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Heimliche Sehnsüchte eines Hausmädchens (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2025 | 1. Auflage
384 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-3219-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Heimliche Sehnsüchte eines Hausmädchens - Sophie Jordan
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Romantik, Liebe, zarte Küsse - das sind für das Hausmädchen Susanna hoffnungslose Tagträume! Immer wieder muss sie sich ihre Sehnsucht nach einem persönlichen Glück verbieten. Schließlich ist sie nur im Herrenhaus von Lucian, dem charmanten Duke of Penning, um zu arbeiten! Egal, wie schwer ihr das fällt, wann immer sie mit ihm im selben Raum ist. Denn in seiner Nähe schlägt ihr Herz höher, und ihre heimlichsten Wünsche drängen mit Macht ans Licht. Einmal in seinen starken Armen liegen, seine Lippen auf ihren spüren ... Doch von einem adligen Duke darf ein Hausmädchen wie sie niemals träumen - oder?



<p>Geschichten über Drachen, Krieger und Prinzesssinnen dachte Sophie Jordan sich schon als Kind gerne aus. Bevor sie diese jedoch mit anderen teilte, unterrichtete sie Englisch und Literatur. Nach der Geburt ihres ersten Kindes machte sie das Schreiben endlich zum Beruf und begeistert seitdem mit ihren eigenen Geschichten. Die New-York-Times-Bestsellerautorin lebt mit ihrer Familie in Houston, und wenn sie sich nicht gerade die Finger wund tippt bei einem weiteren Schreibmarathon, sieht sie sich gerne Krimis und Reality-Shows an.</p>

PROLOG


Es war ihre eigene Schuld, das wusste sie.

Sie hätte es besser wissen müssen, als sich nach Einbruch der Dunkelheit bei einem Unwetter auf dem Land herumzutreiben. Sie war kein unerfahrenes Mädchen. Keine unerprobte Dienstmagd. Susanna Lockhart war die Haushälterin des Duke of Penning und hielt sich eigentlich über ein solch törichtes Verhalten erhaben. Sie achtete auf ihre Schritte in der hereinbrechenden Dunkelheit. Sie kannte diese Gegend gut. Jeden ausgetretenen Pfad, jede Weide, jedes Weizenfeld kannte sie wie ihre Westentasche.

Dennoch konnte man in dem schnell schwindenden Licht nicht vorsichtig genug sein, und sie wollte sich nicht die Knöchel brechen. Das Letzte, was sie gebrauchen konnte, war, an ihr Bett gefesselt zu sein. Wie sollte sie sich dann in Penning Hall nützlich machen? Achtsam setzte sie einen Fuß vor den anderen, so sehr sie sich auch darauf freute, die Wärme und Sicherheit des Herrenhauses zu erreichen. Sie stellte sich das gemütliche Feuer in der Küche vor, eine Schüssel mit dem himmlischen Eintopf der Köchin, der auf sie wartete, den duftenden Dampf, der ihr in die Nase stieg, während sie sich den Magen mit der herrlichen Köstlichkeit füllte.

Verärgert schüttelte Susanna den Kopf. Sie hätte schon vor Stunden zurückkehren sollen. Sie hatte sich viel zu lange im Dorf aufgehalten. Wenigstens war der Korb, den sie in der Hand hielt, jetzt leer und daher leichter. Der Pfarrer und Mr. Gupta waren sehr dankbar für die Lebensmittel gewesen, die sie ihnen heute gebracht hatte. Die Köchin von Penning Hall war in dieser Gegend sehr bekannt, und Susanna sorgte dafür, dass ihre kulinarischen Talente auch den lieben Menschen in Shropshire zugutekamen.

Der Sturm war plötzlich aufgezogen und hatte den Himmel vorzeitig verdunkelt. Eigentlich hätte die Dämmerung erst in einer guten Stunde eingesetzt. Der Regen hatte sich mit ein paar dicken Tropfen angekündigt, die ihr auf der Nase landeten. Dann hatte der Himmel alle Schleusen geöffnet, und jetzt ging ein schwerer Wolkenbruch auf sie nieder. Sofort war sie bis auf die Haut durchnässt. Es wurde auch immer mühsamer, voranzukommen – der schlammige Boden wollte sich an ihren Stiefeln festsaugen.

