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Warrior Princess Assassin (eBook)

Spiegel-Bestseller
Roman
eBook Download: EPUB
2025
512 Seiten
Forever (Verlag)
978-3-98978-045-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Warrior Princess Assassin -  Brigid Kemmerer
Systemvoraussetzungen
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Wem kannst du trauen?
Wen kannst du lieben?
Wen sollst du töten?
Prinzessin Marjoriana, genannt Jory, steht vor einer unmöglichen Entscheidung: Um ihr Reich vor dem Untergang zu retten, soll sie den gefürchteten König Kyronan heiraten. Doch ihr Herz gehört Asher, ihrer ersten Liebe, der nach Jahren der Verbannung als Assassine zurückkehrt - mit einem tödlichen Auftrag: Er soll die Hochzeit verhindern, koste es, was es wolle.

Zwischen Pflicht, Liebe und Verrat geraten Jory, Ky und Asher in ein Netz aus Intrigen und dunklen Geheimnissen. Um ihr Volk zu retten, müssen sie das Unmögliche wagen - und einander vertrauen. Doch wie weit gehen sie für ihre Freiheit und ihre Liebe?

Mit den Tropen Love Circle, Arranged Marriage, Strangers to Friends to Lovers, Multiple POV, Only One Bed, Hurt Hero, Dark Past, Who Did This To You

Brigid Kemmerer ist New York Times-Bestsellerautorin der Jugendbücher A Curse So Dark and Lonely, More Than We Can Tell und Letters to the Lost, die in mehrere Sprachen übersetzt wurden. Als Vollzeitautorin lebt Brigid mit ihrem Mann, ihren Söhnen, ihrem Hund und ihrer Katze an der Ostküste der USA.

Jara Dressler studierte in Köln und Oxford, lebte mehrere Jahre in verschiedenen Ländern und arbeitete in unterschiedlichen Bereichen des Verlagswesens. Derzeit genießt sie es, ihre Tage mit ihrer Hündin und einer Fülle guter Bücher zu verbringen.

Kapitel 1
Princess


Die Glocken haben vor Stunden schon aufgehört zu läuten, es muss also beinahe Mitternacht sein. Dunkel ist es jedenfalls und auch kalt, besonders in meinem Gemach. Jedes Mal, wenn ich ausatme, bildet sich eine kleine Wolke, und innerlich verfluche ich das Dekret meines Vaters, dass jede Flamme im Königreich nach Sonnenuntergang gelöscht werden muss. Es ist demnach unmöglich, der eisigen Kälte, die sich über den Palast gelegt hat, zu entkommen.

Das ist mit Abstand der schlechteste Zeitpunkt für eine Kleideranprobe. Besonders, wenn es sich um ein Brautkleid handelt, das ich nicht vorhabe zu tragen.

Eine Nadel sticht in meine Schulter, und ich keuche vor Schmerz leise auf, versuche aber stillzuhalten.

Dennoch bemerkt es die Näherin. »Vergebt mir, Eure Hoheit«, sagt sie und haucht in ihre Hände – ein Versuch, diese zu wärmen. Sie ist mittleren Alters, hat eine rundliche Figur, und ihr ergrauendes Haar wird in einem Zopf zusammengehalten. »Ich kann meine Finger kaum spüren.«

Sie ist eine der Assistentinnen meiner Schneiderin, ich kenne ihren Namen nicht. Normalerweise wäre ihre Herrin hier, um sie zu beaufsichtigen, aber das hier ist die fünfte Anprobe des Hochzeitskleids, und ich bin mir sicher, dass die zartbesaitete Mistress Revelle angesichts der Kälte und Dunkelheit entschieden hat, dass sie hiermit nichts zu tun haben will.

Für mich macht es keinen Unterschied. Von mir aus könnten sie genauso gut einen Stallburschen bitten, das Kleid zusammenzustecken.

Ich blicke zum Fenster, das von Frost überzogen im Mondlicht leuchtet.

Mein Herz pocht, und ich hoffe auf eine Bewegung draußen, ein Zeichen, dass Asher zurückgekehrt ist, dass er sich in den Schatten versteckt und wartet, bis ich allein bin.

Wenn er hier wäre, dann wäre das alles nicht so schrecklich.

Wenn er hier wäre, dann könnte ich ihn anflehen, mir bei der Flucht zu helfen.

Schon wieder sticht eine Nadel in meine Schulter, aber diesmal unterdrücke ich einen Aufschrei.

