Romana Extra Band 160 (eBook)
400 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-3311-9 (ISBN)
DIE BUCHT DER HEIMLICHEN TRÄUME von RONA WICKSTEAD
Strand, Meer und Sonne - in Griechenland will Charlotte eine Enttäuschung vergessen. Als sie in der malerischen Bucht von Pilion den charmanten Alexis kennenlernt, ist ihr Glück perfekt. Doch dann muss sie glauben, dass Alexis hinter einem skrupellosen Bauprojekt steckt ...
STERN DER LIEBE ÜBER SYDNEY von MICHELLE DOUGLAS
Brees erster Stopp auf ihrem geplanten Roadtrip durch Australien ist die Hochzeit des besten Freundes ihres Bruders. Doch Bräutigam Noah wird vor dem Altar sitzen gelassen! Und plötzlich reist Bree nicht allein weiter, sondern mit dem enttäuschten, aber umwerfend sexy Noah ...
NIE ZU SPÄT FÜR DAS GROSSE GLÜCK von ALISON ROBERTS
Kinderherzchirurg Anthony Morgan heilt kleine Herzen. Sein eigenes dagegen scheint seit einem Familiendrama für immer zerbrochen. Bis er die aparte Schwester Elsie kennenlernt. Vielleicht gibt es auch für sein Herz Hilfe! Durch Freundschaft - oder vielleicht sogar durch Liebe?
<p>Geschichten über menschliche Beziehungen gehören zu Rona Wicksteads Leben wie die Luft zum Atmen, vor allem wenn sie zu einem Happy End führen. Deshalb war es geradezu unausweichlich, dass sie irgendwann selbst begann, Romances zu schreiben - die natürlich an den traumhaften Orten spielen, zu denen sie mit ihrem Mann gern reist.</p>
1. KAPITEL
Es war die Stille, die ihm so ungewöhnlich vorkam. Alexis Kalokairis versuchte sich zu erinnern, wann er zum letzten Mal hier gewesen war. Vermutlich war es mehr als fünfzehn Jahre her. Normalerweise bevorzugte er Orte, in denen es lebhafter zuging: Athen, Santorini und all die anderen Hotspots rund um das Mittelmeer, in denen man feiern konnte, wo immer etwas los war und man jederzeit Leute fand, die bereit waren, die verrücktesten Sachen zu unternehmen.
Im Gegensatz dazu war hier niemand. Bis auf die ältere Frau aus Argalasti, die mehrmals in der Woche im Haus sauber machte, war Alexis völlig allein. Das war vermutlich das Ungewohnteste an seiner augenblicklichen Situation.
Während er noch an der Brüstung der Terrasse stand und über die Olivenbäume hinweg auf das Meer blickte, klingelte sein Handy. Er brauchte im Grunde nicht mal auf das Display zu schauen, um zu wissen, dass es seine Großmutter war. „Hallo, Yiayia!“
„Hallo, mein Junge“, hörte er die Stimme von Anastasia Melidis. „Bist du gut in der Villa angekommen?“
„Natürlich“, antwortete er ein wenig pikiert. Hielt ihn eigentlich die ganze Welt für unfähig? „Die Fahrt von Athen nach Volos dauert nur dreieinhalb Stunden, und die Kurvenstrecke über die Pilion-Halbinsel bis zu unserer Bucht habe ich auch recht schnell geschafft. Das ist keine Nordpolexpedition.“
„Nein, mittlerweile nicht mehr“, meinte die alte Griechin gut gelaunt. „Inzwischen sind die Straßen auf der Halbinsel asphaltiert und die Buchten mit Strom versorgt. Das war damals noch anders, als dein Großvater und ich diese Gegend entdeckten. Wildromantisch war das. Aber ich rufe nicht an, um mit dir über alte Zeiten zu plaudern, in denen du noch gar nicht auf der Welt warst.“
„Vermutlich nicht“, sagte er. „Ich schätze, du willst wissen, ob ich schon etwas erreicht habe. Die Antwort ist Nein. Ich bin ja erst seit gestern hier.“
„Nun sei mal nicht so empfindlich“, entgegnete sie unbeeindruckt. „Ich weiß, wir haben ausführlich über unsere Vorgehensweise gesprochen. Ich gehe davon aus, dass du die Baupläne für den Hotelkomplex vor deiner Abreise bekommen hast?“
