Doctor Playboy (eBook)
504 Seiten
MORE by Aufbau Digital (Verlag)
978-3-96797-389-1 (ISBN)
Als Luca das verlockende Angebot als Cellistin im Boston Symphony Orchestra erhält, zögert sie keinen Augenblick. Auch, wenn sie weiß, wen sie treffen wird: Raven Fritz. Der Mann, der ihr vor vier Jahren das Herz brach und den sie nie wiedersehen wollte.
Jetzt ist er ein brillanter Neurochirurg, und fest entschlossen, sie zurückzugewinnen. Doch Luca ist nicht mehr das naive Mädchen von damals. Es wird viel mehr als nur Ravens charmantes Lächeln brauchen, um ihr Herz erneut zu erobern.
Die Spannung zwischen ihnen knistert förmlich in der Luft - und das Abenteuer hat gerade erst begonnen ...
Julie Saman ist USA-Today-Bestsellerautorin und süchtig nach Cola Light, sauren Bonbons und Indie-Rock. Sie flucht viel zu viel (vor allem nach einem Glas Wein) und hat eine Vorliebe für Sarkasmus (zumindest sagen das ihr Mann und ihre Kinder gerne).
Sie ist vor allem bekannt für ihre witzigen und emotionalen Second Chance Romances mit intelligenten, starken Frauen und sexy Alpha Männern.
1
Luca
Die Holzplanken der Treppe, die von unserem Privatstrand hinauf zu unserem Haus auf Martha’s Vineyard führt, bohren sich in die Sohlen meiner nackten Füße. Doch das ist nichts im Vergleich zu meiner Schulter, die zieht und bockt wie ein Bulle beim Rodeo. Seit ich hergekommen bin, bin ich so mies drauf, ich erkenne mein eigenes Spiegelbild kaum wieder. Der Schmerz trägt nicht gerade dazu bei, dass sich meine Laune bessert. Genauso wenig wie die Tatsache, dass ich mich sehr schwach fühle.
Aus dem Medizinstudium weiß ich, dass Patienten nach einer schweren Verletzung oder Krankheit eine Depression entwickeln können, und ich mache mir nicht vor, dass es etwas anderes sein könnte. Aber ich hätte nie gedacht, dass mir das mal passieren würde.
Meine Schuhe baumeln von meinen Fingern. Mit der freien Hand streiche ich mir die kastanienbraunen Haare zurück, die der Wind mir ins Gesicht gepeitscht hat. Sie sind zu lang, aber etwas dagegen zu unternehmen, steht nicht sehr weit oben auf meiner Prioritätenliste. Zumindest nicht, bis ich nach Minnesota zurückkehren kann.
Der Abend war trotzdem lustig. Irgendwie monoton, dasselbe wie immer, aber lustig. Mir ist klar, dass meine Brüder und meine kleine Schwester nur hergeflogen sind, weil ich bis auf Weiteres auf dieser Insel hier festsitze. Sie machen sich Sorgen um mich. Ich mache mir Sorgen um mich selbst, und das merkt man mir an.
Was, wenn ich mich nicht komplett erhole? Wenn ich nicht als neurochirurgischer Assistenzarzt zurück an die Mayo Clinic kann? Wenn ich nie wieder operieren kann?
Als ob das Schicksal Spaß daran hätte, mir in den Arsch zu treten, bleibt der Ärmel meines Shirts an einem Nagel hängen, der aus dem Holz des Geländers ragt. Schmerz durchzuckt meine Schulter.
