Die schöne Seite des Kapitalismus (eBook)
144 Seiten
NOVUM VERLAG
978-3-7116-0519-1 (ISBN)
Der Versuch eines Ausweges
Es ist keine neue Erkenntnis, dass Lüge, Hass, Eifersucht, Missgunst, Betrug, Egoismus und Gier kaum zu überwinden sind. Diese Dinge gehören zum Menschen. Es braucht also eine Möglichkeit, diese Untugenden zu überwinden und auszuschalten. Durch die Vernunft wird das auf keinen Fall gelingen. Der Mensch lebt unter Zwängen, die ihn in diese Lage geführt haben. Warum sollte es nicht auch Zwänge geben, die ihn aus dieser Lage befreien können?
Die Welt hatte nicht viele Chancen für eine Umkehr zum Besseren. Die bisher letzte große Möglichkeit war die neue Politik, die aus der mittlerweile untergegangenen Sowjetunion kam. Dieser Zeitpunkt war erstmalig nicht unmittelbar nach einem verheerenden Krieg, sondern vor einem möglicherweise letzten Weltkrieg. Sie begann unter der Führung von Michael Gorbatschow im Jahr 1985 des jetzt gültigen Kalenders der neuen Zeitrechnung und endete im Jahr 1991. Es kann nicht falsch sein, die Kriege der Menschheit zu beenden und für alle Zeit unmöglich zu machen, die Welt militärisch abzurüsten und eine neue Ordnung anzustreben. Es war klar, dass das nicht ohne eine lange Zeit des Übergangs gehen wird. Das Hauptziel war aber Kriege unmöglich zu machen und den Hunger auf der Welt zu beseitigen. Alle Länder der Erde konnten sich an dieser neuen Ordnung beteiligen. Ausnahmslos alle Länder der Erde haben genug Potential, um für ihre eigene Bevölkerung solche Bedingungen zu schaffen. Es gibt darunter eine große Zahl von Ländern, die über deutlich mehr Potential verfügen. Der Korb des Reichtums dieser jetzigen Welt schien wieder eine Zukunft von unerschöpflichen Möglichkeiten aufzuzeigen. Die Möglichkeiten waren für die ganze Welt einsehbar. Diese Politik war für jedermann zu verstehen, weil sie einfach, gut und vernünftig war. Der Weg der Vernunft schloss sich leider von vornherein und von selbst aus, weil er für einen kleinen aber starken Teil der Gesellschaften nicht begehbar ist. Er ist nicht unbegehbar, weil er zu schwierig wäre, nein, er wird abgelehnt. Das Großkapital bestimmt den Weg. Diese unumstößliche Wahrheit wurde Michael Gorbatschow zum Verhängnis. Er, der Unschuldige, blieb mit seinen Irrtümern allein. Das Großkapital vagabundiert um den Erdball, ist scheu wie ein Reh oder es ist wie Wasser, das sich den Weg des geringsten Widerstands sucht. Es hat keine Heimat und agiert völlig rücksichtslos. Es muss dorthin, wo Profit zu generieren ist. Dieses Kapital nutzt alle Feindseligkeiten und Hasspotentiale unter den verschiedenen Ländern und Völkern aus. Flüchtlingsströme sind eine logische und gewollte Konsequenz aus diesem Agieren. Diese Ströme und deren Wirkung werden bei Kriegen und strategischen Auseinandersetzungen wie selbstverständlich kalkuliert und geplant. Mittlerweile vagabundiert nicht nur das Kapital um den Erdball, sondern auch Vieren (künstlich erzeugt oder nicht) und Insekten, die immer wieder zu Seuchen führen können. Deutliche Probleme entstehen auch dadurch, dass Tiere und Pflanzen neue Heimaten finden, die so nicht geahnt werden konnten. Das übliche Militärgehabe kann durchaus von solchen Einflüssen überholt werden. Die spanische Grippe am Ende des Ersten Weltkrieges sollte als Beispiel