Romana Extra Band 161 (eBook)
400 Seiten
CORA Verlag
9783751533126 (ISBN)
VERFÜHRERISCH WIE DER DUFT DES OLEANDERS von NATHALIE DELANAY
Auf Elba begegnet Umweltschützerin Sienna dem faszinierenden Sandro. Als er ihr die Schönheiten der Insel zeigt, lässt sie sich zu einem Flirt verführen. Doch schockiert erfährt sie: Er will eine Werft mitten in der Natur bauen! Trotzdem kann sie ihm nicht widerstehen ...
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<p>Nathalie Delanay wuchs in Deutschland auf, doch es zog sie schon früh in die Welt hinaus. Sie reiste regelmäßig durch ferne Länder und Kontinente, und ihre Reiseeindrücke flossen in die Liebesgeschichten und Krimis ein, die sie neben ihrer Tätigkeit als Chefsekretärin zu schreiben begann. Mit ihrem französischen Ehemann ging sie für zehn Jahre nach Frankreich und genoss das Savoir-vivre in ihrem Lieblingsland.</p><p>Heute lebt sie wieder in ihrer Heimatstadt Berlin, schreibt in mehreren Genres für verschiedene Verlage und verbringt ihren Urlaub am liebsten im Mittelmeerraum, dessen schönste Gegenden oft zu Schauplätzen in ihren Romanen werden.</p>
1. KAPITEL
Sienna Baroni lehnte sich gegen die Reling des riesigen Fährschiffs und genoss den Fahrtwind, der ihr schulterlanges blondes Haar durcheinanderwirbelte. Vor ihnen war seit einigen Minuten die bergige Silhouette der Insel Elba aufgetaucht, geheimnisvoll in nebelartige Wolken gehüllt. Die untergehende Sonne ließ das Mittelmeer in warmem Orangegold glitzern.
Der romantische Anblick entschädigte Sienna ein wenig für die strapaziöse Anreise. Sie war bereits am frühen Morgen von zu Hause aufgebrochen und noch immer nicht am Ziel. Als sie vor einer Stunde am Hafen von Piombino angekommen war, hatte sie einen Anruf ihres Großvaters Claudio erhalten, den sie auf Elba besuchen wollte.
„Mein Schatz, es tut mir so leid, ich kann dich nicht aus Portoferraio abholen. Vorhin habe ich mir bei der Gartenarbeit einen Hexenschuss geholt, ich kann unmöglich Auto fahren“, hatte der alte Mann geklagt.
„Oh nein! Tut es sehr weh, nonno?“, hatte sie besorgt gefragt. Seit einiger Zeit schwächelte die Gesundheit ihres alleinlebenden achtzigjährigen Großvaters, weshalb sie ihn unbedingt besuchen wollte.
„Ach was, das wird schon wieder.“
„Und wie komme ich jetzt nach Marina di Campo? Fahren um diese Zeit noch regelmäßig Busse?“
„Ich habe meinen Nachbarn angerufen und ihn gebeten, dich abzuholen. Er ist heute Nachmittag sowieso in Portoferraio und wird dich auf dem Rückweg mitnehmen. Sandro Garibaldi heißt er.“
„Ah, gut. Wie werde ich ihn in dem Gewühl finden?“
„Er wird dich finden. Ich habe ihm ein Foto von dir aufs Handy geschickt.“
Als das Fährschiff kurz darauf im Hafen der kleinen Hauptstadt Portoferraio anlegte und Sienna es in einem Strom von Passagieren verließ, blickte sie sich beunruhigt um. Noch zwei weitere große Fähren lagen vor Anker. Wie um alles in der Welt sollte sie diesen Mann ohne konkreten Treffpunkt finden?
Das Menschengewimmel am Hafen war jedoch nicht so schlimm wie befürchtet. Viele der Passagiere verließen den Bauch des Schiffs in ihren PKWs, die Mitglieder einiger Reisegruppen sammelten sich, und die restlichen Reisenden gingen zielstrebig ihrer Wege. Da es die letzte Fähre des Tages war, gab es keine Warteschlangen, die die Anlegestelle blockierten.
