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G. F. Unger Western-Bestseller Sammelband 78 (eBook)

3 Western in einem Band

(Autor)

eBook Download: EPUB
2025 | 1. Aufl. 2025
192 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
9783751778787 (ISBN)

Lese- und Medienproben

G. F. Unger Western-Bestseller Sammelband 78 - G. F. Unger
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3 spannende Westernromane lesen und sparen!

G.F. Unger ist der erfolgreichste deutschsprachige Western-Autor. Mit einer Rekordauflage von über 250 Millionen Exemplaren gehört er zur internationalen Spitzenklasse der Spannungsliteratur. Und das zu Recht!

Niemand vermag es wie er, die unermesslichen Weiten des amerikanischen Westens und die Stärke der unerschrockenen Männer, die sie erschlossen, zu beschreiben. Erleben Sie den amerikanischen 'Wilden Westen', wie nur G.F. Unger ihn schildern kann: hart, authentisch, leidenschaftlich.

Dieser Sammelband enthält die Folgen 2581 bis 2583:

2581: Der Wildpferdjäger
2582: Sattelgefährten
2583: Kriegsfeuer

Der Inhalt dieses Sammelbands entspricht ca. 192 Taschenbuchseiten.
Jetzt herunterladen und sofort sparen und lesen.

Sie hören ihn nun sagen: »Es geht nicht. Wenn wir eines der Pferde töten, macht der Blutgeruch die beiden anderen verrückt. Diese Höhle ist zu klein. Es geht hier nicht. Wir müssen den Eingang aufbrechen und das betreffende Tier hinausführen. Wir müssen es draußen schlachten.«

Sie denken über seine Worte nach, und er ist der Älteste. Auf seine ruhige Art war er schon immer ihr Anführer. Das war vor dem Krieg so, als sie der Texas-Brigade angehörten und unter General Stonewall Jackson ritten, und das ist auch jetzt noch so, wo sie als entlassene Kriegsgefangene ohne jedes Ziel, ohne Halt und ohne Zukunft sind.

Denn von ihrer Sorte gibt es Zehntausende, die den Westen unsicher machen und von denen nicht wenige Burschen zu Banditen wurden, weil sie glaubten, keine andere Chance zu haben, um sich wieder einmal satt essen zu können und um ein neues Hemd oder ein Paar Stiefel kaufen zu können.

»Also gut«, sagt Adam Dundee. »Wir nehmen mein Pferd. Wir brauchen nicht auszulosen. Ich werde mein Tier töten.«

Als er es gesagt hat, schweigen sie eine Weile. Dave und Jim denken über die Entscheidung des älteren Bruders nach. Da sie sich nur ungern von ihren Pferden trennen, nimmt er wieder einmal das Schwere und Unangenehme auf sich.

Das hat er schon immer getan, denn er ist seit acht Jahren Vater und Mutter für sie. Als vor acht Jahren ihre Mutter starb, war er zwanzig. Dave war sechzehn. Jim war vierzehn.

Und ihr Vater ist schon vor mehr als zehn Jahren von einem Comanchen getötet worden, damals daheim in Texas.

»Nein«, sagt Jim plötzlich, »wir nehmen mein Pferd. Ich bestehe darauf. Wir nehmen meinen Mister Speck!«

»Das mache ich nicht mit«, meldet sich Dave mit seiner urigen Bassstimme. »Wir schlachten meinen Big Red!«

Und nachdem dies alles gesagt ist, steht es wieder unentschieden zwischen den drei Dundees. Sie schweigen eine lange Zeit und blicken auf das glühende Feuer.

»Ich bin der Ältere«, sagt Adam dann. »Ich habe das Vorrecht! Machen wir erst einmal den Eingang frei!«

Er erhebt sich, schwankt etwas auf den Füßen, drängt dann die Pferde zur Seite und bewegt sich schwerfällig zum Eingang.

Seine Brüder folgen ihm. Sie beginnen die aufgetürmten Steine fortzuräumen. Diese Arbeit fällt ihnen schwer. All diese Felsstücke, die sie vor Tagen mühelos aufgetürmt hatten, wiegen ihnen nun doppelt und dreifach. Daran ist ihre Erschöpfung schuld.

Als dann das erste Loch entstanden ist, verschnaufen sie erst einmal, um sich zu erholen.

Und da halten sie plötzlich alle drei den Atem an.

