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Dotterweich (eBook)

Von Auswanderern, Bierbrauern und Weltmeistern
eBook Download: EPUB
2025 | 1. Auflage
244 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7693-6571-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Dotterweich -  Christian Dotterweich
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Christian Dotterweich nimmt Sie mit auf eine spannende Reise durch die Jahrhunderte, von den idyllischen Landschaften Oberfrankens bis zu den Weiten Amerikas. Seit über 20 Jahren - mit Unterbrechungen, aber stets mit großer Leidenschaft - widmet er sich der Ahnenforschung und der Suche nach den Spuren seiner Familie. Dieses Buch ist mehr als eine Chronik. Es erzählt vor allem die Geschichten hinter der Geschichte: von mutigen Auswanderern und traditionsreichen Bierbrauern, von Schicksalsschlägen und Erfolgsgeschichten, von großen Visionen und den Menschen, die sie lebten. Mit viel Liebe zum Detail werden historische Ereignisse greifbar gemacht und mit persönlichen Einblicken verknüpft. Lassen Sie sich inspirieren von den Abenteuern der Dotterweich, entdecken Sie überraschende Verbindungen und erfahren Sie, wie sich familiäre Wurzeln bis heute auf die Gegenwart auswirken. Dieses Buch ist ein Schatz für alle, die ihre eigenen Wurzeln erforschen oder einfach eine gute Geschichte lieben.

Christian Dotterweich, geboren am 24. Juli 1971 in Höchstadt/Aisch, ist ein erfahrener Social Media- und Online-Marketing-Manager mit einer tiefen Leidenschaft für Geschichte, Ahnenforschung und die fränkische Bierkultur. Aufgewachsen in Oberfranken, entwickelte er früh ein Interesse an Journalismus und digitalen Medien. Seine berufliche Laufbahn begann im Journalismus, wo er als freier Redakteur für renommierte Publikationen wie die FAZ, Welt und den kicker tätig war. Über ein Jahrzehnt lang berichtete er über Sport- und Lokalthemen, bevor er sich auf digitale Kommunikation spezialisierte. Nach einer Ausbildung zum Fachjournalisten und Weiterbildungen im Bereich Social Media Management wechselte er ins Online-Marketing. Als Social Media Manager prägte er die digitale Kommunikation namhafter Unternehmen wie Weyermann Malz und die Tourist-Info Kitzingen. Neben seiner beruflichen Tätigkeit widmet sich Dotterweich intensiv der Ahnenforschung und der historischen Aufarbeitung seiner Familiengeschichte. Sein profundes Wissen über fränkische Brautradition, seine journalistische Akribie und seine Liebe zur digitalen Kommunikation machen ihn zu einem gefragten Experten in der Branche. Er lebt mit seiner Familie in Willersdorf und verbringt seine Freizeit mit Reisen, Musik und dem Erkunden historischer Spuren in der fränkischen Heimat und darüber hinaus.

Der Traum vom Familienwappen


Von der Helmzier zum Schild – was Wappen bedeuten, einst und heute

Die Heraldik, die Kunst der bleibenden Bildkennzeichen, spiegelt sich in Familienwappen wider, die über Generationen hinweg Identität verleihen. Die Suche nach adeliger Abstammung und einem eigenen Wappen ist ein verbreitetes Motiv unter Hobbyforschern. Dotterweich-Wappen gibt es auch, doch sie sind nicht so alt, wie manche erhoffen. Ihre Geschichte trägt die Spuren einer jüngeren Vergangenheit. Lassen Sie uns gemeinsam in die Welt der Wappen eintauchen. Möge dieses Kapitel nicht nur die Neugier wecken, sondern auch einen Einblick in die kunstvolle Sprache der Heraldik bieten, die über die Jahrhunderte hinweg Familienidentitäten festgehalten hat.

Grundbegriffe der Wappenkunde

Die Wappenkunde wird auch Heraldik genannt. Dies ist zurückzuführen auf die germanischen Begriffe Hariowisio oder Hariowald. So wurde der bezeichnet, der die Symbole der Götter kennt. Seit etwa dreihundert Jahren versteht man unter Heraldik die Wissenschaft von den Wappen und der Wappendarstellung.

Eine wichtige Funktion hatte der Herold. Er war als Diplomat unter anderem der Überbringer wichtiger Nachrichten. Der Herold kannte die Wappen und wusste, wer Freund oder Feind war. Später gingen diese Aufgaben in sogenannten Heroldsämtern über. Heute wird diese Tradition fortgeführt vom Heroldsausschuss der Deutschen Wappenrolle, Archivstraße 12 - 14, 14195 Berlin-Dahlem.

