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Veridianth (eBook)

When it all goes up in flames
eBook Download: EPUB
2025 | 2. Auflage
322 Seiten
epubli (Verlag)
9783819726897 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Veridianth -  R. E. Veridan
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Ein Turnier um Macht. Eine Liebe gegen alle Regeln. Eine Wahrheit, die das Reich in Flammen setzt. Liora kämpft um ihr Leben - und um ihren Platz im Rat des Königs. Als eine von Hunderten wird sie in ein brutales Turnier geschickt, in dem nur die Stärksten überleben. Zwischen blutigen Kämpfen, magischen Prüfungen und einer Vergangenheit, die sie nicht ruhen lässt, trifft sie auf Cassian - ihren ärgsten Rivalen, der mehr in ihr auslöst, als sie sich eingestehen will. Doch nichts ist, wie es scheint. Verrat lauert in den Schatten, und als Liora erkennt, wer sie wirklich ist, bricht eine Wahrheit über sie herein, die das Reich in den Abgrund reißen könnte. Denn tief in den Flammen ihrer Kraft schlummert eine Macht, die einst Könige gestürzt hat - und sie ist nicht die Einzige, die sie begehrt. Ein atemloser Fantasy-Roman voller Intrigen, Magie, Leidenschaft - und einer Heldin, die alles riskiert.

R. E. Veridan schreibt leidenschaftlich gerne Geschichten über Magie, Macht und innere Stärke - stets durchzogen von tiefer Emotion und atmosphärischer Sprache. Inspiriert von starken Heldinnen, uralten Legenden und der Frage, was Menschen zu dem macht, was sie sind, erschafft sie Welten voller Glanz und Abgrund. Mit Veridianth legt sie ihr Romandebüt vor - ein epischer Fantasyroman über Elementarmagie, Verrat und den schmalen Grat zwischen Rettung und Untergang. Wenn sie nicht gerade schreibt, sammelt sie Ideen in alten Büchern, bei langen Spaziergängen oder in Gesprächen, die mehr bedeuten, als sie zunächst scheinen. R. E. Veridan lebt zurückgezogen, aber mit wachem Blick - und mit einem Herzen, das für Geschichten brennt.

R. E. Veridan schreibt leidenschaftlich gerne Geschichten über Magie, Macht und innere Stärke – stets durchzogen von tiefer Emotion und atmosphärischer Sprache. Inspiriert von starken Heldinnen, uralten Legenden und der Frage, was Menschen zu dem macht, was sie sind, erschafft sie Welten voller Glanz und Abgrund. Mit Veridianth legt sie ihr Romandebüt vor – ein epischer Fantasyroman über Elementarmagie, Verrat und den schmalen Grat zwischen Rettung und Untergang. Wenn sie nicht gerade schreibt, sammelt sie Ideen in alten Büchern, bei langen Spaziergängen oder in Gesprächen, die mehr bedeuten, als sie zunächst scheinen. R. E. Veridan lebt zurückgezogen, aber mit wachem Blick – und mit einem Herzen, das für Geschichten brennt.

Kapitel 1


 

Der Himmel war ein tiefes, unbarmherziges Blau, als sich Evadne auf den Stufen des Sonnentempels niederkniete. Kein Windhauch linderte die Hitze, die auf den Steinen brannte. Tausende standen auf dem weiten Platz von Pyronis, doch alles war still. Atemlos. Erwartungsvoll.

Earric, ihr Gemahl, stand hinter ihr. Seine Hand ruhte sacht auf ihrer Schulter, eine Geste der Zuneigung, so sanft wie der letzte Schatten vor der Mittagssonne. Er war nicht das Zentrum der Aufmerksamkeit heute – das war sie. Doch seine Gegenwart war ihr Anker, sein Blick ein Schild gegen das, was kam.

Die Hohepriesterin trat hervor. Ihre Roben aus glühenden Seidenfäden leuchteten in der Sonne wie flüssige Lava. In ihren Händen hielt sie die Krone der Elemente – eine aus Gold geschmiedete Reifenkonstruktion, besetzt mit einem Rubin für das Feuer, einem Saphir für das Wasser, einem Smaragd für die Erde und einem Diamant für die Luft. Das Gewicht dieser Krone war mehr als nur materiell. Es war Symbol. Schicksal.

Evadne sah sie kommen und zwang sich, nicht zu zittern. Nicht heute.

"Evadne von Veridianth," erklang die Stimme der Priesterin, feierlich und kalt, "bist du bereit, die Krone der Vier zu tragen? Die Verantwortung der Elemente in dir zu vereinen?"

Sie antwortete nicht mit Worten. Sie neigte den Kopf. Das Ja lag in der Stille.

Die Krone wurde ihr aufgesetzt. Das Metall war eiskalt. Oder vielleicht brannte es. Beides zugleich. Ein stechender Schmerz durchzuckte sie, als die Dornen der inneren Krone in ihre Haut schnitten. Einer war scharf genug, um die Haut an ihrer Stirn zu durchbohren. Ein einzelner Tropfen Blut rollte herab. Warm. Echt. Menschlich.