Bisher hörten sie den Blizzard heulen, und manchmal brüllte er sogar.

Doch jetzt ist es still. Es ist genauso, als wäre irgendwo eine Tür zugeschlagen worden und damit der heulende Lärm ausgesperrt.

Die Brüder blicken sich an. Da sie nun schon ein Loch gemacht haben, dringt das erste graue und trübe Tageslicht zu ihnen.

»Der Blizzard ist gestorben«, flüstert Jim.

»Es ist vorbei, und wir brauchen unsere Pferde nicht zu essen«, ächzt Dave. »Wir kommen hier heraus. Und bis zur nächsten Pferdewechselstation der Postlinie sind es keine fünfzehn Meilen. Das müssen wir doch schaffen.«

Adam Dundee sagt nichts. Er beginnt wieder mit der Arbeit. Und als ihm nun seine Brüder helfen, da wirken sie alle drei sehr viel frischer und kräftiger. Sie schaffen den Rest dann viel schneller und treten hinaus vor die Höhle.

Die frische Luft macht sie zuerst irgendwie betrunken und wirft sie fast um. Doch dann sehen sie einen klaren Himmel, an dem bald die Sonne strahlen wird.

Die drei Dundees holen ihre Pferde aus der Höhle, satteln sie und schnallen ihre recht dünnen Deckenrollen hinter den Sätteln fest.

Die Schlucht ist mit Schnee gefüllt. Es ist ein schweres Stück Arbeit für die drei vom Hunger arg geschwächten Männer, sich mit den Pferden durch den tiefen Schnee aus der Schlucht zu arbeiten.

Doch die Gewissheit, dass es fünfzehn Meilen weiter eine Station der Postlinie gibt, verleiht ihnen ungeahnte Kräfte.

Es ist im April des Jahres 1867 in Montana nördlich der Last Chance Gulch. Die Poststraße führt durch diese Schlucht nach Norden zur Schiffslandestelle bei den Great Falls des oberen Missouri.

Die drei Brüder aber wenden sich nach Süden.

Denn von Süden her aus der Last Chance Gulch sollte die Postkutsche mit dem Gold kommen. Im Süden liegt die nächste Pferdewechselstation.

Sie hoffen, dass sie dort ohne Geld etwas zu essen bekommen. Denn kein Mensch, selbst in diesem rauen Goldland von Montana nicht, wo es kaum Erbarmen gibt, wird drei Reiter, die mit knapper Not dem Blizzard entkamen, fortschicken, wenn sie anklopfen und um etwas Nahrung bitten.

Nach mehr als zwei Meilen, für die sie eine gute Stunde brauchten, stoßen sie auf die Postkutsche.

Zuerst hätten sie diese fast nicht erkannt, denn sie steht etwas abseits vom Weg, und sie steht schief. Sie ist zugeschneit wie ein großer Felsen. Erst beim genauen Hinsehen erkennt man, dass es eine Kutsche ist, die aus irgendeinem Grund vom Weg abkam, der dann das linke Vorderrad brach und deren Sechsergespann zum Teil ausgeschirrt und zum anderen Teil im Geschirr von Wölfen zerrissen wurde.

Die Fenster der Kutsche sind vereist. Auch die Türen sind zugefroren. Dave Dundee bekommt jedoch dann die linke Tür auf.

Als er in die Kutsche blickt, ächzt er heiser: »Heiliger Vater!«

Und seine beiden Brüder stapfen durch den Schnee, stellen sich neben ihn. Sie blicken alle drei in die Kutsche hinein.

Soeben dachten sie noch alle an das Gold, welches die Kutsche befördern sollte, wie sie in Erfahrung gebracht hatten. Sie wollten sich vor drei Tagen dieses Gold nehmen. Deshalb hatten sie in der Schlucht gewartet.

Eben hatten sie sich gefragt, ob dieses Gold vielleicht noch in der Kutsche sein könnte.

Doch nun vergessen sie es für eine Weile.

Denn die Kutsche ist nicht leer. Es sind Menschen drinnen.

Auf der vordersten Bank liegt ein Mann in dem dunklen Anzug eines berufsmäßigen Spielers.

Am Boden vor der hinteren Bank kauert eine Frau.

Beide sind erfroren, sind tot und steif.

Auf der hinteren Bank jedoch, vor der die Frau in ihrer knienden Haltung erfror, da liegt ein großer Packen.

