Zum Hauptinhalt springen
Nicht aus der Schweiz? Besuchen Sie lehmanns.de

Blutsbrüder (eBook)

Western Helden 12 - Western

(Autor)

eBook Download: EPUB
2025 | 1. Auflage
100 Seiten
Blattwerk Handel GmbH (Verlag)
978-3-69049-297-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Blutsbrüder -  G.F. Waco
Systemvoraussetzungen
3,49 inkl. MwSt
(CHF 3,40)
Der eBook-Verkauf erfolgt durch die Lehmanns Media GmbH (Berlin) zum Preis in Euro inkl. MwSt.
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Western Helden - Die neue Reihe für echte Western-Fans! Harte Männer, wilde Landschaften und erbarmungslose Duelle - hier entscheidet Mut über Leben und Tod. Ob Revolverhelden, Gesetzlose oder einsame Reiter auf der Suche nach Gerechtigkeit - jede Geschichte steckt voller Spannung, Abenteuer und wilder Freiheit. Erlebe die ungeschönte Wahrheit über den Wilden Westen Er ist einer jener Männer, die den Wind und den Geruch der freien Weide atmen müssen. Er ist kein großer und schneller Mann. Ein einfacher Cowboy, der auf der Goose Egg Ranch einen Platz unter vielen anderen Partnern hat. Heute reitet er allein in die Stadt Freeland. Und das ist sein Fehler. So allein ist er gar nicht, aber er weiß nicht, dass Sabrina Grant, die Tochter seines Bosses, auch in der Stadt ist. »Yeah!«, sagt Ted Sorbin langsam und hält seinen Bronco an. Es ist genau vor dem Freeland General Store. Und hier steigt er aus dem Sattel. Er marschiert die Stufen zum Vorbau empor und schleudert stampfend den Staub von seinen Stiefeln. Er geht die Stufen hoch und tritt in den Store. Sein Blick trifft auf den breiten Rücken eines dunkelgekleideten Mannes. Er macht eine Bewegung nach der Seite und flucht leise. Dort steht an der Tragstütze des Storeraumes ein anderer Mann. Er ist noch einige Grade dunkler gekleidet als Ray Lyman selbst, den Ted am Tresen stehen sah. Vor ihm also Tasko Leads. Ein Mann, dessen Kleidung nach Tod und Gewalt riecht. Man braucht ihn nur anzusehen, dann weiß man alles. Tasko Leads ist ein Killer und Revolverbandit.

Er ist einer jener Männer, die den Wind und den Geruch der freien Weide atmen müssen.

Er ist kein großer und schneller Mann. Ein einfacher Cowboy, der auf der Goose Egg Ranch einen Platz unter vielen anderen Partnern hat. Heute reitet er allein in die Stadt Freeland. Und das ist sein Fehler.

So allein ist er gar nicht, aber er weiß nicht, dass Sabrina Grant, die Tochter seines Bosses, auch in der Stadt ist.

»Yeah!«, sagt Ted Sorbin langsam und hält seinen Bronco an. Es ist genau vor dem Freeland General Store. Und hier steigt er aus dem Sattel. Er marschiert die Stufen zum Vorbau empor und schleudert stampfend den Staub von seinen Stiefeln.

Er geht die Stufen hoch und tritt in den Store. Sein Blick trifft auf den breiten Rücken eines dunkelgekleideten Mannes.

Er macht eine Bewegung nach der Seite und flucht leise.

Dort steht an der Tragstütze des Storeraumes ein anderer Mann. Er ist noch einige Grade dunkler gekleidet als Ray Lyman selbst, den Ted am Tresen stehen sah.

Vor ihm also Tasko Leads. Ein Mann, dessen Kleidung nach Tod und Gewalt riecht. Man braucht ihn nur anzusehen, dann weiß man alles. Tasko Leads ist ein Killer und Revolverbandit. Er fragte nicht erst, sondern schießt sofort. Jetzt lehnt er an der Tragstützte und sieht Ted lächelnd an. Er lächelt wirklich. Aber ein grinsender Teufel könnte nicht weniger schlimm lächeln.

»Auf dich habe ich gerade noch gewartet, Freund!«, sagt Tasko grinsend zu Ted Sorbin. »Lauf doch nicht weg, Bruder! Es würde mir sehr leidtun, wenn du draußen mit einem Loch im Fell ankommen würdest. Bleib stehen, Mister Sorbin!«

Und das Letzte klingt schon ziemlich scharf. Die schlanke Hand des Revolvermannes schließt sich so schnell um den Colt im Halfter, dass die Bewegung kaum sichtbar ist.

Ted Sorbin ist kein Narr. Er weiß genau, wie groß seine Chance ist. Er flucht kurz und bitter. Seine Arme schwingen sehr langsam und betont friedlich nach außen. Er hält die offene Handfläche Tasko entgegen. Ein Zeichen, dass er nicht daran denkt, sich zu schießen.