genügen. Diese Grippe wurde mit dem Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg von dort nach Spanien eingeschleppt. An ihr starben Millionen von Menschen.22 Solange die Teile des Großkapitals auf dieser Welt Kriege herbeiführen und über die Vernunft siegen können, werden sie es tun. Sie werden es mit allen bekannten Untugenden tun, um ihre Existenz und ihre Macht zu behaupten. Der Zweite Weltkrieg wird oft nicht als so komplex betrachtet, wie er tatsächlich war. Das faschistische Deutschland war der Ausgangspunkt. Der Faschismus ist eine Tendenz im Kapitalismus, er ist seine politische Reserve. Diese politische Reserve tritt immer dann auf die Tagesordnung, wenn es für das Kapital zu eng wird. Es müssen dann neue Räume geschaffen werden, um Krisentendenzen entgegenzuwirken und weiterhin größere Profite zu generieren. Faschistisches Gedankengut ist anfangs nicht zwingend an eine einzige politische Partei gebunden. Im Laufe so einer Entwicklung wird sich aber eine solche Partei gründen. Die Deutschen hatten ab 1939 nicht nur europäische und afrikanische Länder überfallen. Durch die Allianzen, die Japan mit Deutschland und Italien eingingen einerseits, und die Absichten Amerikas andererseits, tobte dieser Krieg auch in Asien. Die USA hatten den Japanern am 7. Dezember 1941 den Krieg erklärt, nachdem die Japaner den amerikanischen Militärstützpunkt Pearl Harbor auf Hawaii zerstört hatten. Die Sowjetunion, China, Japan, Korea und die USA tobten sich ab 1950 in Asien aus. Diese Auseinandersetzungen schließen auch den zeitlich davor liegenden Abwurf der amerikanischen Atombomben am 6. und 9. August 1945 auf japanische Städte mit ein. Die USA hatten die erste Atombombe erbaut und probierten sie aus. Sie zeigten damit ihre vermeintliche Macht über die Welt. Ab 1950 wurden die Machtinteressen der beteiligten Länder auf koreanischem Boden ausgefochten. Es war durchaus im Bereich des Möglichen, dass eine weitere amerikanische Atombombe zum Einsatz gekommen wäre. Man muss dazu die zivilen und militärischen Befugnisse zum Einsatz dieser Bombe betrachten. Auf jeden Fall wurde der militärische Befehlshaber General McArthur vom amerikanischen Präsidenten Truman abgesetzt. Mit der Beendigung des Koreakrieges am 38. Breitengrad wurde ein Waffenstillstand vereinbart. 1945 wurden die Deutschen besiegt. Das Ende dieser unsäglichen Zeit war aber der 27. Juli 1953. Korea ist bis heute ein geteiltes Land. Es ist ein Waffenstillstand, kein Friedensvertrag. Weitere Beweise für den Wahnsinn auf dieser Erde müssen nicht erbracht werden. Man findet bis zum heutigen Tag Bomben und Munition in den Weltmeeren und den Böden der Schlachtfelder des Zweiten Weltkrieges und der Kriege davor und danach. Der Boden und die Meere sind seit ewigen Zeiten der Reichtum dieser Erde. Sie dienen der Ernährung, sie sichern das Gleichgewicht in der Natur und im Klima. Nicht zuletzt können die Menschen auch ihre Wohnungen darauf bauen. Mit Erschütterung und Grauen kann man in der heutigen Zeit beobachten, dass die Erde permanent vergewaltigt wird. Erst nach der Abkühlung der Erdoberfläche war es möglich, dass sich Pflanzen, Tiere und Menschen auf diesem Planeten ansiedeln konnten. Die Erde brennt aber immer noch an allen Ecken und Enden. Der Brandstifter ist zweifellos der Mensch.