Es sind Decken und zwei mit Pelz gefütterte Mäntel, die irgendwas einhüllen. Es muss etwas sein, was sehr empfindlich und kostbar ist. Denn sonst hätten die beiden Toten gewiss nicht die beiden Decken und Mäntel hergegeben.

Auf der Bank liegt überdies noch ein Blatt Papier. Die Frau musste es wohl geschrieben haben. Daher ihre kauernde Haltung.

Adam Dundee langt in die Kutsche hinein und holt das Papier heraus. Dann räuspert er sich und schluckt mehrmals und liest dann mit heiserer und manchmal sehr gepresst klingender Stimme vor:

»Gott im Himmel sei uns gnädig, uns und unserem Kind! Denn ich glaube nun, dass alles zu Ende ist. Ich hatte eine lange Pechsträhne, und er, der als ehrlicher Spieler galt, spielte zum ersten Male falsch. Der andere Spieler schoss ihm in die Schulter, und obwohl Fred eigentlich im Bett liegen müsste, verließen wir das Camp Gulch City. Und dann brach der Blizzard los. Der Fahrer wollte umkehren, wollte zurück zur Station, bei der wir das Gespann gewechselt hatten. Doch der Schnee lag schon einen Fuß hoch. Als der Fahrer die Kutsche wendete, kam er zu weit vom Weg ab. Das Rad brach. Der Fahrer spannte ein Pferd aus. Er wollte die Station erreichen und versprach, uns Hilfe zu senden. Doch das ist schon sehr lange her. Mein Mann ist inzwischen hier in der Kutsche gestorben. Und auch ich kann nicht mehr lange durchhalten. Ich habe soeben noch einmal unser Kind gefüttert und in alle warmen Sachen eingehüllt, die ich zur Verfügung habe. Gott im Himmel sei uns gnädig – meinem Mann, weil er nicht für uns sorgen konnte und weil er nur ein Spieler war, der zuletzt zu einem Falschspieler wurde. Und mir sei Gott gnädig, weil ich damals von daheim fortlief und nun mein Kind hier in dieser Not lassen muss. Und dem kleinen Fred sei Gott gnädig, weil er doch ein so unschuldiges und hilfloses Kind ist. Ich werde bis zu meinem letzten Atemzug dafür beten, dass er gerettet wird.«

Adam Dundees Stimme klingt brüchig, als er verstummt.

Dave Dundee aber deutet auf das große Paket auf der Bank.

»Ob das Kind noch lebt?«

Adam Dundee beugt sich weit in die Kutsche hinein und schlägt das Bündel auseinander.

In den pelzgefütterten Mänteln und umgeben von den Decken war das Kind warm wie ein Schäfchen in seiner Wolle.

Als Adam Dundee nun Decken und Mäntel zur Seite schiebt, als die frische und noch ziemlich kalte Luft in diese warme Schlafhöhle gelangen kann – nun, da schlägt das Kind plötzlich die Augen auf und beginnt kräftig zu schreien.

Die drei Dundees staunen. Sie vergessen ihren Hunger, ihre Schwäche und alle Probleme.

»Oh, es ist ja noch so klein«, ächzt Dave. Er hebt seine mächtige Faust. »So groß wie meine Faust ist der Kopf ja bloß.«

»Es ist noch kein Jahr alt«, schätzt Adam Dundee. »Und es brüllt vor Hunger. Jungs, wir müssen damit höllisch schnell zur Station. Wenn wir das nicht schaffen, bevor ...« ...

Erscheint lt. Verlag 15.3.2025
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • Abenteuer-Roman • alfred-bekker • Anthologie • Bestseller • Box • bud-spencer • buffalo-bill • Bundle • Cassidy • Chaco • clint-eastwood • Collection • Country • Cowboy • Deutsch • eBook • E-Book • eBooks • e-bundle • eBundle • Erwachsene • Exklusiv • für • GF • g f barner • Großband • Indianer • jack-slade • Jugend • Karl May • kelter-verlag • Kindle • Klassiker • Krimi • Laredo • larry-lash • Lassiter • lucky-luke • Männer • martin-wachter • Paket • pete-hackett • peter-dubina • Reihe • Ringo • Roman-Heft • Sammelband • Sammlung • Serie • sonder-edition • Staffel • Western-roman • Wilder Westen • Wilder-Westen • Winnetou • Wyatt Earp • Wyatt-Earp
ISBN-13 9783751778787 / 9783751778787
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