Sie spürte, wie ihr Herz einen Schlag aussetzte. Und dann, wie die Welt erbebte.

Die Elemente erwachten.

Feuer schoss ihr durch die Adern, wild und zähm zugleich. Es brüllte in ihrem Innersten, ein gieriges, zähnendes Etwas, das seine neue Herrin verkünden wollte. Es war keine stille Flamme mehr. Es war ein Rohr, das durch ihren Körper vibrierte, als wolle es allen zeigen, wem Evadne wirklich gehörte. Die Sonne flackerte für einen Moment, als hätte sie sie erkannt. Wasser – kühler, fremder – zog sich an ihrer Wirbelsäule entlang, wie ein leiser Strom, der doch die Kraft hatte, Welten zu verschlingen. Luft riss an ihr, hob ihr Haar, ließ sie beinahe schweben. Und Erde – alt, tief, brummend – vibrierte in ihrem Brustkorb, als wäre ihr Herz aus Stein geschlagen worden.

Sie schrie nicht. Sie hielt es aus.

Denn das war ihr Preis.

Als sie sich erhob, zitterten ihre Beine. Earrics Hand war sofort da. Fest. Stark. Er flüsterte ihren Namen, nur für sie. "Du bist noch hier. Du bist Evadne."

Sie sah ihn an. Und für einen Atemzug war sie nicht die Königin der Elemente. Nur eine Frau, deren Stirn blutete und deren Herz sich nach einem einzigen ehrlichen Blick sehnte.

Dann trat sie vor. Die Menge war still. Kein Jubel. Kein Gesang.

Nur Angst.

Die Augen des Volkes waren auf sie gerichtet, aber nicht mit Hoffnung. Sondern mit Furcht. Sie sah es in den Gesichtern der Bauern, der Ratsmitglieder, sogar der Soldaten. Ihr Blick hatte sich verändert. Ihre Aura. Sie war mehr als menschlich geworden. Und das machte ihnen Angst.

Doch dann durchbrach ein Klang die Stille. Ein einzelner Jubelruf, stark und klar. Die Ritter des Palastes – in goldener Rüstung, mit ihren Schwertern auf das Pflaster gestemmt – riefen ihr zu. Ein Ruf, der sich steigerte, der über den Platz trug wie eine Welle aus Stahl und Treue. Sie jubelten ihr zu. Nicht als Zeichen blinder Loyalität, sondern als Erkennen dessen, was sie nun war: eine Herrscherin, eine Waffe, eine Hoffnung.

"Sie denken, du bist nicht mehr eine von ihnen," sagte Earric leise neben ihr.

"Vielleicht bin ich das nicht," antwortete sie. "Nicht ganz."

Er nahm ihre Hand. "Dann sei das, was sie brauchen. Nicht das, was sie verstehen."

Ihre Finger schlossen sich um seine. Das Blut an ihrer Stirn war getrocknet. Ein Mahnmal. Ein Beweis. Die letzte Spur ihrer Menschlichkeit.

Und tief in ihrem Inneren, wo Feuer und Wasser, Luft und Erde miteinander rangen, wusste Evadne: Das war der Anfang. Der erste Tag einer neuen Ära.

Und der erste Schritt hinein in etwas, das sie entweder retten oder zerstören würde.

„Lang lebe der König!“

Die Gläser stießen klirrend aneinander, während ein Dutzend Stimmen den alten Leitspruch durch die von Kerzenlicht durchflutete Bar schleuderten. Die „Flammenstube“ – ein Ort, an dem Geschichten geboren wurden, meistens nach zu viel Met und zu wenig Verstand – vibrierte vor Leben. An diesem Abend war sie voller als sonst. Vielleicht, weil das neue Jahr begonnen hatte. Vielleicht, weil sich Veränderung anfühlte wie ein Gewitter in der Brust.

Liora saß inmitten ihrer Freunde, das Kinn leicht gesenkt, die Finger spielten mechanisch mit dem geflochtenen Ende ihres Zopfes. Um sie herum tönte Gelächter, klirrendes Geschirr, die vertrauten Stimmen von Lyanna, Syloan, Theron und Darian. Und doch schien sie nicht ganz dazuzugehören. Nicht heute.

