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Das Ende der Demokratie - Dorothy Thompson

Das Ende der Demokratie

Reportagen aus Deutschland 1931-1932

(Autor)

Oliver Lubrich (Herausgeber)

Buch | Hardcover
432 Seiten
2025 | 1. Auflage
DVB Verlag
9783903244467 (ISBN)
CHF 37,80 inkl. MwSt
Ende 1931 traf die bekannte amerikanische Journalistin Dorothy Thompson (1893-1961) Adolf Hitler in Berlin zum Interview. Ihr aus dieser Begegnung hervorgegangenes Buch I Saw Hitler! (1932), in dem sie den zukünftigen Diktator Deutschlands als die Karikatur des 'Kleinen Mannes' beschreibt, führte nach der Machtergreifung dazu, dass die Autorin spektakulär aus Deutschland ausgewiesen wurde. Im Anschluss an die deutsche Erstausgabe "Ich traf Hitler!", die 2023 bei DVB erschien, versammelt der Band "Das Ende der Demokratie" die Reportagen aus den Jahren 1931 und 1932, in denen Dorothy Thompson hellsichtig und verblüffend aktuell anmutend zugleich den Untergang der Weimarer Republik und die Durchsetzung der NS-Diktatur beschreibt. Ihre Texte erschienen als illustrierte Serie in der auflagenstarken amerikanischen Zeitschrift "Saturday Evening Post" und werden hier erstmals seit ihrem Erscheinen wieder zugänglich gemacht.Ausführlich kommentiert und mit einem Nachwort von Prof. Dr. Oliver Lubrich von der Universität Bern. Aus dem Amerikanischen Englisch übersetzt von Johanna von Koppenfels.»Es ist beschämend und aufreizend, daß so dumme Frauenzimmer, deren Gehirn nur aus Stroh bestehen kann, das Recht haben, gegen eine geschichtliche Größe wie den Führer überhaupt das Wort zu ergreifen.« - Joseph Goebbels über Dorothy Thompson, Tagebucheintrag vom 5. April 1942"Sie gehörte zu den einflussreichsten Frauen Amerikas, zählte Sigmund Freud und Bertolt Brecht zu ihren Bekannten: Die große Journalistin und Exzentrikerin Dorothy Thompson wird wiederentdeckt."- Wolfgang Paterno, PROFIL"Sie bietet einen Einblick in das, was Ernst Bloch das 'Dunkel des gelebten Augenblicks' nannte."- Felix Stephan, SÜDDEUTSCHE ZEITUNG

Dorothy Thompson (1893–1961) war eine Pionierin des US-amerikanischen Journalismus. Mit 26 Jahren ging sie nach Europa, um als Reporterin von der zionistischen Bewegung und vom irischen Unabhängigkeitskampf zu berichten. Sie interviewte Leo Trotzki, Kemal Atatürk und Sigmund Freud. Als erste Frau wurde sie Korrespondentin in Wien und anschließend in Berlin. Dort gelang es ihr, einen Termin mit Adolf Hitler zu bekommen, von dem sie in ihrem Buch »Ich traf Hitler!« (1932) berichtet. Hier portraitiert sie den künftigen Diktator, und sie analysiert die Sozialpsychologie seiner Anhänger. Wegen ihrer kritischen Berichterstattung wurde sie 1934 spektakulär aus Deutschland ausgewiesen. In den USA avancierte Thompson zur Star-Kolumnistin, die eindringlich vor der Gefahr des Faschismus warnte. Während des Krieges wandte sie sich im Radio an Hörer in Deutschland. Das Time Magazine erklärte Thompson zur einflussreichsten Frau in den USA – neben der Gattin des Präsidenten. In dem Film »Woman of the Year« (1942) verkörpert Katharine Hepburn eine Figur nach ihrem Vorbild. Verheiratet war Dorothy Thompson mit Sinclair Lewis, dem ersten US-amerikanischen Nobelpreisträger für Literatur.

Prof. Dr. Oliver Lubrich ist Professor für Komparatistik an der Universität Bern. Er schrieb über "Shakespeares Selbstdekonstruktion" und "Postkoloniale Poetiken", über "Botanik in Bewegung" und "Emotionen auf Expeditionen". Mit Primatologinnen und Ethnologen untersuchte er "Die Affekte der Forscher", mit Neurowissenschaftlern unternahm er Labor-Studien zur experimentellen Rhetorik. Er gab zahlreiche Werke von Alexander von Humboldt heraus, unter anderem "Zentral-Asien" und die "Sämtlichen Schriften" (dtv 2019). In "Reisen ins Reich, 1933–1945" und "Berichte aus der Abwurfzone, 1939–1945" (in der Anderen Bibliothek) dokumentierte er die Zeugnisse internationaler Autoren aus Nazi-Deutschland, zum Beispiel von Virginia Woolf, Albert Camus, Jean Genet und Samuel Beckett. Zu seinen jüngsten Veröffentlichungen zählen "Thomas Wolfe – Eine Deutschlandreise" (Manesse 2020), "Humboldt oder Wie das Reisen das Denken verändert" (Matthes & Seitz 2021), "Das geheime Tagebuch" von John F. Kennedy und Lem Billings (DVB 2021), Marcel Jouhandeaus "Die geheime Reise" (DVB 2022) und Dorothy Thompsons "Ich traf Hitler!" (DVB 2023).

Die Übersetzerin Johanna von Koppenfels (* 1964) hat Anglistik und Hispanistik in Berlin, London und Salamanca studiert. Neben einer fünfbändigen Ausgabe der Geschichte meines Lebens von Giacomo Casanova hat sie verschiedene literarische Anthologien herausgegeben und ein Buch über Jüdische Friedhöfe in Berlin geschrieben. Sie lebt als freie Übersetzerin in München und Berlin und hat Tex-te von Autoren wie Alexander von Humboldt, William Hamilton, W. E. B. Du Bois, Dorothy Thompson, Wilson Collison, Dorothy Herzog, Mário de Andrade und Octavio Paz ins Deutsche übertragen.

Erscheinungsdatum
Übersetzer Johanna von Koppenfels
Zusatzinfo Fotographien und Original-Abbildungen aus den Reportagen in der "Saturday Evening Post"
Verlagsort Wien
Sprache deutsch
Maße 120 x 190 mm
Gewicht 350 g
Themenwelt Literatur Essays / Feuilleton
Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik 20. Jahrhundert bis 1945
Schlagworte Berichterstattung • Diktatur • Ende der Demokratie • Essays • Journalismus • Reportagen • Weimarer Republik
ISBN-13 9783903244467 / 9783903244467
Zustand Neuware
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