Das Ende der Demokratie
DVB Verlag
9783903244467 (ISBN)
Dorothy Thompson (1893–1961) war eine Pionierin des US-amerikanischen Journalismus. Mit 26 Jahren ging sie nach Europa, um als Reporterin von der zionistischen Bewegung und vom irischen Unabhängigkeitskampf zu berichten. Sie interviewte Leo Trotzki, Kemal Atatürk und Sigmund Freud. Als erste Frau wurde sie Korrespondentin in Wien und anschließend in Berlin. Dort gelang es ihr, einen Termin mit Adolf Hitler zu bekommen, von dem sie in ihrem Buch »Ich traf Hitler!« (1932) berichtet. Hier portraitiert sie den künftigen Diktator, und sie analysiert die Sozialpsychologie seiner Anhänger. Wegen ihrer kritischen Berichterstattung wurde sie 1934 spektakulär aus Deutschland ausgewiesen. In den USA avancierte Thompson zur Star-Kolumnistin, die eindringlich vor der Gefahr des Faschismus warnte. Während des Krieges wandte sie sich im Radio an Hörer in Deutschland. Das Time Magazine erklärte Thompson zur einflussreichsten Frau in den USA – neben der Gattin des Präsidenten. In dem Film »Woman of the Year« (1942) verkörpert Katharine Hepburn eine Figur nach ihrem Vorbild. Verheiratet war Dorothy Thompson mit Sinclair Lewis, dem ersten US-amerikanischen Nobelpreisträger für Literatur.
Prof. Dr. Oliver Lubrich ist Professor für Komparatistik an der Universität Bern. Er schrieb über "Shakespeares Selbstdekonstruktion" und "Postkoloniale Poetiken", über "Botanik in Bewegung" und "Emotionen auf Expeditionen". Mit Primatologinnen und Ethnologen untersuchte er "Die Affekte der Forscher", mit Neurowissenschaftlern unternahm er Labor-Studien zur experimentellen Rhetorik. Er gab zahlreiche Werke von Alexander von Humboldt heraus, unter anderem "Zentral-Asien" und die "Sämtlichen Schriften" (dtv 2019). In "Reisen ins Reich, 1933–1945" und "Berichte aus der Abwurfzone, 1939–1945" (in der Anderen Bibliothek) dokumentierte er die Zeugnisse internationaler Autoren aus Nazi-Deutschland, zum Beispiel von Virginia Woolf, Albert Camus, Jean Genet und Samuel Beckett. Zu seinen jüngsten Veröffentlichungen zählen "Thomas Wolfe – Eine Deutschlandreise" (Manesse 2020), "Humboldt oder Wie das Reisen das Denken verändert" (Matthes & Seitz 2021), "Das geheime Tagebuch" von John F. Kennedy und Lem Billings (DVB 2021), Marcel Jouhandeaus "Die geheime Reise" (DVB 2022) und Dorothy Thompsons "Ich traf Hitler!" (DVB 2023).
Die Übersetzerin Johanna von Koppenfels (* 1964) hat Anglistik und Hispanistik in Berlin, London und Salamanca studiert. Neben einer fünfbändigen Ausgabe der Geschichte meines Lebens von Giacomo Casanova hat sie verschiedene literarische Anthologien herausgegeben und ein Buch über Jüdische Friedhöfe in Berlin geschrieben. Sie lebt als freie Übersetzerin in München und Berlin und hat Tex-te von Autoren wie Alexander von Humboldt, William Hamilton, W. E. B. Du Bois, Dorothy Thompson, Wilson Collison, Dorothy Herzog, Mário de Andrade und Octavio Paz ins Deutsche übertragen.
| Erscheinungsdatum | 06.11.2025 |
|---|---|
| Übersetzer | Johanna von Koppenfels |
| Zusatzinfo | Fotographien und Original-Abbildungen aus den Reportagen in der "Saturday Evening Post" |
| Verlagsort | Wien |
| Sprache | deutsch |
| Maße | 120 x 190 mm |
| Gewicht | 350 g |
| Themenwelt | Literatur ► Essays / Feuilleton |
| Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► 20. Jahrhundert bis 1945 | |
| Schlagworte | Berichterstattung • Diktatur • Ende der Demokratie • Essays • Journalismus • Reportagen • Weimarer Republik |
| ISBN-13 | 9783903244467 / 9783903244467 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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