Bei den Worten seines Revolvermannes sieht sich Ray Lyman um. Auch er grinst jetzt wie ein Teufel.

»Wen haben wir denn da …?«, fragt er hämisch. »Das ist doch dieser wilde kleine Cowpuncher von der Goose Egg, was? Sonny, ich hatte dir doch die Stadt verboten! Hast du das vergessen, Mister? Tasko, bring ihm bei, dass er zu gehorchen hat. Mache es schnell und erledige es sauber. Sie müssen endlich begreifen, dass sie alle arm in diesem Land sind.«

»Das denke ich auch, Ray«, sagte Leads kalt. »Welcher Satan hat dich geritten, in die Stadt zu kommen, Kuhjunge?«

»Ich weiß, du angeberischer Held«, sagt Ted Sorbin knurrend. »Du willst dich vielleicht mit mir schießen. Aber da kannst du ziemlich lange drauf warten, Gunner! Versuche es doch mal anders, wenn du Mut hast! Ich bin zwar eine Menge leichter und auch kleiner als du. Aber noch ist es nicht entschieden, Leads. Versuche es nur mit den Fäusten, da bist du nichts wert!«

»Du kleiner Gernegroß!«, entgegnet Tasko Leads scharf. »Ich gebe euch jede Chance, die ihr haben wollt. Auch dir, Sorbin. Sicher … ich schlage mich auch ohne die Eisen mit dir. Ist dir das recht?«

Ted Sorbin grinst seltsam. Dann sagt er langsam:

»Lyman, seitdem du die Lavaterranch gekauft hast, holst du dir einen Haufen Revolvermänner in deine Mannschaft. Ein Narr kann sehen, was du vorhast. Hoffentlich verrechnest du dich nicht, denn Weston Grant hat noch vor niemand gekrochen. Leider will Weston nicht, dass seine Mannschaft kämpft. Deshalb siehst du niemand in der Stadt. Halte dich nur heraus, während ich deinen wilden Revolverhelden verprügele. Du wirst sehen, dass auch er zu schlagen ist.«

Ray Lyman kann nicht verleugnen, dass er niemals in seinem Leben Rindermann gewesen ist. Dazu fehlen ihm an den Händen die Lassonarben. Und auch die Kleidung ist nicht die eines Cattleman.

Ray Lyman trägt seit nunmehr fünfunddreißig Jahren immer dieselbe Art Kleidung. Dunkle Jacke und dunkle Hosen. Eine grau-schwarz gestreifte Weste und ein blütenweißes Hemd. Am Hals den schmalschleifigen Querbinder. Er ist ein Spieler und will auch gar nichts anderes sein. Trotzdem gehört ihm eine Ranch. Er hat sie gekauft, als der alte Hank Lavater starb und keinen Erben hinterließ. Jetzt ist er Rancher und hat sich eine raue Crew geholt. Er spielt nur noch selten mit Karten. Dafür spielt er jetzt um mehr. Er will das ganze Land haben. Doch das weiß vorläufig nur er.

»Ich will nichts von euch«, sagt er scharf und mit tiefem Grollen in der Stimme. »Aber du weißt genau, dass mir in letzter Zeit über dreihundert Rinder abgetrailt wurden. Willst du es ganz deutlich hören, Viehdieb?«

»Niemand sagt zu mir Viehdieb!« Ted sieht rot. »Daran wirst du dich eines Tages erinnern, wenn ich dir allein begegnen sollte. Ohne deine Leibwache. Vielleicht klaust du dir selber deine Mavericks, was, Lyman? Nur ein kleiner und dreckiger Kartenhai kann auf diesen neuen Trick kommen, Lyman.«

Tasko Leads zieht schnaufend die Luft ein und schnallt blitzschnell seinen Gurt ab. Jeder denkt, dass er nur mit den Revolvern eine Klasse für sich ist. Aber auch mit den Fäusten gibt Tasko keinen schlechten Kämpfer. Der kleine Feuerkopf Sorbin hat davon keine Ahnung. Er schlägt einen harten Punch und rechnet sich eine Chance aus.

»Beeile dich nur, Killer«, sagt er grinsend und schnallt auch seinen Gurt ab. »Du kannst es wohl nicht erwarten, verprügelt zu werden, was? Vielleicht trailst du auch deinem Boss die Mavericks ab? Euch Revolvermännern ist alles zuzutrauen.«

Tasko Leads flucht und wirft seinen Gurt über den Tresen.

»Komm her, du Wichtigmacher«, sagt er grunzend. »Ich feure dich bis zum Mond.«

Und dann schlägt er zu. Der Schlag kommt schräg von unten. Und er würde Ted sicher drei Fuß hochheben, wenn er getroffen hätte. So schießt die Faust durch die Luft, als der kleine Ted Sorbin sich blitzschnell zur Seite wirft. Dafür trifft er den Oberarm des Gunners unter der Achselhöhle.

