The Edge of Chaos (eBook)
325 Seiten
MORE by Aufbau Digital (Verlag)
978-3-96797-397-6 (ISBN)
Eine Nacht voller Leidenschaft. Ein Mann, der nichts vergessen hat.
An Silvester in New York ließ Rina jede Vernunft hinter sich - und nach der heißesten Nacht ihres Lebens tat sie das Einzige, was sie konnte: Sie lief davon. Drei Jahre später trifft sie ihn wieder. Dumm nur, dass er der ältere Bruder ihrer besten Freundin ist. Ein Herzensbrecher. Ein Player. Absolut tabu.
Brecken sieht das anders. Er will genau da weitermachen, wo sie aufgehört haben. Und Rina? Ihr Leben ist schon chaotisch genug. Ein heißer Playboy ist das Letzte, was sie braucht. Doch er ist unwiderstehlich. Gefährlich verführerisch. Und so viel mehr, als sie je erwartet hätte.
Bleibt nur eine Frage: Kann sie ihr Herz aus dem Spiel halten - oder wird Brecken es gewinnen?
Julie Saman ist USA-Today-Bestsellerautorin und süchtig nach Cola Light, sauren Bonbons und Indie-Rock. Sie flucht viel zu viel (vor allem nach einem Glas Wein) und hat eine Vorliebe für Sarkasmus (zumindest sagen das ihr Mann und ihre Kinder gerne).
Sie ist vor allem bekannt für ihre witzigen und emotionalen Second Chance Romances mit intelligenten, starken Frauen und sexy Alpha Männern.
PROLOG
Rina
Der Typ, den ich seit einer Stunde anstarre, weiß nicht mal, dass ich existiere.
»Entweder du sprichst ihn an, oder du vergisst ihn«, sagt Savannah, die ihren Virgin Martini in kleinen, vorsichtigen Schlucken trinkt, als würde der alkoholfreie Drink ihr einen Kater bescheren, wenn sie morgen wieder zur Arbeit geht, um Leben zu retten. Das Problem habe ich nicht. Heute ist mein letzter Abend in dieser Stadt. »Ehrlich. Er ist deine Zeit nicht wert. Er ist heiß, aber nicht One-Night-Stand-heiß.«
»Inzwischen ist es mehr ein Spiel als alles andere«, erkläre ich. »Ich bin geneigt, etwas durch den Raum zu werfen, nur um zu sehen, ob ich ihn treffen könnte.«
»Nein. Du interessierst dich für ihn, weil er leicht zu haben wäre. Wenn du dich vor ihn stellen würdest, würde er süße Brüste und blonde Haare sehen und alles tun, was du von ihm verlangst. Laaang-wei-lig«, singt sie. »Außerdem lässt sein kumpelhaftes Verhalten darauf schließen, dass sein Blutalkoholspiegel höher ist als sein IQ.«
Mit beidem hat sie nicht unrecht. Die süßen, formbaren, nicht sonderlich klugen Männer sind die Einzigen, denen ich mich in letzter Zeit nähere. Die anderen … Die cleveren, selbstbewussten, umwerfenden Masters of the Universe? Ja, die sind gefährlich.
Und ich habe inzwischen weder Zeit noch Raum für gefährlich.
»Er ist ein Trottel«, wirft mein Bruder Carter tonlos ein. »Wenn du so entschlossen bist, jemanden für den Kuss um Mitternacht zu finden, such besser weiter. Dieser Kerl kriegt von mir ein entschiedenes Nein.«
Ich schnaube. Ein Kuss um Mitternacht? Wie süß. Wie brüderlich.
Was ich für meine letzte Nacht in New York suche, ist etwas, das mich mit etwas anderem zurücklässt als dem, was mein Leben in den letzten drei Jahren bestimmt hat.
Terror. Schmerz. Chaos. Qualen. Alpträume.