Lyanna hob ihr Glas mit einem Grinsen, das fast ansteckend war. „Ein weiterer Tag in Veridianth – mit Aussicht auf Chaos.“„Oder Veränderung“, warf Syloan ein. Ihre Stimme war wie immer ruhig, kontrolliert, mit dieser unterschwelligen Schärfe, die sie nie ganz verbarg. „Ein Jahr, das vielleicht alles kippen lässt.“

„Der König sucht eine neue rechte Hand“, brummte Theron und stützte die Unterarme auf die Tischplatte. Sein Blick war schwer wie Stein, fest und unbeirrbar. „Ein Wettkampf, der alles verändern könnte.“

„Und wir mittendrin“, grinste Darian, seine Stimme ein wenig zu laut, seine Augen ein wenig zu klar für jemanden, der schon zwei Krüge geleert hatte. „Natürlich melden wir uns an. Was soll schon schiefgehen?“

Liora sagte nichts. Ihre Aufmerksamkeit ruhte auf dem Glas vor ihr, in dem sich das Kerzenlicht spiegelte wie ein kleines, züngelndes Feuer. Die Gespräche um sie herum rauschten wie Wind durch Blätter – Worte über Hoffnung, Macht, Wandel. Über einen Wettkampf, der jedes Jahr angekündigt, aber nie ernst genommen worden war. Bis jetzt.

Seit dem Tod der Königin war Veridianth aus dem Gleichgewicht geraten. Und alle wussten es.

„Seit sie nicht mehr ist“, begann Lyanna leiser, „verhält sich die Welt… falsch.“ Sie drehte ihr Glas, als könnte sie darin eine Antwort finden. „Die Drachen sind aggressiver. Ich habe Berichte gehört von verbrannten Dörfern, von Feuer, das nicht mehr aufhört zu brennen.“

Syloan nickte. „Und das Wasser. Die Küsten sind kaum noch bewohnbar. Die Wellen schlagen höher, die Stürme reißen ganze Schiffe entzwei. Es ist, als hätte das Meer die Geduld mit uns verloren.“

„Die Erde selbst bebt“, ergänzte Theron. „Letzte Woche ist ein ganzer Hang bei Marn abgestürzt. Und niemand weiß, warum.“

„Und der Himmel?“ Darian zuckte mit den Schultern. „Der schmeißt mit Blitzen, als wäre ihm langweilig.“

Ein kurzer Moment der Stille. Der Ernst kroch langsam durch die Ritzen der fröhlichen Fassade.

Liora spürte ihn wie einen kalten Finger im Nacken.

Sie war die Einzige unter ihnen ohne Herkunft. Keine alte Familie. Kein Haus mit Wappen. Kein Titel, der ihr Schutz oder Stolz verlieh. Ihre Vergangenheit war ein Schatten. Das Waisenhaus, das sie vor fünf Jahren verlassen hatte, die Narben auf ihrer Hand, die niemand ansprach – sie war gezeichnet von einem Leben, das sie selbst nicht gewählt hatte.

Ihre Freunde waren ihre Familie. Ihre einzige.

Und dennoch… manchmal fühlte sie sich wie ein loses Stück in einem perfekt geschnitzten Mosaik.

Liora lehnte sich leicht zurück, das Glas noch immer in der Hand, während um sie herum das Gespräch allmählich versickerte wie Met in rissiges Holz. Die Worte ihrer Freunde hatten sich gesetzt, wie Staub auf der Oberfläche einer alten Erinnerung.

Draußen rüttelte der Wind an den Fensterläden.

Und in ihr begann etwas zu erzählen.

Vor vielen Jahrzehnten, lange bevor Veridianth zu dem wurde, was es heute war, hatte es den Großen Krieg gegeben – ein infernales Flammenmeer aus Macht, Verrat und zerbrochenen Schwüren. Die Welt hatte in Trümmern gelegen, zerrissen von Kriegen zwischen den Reichen der Elemente. Es war eine Zeit, in der Luft, Wasser, Erde und Feuer nicht zusammenkamen, sondern einander zerschlugen.

Aus dieser Asche jedoch war etwas erwachsen, das größer war als die Gewalt, die es hinterließ.

Ein Königspaar. Earric und Evadne.

Ihre Namen wurden noch heute mit Ehrfurcht ausgesprochen – nicht nur wegen der Krone, die sie trugen, sondern wegen der Harmonie, die sie verkörperten. Gemeinsam hielten sie die Kontrolle über alle vier Elemente – eine Macht, die nie wieder jemand vereint in sich tragen sollte. Sie waren das Herz Veridianths, das Zentrum eines neuen Gleichgewichts.

Nach dem Krieg hatten sie entschieden, dass die Völker der Elemente nicht länger voneinander getrennt leben sollten. Die alten Grenzen fielen, und stattdessen entstanden elf neue Provinzen – benannt nach Gottheiten und legendären Bewahrern, die in der Schlacht gegen das Chaos gefallen waren. Es war nicht mehr von Bedeutung, woher man kam. Nur noch, wohin man gehörte.

Und für einen Moment – ein einziges, kostbares Kapitel in der langen Geschichte der Welt – war Frieden kein Traum mehr, sondern Realität.

In den Straßen Veridianths mischten sich Luftnomaden mit Erdkriegern, Meeresheiler mit Feuerbändigern. Die Drachen flogen wieder, nicht als Waffen, sondern als...

Erscheint lt. Verlag 5.6.2025
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Schlagworte Auserwählte • enemies to lovers • Intrigen • Magische Kräfte • Magische Welt • Romantasy • Slow Burn
ISBN-13 9783819726897 / 9783819726897
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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