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Ein Beatle in Verden - John Lennon - Gerd Coordes, Volker Rebell

Ein Beatle in Verden - John Lennon

Eine Dokumentation zum Film "Wie ich den Krieg gewann"
Buch | Hardcover
168 Seiten
2025
Rebell, Volker (Verlag)
978-3-9815456-3-0 (ISBN)
CHF 39,95 inkl. MwSt
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„Der größte Antikriegsfilm, der jemals gedreht wurde“ (John Lennon 1966 über „How I Won The War“)
Als wäre es eine aktuelle Satire auf die Kriegsherren und imperialen Machtmenschen dieser Tage.
Der Film „Wie ich den Krieg gewann“ von Richard Lester, mit John Lennon.
Mit subversivem Humor, mir krassen Pointen und satirischen Zuspitzungen geißelt Regisseur Richard Lester den Wahnsinn des Krieges, die Absurdität militärischer Strategien und die irrwitzige Machtneurose und menschenverachtende Arroganz der Kriegsherren. Auch mit der Darstellung von brutaler Gewalt und dem sinnlosen Irrsinn auswegloser Kämpfe mit vielen Opfern ist die Filmhandlung der Kriegs-Satire „Wie ich den Krieg gewann“ erschreckend aktuell. Doch selbst die brutalsten Szenen werden immer wieder gebrochen durch den durchgängigen, bitterbösen, schwarzen Humor englischer Spielart.
So manche durchgeknallte Szene wirkt wie eine Vorwegnahme der Monty Python-Filme.

Über den völlig unterbewerteten Kinofilm von 1967 von Richard Lester, mit John Lennon als bekanntestem Darsteller, haben Volker Rebell und Gerd Coordes ein Buch geschrieben:
„Ein Beatle in Verden – Eine Dokumentation zum Film „Wie ich den Krieg gewann“.
Den Film in all seinen Aspekten, den Inhalt, seine Botschaft und John Lennons Anteil daran, beschreibt der erste Teil des Buches von Volker Rebell.
Der Fotograf Gerd Coordes liefert eine umfangreiche Dokumentation über John Lennons Dreharbeiten im niedersächsischen Verden und im südspanischen Almeria. Er befragte Zeitzeugen in Nordrhein-Westfalen und Spanien und stellte eine umfangreiche Sammlung von zum Teil noch unbekannten Fotos aus dem Jahre 1966 zusammen. Er ging auf die Spurensuche an den damaligen Drehorten des Films und entdeckte etliche neue Details, wie die Villa Santa Isabel, John Lennons Unterkunft in Almeria, mit ihrem großen Eisentor, das den Beatle an das Eingangstor des ehemaligen Waisenhauses Strawberry Field in Liverpool erinnerte und ihn zu seinem berühmten Song „Strawberry Fields Forever“ inspirierte, den er in der Villa schrieb.
Auf 168 Seiten entstand eine „außergewöhnliche, detaillierte Dokumentation“ (Ansgar Bellersen), die nicht nur für „Beatles-Fans eine Entdeckung sein dürfte“ (Rainer Moers, Beatles-Museum).
Etwas Vergleichbares zu diesem Thema liegt übrigens bislang weder als deutschsprachige, noch als englischsprachige Publikation vor.

Mehr siehe: https://radio-rebell.de/termin/wie-ich-den-krieg-gewann/

Text auf der Rückseite des Buches "Ein Beatle in Verden"
"Es war nur eine kleine Rolle, die John Lennon 1966 im satirischen Anti-Kriegsfilm "Wie ich den Krieg gewann" übernahm. Doch nicht zuletzt durch seine publikumswirksame Beteiligung gilt der Film heute als ein innovatives Werk, da er mit satirischen, grotesken und surrealen Elementen traditionelle Kriegsfilme zersetzt. Die beiden Autoren arbeiten dabei detailliert die wichtige Vorgeschichte zur Entstehung heraus. Im Spannungsfeld der Schauplätze Verden / Aller und Ostenholz in der Lüneburger Heide sowie Almeria in Spanien beschreiben sie nicht nur die Dreharbeiten. Rebell und Coordes zeigen auch, was Lennons Beatles-Meisterwerk 'Strawberry Fields Forever' mit dem Film zu tun hat und klären das Mysterium der 'Lennon-Locke' auf. Spannende Interviews mit Filmschaffenden, Komparsen, Fans und Anwohnern sowie ein Vielzahl von seltenen Dokumenten und Fotos runden diese außergewöhnliche Dokumentation ab." (Ansgar Bellersen)

