenen Wimpern umrahmt wurden, an sein nasses Hemd.

Ihr Haar war zu einem griechischen Zopf geflochten, was ihre hohen Wangenknochen und den sinnlichen Mund betonte, dessen Lippen einen rosigen Ton aufwiesen. Verdammt. Sie besaß nicht nur einen verführerischen Körper. Die neue Gouvernante war wunderschön.

Das würde ein Problem werden – ein sehr großes,...

Erscheint lt. Verlag 17.6.2025
Reihe/Serie Unexpected Lords
Übersetzer Firouzeh Akhavan-Zandjani
Sprache deutsch
Original-Titel The Goodbye Governess
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte A Lady's Guide to Fortune-Hunting • Bridgerton • Emma • Emma Hunter • England • Großbritannien • Jane Austen • Julia Quinn • Lady • Lady's Guide • Liebesgeschichte • London • Lord • netflix-serie • Regency • Regency Romance • regency romance deutsch • Sophie Irwin • Starke Frau • Stolz und Vorurteil • Wie man sich einen Lord angelt
ISBN-10 3-96797-526-6 / 3967975266
ISBN-13 978-3-96797-526-0 / 9783967975260
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Wasserzeichen)

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Das Ende der Welt. Roman

von Sabine Ebert

eBook Download (2025)
Knaur eBook (Verlag)
CHF 18,55