Der vertraute Weg beschrieb eine Biegung, und sie blieb schwer atmend stehen und blickte den Hügel hinunter auf die imposante Residenz des Duke of Penning, die sich in ihrer ganzen Pracht unter ihr erstreckte. Hinter den vielen Fenstern funkelten Lichter, die ihr zuzuwinken schienen. Zuhause. Einer Frau von so bescheidener Herkunft wie Susanna war dies eigentlich nicht angemessen, aber Penning Hall war für sie inzwischen mehr Heimat als die, die sie vor so vielen Jahren verlassen hatte. Fast am Ziel. Trockene Kleidung, ein warmes Feuer und eine herzhafte Mahlzeit waren nur noch einen kurzen Spaziergang entfernt.

Sie hörte das Pferd und den Reiter, bevor sie sie sah.

Das Getrappel der Hufe ertönte wie ein Donnerschlag und untermalte das laute Grollen am Himmel. Die stakkatoartigen Hufschläge wurden lauter und kamen immer näher. Sie drehte sich um, als das Tier und der Mann hinter der Biegung auftauchten und direkt auf sie zuhielten.

Ihr Schrei ging in dem allgemeinen Wettergetöse unter, verschluckt vom Regen, dem Donnergrollen und dem panischen Wiehern des Pferdes. Abwehrend riss sie einen Arm hoch, als ob das den heftigen Aufprall aufhalten würde. Als ob sie sich so vor dem schützen könnte, was unweigerlich geschehen würde.

Mit dem Schreck überkam sie auch ein Gefühl der Bestrafung. Bedauern gepaart mit Scham darüber, dass sie auf diese Weise sterben sollte und nicht in ihrem Bett in hohem Alter. Nein, ganz im Gegenteil. Zu Tode getrampelt. Das würde ihr schändliches Ende sein.

Das Pferd bäumte sich auf. Die Hufe erhoben sich in wilder Raserei in die Luft über ihrem Kopf, und sie geriet ins Taumeln und landete hart auf dem nassen Boden. Rasch versuchte sie, davonzukrabbeln, weg von den tödlichen Hufen des riesigen Tiers. Sie biss sich auf die Innenseite ihrer Wange und der kupferne Geschmack von Blut erfüllte ihren Mund.

Sie wandte das Gesicht ab und kniff die Augen fest zu, wich weiter zurück, machte sich ganz klein, während sie darauf wartete, von stählernen Hufen zerschmettert zu werden, bis sie in tausend Stücken im Schlamm ihren letzten Atemzug täte.

Es geschah … nichts. Kein Schmerz loderte auf. Kein Kochen brach.

Stattdessen erreichte eine Litanei übelster Flüche ihre Ohren, und die Erde bebte, als das Pferd in der Nähe ihres Kopfes wieder auf alle viere kam, den Boden erschütterte und sie mit frischem Schlamm bespritzte. In der Nähe ihres Kopfes … Nicht auf ihren Kopf. Was für ein Segen!

Sie hörte mehr, als dass sie es sah, dass jemand neben ihr zu Boden sprang. Es folgte ein langes Stöhnen.

Zuerst konnte sie sich nicht bewegen, atemlos und fassungslos starrte sie in die verregnete Dämmerung. Sie presste sich eine Hand auf die Brust. Ihr raste das Herz, als wollte es aus ihrem Brustkorb ausbrechen.

„Was zum Teufel ist los mit Ihnen?“ Die harte Stimme drang schneidend durch den Sturm, der um sie herum tobte.

Sie blinzelte gegen den Regen an, richtete sich langsam auf, sah sich um und entdeckte den Reiter nur Zentimeter entfernt, der wie ein Käfer auf dem Rücken lag und sich offenbar nicht bewegen konnte.

Sie öffnete den Mund, aber kein Laut kam ihr über die Lippen. Es war, als hätte es ihr die Sprache verschlagen.

In der Düsternis konnte sie sein Gesicht kaum erkennen, aber sie konnte das schwere Röcheln hören, das seine Atemzüge begleitete … und natürlich seine grausam bissigen Worte: „Wollen Sie sich umbringen, Mädchen? Oder nur mich?“

Sie runzelte die Stirn, als sie endlich ihre Stimme wiederfand. „Sie sprechen doch gerade mit mir, oder?“

Er grunzte.

„Dann sind Sie auch nicht tot“, sagte sie mit Nachdruck.