Das Wort Wappen ist gleichbedeutend mit Waffen. Auch in anderen Sprachen spiegelt sich dieser Zusammenhang wider. Im Englischen arms, im Französischen armoiries-armes, im Italienischen arma oder Latein armorum insignia.

Entstehung des Wappenwesens

Um sich in den Schlachten von den meist gleich aussehenden Rüstungen unterscheiden zu können, wurde es notwendig, sich durch Farben und Formen voneinander abzugrenzen. Man geht heute davon aus, dass die Wappen im 12. Jahrhundert entstanden sind. Es bot sich an, den vorhandenen Schild als Fläche zu nehmen. Die Wappen auf den Schilden standen anfangs für den Waffenträger. Bald wurden diese aber das Kennzeichen für die ganze Familie. Durch die Änderung der Kriegsführung im 13. Jahrhundert, weg von den schwerfälligen Heeren gepanzerter Reiter hin zu leichter bewaffneten, beweglicheren Fußtruppen, wurden die Wappen mehr und mehr überflüssig. Sie fanden sich jedoch in den ritterlichen Kampfspielen, den Turnieren, wieder. Die Ritter der Turniere waren die Stars im kulturellen Leben mit ihren weithin erkennbaren, bunten heraldischen Zeichen auf Schilden, Waffenröcken, Helmzierden und Pferdedecken. Als auch das Turnierwesen schrittweise verschwand, blieben die Wappen seit dem 14. Jahrhundert weiterhin erhalten für Familien, Körperschaften, Städte und Staaten. Die Wappen mutierten vom Erkennungszeichen im Kampf zum rein dekorativen Symbol. Im 16. Jahrhundert erlebte die Wappenkunst noch einmal eine Hochblüte als zahlreiche bedeutende Künstler sich mit der Heraldik beschäftigten und Wappenzeichnungen im Stile ihrer Zeit anfertigten.

Grundsätze der Heraldik

Drei Grundsätze prägen die Entstehung eines Wappens. Kurz und knapp: Die Beschreibung des Wappens, auch Blasonierung genannt, lässt das Selbstverständliche weg und beschreibt möglichst kurz das Wappen, sodass der Heraldiker damit ein Wappen zeichnen (aufreißen) kann. Links = rechts und rechts = links: Das Schild wurde immer links getragen, um das Herz zu schützen, das Schwert mit der rechten Hand. Wenn der Wappenträger sein Wappen selbst beschreibt, meint er damit links und rechts auf dem Schild – von ihm aus gesehen. Selbstverständlich ist zum Beispiel, dass Tiere in Ruhestellung sind und insbesondere Löwen oder Adler heraldisch stilisiert dargestellt werden. Figuren sehen heraldisch nach rechts. Bei drei Figuren stehen zwei oben, eine unten.

Wie ist ein Wappen aufgebaut?

Ein Wappen besteht aus zwei Hauptteilen: dem Oberwappen und dem Schild. Das Oberwappen teilt sich auf in Helmzier, Helmkrone (bei adeligen Trägern) oder Wulst, Helmdecken und dem Helm. Adelige tragen meist einen sogenannten Bügelhelm im Wappen, Bürgerliche meist den Stechhelm. Hauptbestandteil ist jedoch der Schild.

Der bayerische Herold Jörg Rügen um 1510.

Foto: Wikipedia (aufgerufen 1.12. 2023)

Ein Wappen in den einzelnen Bestandteilen.

Wo findet man Wappen?

Auf der Suche nach Familienwappen gibt es verschiedene Quellen, die man zurate ziehen kann. Originalschilde oder Pferdedecken mit den Bildnissen der Wappen sind heute sehr selten zu finden. Deshalb erschließt sich das heutige Wissen aus schriftlichen, genauer gesagt aus bildnerischen Quellen. Wer (Familien-)Wappen sucht, sollte diese Quellen nutzen:

  • Erstmalig im 13. Jahrhundert sind Münzen mit heraldischen Darstellungen belegt. Dreihundert Jahre später sind Wappen ein gängiges Symbol für die deutschen Kaiser, geistliche und weltliche Fürsten sowie für Städte.
  • Noch früher als bei den Münzen sind Wappen auf Siegel belegt. Seit dem 12. Jahrhundert nutzten die Siegelherren diese Form der Identifikation. Überwiegend waren nur die Schildfiguren (Löwe, Adler, o. Ä.) auf den Siegeln, jedoch zeigen viele Siegel auch das vollständige Wappen.
  • Als eine weitere Fundstelle dienen Grabdenkmäler. Diese werden auch Epitaphien oder Kenotaphen genannt. Grabdenkmäler mit Wappen reichen ebenso sehr weit in die Zeit der Anfänge der Heraldik zurück.
  • Wappen waren auch beliebte Darstellungen auf Glasscheiben. Vor allem in Süddeutschland und der Schweiz gibt es eine Vielzahl bemalter Glasscheiben mit Wappendarstellungen.
  • Ein weiterer Fundort für Wappen sind Gemälde, Kupferstiche oder Holzschnitte aus dem Mittelalter. Hier haben sich die Wappenträger gerne und öffentlichkeitswirksam in Szene setzen können.
  • Schriftliche Dokumente gibt es mittlerweile eine große Anzahl. Die älteste Wappenrolle Europas stammt von der Aachener Krönung Ottos IV. von 1189. Es folgten viele Sammlungen und Bücher darunter auch das Wappenbuch des Herolds Hans Ingeram aus dem Jahr 1459 mit rund 1100 Wappen von süddeutschen Turniergesellschaften und ihren Mitgliedern.

Willkürliche Wappen-Annahme

Vor allem zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert wurde es immer mehr en vogue sich ein schönes Familienwappen zuzulegen. Hatte man auch keine adeligen, hoch zu Ross in Turnieren reitenden Vorfahren, so war dies kein Hindernis seiner Familie ein Wappen entwerfen zu lassen. Gutgläubige und zahlungskräftige Kunden ließen sich von falschen Experten zu einem Statussymbol hinreißen. Die so entstandenen Wappen entbehrten allerdings jedweder Grundregel der Heraldik. Als Vorbilder dienten zwar Wappen Adeliger. Aber das Wappen sollte Ausdruck eigener Identität sein. So wurden etwa Gerätschaften der Berufe oder Handelsgüter der Vorfahren integriert. Auch war es Usus, dass in Adelswappen Bügel- oder Spangenhelm verwendet wurden. In bürgerlichen Wappen dagegen der Stechhelm. Dem Einfallsreichtum geschäftstüchtiger und zeichnerisch begabter Leute wurde Tür und Tor geöffnet. Die Regeln der Heraldik litten oder wurden gar völlig missachtet. Diese Ignoranz gab es jedoch schon vorher, sodass die Kaiser immer wieder ein Verbot für die willkürliche Wappen-Annahme erließen, so etwa Friedrich III. 1467, Ferdinand II. 1630 oder Karl VI. 1711. Am 19. Januar 1765 erließ Kaiserin Maria Theresia im Codex Austriacus VI. 669 Folgendes:

Allerhöchst Ihre kaiserl. königl. Mäjestät hätten auf Vernehmen, daß der Mißbrauch wegen von Bürgers- und anderen Leuten ohne Befugniß gebrauchender mit Schilde und Helme gezierte Wappen immer mehr überhand nehme, allergnädigst zu verordnen geruhet, daß sothaner unbefugter Wappengebrauch abgestellet und ohne erlangter Concession oder Wappenbrief in gesammten deutschen Erbländern, unadelichen Personen der Gebrauch der Wappen nicht gestattet werden soll.

In Gold ein roter Ring, besteckt mit vier naturfarbenen Hühnerköpfen. Auf dem gold-rot bewulsteten Stechhelm, mit rot-goldener Decke ein naturfarbenes Huhn.

Dotterweich-Wappen, neu angenommen von Heinz Dotterweich, geboren 1916 aus Ravensburg.

Nicht nur für Adelige

Wappen als persönlich ausweisendes Zeichen übertrugen sich im 13. Jahrhundert von Männern und später deren Familien auch auf adelige Frauen, Bistümer, Abteien, Kleriker, Städte sowie auf Bürger und Handwerker und deren Gilden und Zünften. Im 14. Jahrhundert trugen selbst Bauern und unehrliche Personen darunter auch Scharfrichter Wappen. Dem großen Geltungsbedürfnis Nichtadeliger geschuldet, war es vor allem Kaiser Karl IV. (1346 - 1378), der bürgerliche Familien in den Adelsstand erhob...

Erscheint lt. Verlag 26.3.2025
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Biografien / Erfahrungsberichte
Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Allgemeines / Lexika
Sozialwissenschaften Pädagogik Sozialpädagogik
Schlagworte Ahnenforschung • Auswanderung • Dotterweich • Heimatkunde • Oberfranken
ISBN-10 3-7693-6571-2 / 3769365712
ISBN-13 978-3-7693-6571-9 / 9783769365719
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