Leads heult wütend auf und schnellt sich herum.

Er keucht grimmig. »Das hast du nicht umsonst gemacht.«

Leads holt aus. Er fintiert mit der linken Hand. Und als sich Ted Sorbin duckt, schlägt er ihm die rechte Faust von oben herunter auf den Kopf. Es ist wie ein Hammerschlag. Und Ted Sorbin fängt ihn voll ein. Er bricht in die Knie.

Doch er fliegt sofort wieder hoch, als Leads sein rechtes Bein hochreißt. Das Knie trifft Sorbin hart. Er taumelt, und Leads hat keine Mühe, ihn auf die Bretter zu schicken.

Ein Kampf, der genau eine Minute und zwanzig Sekunden dauerte. Ted Sorbin liegt auf dem Gesicht am Boden. Er liegt da und ist fertig.

»Dieser Held«, sagt Tasko Leads kalt. »So närrisch kann auch nur ein Cowpuncher sein. Nun, wir können jetzt gehen, Ray.«

Er geht drei Schritte bis zum Gurt Sorbins und nimmt den Colt heraus.

Er schüttet die Patronen aus der Trommel und stößt auch die Patronen aus den Gurtschlafen. Dann fegt er die Messinghülsen mit den Bleikugeln unter das Warenregal an der Wand. Erst jetzt legt er den Gurt achtlos wieder auf den Tresen zurück.

»Ray, er wird es seinen Partnern erzählen«, sagt Leads höhnisch. »Und dann werden sie sich überlegen, ob sie noch einmal in die Stadt kommen.«

Er greift nach dem Paket mit den Patronen, die er hier gekauft hat, und geht vor seinem Boss aus der Tür. Ein Mann, der nachtschwarze Hosen und ein gleichfarbenes Lederhemd trägt. Nur das Halstuch ist blutrot. Er hat ein längliches Gesicht, dessen Farbe immer blass ist. Nur seine Augen schwelen in düsterem Feuer. Sie verraten, wie gefährlich dieser Mann werden kann.

Jetzt geht er durch die Pendeltür nach außen auf den Vorbau. Dort bleibt er plötzlich stehen, sodass sein Boss fast gegen seinen Rücken prallt.

»Was ist? Ah, die Grantlady, und sie kommt her«, sagt Ray Lyman zischend. Zum ersten Mal an diesem Tage wird er unsicher. Das geht ihm immer so, wenn er Sabrina Grant sieht.

Sie sitzt auf einem Wagen und kommt die Mainstreet Freelands herunter. Jetzt lenkt sie ihre beiden Pferde auf den Haltebalken vor dem Generalstore zu. Nun, sie hat den Braunen Ted Sorbins erkannt. Langsam rollt der Wagen aus. Dann steigt sie ab und bindet die Leine am Balken fest.

Sabrina Grant ist groß und dunkelhaarig. Sie hat fast schwarzblaues Haar, das weit in ihren Nacken fällt.

Hochgeschwungene Augenbrauen und einen kleinen Mund, dessen Lippen von Natur kirschrot sind. Dazu kommen nussbraune Augen. Sie ist groß und schlank. Sie ist eine richtige Lady.

Sabrina Grant setzt ein kühles Lächeln auf, als sie die Stufen hochgeht.

Ray bleibt stehen und sieht ihr entgegen. Sein Gesicht ist um einige Schatten dunkler geworden. Die Lady gefällt ihm.

»Hallo, Sabrina!«, sagt Ray heiser. »Lady, haben Sie es sich immer noch nicht überlegt? Sie werden eine Königin sein, wenn Sie sich richtig entschließen.«

Sie bleibt stehen, weil er ihr nicht aus dem Weg tritt. Ihre dunklen Augen sehen ihn verächtlich an. Nun, vielleicht hätte Ray nicht sechs Mann der Goose-Egg-Mannschaft verprügeln lassen sollen. Sie hat ihn wegen seiner grauen Schläfen interessant gefunden. Aber dann erkannte sie den Wolf unter dem Schafsfell. »Gehen Sie mir aus dem Weg!«, sagt sie scharf und mustert auch Leads kühl und abweisend. »Ich nehme an, dass Ted hier im Store ist.

Vielleicht stand er Ihnen im Weg, Lyman. Und machen Sie sich keine Hoffnungen.«

Ray Lyman läuft fast dunkelrot an.

»Sie …«, sagt er zischend. »Sie hochnäsige und eingebildete Tochter eines alten Mannes. Sie hätten alles bekommen...

Erscheint lt. Verlag 20.5.2025
Reihe/Serie Western Helden
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Schlagworte Abenteuer • Amerika • Colt • Cowboy • Cowboys • Geschichte • Kopfgeldjäger • Martin Kelter Verlag • Spannung • Western • Wilder Westen
ISBN-10 3-69049-297-1 / 3690492971
ISBN-13 978-3-69049-297-3 / 9783690492973
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Wasserzeichen)

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich