The Millionaire Marquess (eBook)
407 Seiten
MORE by Aufbau Digital (Verlag)
978-3-96797-525-3 (ISBN)
Rücksichtsloser Geschäftsmann. Kaltherziger Zyniker. Abgebrühter Lebemann. Der Marquis von Greymoor verachtet seinen Titel, den er als Junge unerwartet geerbt hat, und lebt nach seinen eigenen Regeln. Doch als die geheimnisvolle Haushälterin Francesca Marsden seine Aufmerksamkeit erregt, macht er ihr ein verlockendes Angebot: einen Monat voller Sünden im Austausch für ein ansehnliches Vermögen.
Francesca ist alles andere als eine Lady. Mit ihrer dunklen Vergangenheit und einem Leben voller Geheimnisse hat sie nie damit gerechnet, dass der charmante Marquis sie bemerken würde - geschweige denn, dass er ihr ein unwiderstehliches Angebot unterbreitet ...
Wird sie sich auf diesen gefährlichen Handel mit dem Teufel einlassen? Oder wird ihr Herz der höchste Einsatz in diesem Spiel voller Leidenschaft und Intrigen sein?
Scarlett Scott liebt es Regency-Romane mit starken, intelligenten Frauen und sexy Alpha-Helden zu schreiben. Sie lebt in Pennsylvania mit ihrem kanadischen Ehemann, ihren eineiigen Zwillingen und einem fernsehbegeisterten Hund.
Kapitel 2
»Anglesey ist ein sympathischer Kerl, aber ich bezweifle, dass es ihm recht wäre, wenn du seine Haushälterin flachlegst.«
Grey hätte beinahe den Portwein, den er gerade zu sich genommen hatte, über dem makellosen Tischtuch ausgespuckt. Stattdessen würgte er und schaffte es gerade noch, alles herunterzuschlucken, ehe er einen Hustenanfall bekam.
Als er endlich wieder in der Lage war, Luft zu holen, durchbohrte er seinen alten Schulkameraden, Oliver Knightly, der vor Kurzem den Titel des Grafen von Stoneleigh geerbt hatte, mit einem wütenden Blick. »Himmel, Knight. Was gibst du da schon wieder von dir?«
Trotz der veränderten Lebensumstände seines Freundes würde er für Grey immer Knight bleiben. Das war der Name, den er immer benutzt hatte, und da Knight sein Titel völlig egal war, zog auch er es vor, beim alten Spitznamen zu bleiben.
Knight prostete ihm mit seinem Glas zu. »Ich bin nun mal ein ungehobelter Typ. Das liegt wohl an den Kreisen, in denen ich verkehre. Da ist wenig Zeit, nach gezierten Worten zu suchen, wenn die Fäuste fliegen.«
Knight war nicht nur ein Graf, sondern auch ein Boxer, der mit bloßen Händen kämpfte. Oder zumindest war er das gewesen, ehe unerwartete Pflichten ihn abberufen hatten. Wegen seines verschwenderischen Mistkerls von Bruder war Knights altes Leben, das aus Reisen, Freiheit und Spaß bestanden hatte, zu einem plötzlichen Ende gekommen.
»Ich habe nicht vor, mit der Haushälterin zu schlafen«, verteidigte er sich, während er es im Stillen mit den Worten ›zumindest nicht heute Nacht‹ einschränkte.
So war es wenigstens keine Lüge; denn es war definitiv seine Absicht, es so lange mit der atemberaubenden Haushälterin zu treiben, bis sie nicht mehr klar denken konnte. Lügen verabscheute Grey in jeder Form. Das war eine der überaus schmerzhaften Lektionen, die ihm seine frühere Frau erteilt hatte. Ellen war jetzt seit drei Jahren tot, aber sein Hass, wenn es um Täuschung und Verrat ging, war nicht mit ihr gestorben – genauso wenig wie der Kummer.
»Du hältst mich nicht zum Narren«, entgegnete Knight, trank sein Glas aus und streckte die Hand nach der Flasche aus.
