Jerry Cotton Sammelband 60 (eBook)
320 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
9783751783095 (ISBN)
Jerry Cotton ist Kult - und das nicht nur wegen seines roten Jaguars E-Type.
Fünf actiongeladene Fälle und über 300 Seiten Spannung zum Sparpreis!
G-Man Jerry Cotton hat dem organisierten Verbrechen den Krieg erklärt! Von New York aus jagt der sympathische FBI-Agent Gangster und das organisierte Verbrechen, und schreckt dabei vor nichts zurück!
Damit ist er überaus erfolgreich: Mit über 3000 gelösten Fällen und einer Gesamtauflage von über 850 Millionen Exemplaren zählt er unbestritten zu den erfolgreichsten und bekanntesten internationalen Krimihelden überhaupt! Und er hat noch längst nicht vor, in Rente zu gehen!
In diesem Sammelband sind 5 Krimis um den 'besten Mann beim FBI' enthalten:
Jerry Cotton 3075 - Der Deal seines Lebens
Jerry Cotton 3076 - Die falsche Karte gespielt
Jerry Cotton 3077 - Unbekannte Regeln
Jerry Cotton 3078 - Das Ende einer Ermittlung
Jerry Cotton 3079 - Kein Deal mit dem Tod
Phil saß in meinem Büro und machte sich gerade mit seinem neuen Smartphone vertraut. Vor ihm auf dem Tisch stand sein Notebook, auf dessen Display das Handbuch angezeigt wurde, das er Seite für Seite durchging.
Ich wollte gerade eine bissige Bemerkung über die moderne Technik machen, als mein Handy klingelte. Concita Mendez von unserem Scientific Research Team war dran.
»Hallo, Concita«, meldete ich mich.
»Hallo, Jerry«, sagte sie und wirkte, was für sie eher ungewöhnlich war, etwas zurückhaltend.
»Was haben Sie auf dem Herzen?«, fragte ich.
»Es geht um eine eher ungewöhnliche Bitte«, antwortete sie. »Ich muss wegen einer Prüfung zu einer Firma und … na, ja, ich würde ungern allein hingehen. Haben Sie im Moment etwas Zeit?«
Ich nickte unwillkürlich. »Ja, so könnte man sagen. Und solange Mr High keinen neuen Auftrag für uns hat, wird das wohl auch so bleiben. Worum genau geht es denn?«
»Ich soll eine Überprüfung der Bücher der Firma Western Consolidated durchführen. Sitz der Firma ist Hagerstown«, erklärte sie. »So weit, so gut. Ich bin die Vertretung von Agent Tom Walker, der das eigentlich übernehmen sollte, aber gestern früh einen Unfall hatte und jetzt schwer verletzt im Krankenhaus liegt, auf der Intensivstation. Keine Ahnung, aber irgendwie habe ich kein gutes Gefühl bei der Sache und würde nur ungern allein zu dem Unternehmen gehen. Wegen eines Gefühls einen Agent anzufordern, kommt mir irgendwie blöd vor, daher meine eher inoffizielle Bitte.«
»Inoffiziell, das hört sich irgendwie gut an«, sagte ich. »Gut, ich komme mit. Hagerstown ist nicht allzu weit weg. Hoffentlich wird es nicht zu langweilig.«
»Danke«, sagte sie. »Mir fällt ein Stein vom Herzen. Wobei ich ehrlich gesagt nichts dagegen hätte, wenn es ruhig ablaufen würde.«
»Für wann haben Sie einen Termin?«, fragte ich.
»Kein Termin, wir werden einfach dort auftauchen und die Überprüfung, die Agent Walker angekündigt hatte, durchführen«, sagte sie. »Es ist in solchen Fällen zuweilen von Vorteil, wenn man das Überraschungsmoment auf seiner Seite hat.«
Ich lächelte. »Soll mir recht sein.«
Wir vereinbarten einen Treffpunkt und eine Zeit, wann wir dort sein wollten. Dann beendeten wir das Gespräch.
»Und? Was wollte sie?«, fragte Phil neugierig.
»Begleitschutz«, antwortete ich knapp.