„Ich wusste, es würde so kommen. Und ihr wusstet es auch,“ sagt der sterbende, sich den zerfetzten Bauch haltende John Lennon als Gefreiter Gripsweed mit leidender Miene direkt in die Kamera. Aber bei diesen „famous last words“ blieb es nicht. Da sollte noch viel mehr von ihm kommen, aber erst später im Film. Der erste Satz, den man von ihm, beziehungsweise von seiner Synchronstimme in deutscher Übersetzung hört, lautet: „Darf ich ihre Bälle putzen, Sir, das macht mir viel Vergnügen“. Mit seiner Originalstimme sagt er süffisant grinsend und in breitestem Liverpool-Slang natürlich sehr viel zweideutiger: „May I rub your balls Sir“. Vordergründig sind die Cricket-Bälle gemeint, mit denen der ihm vorgesetzte Offizier, Leutnant Ernest Goodbody, Cricket zu spielen gedenkt. Doch dieser Inbegriff eines unerbittlich chauvinistischen und gleichzeitig grotesk inkompetenten Offiziers deklamiert gleich zu Beginn auch gruselige Kernsätze über seine Auffassung von Krieg, dass nämlich der Krieg „zweifellos das erhabenste Spiel ist, das es gibt, das edelste, meine ich“. Und dabei spricht er das Publikum direkt an und gibt gleich ein weiteres Beispiel seiner narzisstisch verblendeten Selbstüberschätzung zum Besten: „Jedes Wort dieses Films wurde mit Bleistift geschrieben, in meiner eigenen Schreibe“ – eine unmissverständliche Anspielung auf John Lennons erstes Buch voller Dada-Texte und absurder Kurzgeschichten „In His Own Write“, veröffentlicht im März 1964 (deutscher Titel: „John Lennon: In seiner eigenen Schreibe“). Einige der schrägen, teils lustigen bis bescheuerten Filmdialoge hätten auch aus Lennons kurioser Schreibe stammen können. Gripweed/Lennon: „Meine Füße schwitzen, Sir“. – Auf die Frage eines Soldaten aus seiner Truppe, ob er verheiratet sei, antwortet Gripweed/Lennon: „Nein, ich spiele Harmonika.“ – Ein hoher Offizier zu Goodbody: „Ihre Augen haben Glanz.“ Er antwortet: „Meine Knie sind braun.“ – Eine Unterhaltung drei anderer hoher Offiziere: „Wir tauschen Kaugummibilder. Wir sind Stabsoffiziere.“ – „Hast du eines von Dünkirchen?“ – „Tobi hat Dünkirchen. Grässliche Farben.“ – „Ich will ‚Bombardierte Schule‘“. – „Wir wissen, was du willst, Tobi,“ - „Ich will ‚Bombardierte Schule‘, ja, das will ich.“ – Sergeant Transom zum schusseligen Gefreiten Juniper: „Wo ist dein Bajonett?“ - „Das muss ich im Feind stecken gelassen haben.“ Der begnadete Songschreiber John Lennon, der auch als hervorragender Sänger, profunder Gitarrist und außergewöhnlicher Performer nicht minder überzeugen konnte, verfügte über weitere extraordinäre Talente: als Autor von drei Büchern mit skurrilen, fantasievollen Prosatexten und Gedichten, vollgepackt mit schrägem Wortwitz, bizarren Assoziationen, provozierenden Sottisen und hintergründigem Nonsens. Sogar in der darstellenden Kunst wusste er zu beeindrucken: als Zeichner, der mit leichter Hand und schnellem, sicheren Strich, mit Stift, Tinte und Tuschmalerei originelle Kritzeleien, farbig gestaltete Comics, erotische Skizzen, witzige Karikaturen und lustige Lithographien zu Papier brachte. Doch war der Vielbegabte auch in der Lage als Schauspieler zu glänzen? Hatte er auch das Talent der Schauspielerei? Das konnte er schon in den ersten beiden Beatles-Filmen unter Beweis stellen, bei denen ebenfalls Richard Lester die Regie geführt hatte. Doch in den actionreichen, sympathisch verrückten