Ein Mord mit Crème brulée (eBook)
156 Seiten
Aufbau digital (Verlag)
9783841232496 (ISBN)
Als Clémence Damour ihren Geburtstag in der Patisserie ihrer Familie im 16. Arrondissement feiert, ist die Stimmung ausgelassen. Doch die Feier endet jäh: Einer ihrer Gäste wird am Ende des Abends tot aufgefunden. War es wirklich Selbstmord, oder hat einer der anderen Partygäste etwas damit zu tun?
Während Clémence versucht, den Schock zu verarbeiten, kommen immer mehr Geheimnisse ans Licht, und jeder Anwesende scheint ein Motiv zu haben. Schon bald weiß Clémence nicht mehr, wem sie noch trauen kann ...
Ein weiterer Band der neuen Cosy Crime Serie von Harper Lin - inklusive Rezepte für französische Köstlichkeiten
Harper Lin ist USA Today-Bestsellerautorin mehrerer cosy Crime Serien.
Wenn sie nicht gerade liest oder Krimis schreibt, geht sie gerne zum Yoga, wandert oder backt mit Freunden und Familie. ?
Kapitel 2
Keiner der Gäste durfte die Party verlassen. Kommissar Cyril St. Clair und sein Team begannen sofort mit der Befragung.
Cyril kam direkt auf Clémence zu, die in einer Ecke neben dem leeren Desserttisch saß. Sie dachte darüber nach, was heute Abend passiert sein könnte. Warum war Cesar tot?
»Ausnahmsweise«, sagte er, »würde ich gern eine Woche ohne einen Mord verbringen, der mit Damour in Zusammenhang steht.«
»Da sind wir schon zwei«, sagte Clémence.
Arthur kam herüber und legte Clémence zur moralischen Unterstützung den Arm um die Schultern. »Bonjour«, begrüßte er den Kommissar.
»Dubois.« Der Kommissar nickte ihm zu, bevor er sich wieder Clémence zuwandte. »Also, worum geht es dieses Mal? Lösegeld? Erpressung? Warum ist dieser Mann tot?«
»Ich weiß es nicht«, entgegnete Clémence gereizt. »Aber ich verlange, dass Sie leiser sprechen. Das Opfer ist der Bruder zweier Gäste. Bitte nehmen Sie etwas Rücksicht.«
»Also schön.« Er senkte seine Stimme. »Trotzdem will ich wissen, wer dieser Typ war und was genau passiert ist.«
Es überraschte sie nicht, dass Cyril sie als Erste befragte und nicht Maya, die die Leiche gefunden hatte, oder Gäste, die Cesar besser kannten. Seit sie im Frühling nach Paris zurückgekehrt war, hatte Clémence Cyril mehrmals ungewollt dabei geholfen, Mordfälle zu lösen.
»Sein Name ist Cesar Laberg«, sagte sie. »Er ist der Erbe der Editions Laberg. Haben Sie davon schon gehört?«
»Dem Verlagshaus? Ja.«
»Nun, Cesar leitet die Zeitschriftensparte und wurde darauf vorbereitet, das gesamte Imperium zu übernehmen.«
»Woher kennen Sie ihn?«, fragte Cyril.
»Sein jüngster Bruder, Henri, ist mit einer Freundin von mir zusammen. Madeleine Seydoux, erinnern Sie sich an sie?«
»Ja, natürlich.« Cyril runzelte die Stirn. »Moment mal, ich kenne diese Laberg-Brüder. Sie stehen ständig auf der Liste der meistbegehrten Junggesellen von Paris Social.«
Clémence warf ihm einen amüsierten Blick zu. »Sie lesen diese Klatschseite?«
»Für die Arbeit«, antwortete er. »Zu reinen Recherchezwecken. Ihr Prominenten und Reichen seid doch ständig in Skandale und Mordfälle verwickelt. Da muss ich mich natürlich auf dem Laufenden halten.«
Clémence schnaubte. »Sicher. Nun, ich weiß wenig über die Labergs. Sie werden mit Henri oder Charles Laberg sprechen müssen.«
Sie blickten zurück zu den Brüdern. Charles telefonierte, wahrscheinlich mit seinen Eltern, und Henri wurde von Madeleine getröstet.
»Wer hat Cesars Leiche gefunden?«, fragte Cyril.
»Maya Diallo«, antwortete sie. »Die Freundin einer meiner Patissiers.«
Maya stand auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes. Sébastien hatte seine Arme um sie gelegt, sie wirkte völlig aufgelöst. Clémence wusste, wie schockierend es sein konnte, eine Leiche zu finden. In den vergangenen Monaten war sie über einige gestolpert.
»Was wissen Sie über diese Maya Diallo?«, fragte Cyril.
»Haben Sie sie in Verdacht?«, fragte Clémence.
»Ich verdächtige jeden. Sogar Sie.«
»Wir wissen alle, wie viel Ihre Verdächtigungen in der Vergangenheit wert waren«, sagte Clémence.
Arthur drückte ihr die Schulter. »Wir sollten uns beruhigen. Es ist noch nicht klar, was geschehen ist. Noch wissen wir nicht einmal, ob Cesar ermordet wurde.«
Cyril winkte ab. »Wie hat Maya die Leiche gefunden?«
»Sie wollte auf die Toilette gehen«, sagte Clémence. »Sie hatte zu viel getrunken, ist versehentlich auf die Herrentoilette gegangen und hat die Leiche dort gefunden.«
»Aha.« Cyril notierte sich die Information auf seinem kleinen Block. »Wie gut kennen Sie sie?«
»Ich habe sie erst heute Abend kennengelernt«, antwortete Clémence. »Wie ich schon sagte, sie ist die Freundin von Sébastien.«
»Sie kennen sie also nicht gut«, sagte Cyril.