Sienna fiel ein attraktiver Dunkelhaariger in den Dreißigern auf, der vor einem Café auf der anderen Straßenseite stand und seinen Blick suchend über die Menge schweifen ließ. Als er sie entdeckte und sie sich ansahen, lächelte und winkte er, und Sienna steuerte wie von einem Magneten angezogen auf ihn zu.
„Wie heißen Sie?“, erkundigte sie sich vorsichtshalber, als sie ihn erreicht hatte.
„Ich bin Sandro. Ihr Großvater schickt mich. Sie sind doch Sienna Baroni, oder?“ Er hielt ihr sein Handy entgegen, dessen Display ein Foto von ihr zeigte.
Sie nickte und schüttelte die Hand, die er ihr reichte. Sein Händedruck war fest, warm und angenehm, und sie hatte es nicht eilig, ihre Finger zurückzuziehen.
„Hatten Sie eine gute Anreise?“, fragte er höflich.
Sein Englisch hatte einen melodiösen Akzent, der ihr vertraut war.
„Ja, aber lang. Ich bin seit heute Morgen um fünf unterwegs.“
„So lange?“ Er staunte. „Ich dachte, Sie leben in England?“
„Richtig. Ich war mit dem ersten Zug fünfeinhalb Stunden von Plymouth nach London unterwegs. Da die Direktflüge bereits alle ausgebucht waren, musste ich über Wien nach Florenz fliegen. Anschließend bin ich mit der Bahn nach Piombino gefahren, und dort war die Fähre natürlich gerade weg …“ Erschöpft strich sie sich eine Haarsträhne aus der Stirn. „Das Letzte, was ich jetzt gebrauchen konnte, sind Transportprobleme auf den restlichen Kilometern. Also danke, dass Sie mich mitnehmen.“
„Kein Problem. So lerne ich endlich Claudios Enkelin kennen. Wie konnte er Sie mir nur so lange vorenthalten?“
Seine haselnussbraunen Augen schienen mit seinem gutgeschnittenen Mund um die Wette zu lächeln, und Siennas Herzschlag beschleunigte sich.
„Sind Sie denn schon lange Opas Nachbar?“, fragte sie neugierig, als er den Griff ihres Trolleys umfasste und sich Richtung Parkplatz in Bewegung setzte.
„War nur ein Scherz“, erklärte er leicht verlegen. „Das Haus neben dem Ihres Großvaters gehört meiner Familie zwar seit vielen Jahren, ich selbst bin aber nicht oft hier. Eigentlich lebe ich in Genua.“
„Kenne ich. Eine interessante Stadt.“ Sie blickte sich neugierig um, während Sandro ihr Gepäck im Kofferraum verstaute.
Die Sonne war inzwischen untergegangen, und die Berge am Horizont hoben sich nur noch schwach gegen den immer dunkler werdenden Himmel ab. Überall im Ort flammten Lichter auf. Aus einem Restaurant strömte der Geruch von gebratenem Fleisch, den Sienna köstlich fand, obwohl sie Vegetarierin war. Daran merkte sie, wie hungrig sie war. Sie hatte den ganzen Tag nur von dürftigen Snacks gelebt und freute sich schon auf typisch italienische Küche. Es war herrlich, wieder in Italien zu sein.
Sie war in Bury Saint Edmunds aufgewachsen, hatte in Cambridge studiert und arbeitete nun in Plymouth. Zwar betrachtete sie England als ihre Heimat, doch im Land ihres Vaters und Großvaters fühlte sie sich stets sofort zu Hause.
„Wie weit ist es bis Marina di Campo?“, wollte sie wissen, als Sandro losfuhr.
„Ungefähr zwanzig Minuten.“
„Ah, das geht ja“, sagte sie erleichtert und lehnte den Kopf an die Stütze des Beifahrersitzes.
„Ihr Italienisch ist ausgezeichnet“, stellte er anerkennend fest.
Sienna wurde erst jetzt bewusst, dass sie bereits die ganze Zeit italienisch mit ihm gesprochen hatte. „Grazie. Mein Vater ist Italiener, und er hat versucht, mich zweisprachig aufzuziehen.“
„Das hat geklappt.“ Er lachte sie an.
Über ihr Gesicht legte sich ein Schatten. „Es hätte sicher noch besser geklappt, wenn er nicht die Familie verlassen hätte, als ich elf war“, entfuhr es ihr.