„Das habe ich gewiss nicht Ihnen zu verdanken.“ Mit einem weiteren Grunzen setzte er sich auf. „Sondern nur meinem reiterlichen Geschick.“ Er hievte sich auf die Beine, ließ eine Hand an seine Seite wandern und rieb sie keuchend. „Auch wenn ich dafür vom Pferd springen musste.“

„Wie überaus heldenhaft“, meinte sie spöttisch, obwohl sie ihm offenbar in der Tat zu Dank verpflichtet war. „Sie hätten nicht so leichtsinnig reiten sollen“, warf sie ihm vor.

„Ich? Leichtsinnig?“, rief er und machte eine umfassende Geste mit einer Hand. „Wie würden Sie denn jemanden bezeichnen, der im Dunkeln und mitten in einem Sturm durch die Landschaft streift?“

Da es ihr nicht gefiel, wie verletzlich sie sich zu seinen Füßen fühlte, rappelte sie sich auf und drohte direkt auf dem glatten Boden auszurutschen, schaffte es aber, sich zu fangen und das Gleichgewicht zu halten.

Das war kaum besser. Meine Güte, war der Mann groß. Jetzt, da sie wieder auf den Beinen war, musste sie feststellen, dass er sie immer noch überragte.

Seine schattenhafte Gestalt bewegte sich, sein Mantel peitschte um ihn herum, während er sein Pferd auf Verletzungen untersuchte – und dabei brummte er leise etwas Unverständliches vor sich hin.

„Dies ist Privatbesitz. Wer sind Sie?“, fragte sie.

Er kümmerte sich weiter um sein Pferd und ignorierte sie, als wäre sie gar nicht da.

„Haben Sie nicht gehört? Dies ist das Anwesen des Duke of Penning“, sagte sie etwas lauter. „Ich bin mir sicher, dass er es nicht gutheißen würde, dass Sie nachts auf seinem Land herumgaloppieren wie ein Verrückter …“

Er wirbelte herum und sah sie an. Der Regen fiel wie Nadeln zwischen sie, aber er richtete seine Aufmerksamkeit auf sie und tat nicht länger so, als wäre sie Luft. „Ich bin der Duke of Penning.“

Sie zögerte nur einen Moment, bevor sie ein Lachen ausstieß.

„Nein, das sind Sie nicht.“ Sie kannte den Duke. Immerhin war sie seine Haushälterin.

„Oh, doch. Ich bin es.“ Er sprach dies mit so viel Selbstvertrauen aus, dass ihr das Lachen verging. Ein kleiner Anflug von Besorgnis überkam sie. Dann gewann ihre Gewissheit wieder die Oberhand. Der frischgebackene Duke of Penning und sein Sohn wohnten nun schon seit Monaten im Herrenhaus. Dieser Mann log. Er war ein Lügner. Er war ein mieser Lügner.

Zweifellos hielt er sie für jemanden, der es nicht wagen würde, seine Behauptung zu hinterfragen. Sie reckte das Kinn und erhob die Stimme über den prasselnden Regen. „Sie lügen.“

„Ich lüge?“ Er schnaubte.

„Ja. Sie sind … ein Lügner“, erklärte sie ihm ganz ruhig, als wollte sie, dass es keine Missverständnisse gab. „Ich weiß nicht, welches Spiel Sie spielen, Sir, aber der Duke of Penning befindet sich dort unten, gemütlich in seinem Salon, während wir uns hier so angeregt unterhalten.“

Der Fremde nahm die Zügel seines Pferdes in die Hand und setzte sich humpelnd in Bewegung. Offensichtlich war sein Sturz recht ordentlich gewesen, und er war nicht ohne Blessuren davongekommen. Er blieb vor ihr stehen, und sie musste den Kopf in den Nacken legen, um zu ihm aufzublicken.

Im strömenden Regen konnte sie seine Gesichtszüge nur schemenhaft erkennen. Recht große Augen. Dicke, sich wölbende Augenbrauen. Eine patrizische Nase. Ein breiter Mund, der sich jetzt bewegte, während der Gauner seine Worte überdeutlich aussprach, als...

Erscheint lt. Verlag 24.5.2025
Reihe/Serie Historical Gold Extra
Übersetzer Carlotta Jakob
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
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ISBN-10 3-7515-3219-6 / 3751532196
ISBN-13 978-3-7515-3219-8 / 9783751532198
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