Sie mussten nicht das ganze Getue, das normalerweise mit einem Besuch auf dem Lande verbunden war, über sich ergehen lassen, da sie die einzigen Gäste waren und sich ansonsten nur die Bediensteten im Haus aufhielten. Anglesey war zurzeit nicht in Barlowe Park, weil er die Flitterwochen mit seiner Ehefrau auf Greys Anwesen verbrachte, das gerade erst modernisiert worden war. Der vorherige Graf war von seiner Ehefrau und ihrem Geliebten, dem ehemaligen Verwalter von Barlowe Park, leider ausgenommen worden, so dass sich Haus und Ländereien in einem äußerst bedauerlichen Zustand der Verwahrlosung befanden. Grey war sehr froh gewesen, seinem engen Freund Haines Court zur Verfügung zu stellen, denn dadurch konnte er länger auf dem Lande verweilen. Ihn zog nichts nach London.
Natürlich hatte Grey die Zweisamkeit von Anglesey und seiner Frau nicht stören wollen, aber er konnte nicht verhehlen, dass es noch einen anderen Grund gab, warum er in Barlowe Park geblieben war. Die Haushälterin war eine atemberaubend verführerische Frau mit haselnussbraunem Haar, die ihre Rundungen unter dem dezenten, schwarzen Kleid einer Dienerin verbarg.
Es war ein glücklicher Zufall gewesen, dass Knight auf der Durchreise zu seinem Anwesen hier haltgemacht hatte. Grey war froh, Gesellschaft zu haben.
Auch wenn sein Freund ihn viel zu gut kannte.
Er leerte sein Glas und hielt es in Knights Richtung. »Schenk mir bitte nach, alter Kumpel.«
Knight kam seinem Wunsch nach und sprach dabei weiter. »Wenn du nicht vorhast, mit der hübschen Haushälterin ins Bett zu gehen, dann hast du wohl auch nichts dagegen, wenn ich mein Glück bei ihr versuche, oder? Es ist schon erstaunlich, wie schnell eine Frau die Unterhosen runterlässt, wenn ich von meinen ganzen erfolgreichen Kämpfen erzähle. Vor allem, wenn sie hören, dass ich in Amerika gewesen bin und einige der größten Boxer jenseits des Atlantiks besiegt habe.«
Dass Mrs Beasley die Unterhosen für jemand anders als ihn fallen ließ, war eine Vorstellung, der sich Grey nicht hingeben wollte.
Er biss die Zähne zusammen. »Du willst also nicht deinem eigenen Rat folgen, um zu vermeiden, Angleseys Zorn auf dich zu ziehen?«
Knight nippte entspannt an seinem Portwein. »Für die richtige Frau wäre ich sogar bereit, den Zorn des Teufels auf mich zu ziehen. Habe ich dir von den Akrobatinnen erzählt, die ich in New York City kennengelernt habe? Ich würde alles dafür geben, rechtzeitig wieder zurück zu sein, um es mit einer von ihnen noch einmal zu treiben. Aber da ich ihre Nachnamen nicht kenne und auch nicht weiß, wohin sie mit dem Zirkus weitergezogen sind, werde ich sie wohl nie wieder sehen.«
Er unterstrich seine Bemerkung mit einem lüsternen Stöhnen.
Grey knirschte mit den Zähnen. »Vielleicht solltest du nach New York City zurückkehren und versuchen, sie auf jeden Fall zu finden, und Mrs Beasley in Ruhe lassen. Ich hätte nicht gedacht, dass Dienstboten nach deinem Geschmack sind, Knight.«
»Wenn sie so aussehen wie sie, dann schon«, sagte sein Freund und zwinkerte ihm zu. »Aber natürlich nur, wenn die bewusste Dame einverstanden ist. Akrobatinnen sind unglaublich gelenkig, aber ich bin mir sicher, dass Mrs Beasley mit der richtigen Anregung auch angenehme Stellungen einnehmen kann.«
Richtige Anregung? Angenehme Stellungen?