Ich habe es geschafft, obwohl niemand daran geglaubt hat. Obwohl alle mir sagten, es wäre keine Schande, die Uni zu wechseln und nach Hause zurückzukehren. Ich bin geblieben, und das bedauere ich nicht. Wenn überhaupt, hat es mich stärker gemacht. Aber heute Abend will ich nicht an die Vergangenheit denken. Heute Abend will ich Spaß haben und auf eine Weise loslassen, wie es mir bisher noch nie gelungen ist.
Zwei meiner fünf älteren Brüder sowie Savannah und ihren Mann hierzuhaben hilft. Wenn deine Burg in Trümmern liegt, nachdem jemand sie abgerissen hat, umgibt man sich mit denen, die einen stark machen.
»Vielleicht solltest du auch einfach aufhören zu suchen«, meldet sich mein Bruder Oliver zu Wort. »Der Kerl ist von leichten Pussys umgeben, Rina. Er ist der letzte Typ in dieser Bar, mit dem du dich einlassen solltest. Außerdem reist du morgen früh ab. Es kann also ohnehin nichts daraus werden.«
Jetzt lache ich verhalten, denn das ist der einzige Grund, aus dem ich überhaupt überlege, auf ihn zuzugehen. Deshalb ist er perfekt. Ich ziehe eine Augenbraue in die Höhe und schaue meine Brüder gezielt an. Oliver runzelt die Stirn, und Carter blickt finster drein, wobei sie beide versuchen, es zu verbergen, während sie ihre Cocktails trinken – was sind das überhaupt für welche? Gimlets? Na ja, wen interessiert’s?
»Heute ist die Nacht für Spaß«, verkünde ich und schlage etwas zu forsch mit der flachen Hand auf den Tisch. Ich habe den Schutz von zwei Brüdern. Ich habe die Anonymität, die damit einhergeht, dass ich die Stadt morgen verlasse. Es ist außerdem viel zu lange her. Also wirklich, viel zu lange, dass jemand anderes außer mir, meinem Vibrator und meiner Gynäkologin meine Vagina gesehen hat.
Ich bin eventuell auch ein wenig beschwipst, aber das ist ein anderes Thema.
»Wie wäre es, wenn du den Platz mit mir tauschst?«, schlage ich vor. »Ich sitze die ganze Zeit hier in der Ecke, und ich glaube, das ist mein Problem mit dem Typen.«
»Ich tausche mit dir«, sagt Carter, doch in seinem Blick und dem Finger, mit dem er großmütterlich auf mich zeigt, liegt eine Warnung. »Aber du sollst wissen, dass ich dir die Tour mit diesem Kerl vermasseln werde. Auf keinen Fall lasse ich zu, dass meine Schwester mit so einem Idioten nach Hause geht.« Carter packt mich förmlich am Schlafittchen und zieht mich über seinen Schoß, während er gleichzeitig unter mir zur Seite rutscht. Mein Hintern landet am Rand der Bank, und mit einem Mal fühlt es sich an, als wäre die Freiheit zum Greifen nahe. »So«, sagt Carter. »Aber das mit dem Kerl meine ich ernst.«
»Ja«, stimmt Oliver aus vollem Herzen zu. »In dieser Sache bin ich mit Carter einer Meinung. Nimm irgendeinen anderen, nur nicht den.«
Irgendeinen, nur nicht den. Damit kann ich arbeiten. Trotzdem …
Ich öffne gerade den Mund, um meinen bezaubernden Brüdern zu erklären, dass ich zweiundzwanzig und durchaus in der Lage bin, meine eigenen romantischen Verwicklungen zu steuern – okay, das ist gelogen –, als der Spielleiter mich unterbricht.
»Okay«, ruft er in diesem heiseren Bariton, der die köstliche Hintergrundmusik für diesen Abend war.
Von da, wo ich vorher gesessen habe, konnte ich sein Gesicht nicht sehen, aber seine Stimme ist wie ein erotischer Hörbuchtraum. Wie um meine Meinung zu bestätigen, stößt Savannah ein leises Wimmern aus und fächelt sich Luft zu.