»Begleitschutz? Hört sich interessant an«, sagte er. »Kannst du das näher ausführen? Nicht, dass ich neugierig wäre …«
»Sie soll ein Unternehmen überprüfen, als Ersatz für einen Agent, der gestern angefahren wurde, und hat kein gutes Gefühl dabei. Deshalb wäre es ihr lieb, wenn ich sie begleiten könnte. Eher inoffiziell. Kannst du mich ein paar Stunden entbehren?«
Er schaute mich überrascht an. »Willst du allein fahren?«
Ich zuckte die Schultern. »Das ist keine große Sache. Und falls Mr High uns braucht, ist es von Vorteil, wenn einer von uns hier ist.«
Phil seufzte. »Ja, gut, dann machen wir es so. Ich kämpfe mich derweil weiter durch das Handbuch meines neuen Smartphones. Euch wünsche ich viel Spaß.«
»Wie viel Spaß wird es wohl machen, einer Wirtschaftsprüferin bei der Arbeit zuzuschauen?«, erwiderte ich, schnappte mir mein Sakko und verabschiedete mich.
Nachdem ich das Büro verlassen hatte, kam mir der Gedanke, Mr High Bescheid zu geben. Ich machte einen kleinen Abstecher zu seinem Büro, erzählte ihm, was ich vorhatte. Von seiner Seite gab es keinen Einwand.
***
Ich traf mich mit Concita Mendez in der Nähe des Firmensitzes von Western Consolidated .
»Schön, dass Sie da sind«, begrüßte sie mich. »Gute Fahrt gehabt?«
»War so weit in Ordnung«, sagte ich. »Und selbst?«
Sie nickte. »Ja, keine Probleme. Wollen wir?«
Ich nickte zustimmend. Sie nahm einen Aktenkoffer aus ihrem Auto, dann gingen wir zusammen los.
»Irgendetwas, was ich beachten sollte?«, fragte ich.
»Nein, nicht wirklich«, sagte ich. »Am besten übernehme ich das Reden, ich weiß ja, was ich will. Bin gespannt, wie es läuft.«
»Ich auch.«
Mehr hatte ich dazu nicht zu sagen. Buchprüfungen waren nicht gerade meine Lieblingsbeschäftigung.
Western Consolidated befand sich in einem zweistöckigen Bürogebäude. Soweit ich sehen konnte, war es das einzige Unternehmen dort.
Wir betraten das Gebäude durch den Haupteingang und gingen auf die Rezeption zu, an der eine stabile Afroamerikanerin saß.
»Guten Tag«, sagte Concita und stellte sich vor. »Wir sind hier, um eine angekündigte Überprüfung vorzunehmen. Könnten Sie bitte Mr Davis, den Geschäftsführer, informieren?«
»Klar, mache ich«, kam die eher frostige Antwort. Sie nahm einen Telefonhörer in die Hand und telefonierte leise mit jemandem, soweit ich hören konnte, die Sekretärin des Geschäftsführers.
»Es kommt gleich jemand, der sich um Sie kümmert«, sagte sie anschließend zu uns und schaute kurz in Richtung einer Art Wartezimmer. »Wenn Sie wollen, können Sie dort Platz nehmen.«
»Ich hoffe, es dauert nicht allzu lange«, sagte Mendez. »Sonst gehen wir eben zum Büro von Mr Davis. Wo befindet es sich?«
Die Rezeptionistin holte tief Luft. »Äh, nun, wie gesagt, es kommt gleich jemand.«
Concita schaute demonstrativ auf die Uhr. »Nun ja, warten wir fünf Minuten.«
Während wir zum Wartezimmer gingen, konnte ich aus den Augenwinkeln sehen, wie die Rezeptionistin erneut telefonierte. Die Worte meiner Kollegin hatten sie wohl auf Trab gebracht.
»Man muss manchmal ziemlich viel Druck machen, sonst bewegt sich bei solchen Überprüfungen nichts«, sagte sie.
»Sie sprechen aus Erfahrung.«
»Und wie«, antwortete sie mit einem Nicken. »Besonders Firmen, in denen etwas nicht stimmt, neigen dazu, einem Knüppel zwischen die Beine zu werfen. Als ich das erste Mal einen solchen Job hatte, wartete ich geschlagene zwei Stunden, ehe sich die verantwortliche Person zeigte. Nun, jetzt bin ich älter und klüger.«
»Es ist aber wie bei den richtigen Gangstern, am Ende kommt alles heraus«, bemerkte ich.
