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Wildwest-Roman – Unsterbliche Helden 66 (eBook)

Zur Hölle mit den Teufelskerlen

(Autor)

eBook Download: EPUB
2025 | 1. Aufl. 2025
64 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-7897-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Wildwest-Roman – Unsterbliche Helden 66 - Frank Callahan
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Wilde Schüsse in Tucson. Voller Entsetzen stoben die Bürger auseinander, als die Bank von zehn hartgesottenen Outlaws überfallen und ausgeraubt wurde. Wie ein Spuk waren die Banditen wieder verschwunden. Zornig scheucht der Sheriff ein Aufgebot in die Sättel - vergeblich. Die beherzten Bürger geraten in einen heimtückischen Hinterhalt und werden in alle Winde zersprengt. Der Gesetzeshüter liegt blutend im Dreck. Da kommen zufällig die vier Teufelskerle aus Arizona des Wegs. - »Ihr seid meine letzte Hoffnung!«, fleht der Sheriff sie an. Und die vier reiten. Mit Karacho, grimmiger Lust und überlegenem Humor bringen sie dem räudigen Pack das große Zittern bei ...


Zur Hölle mit
den Teufelskerlen

Von Frank Callahan

Wilde Schüsse in Tucson. Voller Entsetzen stoben die Bürger auseinander, als die Bank von zehn hartgesottenen Outlaws überfallen und ausgeraubt wurde. Wie ein Spuk waren die Banditen wieder verschwunden.

Zornig scheucht der Sheriff ein Aufgebot in die Sättel – vergeblich. Die beherzten Bürger geraten in einen heimtückischen Hinterhalt und werden in alle Winde zersprengt. Der Gesetzeshüter liegt blutend im Dreck. Da kommen zufällig die vier Teufelskerle aus Arizona des Wegs. – »Ihr seid meine letzte Hoffnung!«, fleht der Sheriff sie an. Und die vier reiten. Mit Karacho, grimmiger Lust und überlegenem Humor bringen sie dem räudigen Pack das große Zittern bei ...

   

»Caramba!«, schimpfte Mario Ramirez, der dicke Mexikaner, »die Hombres haben doch nicht mehr alle Latten am Zaun. Die reiten uns glatt über den Haufen, wenn wir nicht sofort Platz machen!«

Frank Donovan, der große Arizona-Mann, nickte. Auch Charly Slade, der ehemalige Preiskämpfer, und Hal Walker, der frühere Prediger, starrten verwundert auf den Reitertrupp, der ihnen entgegenjagte.

Die Teufelskerle, wie die vier Partner wegen ihrer zahlreichen Abenteuer genannt wurden, zügelten auf der alten und ausgefahrenen Poststraße ihre Pferde. Der Trail führte nach Tucson. Dort in der wilden Gold- und Silbertown wollten die Freunde wieder einmal einen kräftigen Schluck zur Brust nehmen.

Außerdem benötigten sie für ihre kleine Ranch Proviant und viele andere Dinge, die dort nun einmal gebraucht wurden.

Die Reiter jagten heran.

Und sie dachten nicht daran, auszuweichen.

»Die reiten uns wirklich in Grund und Boden, wenn wir nicht die Poststraße verlassen«, warnte Hal Walker.

Der ehemalige Reverend verzog sein asketisch wirkendes Gesicht zu einer Grimasse. Sein hagerer, ja fast dürrer Körper richtete sich kerzengerade im Sattel auf.

»Ich weiche und wanke nicht!«, verkündete Mario Ramirez und verschränkte beide Arme vor der Brust.

Die wilde Meute war jetzt noch ungefähr hundert Yards entfernt. Eine riesige Staubwolke wehte hinter den zehn Reitern her. Die Männer ritten traubenförmig. Hart hämmerten die Hufe der Pferde.

»Da stimmt was nicht, Freunde!«, rief Frank Donovan. Seine blauen Augen blitzten. Die Falten um seinen Mundwinkel vertieften sich. Der großgewachsene Americano legte die Hand auf den Griff seines Revolvers.