»Mein Gott, er ist so heiß«, stößt sie aus. »Du solltest dich an ihn ranmachen. Wenn ich nicht verheiratet wäre, würde ich es tun.«
Dafür bekommt sie einen Stups in die Rippen von ihrem Mann Royce, was sie lachen lässt. Er beugt sich vor und küsst sie erst auf den Mund und dann auf ihren großen, runden Bauch.
»Da wir uns Mitternacht nähern, ist das hier die letzte Runde des Abends«, fährt der Spielleiter fort. »Haltet eure Antwortkarten bereit und denkt daran: Handys umgedreht auf den Tisch. Kein Schummeln. Erste Frage: Haben Blondinen wirklich mehr Spaß?«
Bei dieser lächerlichen, überhaupt nicht zu einem Quiz passenden Frage schießt mein Kopf hoch, und mein Blick verfängt sich sofort in dem des Spielleiters, beinahe, als hätte er darauf gewartet. Seine Augen sind tief und dunkel, aber eindeutig blau, wie seltene Saphire – und genauso wunderschön und verführerisch. Außerdem funkeln sie vor Freude. Auf meine Kosten.
Sein Blick sagt: Erwischt. Meiner sagt: Ich bin nicht amüsiert.
Er zieht eine Augenbraue in die Höhe, und ich tue es ihm gleich, was mich lächeln und ihn aus irgendeinem Grund lachen lässt. Das Geräusch löst ein kleines Flattern in meinem Bauch aus. Ebenso die Art, wie er mich ansieht.
»O mein Gott«, keucht Savannah und streckt die Hand aus, um mir fest gegen den Arm zu schlagen. »Das galt dir. Er flirtet mit dir. Sieh ihn dir an. Wie die Katze, die den Kanarienvogel gefressen hat. Meinst du, er hat mich gehört?«
»Keine Ahnung«, murmle ich, immer noch nicht in der Lage, den Blick abzuwenden. »Falls ja, scheint es ihn nicht zu stören.«
»Das war nur ein Witz, Leute.« Er spricht ins Mikrofon. »Das ist nicht die echte Frage. Ich habe nur versucht, endlich jemandes Aufmerksamkeit zu erregen.« Er grinst arrogant und zwinkert mir zu. »Die echte Frage lautet: Wen hat Madonna bei den Video Music Awards 2003 geküsst?«
»Das ist superleicht«, flötet Savannah. »Ich könnte Britney und Christina auch die ganze Nacht lang küssen, und ich wette, Royce würde nur zu gern dabei zusehen.« Sie kichert über ihren eigenen Witz, schreibt die Antwort auf ihre Karte und schaut dann mit schief gelegtem Kopf zu mir. »Und da wir gerade über ganze Nächte und heiße, skandalöse Mitternachtsküsse reden – du solltest dich an Mr. Sexy Stimme da hinten ranmachen. Wenn London hier wäre und nicht bei ihrem Naturburschen aus Vermont, würde ich sie in seine Richtung schubsen. Hast du das Lächeln gesehen? Und diese Augen?« Wieder fächelt sie sich Luft zu. »Dazu kommt, dass seine Blicke förmlich Nimm mich in deine Richtung funken. Das solltest du tun und uns dann berichten. Das wäre ein Dienst an allen verpartnerten, schwangeren Frauen.«
London ist meine beste Freundin vom College und Savannahs jüngere Schwester. Aber das ist jetzt nicht das Thema. Savannah gibt das alles in einer Lautstärke von sich, ...
| Erscheint lt. Verlag | 1.9.2025 |
|---|---|
| Reihe/Serie | The Edge Serie |
| Übersetzer | Ivonne Senn |
| Sprache | deutsch |
| Original-Titel | The Edge of Chaos |
| Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
| Schlagworte | abgewiesene Liebe • adult romance • best friends brother • First Love • Forbidden Love • Happy End • hot Doctor • Nicole Snow • second chance romances • Sports Romance • Streit • Vi Keeland |
| ISBN-10 | 3-96797-397-2 / 3967973972 |
| ISBN-13 | 978-3-96797-397-6 / 9783967973976 |
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