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Mondia-Dilogie 2: Twisted Treason (eBook)

Eine magische Bibliothek unter Paris und zwei star-crossed Lovers – Urban Romantasy mit BookTok-Vibes und Epic Tension

(Autor)

eBook Download: EPUB
2025 | 1., Auflage
496 Seiten
Planet! in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
978-3-522-65595-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Mondia-Dilogie 2: Twisted Treason - Alexandra Flint
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Sim und Remy haben geblutet, gelitten und schließlich die Weltenbibliothek Mondia gerettet, aber ihr Triumph ist nur von kurzer Dauer. Denn Sim ist von den bedrohlichen Novas verschleppt worden. Obwohl es kein Lebenszeichen gibt, setzt Remy alles daran, ihn zu finden, doch ausgerechnet die Weltenschreiber legen ihr immer wieder Steine in den Weg. Auf sich allein gestellt sucht Remy nach Antworten und deckt dabei ein Geheimnis über ihre eigene Herkunft auf, das ihre gesamte Welt ins Wanken bringt. Umgeben von Verrat und Lügen scheint sie niemandem mehr trauen zu können. Nicht einmal sich selbst.  Urban Fantasy für alle, die Bücher lieben. Das große Finale der atemberaubenden Liebesgeschichte um Sim und Remy. Die Mondia-Dilogie: 'Twisted Treason' ist der zweite Band der Young Adult Romantasy-Dilogie von Spiegel-Bestseller-Autorin Alexandra Flint. Eine Geschichte, die dich mitreißt und nicht mehr loslässt. Eine atemberaubende Reise voller unvorhersehbarer Twists. Packend bis zur letzten Seite! Alle Bände der Mondia-Dilogie von Alexandra Flint: // Band 1: Silent Secrets Band 2: Twisted Treason//

Prolog


18. Arrondissement, Paris. Vor 20 Jahren.

Ein frischer Wind rauscht durch die hohen Kastanien, lässt das Blätterdach über mir flüstern und obwohl es warm für September ist, fröstele ich. Die feinen Härchen auf meinen Armen stellen sich auf, während ich den Blick von den satten grünen Bäumen abwende. So früh am Morgen ist der Cimetière de Montmartre das perfekte Sinnbild eines Friedhofs. Ausgestorben, totenstill, eine Geisterstadt und trotzdem habe ich das Gefühl, nicht allein zu sein. Ein Gefühl, das mich seit einigen Wochen wie ein zweiter Schatten begleitet. Unwillkürlich presse ich die Lippen aufeinander und streiche mir über die nackten Arme, während das Stechen in meinem Nacken intensiver wird. Als würde er mich zwischen den verwitterten Grabsteinen hinweg beobachten, nur darauf lauernd, mich zu packen und –

»Jeanne?«

Ich stoße einen unterdrücken Schrei aus und fahre herum. Reflexartig lege ich mir eine Hand auf die Stelle, unter der mein Herz viel zu heftig schlägt, und funkele meinen besten Freund an. »Mince, Romain! Was schleichst du dich so an?«

In seinen braunen Augen blitzt es auf. »Du hast doch vorgeschlagen, dich um diese gottlose Zeit auf einem Friedhof zu treffen.«

Ich verziehe das Gesicht und zupfe an den Knöpfen meines langen, geblümten Kleids. »Es ist halb sieben.«

»Sage ich ja. Gottlos an einem Sonntag.« Einer seiner Mundwinkel wandert ein wenig höher. »Gibt es einen speziellen Grund für unser frühes Rendezvous zwischen François Truffaut und Heinrich Heine? Nicht, dass ich den Ort nicht zu schätzen wüsste. Er ist ohne jeden Zweifel atmosphärisch und …« Romain unterbricht sich selbst und tritt näher. »Jeanne? Was ist los?«

Erst jetzt bemerke ich das Brennen in meinen Augen. Dieu, ich habe kein Recht, traurig zu sein. Nicht, wo ich allein die Schuld an allem trage. »Jeanne.« Sanft berührt mich Romain am Arm. »Hey, ich bin es. Du kannst mir alles sagen, das weißt du, non

Mühsam schlucke ich gegen den Kloß in meinem Hals an und zwinge irgendwie die Worte daran vorbei. »Ich habe einen … einen ruhigen Platz zum Sprechen gebraucht.«

Romain nickt langsam. »Ruhiger als der Untergrund?«

»Das ist der letzte Ort, an dem ich darüber reden kann.« Meine Stimme bebt bei diesen Worten. Ich sehe mich ein weiteres Mal um. Mit jeder Silbe wird das Stechen drängender.