Charly Slade knurrte wütend. Sein Schnurrbart sträubte sich und ähnelte einer Bürste. Und das war ein schlechtes Zeichen. Der frühere Preisboxer presste die Lippen hart aufeinander.

Jetzt waren die Reiter nur noch fünfzig Yards entfernt.

Dann wehte den Teufelskerlen ein Bleihagel entgegen, der zum Glück über sie hinwegfauchte. Fast sah es so aus, als wollte die heranpreschende Horde die vier Männer warnen.

Aber eine zweite Salve konnte verdammt gefährlich werden ...

Schon bei den ersten aufbrüllenden Schüssen hatten die vier Freunde ihre Pferde angetrieben. Die Tiere sausten los, als hätte ihnen jemand die Schweife angesengt.

Die Teufelskerle wussten immer, wann sie eine Chance hatten und wann nicht. Gegenwehr wäre in diesem Moment aussichtlos gewesen.

Nach hundert Yards zügelten sie ihre Pferde und blickten zurück.

Der Reitertrupp hatte längst die Stelle passiert, an dem die Freunde noch vor wenigen Sekunden ihre Pferde gezügelt hatten. Die schießwütigen Burschen jagten weiter und verschwanden schon bald hinter einer Wegkrümmung.

Ein Hügel verdeckte die wilde Meute. Träge zerfaserte der aufgewirbelte Staub im leichten Wind.

»Caramba!«, stieß Mario Ramirez atemlos hervor. »Das darf doch nicht wahr sein! Träume ich vielleicht, Amigos?«

Frank Donovan stieß seinen Stetson in den Nacken. Seine angegrauten Haare an den Schläfen wurden sichtbar. Der große Arizona-Mann schüttelte den Kopf, blickte dann seine Partner nachdenklich an.

»Das waren entweder Banditen oder eine Mannschaft, die einen Wettritt zur heimatlichen Ranch unternimmt!«

»Was es nicht alles gibt!«, brummte Charly Slade. »Bestimmt waren die Kerle sturzbetrunken.«

Hal Walker schüttelte den Kopf.

»Das glaube ich nicht. Wir können von Glück reden, dass diese Halunken nur Warnschüsse abgegeben haben, sonst hätte es bestimmt den einen oder anderen von uns erwischt.«

»Ich frage mich wirklich, ob wir uns das gefallen lassen sollen?«, zischte Charly Slade wütend. »Zum Henker, so darf niemand mit uns umspringen. Wenn sich das rumspricht, geht uns bald nicht mal mehr ein Straßenköter aus dem Weg. Wollen wir den Kerlen nicht folgen?«

Mario Ramirez nickte sofort zustimmend. Ihn ärgerte es ebenfalls, kampflos aufzugeben.

»Natürlich kneife ich nicht«, erwiderte Hal Walker, als er Charlys und Marios fragende Blicke auf sich gerichtet sah.

»Macht mal 'nen Punkt, Jungs«, meldete sich Frank Donovan zu Wort. »Dort kommt ein Reiter. Sieht ganz so aus, als wäre er hinter dieser wilden Meute her.«

»Vielleicht ein Nachzügler, der einen schlechten Start erwischt hat«, krächzte Charly und grinste breit. »Wir schnappen uns den Burschen und wissen dann endlich, was hier für ein Spielchen läuft!«

Alle Augen richteten sich auf den Reiter, der rasch näher kam. Der ganz in Schwarz gekleidete Mann saß zusammengekrümmt im Sattel und hielt sich mit beiden Händen am Sattelhorn fest.

»Der Hombre scheint verwundet zu sein«, stieß der dicke Mexikaner hervor. »Caramba, das ist doch Roger Kersten, der Sternschlepper von Tucson!«

Er war wirklich Kersten, der Sheriff von Tucson.

Er zügelte sein schweißbedecktes Pferd, das keuchend stehen blieb und den Kopf senkte.