»Einige von denen sind richtige Gangster«, sagte sie mit hochgezogenen Augenbrauen. »Sie halten einem zwar keine Waffe an den Kopf, aber ein paar Millionen hinterzogene Steuern sind kein Pappenstiel.«
»Schon wahr«, sagte ich und setzte mich.
Das hätte ich mir schenken können, denn eine halbe Minute später kam eine bildhübsche, schlanke Frau mit gestyltem Aussehen und begrüßte uns freundlich, wenn auch leicht nervös. »Guten Tag, ich bin Jenna Leaf, die Privatsekretärin von Mr Davis.«
»Concita Mendez«, sagte Mendez und zeigte kurz auf mich. »Und das ist Mr Cotton.«
Meinen Posten beim FBI nannte sie absichtlich nicht.
»Wenn Sie mir bitte folgen würden, Mr Davis erwartet Sie«, sagte die Sekretärin, nachdem sie uns die Hand geschüttelt hatte, machte kehrt und ging los.
Mir fiel auf, dass sie äußerst figurbetonte Kleidung trug, einen eng anliegenden, kurzen Rock und ein Top, das sich am Rande des im Büro Vertretbaren befand. Und Schuhe mit hohen Absätzen, die ihre Figur gut zur Geltung brachten.
Irgendetwas sagte mir, dass sie sich nicht für die Besucher des Unternehmens so anzog, sondern für einen der Männer hier. Ich schob den Gedanken beiseite und schaute mich um. Die Räumlichkeiten sahen gut aus, modern, aber ich konnte nur wenige Mitarbeiter sehen.
Schließlich erreichten wir über die Treppe im ersten Stock ein großes Büro, das einem Mann mit ebenso großem Ego zu gehören schien. An den Wänden hingen viele Auszeichnungen, einige sogar von College-Sportveranstaltungen.
Der Mann, der in dem Büro arbeitete, stellte sich uns als Don Davis vor. Er war etwa sechs Fuß groß und machte einen sportlichen Eindruck. Sein Alter schätzte ich auf Mitte dreißig. Von der Stimme her war er freundlich, aber nicht zu sehr. Unser Besuch schien ihm nicht besonders zu gefallen, was er vergeblich zu kaschieren suchte.
»Eigentlich hatten wir Mr Walker erwartet, gestern schon«, sagte er. »Sein Büro hat angerufen und gesagt, dass er einen Unfall gehabt hätte. Von einer Vertretung war nicht die Rede.«
»Ja, so sind die Kollegen, manche Details vergessen sie einfach«, sagte Mendez und zeigte ihm die Verfügung, aufgrund derer sie die Überprüfung durchführte.
Er warf einen kurzen Blick darauf und nickte. »Ja, sieht okay aus, keine Frage. Und ich will Ihre Autorisierung gar nicht in Frage stellen. Es kommt nur etwas unerwartet.«
»Es war auch für mich überraschend, mit der Aufgabe betraut worden zu sein«, sagte sie. »Aber wie auch immer, je schneller ich loslegen kann, desto eher bin ich wieder weg. Gewähren Sie mir einfach Zugriff auf all Ihre Kontodaten, dann bin ich schon zufrieden.«
Davis wurde merklich unruhig. Der Gedanke, dass ein Beamter die Konten...
| Erscheint lt. Verlag | 11.2.2025 |
|---|---|
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Literatur ► Krimi / Thriller / Horror ► Krimi / Thriller |
| Literatur ► Romane / Erzählungen | |
| Schlagworte | 2017 • 2018 • Abenteuer • alfred-bekker • Anthologie • Bastei • Bestseller • Box • Bundle • Collection • Deutsch • e Book • eBook • E-Book • e books • eBooks • e-bundle • eBundle • erste-fälle • Fall • gman • G-Man • Großband • Hamburg • Horst-Bosetzky • international • Kindle • Krimi • Krimiautoren • Kriminalgeschichten • Kriminalroman • Krimis • krimis&thriller • letzte fälle • martin-barkawitz • morland • nick-carter • Paket • Polizeiroman • Reihe • Roman-Heft • Sammelband • Sammlung • schwerste-fälle • Serie • Soko-Hamburg • spannend • spannende Krimis • Spannungsroman • Staffel • stefan-wollschläger • Tatort • Terror • thomas-herzberg • Thriller • uksak • Urlaub • Wegner |
| ISBN-13 | 9783751783095 / 9783751783095 |
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