„Ja, ich habe alles bei mir. Dieser Architekt – Jannis Liagouras – wird morgen Nachmittag vorbeikommen und sie mit mir durchgehen. Ich möchte sichergehen, dass das Gebäude weit genug von der Villa entfernt ist, um auch den Blick zur Seite nicht zu versperren. Den Plänen nach wird es ja ziemlich groß werden. Sechzig Zimmer sind kein Pappenstiel.“
„Das ist genau der Grund, weshalb mir wichtig war, dass du von Anfang an das Projekt vor Ort begleitest“, rief Anastasia. „Und natürlich, damit du die Geschichte mit dem Grundstück für die Zufahrt regelst.“
„Ich weiß, Yiayia. Ich werde alles daransetzen, möglichst schnell herauszukriegen, wem es gehört, und es ohne großes Aufsehen kaufen.“
„Das ist der Punkt“, sagte sie. „Wenn die Leute erst mal mitbekommen, dass wir in der Bucht ein Hotel bauen wollen, dann will jeder ein Stück vom Kuchen abhaben. Die Preise werden sofort in die Höhe schnellen.“
Alexis musste lächeln. Es war faszinierend, dass Anastasia eine liebevolle Großmutter und gleichzeitig eine gewiefte Geschäftsfrau sein konnte. „Es sollte kein großes Problem sein, den Eigentümer dieser Parzelle zu finden und zum Verkauf zu überreden. Und bis dahin wird niemand in der Gegend etwas über unsere Pläne erfahren.“
„Du wirst das schon regeln, mein Junge“, sagte sie. „Ich wollte dir nur noch einen Tipp geben. Warst du schon in der kleinen Taverne am Strand?“
Alexis seufzte. „Ich sagte doch, ich bin gestern erst hier angekommen.“
„Du könntest testen, ob die immer noch so einen hervorragenden Tsatsiki machen. Und wenn du dort den alten Filippos triffst, dann grüß ihn von mir und erkundige dich ganz nebenbei nach dem Grundstück. Der kennt so ungefähr jeden in der Gegend. Vielleicht ist das die einfachste Art, es herauszubekommen.“
„Das ist eine gute Idee. Ich werde gleich heute mal vorbeigehen und es versuchen. Je schneller wir das Thema vom Tisch haben, desto besser.“ Er trat wieder an die Brüstung und schaute, ob er die Taverne von der Terrasse aus erkennen konnte. Aber die Bäume waren im Weg. Stattdessen leuchtete ein Stückchen weiter rechts etwas Knallrotes durch die Zweige. Er runzelte die Stirn. Was war denn das?
„Tu das. Ich verlasse mich auf dich. Es wäre doch gelacht, wenn wir beide nicht in der Lage wären, so ein Projekt auf die Beine zu stellen.“
„Genau, Yiayia.“ Er verabschiedete sich mit einem Gefühl der Dankbarkeit. Wenigstens sie vertraute ihm noch, nachdem sein Vater und sein Bruder Stavros ihn für unfähig erklärt und aus der Geschäftsführung der Reederei Kalokairis entfernt hatten.
Es war nicht angenehm, sich an das Desaster zu erinnern, aber genau wie sich ein kranker Zahn zum ungünstigsten Zeitpunkt immer wieder meldete, trat ihm regelmäßig vor Augen, wie er sich gleich mit seinem ersten wichtigen Kooperationsprojekt blamiert hatte. Wenn er ehrlich war, hatte er von Anfang an Zweifel gehabt, ob er dem Deal zustimmen sollte, aber seine Verlobte Daphne und ihr Vater waren so überzeugend gewesen … und es hätte der Grundstein einer engeren Zusammenarbeit zwischen den Familien Kalokairis und Markoudis werden können, genau wie seine Hochzeit mit Daphne.
Aber dann war beides gescheitert: zuerst das Geschäft, dann die Beziehung. Der alte Markoudis hatte alle Schuld von sich gewiesen und Alexis als einen unfähigen Geschäftsmann hingestellt.
Er hatte nicht ganz unrecht, musste Alexis zugeben, zumindest was die Reederei betraf. Dafür hatte er sich nie so recht begeistern können, im Gegensatz zu Stavros, dem dieses Geschäft sozusagen im Blut lag. Aber wenn die eigene Familie damit seit Generationen ihr Geld verdiente, lag es einfach nahe, auch dort tätig zu werden.