»Fuck«, zische ich und reibe über die noch nicht ganz verheilte Narbe, verärgert darüber, wie empfindlich die Wunde und die Haut drumherum immer noch sind. »Heile. Ich befehle dir, zu heilen.«
Ich kichere, ein wenig angetrunken und sehr genervt davon, dass ich trotz des Joints, den ich gerade geraucht habe, und der zwei starken Drinks immer noch Schmerz verspüre. Carter, Kaplan und Oliver sind in der Bar geblieben. Landon ist gar nicht erst mitgekommen, sondern ist wahrscheinlich zur selben Zeit ins Bett gegangen wie seine neunjährige Prinzessin Miss Stella (mein Lieblingsmädchen). Er kann sich nicht von ihr trennen, aber das ist eine ganz andere Geschichte.
Ich bin zu deprimiert, um mich mit meinen Gedanken ins Bett zu legen, und zu gelangweilt, eins der ortsansässigen Mädels zu vögeln. Es ist alles so langweilig. Und das ist nicht mal ihre Schuld, sondern ganz allein meine. Womit wir wieder bei meiner schmerzenden Schulter wären.
Und bei der Musik, die ich höre, eine einlullende Melodie, die mich an der Weggabelung zum Haupthaus auf den Weg lockt, der zum Pool, dem Tennisplatz, den Garagen und dem Haus der Angestellten führt. Einen Moment lang bleibe ich reglos stehen, nicht sicher, was genau ich da höre. Eine Geige? Oder ein Cello? Aber wo kommt es her und wer spielt da?
Ich schlendere in die Richtung, aus der die Musik kommt. Diese Melodie … diese schmerzlich schöne, schwermütige, herrliche Melodie. Sie erschüttert mich bis ins Mark, auf die beste Art und Weise. Sie fleht meine Muskeln an, ihr zu folgen. Sie aufzunehmen. Ihr noch gespannter zu lauschen. Das muss ein moderneres Stück sein. Ich habe es noch nie zuvor gehört – aber ich bin auch weit davon entfernt, Experte für klassische Musik zu sein.
Die Klänge führen mich zur Garage. Alle fünf Tore sind geschlossen, aber durch die Oberfenster scheint Licht. Egal, wie hoch ich springe, ich kann nicht sehen, wer sich darin befindet. Doch die Seitentür ist unverschlossen. Ich drücke die Klinke so leise herunter, wie ich kann, schlüpfe hinein und schließe sie mit einem sanften Klicken hinter mir. Die Luft in der Garage ist schwer und schwül, und ich rolle die Ärmel bis zu den Ellenbogen hoch.
Die Musik kommt von der anderen Seite der Garage, also schlängele ich mich zwischen dem großen Jeep, dem Tesla und dem Mercedes-Cabrio hindurch. Beim Anblick, der sich mir bietet, stockt mir der Atem, und ich bleibe zum zweiten Mal heute wie angewurzelt stehen.
Verdammt.
Eine Frau sitzt auf einem Klappstuhl, ihr nachtschwarzes Haar fällt ihr über den Rücken und reicht bis über den Stuhl. Ihr Gesicht ist gerötet. Aus diesem Winkel könnte ich schwören, dass sie bis auf das schwarze Cello zwischen ihren Schenkeln nackt ist, aber als ich mich nähere, bemerke ich ihr hauchdünnes weißes Top, das ihr bis knapp unter die üppigen Brüste reicht, und die dazu passenden winzigen Shorts.
Sie hält die Augen geschlossen und den Kopf geneigt, während eine Hand mit raschen, fließenden Bewegungen am Hals des Instruments auf und ab fährt und die andere mit dem Bogen anmutig über die Saiten streicht. Noch hat sie mich nicht bemerkt. Ich bleibe im Schatten der Garagentüren und versuche gleichzeitig, eine Position zu finden, von der aus ich sie besser beobachten kann. Irgendwoher kenne ich sie, ich bin mir sicher, dass ich sie schon mal gesehen habe, aber mir fällt nicht ein, wo.
Noch ein Schritt, dann halte ich inne und schaue ihr zu wie ein Stalker, während sie das Cello auf eine Weise spielt, wie ich es noch nie gesehen oder gehört habe. Ich bin verzaubert davon, wie sie ihm die Töne entlockt, als wären es Seufzer eines Liebhabers.