Es ist seit Menschengedenken klar, dass jedes Kind unschuldig geboren wird. Es wird nicht gefragt, ob es geboren werden will. Vor allen anderen Menschen fragen sich die meisten Mütter dieser Welt, wie ein Kind diese ihm angeborene Unschuld verlieren kann. Die Antwort gibt die Gesellschaft selbst. Der Mensch, in die Welt gesetzt, reagiert mit der Welt.
Der Initiator der neuen Politik in der damaligen Sowjetunion war eine Gruppe von Männern und Frauen um Michail Gorbatschow. Diese Politik hatte durchaus einen hohen weiblichen Anteil. Die Frau von Michail Gorbatschow, Raissa Gorbatschowa, war eine warmherzige Frau, studierte Soziologin und von hoher Intelligenz.
Michail Gorbatschow selbst hat mit großer Disziplin und Geduld auf seine Chance, erster Mann im Staat zu werden, gewartet.
Die Einsichten und Notwendigkeiten, die sich aus dem Zustand unserer Welt ergaben, riefen geradezu nach Veränderung. Wenn man die Erde mehrfach militärisch zerstören kann und selbst eine ungewollte Reaktion dazu führen kann, gibt es für ein normales Gehirn nur noch den Weg der militärischen Abrüstung.
Die Welt war in zwei große Blöcke geteilt und brauchte einen mutigen Politiker, der diesen Zustand auflösen konnte. Michail Gorbatschow begann unverzüglich mit der Arbeit an diesem Mammutprojekt. Die ganze Welt begann sich zu interessieren und aufzuatmen. Ein Aufatmen, das in vielen Ländern Glücksgefühle freisetzte und positive Gedankenspiele zuließ. Dieses Aufatmen gab es nicht nur in der damaligen DDR und dem sogenannten Ostblock, das traf auch auf viele andere Länder zu.
Wenn der Anführer eines Blocks einen solchen Weg einschlägt, muss der Anführer des anderen Blocks nicht unbedingt die gleichen Absichten haben. Michail Gorbatschow traf nicht auf einen Anführer mit indianischen Tugenden, sondern auf den Anführer der weißen amerikanischen Welt. Als dieser Teil der Erde noch hautsächlich von Ureinwohnern bevölkert war, gab es nach der ersten, sogenannten Irokesenkonferenz im Jahr 1142 nachweislich zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit eine verabredete friedliche Koexistenz. Das Morden unter den indianischen Völkern hörte auf. Das war 350 Jahre vor der Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus.11 Der neue Anführer in diesem Teil der Erde und Seinesgleichen erkannten und nutzten die Naivität und Verletzlichkeit des Anderen, der auch im eigenen Land und Lager nicht unumstritten war. Sie trugen einen Sieg davon, für den sie nichts getan hatten. Diese Leute beharrten letztlich auf ihren festgefahrenen Positionen. Ihre Denkweise lässt sich nicht ändern. Sie suchten nach dem Pferdefuß an den Vorschlägen von Gorbatschow, wo kein Pferdefuß war. Man sollte den Vorsprung in der atomaren Aufrüstung nicht als Stärke bezeichnen. Auf ein Mehr oder Weniger an atomaren Waffen kommt es nun wirklich nicht an. Sie hörten bis zum heutigen Tag nicht mehr auf zu siegen. Sieger dürfen die Fähigkeit des Lernens nicht einstellen. Sich im Siegen zu gefallen ist dumm, denn es bleibt nicht so. Dieser Überheblichkeit und Arroganz wohnt eine riesige Gefahr inne, die von diesen Siegern übersehen wird. Verträge, Abkommen und Absichtserklärungen zwischen Staaten, ob sie nun...
| Erscheint lt. Verlag | 16.4.2025 |
|---|---|
| Verlagsort | Neckenmarkt |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
| Schlagworte | Biografie • Joachim Sdunek • Politik • Wirtschaft |
| ISBN-10 | 3-7116-0519-2 / 3711605192 |
| ISBN-13 | 978-3-7116-0519-1 / 9783711605191 |
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