Er sieht dich.

Er weiß es.

Er wird dir alles nehmen.

Und du bist schuld.

Schuld. Schuld. Schuld.

»Ich verstehe.« Romain führt mich, seine warmen, langen Finger noch immer an meinem Ellenbogen, zu einer der grünen Parkbänke. Als wir sitzen, passt kaum ein Blatt Papier zwischen uns, sein Oberschenkel berührt meinen, seine Wärme ist überall und diese Nähe vertreibt einen Teil meiner Anspannung.

»Geht es um die Weltenschreiber?«, fragt mein bester Freund nach einem Moment der Stille, umgeben von großen Persönlichkeiten, die zu Namen auf Stein geworden sind.

Ich atme hörbar aus und fixiere eines der verwitterten Mausoleen, ohne wirklich etwas davon zu erkennen. Weil ich nicht länger hier auf der Bank mit Romain sitze, sondern wieder dort bin. In der Bar. Mit viel zu vielen leeren Gläsern vor mir, den wütenden Worten eines Streits im Kopf und dabei, den größten Fehler meines Lebens zu begehen.

»Nein, es geht nicht um die Schreiber oder die Mondia und irgendwie … doch.«

Auch wenn ich Romain in diesem Augenblick nicht ansehe, spüre ich seine Verwirrung. »Hat deine Mutter wieder eine Bemerkung gemacht? Ich dachte, sie hätte deine Entscheidung, bei André und Clément zu leben, endlich akzeptiert. Sofern man bei Cassandra von Akzeptanz sprechen kann.«

Mir kommt ein freudloses Schnauben über die Lippen, das verdächtig nach einem Schluchzen klingt. Wie sehr wünsche ich mir in dieser Sekunde, dass es nur das wäre. Ein dummer, taktloser Spruch meiner Mutter, die mich nie verstanden hat. Die mich gar nicht verstehen will, weil sie niemals nachvollziehen können wird, wie es ist, Teil von etwas zu sein, in das man einfach nicht hineinpasst. Alles über das größte Geheimnis der Menschheit, die Weltenbibliothek Mondia unterhalb von Paris, zu wissen, die Mysterien zu kennen und dennoch nur vom Rand aus zuschauen zu können. Dabei habe ich es versucht. Mein ganzes Leben lang habe ich versucht, dazuzugehören, obwohl ich weder die Gabe meiner Mutter geerbt habe noch das Verständnis für diese zweite Welt, die hinter dem Offensichtlichen verborgen liegt. Mir ist bewusst, dass die Mondia wichtig ist, dass sie der Grund für das Bestehen unserer Zivilisation und damit unentbehrlich ist, aber meine Welt war sie nie. Und ein Teil von mir bedauert diesen Umstand. Trauert einem Leben nach, das nie für mich bestimmt gewesen ist.

Aber nein, dieses Mal geht es nicht um meine komplizierte Beziehung zu Maman. Es geht nicht um meine fehlende Verbindung zu einem Erbe, das ich nie gewollt habe.

Ich schlucke hart und blinzele ein paarmal, ehe ich Romain fixiere. Das Braun seiner Iriden ist ruhig, dennoch sehe ich, dass diese Ruhe feine Risse bekommen hat.

»Ich … ich bin schwanger.«

Einen Herzschlag lang geschieht gar nichts. Keine Regung, keine Worte, selbst der Wind scheint zu schweigen. Dann weiten sich seine Augen.

»Schwanger? Aber das ist … das ist doch großartig. Ich meine, du und André, ihr wolltet doch immer ein zweites Kind. Oder nicht?« Romain spricht schnell, echte Freude liegt in seinen Silben und findet ihr schwaches Echo in mir. Freude, die ich eigentlich nicht empfinden sollte.