„Das tut mir leid.“ Sandro seufzte. „Haben Sie Ihren Vater danach wenigstens regelmäßig gesehen?“
„Nicht so oft, nein. Er ist ziemlich schnell nach Italien gezogen.“ Sienna wollte sich nicht die Blöße geben, vor einem Fremden zu jammern, und setzte ein munteres Lächeln auf. „Aber hey, dadurch habe ich jedes Jahr Urlaub in Italien gemacht, es gibt Schlimmeres!“
„Ah, Sie lieben Italien also!“
Er drehte ihr kurz das Gesicht zu, und sein intensiver, amüsierter Blick ließ ihr Herz höherschlagen.
„Natürlich, wer nicht? Es gibt so viele fantastische Städte und Regionen … Nur auf Elba war ich noch nie. Mein Großvater lebt ja erst seit drei Jahren hier.“
Claudio Baroni hatte sich nach dem Tod seiner Frau Cinzia entschlossen, Großbritannien zu verlassen und in seine italienische Heimat zurückzukehren. Er stammte aus der Toskana, hatte jedoch entschieden, dass er seinen Lebensabend auf einer Insel verbringen wollte, und so war seine Wahl auf Elba gefallen, wo seine jüngere Schwester mit ihrer Familie lebte. Er hatte sich allerdings nicht bei ihr einquartieren wollen, sondern hatte sich im selben Ort ein eigenes Haus gekauft – optimistisch, dass er noch lange selbständig darin würde leben können.
„Es ist eine unglaublich schöne Insel“, schwärmte Sandro.
„Nur sieht man im Moment nicht viel davon.“ Sienna spähte durch das Seitenfenster und erkannte im schwachen Laternenlicht hinter der Landstraße nur flache Berge.
„Geduld.“ Er lächelte. „Wie lange werden Sie bleiben?“
„Zwei Wochen.“
„In dieser Zeit können Sie problemlos alles auf der Insel besichtigen, sie ist ja recht klein.“
Sie drehte das Gesicht wieder zu ihm. „Kennen Sie sich hier gut aus?“
„Ich denke schon. Meine Mutter stammt von Elba, und wir waren hier oft in den Ferien, als ich Kind war.“
„Also sind Sie ebenfalls im Urlaub?“
Sandro schien zu zögern.
„Ein bisschen. Allerdings habe ich meinen Laptop immer dabei und mache selten richtig Urlaub.“
Dann war er wohl Geschäftsmann oder etwas Ähnliches, schloss sie. Ob er mit Frau und Kindern auf der Insel war? Ihn danach zu fragen, erschien ihr zu direkt. Sie ertappte sich bei dem Wunsch, er möge ungebunden sein. Unwillkürlich ließ sie den Blick zu seinen Händen schweifen, die auf Lenkrad und Gangschaltung lagen, um festzustellen, ob er einen Ehering trug. Seine Finger waren nackt, doch das war natürlich kein Beweis dafür, dass er Single war.
Bevor Sienna weiter darüber spekulieren konnte, fielen ihr die Augen zu.
Gefühlt eine Sekunde später schreckte sie hoch, als Sandro sie sachte an der Schulter rüttelte.
„Wir sind da, Signorina.“
„Oh, ich bin wohl eingeschlafen, tut mir leid“, murmelte sie verlegen und rieb sich die Augen, die ihr wieder zufallen wollten. Verschwommen registrierte sie, dass der Wagen am Straßenrand vor einem honiggelb beleuchteten kleinen Steinhaus stand.
„Das muss es nicht. Ich hätte mich zwar gerne noch weiter mit Ihnen unterhalten, aber dazu werden wir in den nächsten zwei Wochen sicher noch Gelegenheit haben.“
Erneut zeigte er sein liebenswert...
| Erscheint lt. Verlag | 5.7.2025 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Romana Extra |
| Übersetzer | Victoria Werner, Maike Claußnitzer |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
| Schlagworte | bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romana • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Fernweh • Frauenroman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Reiselust • Romana Extra • Romantische Bücher • Urlaubsbücher • Urlaubslektüre |
| ISBN-13 | 9783751533126 / 9783751533126 |
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