Vielleicht liegt es aber auch an der Frau selbst.
Allein sie anzuschauen genügt, um meinen Schwanz hart wie Stahl werden zu lassen, nachdem er seit über einem Monat kein Interesse an irgendjemandem gezeigt hat. Sie einfach nur schön zu nennen, käme einer Beleidigung gleich. Es wurden noch keine Worte erfunden, um sie zu beschreiben, dabei hat sie noch nicht mal die Augen geöffnet. Oder gar aufgeschaut.
Ich will unbedingt, dass sie mich ansieht. Das Verlangen, ihr Gesicht und den Ausdruck darauf zu sehen, wenn sie mich hier entdeckt, ist seltsam überwältigend. Dann muss ich sie vielleicht vögeln. Es sei denn, sie ist eine Freundin von Rina oder so. Scheiße. Sie ist auf dem Anwesen meiner Eltern und der Art nach zu urteilen, wie sie gekleidet ist, wie ungezwungen sie hier sitzt und Cello spielt, gehört sie hierher.
Ich räuspere mich, aber sie hört es nicht. Sie ist so in ihre Musik versunken, dass sie mich nicht bemerkt. Bis ich mir einen alten Liegestuhl schnappe und ihn rüberschleife, um mich neben sie zu setzen. Ihr Kopf schnellt hoch und als sie mich erblickt, fällt sie fast von Stuhl.
Erstaunlich blau-grüne Augen schauen mich an, und etwas Unbekanntes regt sich in meiner Brust, ein sanfter Druck legt sich darauf. Sie blinzelt hektisch, ihre dichten schwarzen Wimpern berühren ihre weichen Wangen, während sie sich auf dem Stuhl aufrichtet und sich nervös über die vollen Lippen leckt.
»Luca.«
Jetzt bin ich derjenige, der blinzelt. »Du kennst mich?«
Ein Hauch Röte kriecht von ihrem Ausschnitt hinauf bis zu ihren Haarspitzen. »Na ja, ja, Sir. Es ist eine Weile her, aber … natürlich. Ich wusste jedenfalls, dass Sie nicht Doktor Landon sind.« Nervös schüttelt sie den Kopf und räuspert sich. »Habe ich Sie mit meiner Musik aufgeweckt?«
Sir. Sie hat mich Sir genannt. Und Doktor Landon? Was zur Hölle?
Ich sehe sie genauer an. Rabenschwarzes Haar. Augen so blau wie der Karibische Ozean. Umwerfender Körper.
Scheiße. Rabenschwarzes Haar. Raven. Wie konnte ich die Tochter unseres Hausverwalters nicht wiedererkennen? Doppelte Scheiße. Morgan Fairchild arbeitet schon seit Kaplans Geburt für unsere Familie. Er und seine Frau, besser gesagt, aber sie starb, als Raven noch ein Kind war. Wenn er wüsste, was ich gerade über seine Tochter gedacht habe, würde er mich umbringen. Im wahrsten Sinne, der Mann war früher beim MI6. ...
| Erscheint lt. Verlag | 1.5.2025 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Boston Billionaire Bachelors |
| Übersetzer | Lotte Arway |
| Sprache | deutsch |
| Original-Titel | Doctor Playboy: A Second Chance Age-Gap Romance |
| Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
| Schlagworte | age gap • All in • billionaire • Billionär • Boston • Boston Billionaires • Brittainy C. Cherry • doctor romance • happily ever after • Happy End • Jennifer Snow • KEEP • Kylie Scott • Lauren Layne • Liebe • L.J. Shen • Louise Bay • Meghan March • Piper Rayne • Second Chance • second chance romance • Vi Keeland |
| ISBN-10 | 3-96797-389-1 / 3967973891 |
| ISBN-13 | 978-3-96797-389-1 / 9783967973891 |
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