Die Hände des Gesetzeshüters klammerten sich so fest um das Sattelhorn, dass die Knöchel weiß schimmerten. Das Hemd auf der rechten Brustseite war dunkel von Blut. Auch der linke Jackenärmel war von einer Kugel aufgerissen worden. Und die Freunde konnten sich gut vorstellen, dass das heiße Blei nicht nur Stoff mitgenommen hatte.

Roger Kersten sah die vier Männer aus großen, schmerzgeweiteten Augen an, seufzte tief und wankte im Sattel.

Hal Walker handelte blitzschnell. Es gelang ihm, den Gesetzeshüter aufzufangen, ehe er zu Boden stürzte.

Der frühere Prediger bettete Kersten ins verdorrte Gras. Bleich schimmerte sein Gesicht. Die Lippen bebten.

Auch Charly, Frank und Mario sprangen aus den Sätteln und gingen neben dem Sternträger in die Hocke.

»Ist er bewusstlos?«, fragte Charly Slade.

Roger Kersten öffnete die Augen. Wieder stöhnte er. Es ging den vier Partnern durch Mark und Bein.

Hal Walker legte die Wunde frei und verzog das Gesicht.

»Die Kugel steckt noch in der Brust. Kersten muss sofort zum Doc, sonst schneidet ihm das Geschoss den Lebensfaden durch. Sieht nicht gut aus. Bewundernswert, dass er sich überhaupt so lange im Sattel gehalten hat.«

»Banditen haben die Bank überfallen. Fünfzigtausend Dollar Beute«, stammelte der Gesetzesmann. »Aufgebot ... in einen Hinterhalt geritten. Drei Tote, alle anderen verwundet. Ich bin ...«

Kerstens Kopf sank zur Seite.

Die Freunde verzogen die Gesichter.

»Ist er tot?«, fragte Mario Ramirez entsetzt.

»Nur bewusstlos«, erwiderte Hal Walker. »Wir müssen ihn in die Stadt bringen, sonst ist es wirklich bald aus und vorbei mit dem wackeren Sternträger. Einer von euch sollte mal Verbandszeug holen, damit ich wenigstens einen Notverband anlegen kann.«

So geschah es auch.

Der Sheriff von Tucson erwachte bald aus seiner Bewusstlosigkeit. Roger Kersten war ein harter Brocken, der schon öfters heißes Blei bei der Ausübung seines Jobs geschluckt hatte.

»Keine Bange, Sternschlepper«, versuchte Mario Ramirez, ihn zu beruhigen. »Wir bringen Sie nach Tucson. Können Sie reiten, oder sollen wir eine Pause einlegen?«

Kersten stemmte seinen Oberkörper hoch. Seine Lippen wurden schmal, während er mit Mühe ein Stöhnen unterdrückte.

»Habt ihr diese Höllenhunde gesehen?«, fragte er mit heiserer Stimme. »Sie müssen doch hier langgeritten sein.«

»Es waren zehn«, erklärte Frank Donovan. »Die Hundesöhne hätten uns beinahe in Grund und Boden geritten, als wir nicht weichen wollten. Dann schossen sie auf uns. Da mussten wir die Straße räumen.«

»Lasst mich hier zurück, Jungs. Ich ruhe mich eine Stunde aus und reite dann allein nach Tucson. Das schaffe ich schon.«

Sein schmerzverzogenes Gesicht strafte seine Worte Lügen.

Die Partner wussten, dass es Kersten niemals gelang, allein die Town zu erreichen. Die Verwundung war zu schwer.

»Folgt diesen Halunken, Männer. Ihr könntet es schaffen. Rechnet mit den Hundesöhnen ab und bringt das geraubte Geld zurück.«

So krächzte der Sternträger und schloss...

Erscheint lt. Verlag 22.3.2025
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Bill • Caddo Hunter • Hal Warner • Italowestern • Jack Farland • Jack Morton • King-Miller-Rebellen • Old Jed & Jivaro • Revolverheld • Schlitzohr-Halunken • Teufelskerle • Tex Hondo • Western-Hit • Wilder Westen
ISBN-10 3-7517-7897-7 / 3751778977
ISBN-13 978-3-7517-7897-8 / 9783751778978
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