Ich beiße mir auf die Unterlippe und balle die Hände zu Fäusten. Genau dort unter meinen Fingern wächst in diesem Moment ein kleines, neues Leben heran, das ich jetzt schon über alles liebe und gleichzeitig nicht lieben darf.

Eine Träne landet auf meinen Fingern. Eine zweite folgt, ich senke die Lider.

»Jeanne?« Vertraute Arme ziehen mich noch enger an Romains warme, starke Brust. »Sprich mit mir.«

»Es … ich …« Meine Antwort versinkt in einem lautlosen Schluchzen. Romain hält mich fester. So fest, dass es mir beinahe so vorkommt, als könnte ich in ihm verschwinden. Nur für ein paar süße, schwerelose Momente nachdem die letzten sieben Wochen so unendlich hart waren.

Ein paar Augenblicke lang sehen wir uns an, dann erregt eine Bewegung zwischen zwei Grabsteinen meine Aufmerksamkeit. Ein großer, weißer Panther kommt lautlos aus den Schatten, sein kluger Blick ruht noch eine Sekunde länger auf dem verlassenen Pfad, dann richtet er sich auf uns.

»Ich habe mich schon gefragt, wo du Anapher gelassen hast.«

»Du weißt doch, dass sie nie wirklich weit von meiner Seite weicht. Mein Mädchen ist eben doch ein Softie.« Der Panther bleckt fauchend die Zähne. Romain lächelt, vielleicht über etwas, das sie über die telepathische Verbindung zwischen Silbenspringer und Weltenschreiber ausgetauscht haben. Zwar habe ich die Welt aus Geheimnissen und Büchern, in die ich hineingeboren worden bin, nie wirklich verstanden, aber um das Band von Anapher und Romain habe ich meinen besten Freund insgeheim immer ein wenig beneidet. Es muss schön sein, seine Gedanken teilen zu können, ohne erst Worte dafür finden zu müssen. Gerade dann, wenn es nicht die richtigen Ausdrücke zu geben scheint.

So wie jetzt.

Als sich der Panther neben der Bank niedergelassen hat, wird Romain wieder ernst. »Was ist es dann, Jeanne?«

»André ist nicht der Vater.« Ich löse meine Fäuste, meine Finger beben. Vor Wut. Vor unendlicher Wut auf mich selbst. Und aus Angst.

Ein paar Sekunden lang wird es still zwischen uns. Dann schüttelt Romain den Kopf. »Je ne comprends pas – Ich verstehe es nicht, ich meine … du und André, ihr seid doch glücklich. Ihr habt den kleinen Clément, seid gerade erst in die neue Wohnung gezogen und …« Fahrig streicht er sich durch die dunkelbraunen Haare. »Was ist passiert?«

»Ich habe einen Fehler gemacht«, antworte ich kaum hörbar. Meine Stimme bebt wie meine Hände. Wie mein ganzer verdammter Körper.

»Erklär es mir.« Seine Bitte erscheint hier und jetzt unmöglich. Und gefährlich. Ich ziehe die Füße auf die Bank, schlinge die Arme um meine Beine und reise gedanklich zurück zu dieser einen vermaledeiten Nacht. Es ist erschreckend, wie wenig es braucht, um alles zu zerstören.

»André und ich haben gestritten. Heftig gestritten. Das erste Mal in fünf Jahren Beziehung und bis zu diesem Zeitpunkt habe ich geglaubt, dass er gar nicht in der Lage ist, wirklich aus der Haut zu fahren.« Seufzend legte ich das Kinn auf meine Knie. »Aber an diesem Abend hat er mich eines Besseren belehrt und wir beide haben Dinge gesagt … zut, ich kriege nicht einmal mehr zusammen, wie es überhaupt so weit...

Erscheint lt. Verlag 21.2.2025
Reihe/Serie Mondia-Dilogie
Mitarbeit Designer: Franziska Stern
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Kinder- / Jugendbuch
Schlagworte Booktok • Bücherwelt • Buchfantasy • Fantasy Bücher Jugendliche • Fantasy Romance • Romantasy • Slow Burn Romance • spiegel bestseller • Urban Fantasy • young adult fantasy
ISBN-10 3-522-65595-8 / 3522655958
ISBN-13 978-3-522-65595-8 / 9783522655958
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