»Nein.« Clémence verlor allmählich die Geduld. »Aber ich bezweifle ernsthaft, dass sie etwas damit zu tun hat. Sie hat fürchterlich geschrien, als sie Cesar gefunden hat.«
»Wahrscheinlich gespielt«, murmelte Cyril. »Sehen wir uns die Leiche an.«
Clémence führte ihn zu den Toiletten. Die Tür war bereits geöffnet, Cesars Leiche war nicht bewegt worden.
»Excusez-moi, les gars«, sagte Cyril zu seinem Team. Einige von ihnen suchten nach Spuren, und ein forensischer Fotograf schoss Fotos.
Er sprach einen Mann in den Vierzigern an, dessen runde Brille ihn wie eine Eule aussehen ließ. »Was haben Sie herausgefunden?«
»Bislang nicht viel. Kein Hinweis auf ein Verbrechen. Wir müssen eine Autopsie durchführen.«
»Todesursache unbekannt«, murmelte Cyril. »Was hat er gemacht, bevor er auf die Toilette ging?« Er wandte sich an Clémence. »Sie haben hier Kameras, nicht wahr?«
»Ja. Versteckt in den beiden Kronleuchtern, wenn Sie sich erinnern.«
»Wenn ich mit den Zeugen gesprochen habe, möchte ich diese Bänder sehen.«
»Ich rufe in der Firma an«, sagte Clémence.
Sie hatte Ralph Lemoine, den Mitarbeiter der Überwachungsfirma, auf Kurzwahltaste. Die Kameraaufnahmen hatten ihnen in früheren Fällen bereits geholfen. Es war schon nach Mitternacht, aber an einem Samstag bestand die Möglichkeit, dass Ralph noch wach war.
Nach dem dritten Klingeln nahm er ab. »Clémence Damour?«, antwortete er mit rauer, aber koketter Stimme.
»Bonsoir, Ralph. Tut mir leid, dass ich Sie geweckt habe.« Clémence erzählte ihm, was geschehen war. »Wäre es möglich, dass wir uns das Überwachungsmaterial gleich ansehen?«
»Moment, Sie wollen sagen, dass jemand auf Ihrer Geburtstagsparty gestorben ist?« Dieses Mal klang er wacher.
»Ja«, antwortete sie. »Wir wissen nicht, ob es Mord war, aber wir würden uns gern ansehen, was geschehen ist. Vielleicht entdecken wir etwas auf den Bändern.«
»Ich bin jetzt wach und wohne in der Nähe des Büros, Sie können gleich vorbeikommen, ich warte dort auf Sie. Was genau ist eigentlich passiert?«
»Das erzähle ich Ihnen, wenn wir dort sind. Leider wird dieser lästige Kommissar dabei sein. Ich hoffe, das macht Ihnen nichts aus.«
»Ich habe nichts gegen ihn.«
»Wenigstens einer von uns.«
Ralph lachte. »Dann bereite ich schon mal das Filmmaterial vor.«
»Merci. À tout de suite.«
Clémence legte auf und sah zu Cyril St. Clair, der Henri Laberg befragte.
»Mein Bruder hatte keine gesundheitlichen Probleme, soweit ich weiß«, erzählte Henri. »Er hatte Heuschnupfen, aber nichts, was ihn umbringen würde.«
»Ganz sicher, dass ihm sonst nichts gefehlt hat?«, fragte Cyril.
»Nun, er hatte eine leichte Katzenhaarallergie«, antwortete Henri.
»Entschuldigen Sie bitte die Störung«, mischte sich Clémence ein. Sie zog den Kommissar zur Seite. »Ich fahre mit Arthur schon mal zum Büro der Überwachungsfirma. Sie können ja nachkommen, sobald Sie fertig sind.«
»Wie bitte? Sie hatten schon einen Vorsprung bei der Zeugenbefragung, und jetzt wollen Sie sich auch noch als Erste die Bänder ansehen?«
»Das ist doch kein Wettbewerb«, entgegnete Clémence. »Allerdings habe ich für den letzten Fall immer noch nicht meinen Preis erhalten.«
Clémence und Cyril hatten während ihres letzten gemeinsamen Falls eine Wette abgeschlossen: Sollte Clémence den Mordfall aufklären, würde Cyril ihr einen Brief schreiben, in dem er seine Niederlage eingestand. Sie hatte ihn sich einrahmen wollen.
»Er ist in der Post verloren gegangen«, sagte Cyril.
»Wettschulden sind Ehrenschulden.« Clémence verschränkte die Arme.
Cyril seufzte. »Gut, okay. Ich hatte keine Zeit. Ich war sehr beschäftigt. So beschäftigt, dass ich nicht einmal an den Wochenenden meine Ruhe habe. An einem Samstagabend habe ich wirklich Besseres zu tun.«
»Ja. Es ist auch nicht gerade so, dass ich während meiner Geburtstagsfeier in einem weiteren Mordfall ermitteln möchte.«
...| Erscheint lt. Verlag | 1.5.2025 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Ein Patisserie Krimi |
| Übersetzer | Daniela M. Hartinger |
| Sprache | deutsch |
| Original-Titel | Crème brulée Murder |
| Themenwelt | Literatur ► Krimi / Thriller / Horror |
| Schlagworte | Bücher • Bunburry • cherringham • Cosy Crime • Cozy Crime • Frankreich • Frankreichkrimi • Frankreich Krimi • Helena Marchmont • Mordermittlung • Paris • paris krimi • Patisserie • Patisserie Krimi |
| ISBN-13 | 9783841232496 / 9783841232496 |
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