War er tatsächlich so blöd gewesen, seinen Freund, den Wüstling, zu bitten, auf seiner Reise nach Norden ein paar Tage hierzubleiben? Im Moment fiel Grey kein einziger Grund ein, warum er das getan hatte. Er musste wohl betrunken gewesen sein.
»Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Dame Interesse hat«, meinte er und versuchte, seine wachsende Verärgerung zu verbergen. »Sie wirkt auf mich ziemlich kalt – richtiggehend miesepetrig.«
»Hm«, war alles, was Knight dazu sagte. Er schien nicht abgeschreckt zu sein.
Verdammt nochmal. Er saß in der Zwickmühle, und seine gute Laune von vorhin, nachdem die sinnliche Haushälterin sich im Baum verfangen hatte, verschlechterte sich.
»Wenn du Mrs Beasley anfasst, brauchst du dir keine Gedanken mehr darüber zu machen, ob du rechtzeitig wieder in Amerika bist«, knurrte er. »In dem Fall würde ich dich nämlich höchstpersönlich auf das nächste Schiff Richtung New York verfrachten.«
»Ach«, meinte Knight und zog die Silbe in die Länge, als würde sie alles sagen.
Verfluchter Mist! Hatte er sich etwa verraten?
»Sie hat etwas an sich«, brummte er und merkte, dass seine Ohren heiß wurden, als wäre er ein unbedarfter Junge, der gerade vom Kindermädchen dabei ertappt worden war, wie er eine schreckliche Sünde beging.
Wie erniedrigend.
»Sie ist unbestreitbar hübsch«, stimmte Knight ihm zu.
»Das ist sie.« Grey sah seinen Freund finster an, weil dem das auch aufgefallen war.
Er wusste, wie absurd das war. Er hatte kein Anrecht auf die Frau. Und als weibliche Angestellte seines Freundes war sie tabu für ihn. Um Himmels willen! Er war ein Gentleman. Er wusste, dass sich so etwas nicht gehörte.
Aber das Wissen schien sein Verlangen nicht wirksam unterdrücken zu können.
»Dann überlasse ich sie dir.« Sein Freund schüttelte den Kopf. »Ich habe ohnehin alle Hände voll zu tun, nachdem ich geerbt habe und die Verantwortung für meine Mündel trage. Eine wirklich grausame Ironie des Schicksals. Offensichtlich wusste der da oben nicht, dass ich ein Wandervogel bin, der nie zur Ruhe kommt.«
»Mündel«, wiederholte Grey und war froh über den Themenwechsel, damit nicht mehr über die sinnliche Haushälterin gesprochen wurde. »Ich hatte fast vergessen, dass du ja Nichten hast.«
»Vier Stück«, sagte Knight und verzog das Gesicht. »Keiner kann behaupten, dass Robert nicht alles versucht hätte, um zu verhindern, dass ich erbe. Leider hat das letzte Kind die arme Martha umgebracht, und jetzt haben die Mädchen weder Mutter noch Vater. Eine schreckliche Tragödie. Glücklicherweise habe ich eine Gouvernante eingestellt. Sie soll die...
| Erscheint lt. Verlag | 1.5.2025 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Unexpected Lords |
| Übersetzer | Firouzeh Akhavan-Zandjani |
| Sprache | deutsch |
| Original-Titel | The Millionaire Marquess |
| Themenwelt | Literatur ► Historische Romane |
| Literatur ► Romane / Erzählungen | |
| Schlagworte | A Lady's Guide to Fortune-Hunting • Bridgerton • Emma • Emma Hunter • England • forced proximity • Großbritannien • Jane Austen • Julia Quinn • Lady • Lady's Guide • Liebesgeschichte • London • Lord • netflix-serie • Regency • Regency Romance • regency romance deutsch • Sophie Irwin • Starke Frau • Stolz und Vorurteil • Wie man sich einen Lord angelt |
| ISBN-10 | 3-96797-525-8 / 3967975258 |
| ISBN-13 | 978-3-96797-525-3 / 9783967975253 |
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