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Die Jäger (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2025 | 1. Aufl. 2025
494 Seiten
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7517-8353-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Jäger - David Baldacci
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Ein Mann auf der Suche nach der Wahrheit. Der Beginn einer großen Jagd. Die Trophäe: Er selbst.

Einst war er ein Auftragskiller - inzwischen riskiert Oliver Stone mit seinen Freunden vom Camel Club alles, um die finsteren Machenschaften der US-Regierung aufzudecken. Kein Wunder, dass auf allerhöchster Ebene eine gigantische Hetzjagd auf ihn losgetreten wird: Stone wird zum meistgesuchten Mann Amerikas.

Tief in den Wäldern Virginias, in einer kleinen entlegenen Minenstadt, taucht er unter. Doch was hat es mit den rätselhaften Selbstmorden und Todesfällen auf sich, die dort geschehen? Ist der Ort wirklich eine Zuflucht für Stone - oder etwa eine tödliche Falle?

»Die Jäger ist ausgezeichnete Spannungslektüre, geschrieben von einem, der seine Kunst bis ins Detail beherrscht.« Hersfelder Zeitung

Atemberaubend spannend - die packende Thriller-Reihe um den Camel Club von Bestseller-Autor David Baldacci:

Band 1: Die Wächter
Band 2: Die Sammler
Band 3: Die Spieler
Band 4: Die Jäger
Band 5: Der Auftrag

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung.



<p>David Baldacci, geboren 1960, war Strafverteidiger und Wirtschaftsanwalt, eher er 1996 mit<i><strong>Der Präsident</strong></i>(verfilmt als<i><strong>Absolute Power</strong></i>) seinen ersten Weltbesteller veröffentlichte. Mit jedem seiner bisherigen Romane war er auf der Bestsellerliste der New York Times vertreten und international gleichermaßen erfolgreich. Seine Bücher wurden in vierzig Sprachen übersetzt und erschienen in mehr als achtzig Ländern. Die Gesamtauflage seiner Romane liegt bei über 110 Millionen Exemplaren. Damit zählt er zu den Top-Autoren des Thriller-Genres. David Baldacci lebt mit seiner Familie in Virginia, nahe Washington, D.C.</p>

KAPITEL 2


In der Abenddämmerung, die sich zügig dem Dunkel der Nacht näherte, lag das Gärtnerhäuschen still und einsam da. Über den Friedhof selbst hatte sich bereits die Dunkelheit gelegt. Nur die Dunstfahne war zu sehen, wenn Stones Atem an der kalten Luft kondensierte. Sein Blick erkundete jeden Quadratmeter des Geländes, denn er durfte sich jetzt keinen Fehler erlauben. Es war Dummheit, dass er überhaupt hier aufkreuzte, doch Stone betrachtete Treue als Verpflichtung, nicht als Gefühlsduselei, auf die man ebenso gut verzichten konnte. Diese Einstellung prägte ihn und machte ihn zu dem, der er war. Wenigstens das konnte man ihm nicht wegnehmen.

Ungefähr eine halbe Stunde wartete er in der Nähe und beobachtete, ob sich etwas Verdächtiges tat. Nachdem er die Hütte vor langer Zeit verlassen hatte, war sie monatelang observiert worden: Stone wusste es, weil er die Überwacher überwacht hatte. Doch nachdem er sich vier Monate lang nicht hatte blicken lassen, hatten sie die Observation eingestellt und sich zurückgezogen. Das bedeutete allerdings nicht, dass sie nie wiederauftauchen würden. Nach den Ereignissen des heutigen Morgens musste Stone sogar davon ausgehen.

Alle Gesetzeshüter beteuerten, jedes gewaltsam beendete Leben verdiene denselben Aufwand an Ermittlungen, ganz egal, wer der Verblichene gewesen sei. In Wirklichkeit aber nahm die Beharrlichkeit der Täterfahndung mit der Wichtigkeit des Opfers zu. Und dieser Faustregel zufolge war abzusehen, dass man in Stones Fall ein ganzes Heer an Fahndern aufbot.

Als er schließlich zu der Überzeugung gelangte, dass keine unmittelbare Gefahr drohte, kroch er unter dem Zaun an der Rückseite des Friedhofs hindurch und schlich zu einem großen Grabstein. Er kippte ihn um und legte auf diese Weise eine kleine Grube im Erdboden frei. Er nahm die in der Grube versteckte Blechdose heraus, steckte sie in den Kleidersack und richtete den Grabstein wieder auf. Liebevoll tätschelte er das Schild mit der Grabnummer. Der eingemeißelte Name des Verstorbenen, der hier ruhte, war verwittert und nicht mehr zu entziffern, doch Stone hatte Recherchen über sämtliche Personen angestellt, die auf dem Mount Zion Cemetery beigesetzt worden waren; deshalb wusste er, dass es sich bei diesem Grab um die letzte Ruhestätte eines gewissen Samuel Washington handelte – ein befreiter Sklave, der sein Leben geopfert hatte, um seinesgleichen ebenfalls zur Freiheit zu verhelfen. Stone fühlte sich diesem Mann irgendwie verwandt, weil auch er wusste, was es hieß, unfrei zu sein.