»Bestimmt können wir das Feuer eine kurze Zeit entfachen«, sage ich. »Die Abgesandten von Incendar werden nicht vor Tagesanbruch eintreffen.«

Hoffnungsvoll blickt die Näherin über meine Schulter zu Charlotte, meiner ersten Hofdame. »Meine Dame, wenn die Prinzessin darauf besteht –«

»Nein«, unterbricht Charlotte sie streng. »Alle Flammen müssen vor Anbruch der Dunkelheit gelöscht werden. Die Büttel sind seit Stunden unterwegs, um dies in ganz Astranza durchzusetzen. Der König von Incendar ist inzwischen bestimmt innerhalb unserer Grenzen, und kein Feuer soll seine Macht speisen, vor allem nicht in diesem Zimmer. Euer Vater hat diesen Befehl erlassen, und Prinz Dane war bei der Verkündung sehr deutlich.«

Mein Vater ist aber gerade weder halb nackt, noch wird er als Nadelkissen genutzt, sonst hätten seine Anweisungen anders gelautet, vermute ich.

Und doch ist Vaters Magie der Grund, weshalb es hier so kalt ist.

Noch eine Nadel bohrt sich in mich, und ich beiße mir auf die Zunge, um nicht zusammenzuzucken.

Charlotte kommt näher und tritt in mein Blickfeld. Sie ist etwas älter als ich, hat mausbraunes Haar, das sie immer im Nacken zu einem Knoten zusammenbindet, und scharfe Gesichtszüge, die sie so aussehen lassen, als wäre sie den Vierzigern näher als den Dreißigern. Seit Jahren ist sie schon bei mir, aber wir sind nie Freundinnen geworden. Dane hat zu viele Lakaien und Spione in diesem Palast, als dass ich einem der Bediensteten komplett vertrauen würde, daher ist Asher mein einziger Freund.

Jedoch schien Charlotte bisher eine der wenigen zu sein, die mir gegenüber loyaler sind als gegenüber meinem Bruder. Wenn sie sich weigert, ein Feuer zu erlauben, dann muss er wirklich überaus deutlich gewesen sein.

Dies bestätigt sie, als sie hinzufügt: »Euer Bruder ist nicht bereit, bei Maddox Kyronan und dessen Temperament ein Risiko einzugehen. Nicht, bis der König um Eure Hand angehalten und Ihr …« Sie zögert. »… geantwortet habt.«

Sie meint, bis ich Nein sage.

Wenn Obszönität einer Prinzessin nicht gleich für einen Skandal sorgen würde, dann wäre die Antwort: Nein, verdammte Scheiße!

Wieder blicke ich zu dem vom Mond erleuchteten Fenster. Asher, bitte.

Ich habe ihn seit Monaten nicht mehr gesehen.

Sorge breitet sich in meinem Inneren aus, und ich versuche, sie zu ersticken.

Von allen, die ich kenne, kann Asher mit Abstand am besten auf sich aufpassen, und ich habe momentan größere Probleme.

Wie diesen Heiratsantrag, der unsere Allianz mit Incendar besiegeln soll. Dane hat zwar Monate damit zugebracht, dieses Bündnis zu verhandeln, aber wenn es nach mir ginge, hätte er sich noch mehr Zeit dafür lassen können. Ich weigere mich, als Bezahlung für die grausame Schlachtfeld-Magie ihres Königs in ein ödes, sonnenverbranntes Königreich geschickt zu werden.

Bei diesem Gedanken dreht sich mir erneut vor Sorgen der Magen um.

Denn ich weiß, warum Dane diese Allianz so verzweifelt anstrebt.

Jeden Abend bringen die Kriegsboten neue Kunde, und als sie uns mitteilten, dass Maddox Kyronan einen knappen Sieg gegen die Draegonis errungen hat, indem er ihr gesamtes Regiment an Soldaten in Flammen aufgehen ließ, ging ein erschrockenes Raunen durch den Raum. Tausende Draegs verbrannten bei lebendigem Leib auf dem Schlachtfeld. Jegliche Überlebenden wurden mit Pfeilen und Stahl abgeschlachtet.

Dane würde für einen Sieg Astranzas alles geben.

Wir können die Draegonis kaum davon abhalten, unsere Grenzen zu überschreiten. Und je älter Vater wird, desto lauter werden die Zweifel, dass wir es schaffen, Astranza zu verteidigen.

Aber wir alle kennen noch düsterere Geschichten über Maddox Kyronan.