Lange genug hatte er diese Entscheidung hinausgezögert und die Geduld seines Vaters auf eine harte Probe gestellt, während er das süße Leben rund um das Mittelmeer und darüber hinaus genoss. Aber er hatte die Vereinbarung respektiert, dass er spätestens zu seinem dreißigsten Geburtstag in die Firma einsteigen würde. Das hatte leider nur ein Jahr gehalten. Er seufzte. Vor zwei Monaten war er einunddreißig geworden – und hatte bisher nichts Bedeutendes in seinem Leben vorzuweisen. Vermutlich war es das, was Daphne ihm am meisten übel nahm, auch wenn sie es nie ausgesprochen hatte.
Er zwang sich, an etwas anderes zu denken. Am besten setzte er direkt den Tipp seiner Großmutter in die Tat um. Er zog sich Shorts und ein hellblaues Leinenhemd an, schlüpfte in seine Loafer und setzte die Sonnenbrille auf. Es war nicht das Schlechteste, wenn sein neues Projekt mit einem Tavernenbesuch begann.
Langsam ging er die Auffahrt hinunter und musste daran denken, wie er als Kind manchmal einen Teil seiner Sommerferien hier verbracht hatte, während seine Eltern ihre Kreuzfahrten machten, die nie reiner Urlaub, sondern immer auch ein Stück weit Business waren, weil sie wichtige Geschäftspartner mitnahmen. Großmutter Anastasia, die Mutter seiner Mutter, hatte ihm in diesen Wochen viel Freiheit gelassen. Jeden Morgen war er voller Begeisterung zum Strand gelaufen und hatte sich mit den anderen Kindern getroffen – die meisten von ihnen gehörten zu den Familien, die am Strand kampierten, entweder mit Zelten oder mit Wohnmobilen, rostige, häufig selbst ausgebaute Gefährte mit bunten Aufklebern, die den Protest ihrer Besitzer gegen alles Mögliche zum Ausdruck brachten. Es waren schöne Zeiten gewesen. Vielleicht hatte er sich nie so sorglos und glücklich gefühlt wie damals.
Die Taverne sah aus wie früher. Aus dem kleinen Wirtschaftsgebäude strömte der Duft von gegrilltem Fleisch. Jetzt, Anfang Juni, hatte die eigentliche Saison noch nicht begonnen, deshalb war die Terrasse menschenleer. Im Juli und August war hier manchmal kein freier Platz zu finden gewesen, erinnerte er sich. Alexis setzte sich an einen Tisch unter dem mit Weinlaub überrankten Holzgestell, von dem abends bunte Lichterketten die Tische beleuchteten.
Ein junger Mann kam aus dem Haus und sah ihn neugierig an. „Alexis? Bist du das?“
Alexis lachte. „Ganz recht, Kostas. Nach all den Jahren bin ich mal wieder hier.“
„Na so was!“ Kostas grinste. „Wie du siehst, gibt es die Taverne immer noch. Nur dass ich sie inzwischen übernommen habe.“
„Echt jetzt? Und dein Großvater? Ist der auch hier?“
Ein Schatten legte sich über das Gesicht des Gastwirts. „Nein, leider nicht. Der hatte diesen Winter einen Schlaganfall und lebt jetzt in Lavkos bei meiner Tante.“
„Oh“, sagte Alexis enttäuscht, nicht nur, weil er nun Anastasias Ratschlag nicht mehr umsetzen konnte, sondern auch weil er bedauerte, den freundlichen alten Mann nicht wiedersehen zu können. „Das tut mir leid.“
„So ist der Lauf der Dinge, nicht wahr?“, sagte Kostas achselzuckend. „Und du? Machst du Urlaub in der Villa deiner Großmutter? Ist deine Familie auch hier?“
„Nein, ich bin allein“, antwortete Alexis und fügte rasch hinzu: „Ich wollte spontan für ein paar Tage ausspannen.“ Es sollte auf keinen Fall so klingen, als hätte er niemanden, der mit ihm hierherfahren würde.
„Schön, dich mal...
| Erscheint lt. Verlag | 7.6.2025 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Romana Extra |
| Übersetzer | Maike Claußnitzer, Dorothea Ghasemi |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
| Schlagworte | bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romana • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Fernweh • Frauenroman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Reiselust • Romana Extra • Romantische Bücher • Urlaubsbücher • Urlaubslektüre |
| ISBN-10 | 3-7515-3311-7 / 3751533117 |
| ISBN-13 | 978-3-7515-3311-9 / 9783751533119 |
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