Stone betrachtete das Friedhofsgärtnerhäuschen. Annabelle Conroy hatte, so wusste er, zeitweise darin gewohnt. Vor dem Friedhofstor parkte noch ihr Mietwagen. Einmal, als Annabelle vor ein paar Monaten vorübergehend nicht da gewesen war, hatte Stone das Häuschen betreten: Im Innern sah es jetzt viel besser aus als während der Zeit, als er es bewohnt hatte. Aber ihm war völlig klar, dass er nie mehr auf dem Mount Zion Cemetery zu Hause sein konnte, es sei denn in Rückenlage und zwei Meter unter der Oberfläche. Indem er heute, am frühen Morgen, zweimal das Gewehr abgefeuert hatte, war er zum meistgesuchten Mann Amerikas geworden.

Stone fragte sich, wo Annabelle heute Abend wohl sein mochte. Hoffentlich freute sie sich des Lebens. Allerdings wusste er, dass seine anderen Freunde sich leicht zusammenreimen konnten, was passiert war, denn die Meldungen über die beiden Todesfälle waren in sämtlichen Nachrichten. Stone hoffte, dass seine Freunde vom Camel Club deshalb nicht weniger gut von ihm dachten.

Eigentlich war diese Sorge der einzige Grund, warum er sich am heutigen Abend hier aufhielt: Er wollte vermeiden, dass sie ihn abzupassen versuchten. Das FBI war keineswegs unfähig. Letzten Endes würden die Agenten auch hier wieder auf den Busch klopfen.

Nach allem, was der Camel Club für ihn getan hatte, wünschte Stone sich sehnlichst, seinerseits mehr für den Club tun zu können. Er hatte sogar erwogen, sich der Polizei zu stellen. Aber wer spaziert schon gerne zu seiner eigenen Hinrichtung? Stone hatte nicht die Absicht, es seinen Gegenspielern so leicht zu machen. Wenn sie siegen wollten, mussten sie sich schon ein bisschen anstrengen.

Er hatte den mitgebrachten Brief sorgfältig formuliert. Ein Geständnis enthielt das Schreiben nicht, denn damit hätte er seine Freunde in eine umso schlimmere Bredouille gebracht. Sicher, Stone steckte in einem klassischen Dilemma, aber er schuldete den anderen etwas. Er hätte wissen müssen, dass ein Leben, wie er es geführt hatte, nur zu einem einzigen möglichen Abschluss führen konnte.

Einem Abgang wie diesem.

Stone zog den Brief aus der einen Tasche, ein Messer aus einer anderen. Dann wickelte er den Brief mit einer Kordel um den Messergriff. Schließlich holte er Schwung und schleuderte das Messer aus dem kleinen Garten, in dem er Beobachtungsposten bezogen hatte, in Richtung des Häuschens. Mit dumpfem Pochen schlug die Klinge in einen Stützbalken der Veranda ein.

»Lebt wohl.«

Nun galt es nur noch einen Ort zu besuchen.

Augenblicke später zwängte Stone sich in Gegenrichtung unter dem Zaun hindurch. Er ging zur U-Bahn-Station Foggy Bottom und stieg in einen Zug. Nach der Fahrt und einem halbstündigen Fußmarsch betrat Stone einen anderen Friedhof, was ziemlich bedrückend hätte sein müssen, doch Stone machte es nichts aus. Er fühlte sich bei den Toten wohler als unter den Lebenden, denn Tote stellten nie unbequeme Fragen.

Sogar im Finstern fand er rasch das Grab, das er suchte. Er kniete nieder, wischte ein paar Blätter zur Seite und betrachtete den Grabstein.

Hier ruhte Milton Farb, das bisher einzige verstorbene Mitglied des Camel Club. Auch als Toter sollte Milton für immer Teil dieser informellen Gruppe von Verschwörungstheoretikern sein, für die es nur um eines ging: um die Wahrheit.

Zu dumm nur, dass Stone, ihr Anführer, sich nicht an diesen Grundsatz gehalten hatte.

Deshalb lag Milton Farb jetzt hier.

Verzeih mir, alter Freund. Es war meine Schuld.

Nur Stones wegen hatte der brillante, aber allzu quirlige Milton hier seine ewige Ruhe gefunden. Es hatte ihn unter dem Capitol erwischt. Ein großkalibriges Geschoss hatte ihn buchstäblich aus dem Leben gerissen. Der Schmerz, der Stone des toten Freundes wegen erfüllte, war beinahe so unerträglich wie die Trauer, die er beim Tod seiner Ehefrau empfunden hatte.