Eine Kammerzofe behauptete, dass er einst einen Mann mitten im Thronsaal in Flammen aufgehen ließ, indem er Siegel in die Luft zeichnete. Seine Berater waren entsetzt. Eine weitere erzählte, dass eine Berührung von ihm Verbrennungen verursacht, die sich direkt durch die Muskeln und Knochen fressen, wenn er nicht loslässt. Ich erschauderte, als ich dies hörte, aber das ist noch nicht einmal das Schlimmste. Es gibt Gerüchte, dass Maddox Kyronan den Gehorsam seiner Leute erzwingt, indem er ihre Felder verbrennt und sie dem Hungertod preisgibt. Wenn sie sich beschweren, dienen wenig später verkohlte, mit Brandblasen übersäte Leichen entlang der Straßen als schreckliches Denkmal seiner Macht.

Und Dane plant, mich einfach an ihn zu übergeben.

Etwas in mir windet sich angespannt und ängstlich. Ich darf darüber nicht mehr nachdenken. Niemand kann so mächtig sein. Die Magie meines eigenen Vaters wirkt immer grenzenlos, sie erlaubt ihm, das Wetter zu kontrollieren und Astranzas Felder fruchtbar zu halten; ein König, der sein Volk versorgt. Auch Gerüchte seiner beachtlichen Fähigkeiten machen in Astranza die Runde.

Aber sie sind nicht alle wahr.

Selbst Vater hat Grenzen.

Wieder sticht mich die Näherin, und ich muss tief Luft holen, um nicht aufzuschreien. Die Kälte lässt mich noch empfindlicher und zorniger werden, am liebsten würde ich sie dieses Kleid anzünden lassen, während ich es gerade trage. Ich hoffe, dass die Nadeln mich bluten lassen, denn dann hätte das Korsett am Morgen karmesinrote Flecken, die vielleicht einen Vorwand bieten könnten, die Hochzeit zu verschieben.

Aber womöglich würde das alles noch schlimmer machen. Vielleicht würden dem grausamen König Blutflecken auf meinem Kleid gefallen.

Wieder blicke ich zum Fenster, aber dort ist nichts außer dem Mond, der mich zu verhöhnen scheint.

Mir wird eng um die Brust. Ashers Pflichten haben ihn auch in der Vergangenheit schon weit weg von der Hauptstadt geführt, aber noch nie war er so lange weg. Wenn ihm jedoch etwas zugestoßen wäre, würde mir niemand davon berichten. Ein Assassine der Jägergilde würde nie mit der sittsamen und anständigen Prinzessin Marjoriana in Verbindung gebracht werden.

Aber Asher ist mein bester Freund. Mein einziger Freund.

Noch einmal sehe ich zu den frostüberzogenen Scheiben. Er könnte verletzt sein. Er könnte tot sein.

Dieser Gedanke schnürt mir die Kehle zu, und ich muss schlucken.

Charlotte nimmt meine Hand, drückt sie, und ich verkneife mir die aufsteigenden Tränen.

»Vielleicht ist er ja gar nicht so schlimm«, murmelt sie.

Sie denkt vermutlich, dass ich nur wegen des Antrags so aufgewühlt bin. Ich lache, denn das ist besser, als die Tränen über meine Wangen rollen zu lassen. »Jedes Feuer ist erstickt worden«, sage ich. »Ganz offensichtlich erwarten alle anderen, dass er schrecklich ist.«

Sie runzelt die Stirn, erwidert aber nichts. Genau die Reaktion, die ich erwartet habe.

Charlotte hat vorhin gesagt, dass der König und sein Geleitschutz bereits innerhalb unserer Grenzen sind, also reiten sie vermutlich gerade zum Palast. Ich war noch nie an der südlichen Grenze, daher weiß ich nicht, wie lange die Reise bei diesem Wetter dauern...

Erscheint lt. Verlag 28.8.2025
Reihe/Serie The Assassin and the Princess
Übersetzer Jara Dressler
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Schlagworte Abenteuer • arranged marriage • Dark • dark past • dual POV • düster • Fantasy • forced marriage • Historical • hurt • hurt hero • iron flame • love circle • Love Triangle • Magic • Magie • Medieval • mmf • multiple PoV • New Adult • Only one bed • PAST • Princess • Prinzessin • Queer • Rebecca Yarros • Romance • Romantasy • Sarah J. Maas • Slow Burn • SPICE • spicy • Trauma • Trilogie • who did this to you • Who Hurt You
ISBN-10 3-98978-045-X / 398978045X
ISBN-13 978-3-98978-045-3 / 9783989780453
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