und hochgradig witzigen Kinofilmen „A Hard Day’s Night“ (1964) und „Help“ (1965) musste John Lennon nur sich selbst spielen. In der absurden Filmgroteske „How I Won The War“, eine ätzende Satire auf den Wahnsinn des Krieges, hatte er die Rolle des Soldaten Gripweed zu verkörpern; aber, dieser Filmprotagonist hatte manches mit ihm gemein: Schlagfertigkeit, subversiven Humor, Sinn für unsinnige Dialoge. „Soldier Gripweed, he’s not particularly nice“ (John Lennon im Interview, 29.10.1966) Doch letztlich ist John Lennons Figur des Gefreiten („Musketeer“) Gripweed ein ziemlich unangenehmer Charakter. Er sammelt Steine, klaut fast wie ein Kleptomane, verhält sich gespielt unterwürfig, fast schmierig, aber scheinbar jovial seinem Vorgesetzten gegenüber, dem Leutnant Ernest Goodbody, einem unfähigen, trotteligen, aber hochnäsigen Möchtegern-Helden, der von seiner Truppe verachtet und gehasst wird. Ständig trachten seine Untergebenen danach, den „Idioten“ umzubringen, oder ihn sonst wie aus dem Verkehr zu ziehen. Gripweed/Lennon ist der Einzige, der den Tölpel Goodbody schleimend hofiert, obwohl diese Witzfigur von einem Offizier – hervorragend gespielt von Michael Crawford – mit seinen grotesken Fehlentscheidungen den Tod fast aller seiner Soldaten verursacht oder in Kauf genommen hat. Im Verlauf des Films outet sich Gripweed als ehemaliger Faschist und Anhänger von Oswald Mosley und der „British Union of Fascists“, was der ebenso selbstherrliche wie durchgeknallte Führungsoffizier Colonel Grappl (großartig gespielt von Michael Hordern) als eine Art Kavaliersdelikt abtut und lapidar dazu bemerkt, dass „Faschismus etwas ist, aus dem man herauswächst". Mit kratzfüßiger Falschheit bedankt sich Gripweed bei seinem direkten Vorgesetzten Goodbody, „dass Sie mir den Faschismus nicht übelnehmen.“ Nein, die unsympathische Figur des Gripweed taugt nicht für die Lennon-Fans als positives Identifikationsobjekt. Und alle Beatles-Anhänger, die sich 1967 den Film anschauten und vielleicht gehofft hatten, Beatle John zumindest kurz zur Gitarre greifen zu sehen oder ihn gar singen zu hören, dürften arg enttäuscht das Kino verlassen haben. Tatsächlich ist John Lennon im Film von 110 Minuten Spieldauer nur ganze 8 Minuten auf der Leinwand zu sehen. Und seine kleine Nebenrolle erlaubte ihm auch nur wenige kurze Sätze, wie zum Beispiel: „Ich bin kein Dieb!“ – „Sie sind ein blöder Hund, Sir.“ – „Ist doch schon ganz gut für ‘nen Anfänger.“ – Goodbody zu Gripweed: „Wer hat meine Frisiercreme genommen, Sie?“ – „Ich rühr so‘n Zeug nicht an, meine armen Haare.“ –

Erscheinungsdatum
Zusatzinfo Seltene Fotos von John Lennon während der Dreharbeiten in Verden aus dem Jahre 1966. Fotos von den Drehorten in Niedersachsen und Südspanien, an denen der Film "Wie ich den Krieg gewann" gedreht wurde. Fotos von Zeitzeugen, die John Lennon bei den Dreharbeiten 1966 getroffen haben. Fotos von der Einweihung der Gedenk-Stelen zu Ehren von John Lennon in Verden.
Verlagsort Oberursel
Sprache deutsch
Maße 217 x 300 mm
Gewicht 900 g
Themenwelt Literatur
Kunst / Musik / Theater Musik Pop / Rock
Schlagworte Dokumentation • John Lennon • Wie ich den Krieg gewann
ISBN-10 3-9815456-3-X / 398154563X
ISBN-13 978-3-9815456-3-0 / 9783981545630
Zustand Neuware
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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