Stones Augen wurden feucht, als er sich an den tragischen letzten Abend Miltons im Besucherzentrum des Capitols erinnerte. Ihm stand noch deutlich das schreckliche Bild vor Augen, wie Milton ihn, von der Kugel getroffen, angeblickt hatte – mit großen, unschuldigen, flehentlichen Augen. Die Erinnerung an die letzten Atemzüge seines Freundes würde Stone bis an den Tag seines Todes begleiten.

Stone hatte Milton nur noch rächen können. Und das hatte er getan: Er hatte mehrere schwer bewaffnete, top ausgebildete und sehr viel jüngere Männer noch am selben Abend in den Räumlichkeiten des Besucherzentrums getötet. Doch Stone konnte sich kaum noch daran erinnern, so sehr hatte Miltons schockierender Tod alles überschattet. Außerdem hatte Stones brutaler Gegenschlag den Verlust Miltons nicht im Entferntesten wettmachen können.

Aus diesem Grund – zum Teil jedenfalls – hatte Stone am heutigen Morgen abermals getötet. Und noch immer empfand er den Verlust Miltons als ungerächt. So wie den Tod seiner Frau. Und den Verlust seiner Tochter.

Behutsam und mit äußerster Sorgfalt klaubte Stone einen Brocken Gras und Lehm aus der Grabstätte des Freundes, senkte die Blechdose in das Erdloch, breitete das Gras wieder darüber, trat es fest und beseitigte sämtliche Spuren, die darauf hingewiesen hätten, dass sich hier jemand zu schaffen gemacht hatte. Dann richtete er sich zu voller Größe auf und salutierte vor seinem toten Freund.

Wenig später schlenderte Stone zur U-Bahn und fuhr zur Union Station, wo er vom Großteil seines restlichen Bargelds eine Zugfahrkarte in den Süden erwarb. Im Bahnhof hatten mehrere Polizisten Stellung bezogen, sowohl in Uniform als auch in Zivil; keiner von ihnen entging Stones geübtem Auge. Der Großteil der Einsatzkräfte hielt sich zweifellos auf den drei örtlichen Flugplätzen auf, um den Mörder eines bekannten US-Senators und des nationalen Geheimdienstchefs abzufangen. Das allgemein verachtete amerikanische Eisenbahnnetz hingegen verdiente offenbar keine große Aufmerksamkeit, als hielten Mörder es für unter ihrer Würde, die altersschwachen Gleise zu befahren. Stone konnte es nur recht sein.

Dreißig Minuten später stieg er mit Ziel New Orleans in den Crescent. Er hatte diese Entscheidung spontan gefällt, als sein Blick auf die Anzeigetafel fiel. Der Zug hatte mehrere Stunden Verspätung, andernfalls hätte er ihn verpasst. Obwohl von Natur aus nicht abergläubisch, hatte Stone darin ein Omen gesehen. Bevor er seinen Platz aufsuchte, zwängte er sich in eine enge Toilette, rasierte den Bart ab und ließ die Brille verschwinden.

Wie er gehört hatte, gab es in New Orleans aufgrund der Verwüstungen durch Hurrikan Katrina noch immer eine große Nachfrage nach Bauarbeitern. Und Leute, die verzweifelt Arbeitskräfte suchten, fragten nicht nach so heiklen Dingen wie Sozialversicherungsnummer und festem Wohnsitz. In diesem Stadium seines Daseins wollte Stone mit Fragen oder Zahlen, die seine wahre Identität enthüllen konnten, nichts zu tun haben. Sein Plan sah vor, mit einer Menschenmasse zu verschmelzen, die nach einem Albtraum, den sie nicht zu verantworten hatte, um einen Neuaufbau rang. Stone konnte die Situation dieser Menschen gut nachvollziehen; im Grunde bemühte er...

Erscheint lt. Verlag 1.9.2025
Reihe/Serie Camel Club
Übersetzer Uwe Anton
Sprache deutsch
Original-Titel Divine Justice
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte Agent • Arrondissement d’Avesnes-sur-Helpe • bethrilled • blutig • Borough of Thurrock • camel club • David Baldacci Camel Club • David Baldacci Das Versprechen • David Baldacci Der Killer • David Baldacci Der Präsident • David Baldacci escape • David Baldacci Hörbuch • David Baldacci King and Maxwell • David Baldacci zero day • detective • Ermittler • FBI • Frankreich • Gänsehaut • Geheimdienst • Georgetown • grays • Großbritannien • Hauts-de-France • Kalifornien • Kommissar • Krimi • Kriminalroman • Krimis • Mord • Nord • Politthriller • Polit-Thriller • Polizei • Polizeiarbeit • Polizist • Profiler • Serienkiller • Serienmörder • spannend • Spannung • Spannungsroman • Texas • Thriller • USA • Verschwörung • Verschwörungssthriller • Washington • Williamson County • Willies
ISBN-10 3-7517-8353-9 / 3751783539
ISBN-13 978-3-7517-8353-8 / 9783751783538
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