Think outside the Boss (eBook)
328 Seiten
MORE by Aufbau Digital (Verlag)
9783967972023 (ISBN)
Einmal ist keinmal - oder?
Als Freddie eine Einladung zu einer exklusiven Party erhält, ahnt sie nicht, dass sie dort einem gutaussehenden Fremden begegnen wird, dessen Ausstrahlung sie im Nu in seinen Bann ziehen wird. Und was ist schon eine Nacht ohne Verpflichtung?
Doch als sie ihr Praktikum bei einem renommierten Unternehmen beginnt, traut sie ihren Augen nicht: Ihr Party-Crush ist niemand Geringeres als Tristan Conway - der CEO höchstpersönlich. Charismatisch, entschlossen und unwiderstehlich charmant, wirbelt er ihr Leben gehörig durcheinander.
Freddie ist fest entschlossen, die Grenzen zwischen Beruf und Gefühlen zu wahren. Doch die Erinnerung an ihre unvergessliche Nacht mit Tristan erweist sich als überaus verführerisch...
Olivia Hayle ist eine hoffnungslose Romantikerin mit einer großen Vorliebe für Milliardäre. Da sie leider noch keinen in der der Realität getroffen hat, erschafft sie sie kurzerhand selbst - auf dem Papier. Ob sexy, charmant, cool oder verletzlich - bislang hat sie noch keinen (fiktiven) Milliardär getroffen, den sie nicht mochte.
Kapitel 1
FREDDIE
Ich sortiere gerade die Werbung aus meiner Post, da streichen meine Fingerspitzen auf einmal über einen dicken goldenen Umschlag. Auf der Vorderseite steht in großen schwarzen Buchstaben meine Adresse – handgeschrieben –, aber ich sehe keinen Namen darauf. In Gedanken gehe ich alle Freunde durch, überlege, ob vielleicht jemand heiraten könnte … nein, nein und nein.
Mit dem goldenen Umschlag in der Hand lasse ich mich auf einen Küchenstuhl sinken und drehe ihn um. Auf der Rückseite ist er mit einem schwarzen Wachssiegel verschlossen, in das eine Maske eingestanzt ist, wie man sie in Filmen bei Maskenbällen trägt. So einen Brief habe ich noch nie zuvor bekommen.
Wenn das Werbung ist, dann immerhin sehr stilvolle.
Könnte es sein, dass der Brief für den Vormieter bestimmt ist? Ich wohne erst seit einem Monat hier. Am besten gehe ich auf Nummer sicher … ich schlitze den Umschlag mit einem Küchenmesser auf und ziehe eine Einladung heraus – goldene, gedruckte Buchstaben auf dickem Papier.
Liebe Rebecca Hartford, der neue Monat ist angebrochen, und das bedeutet, es gibt neue Sünden zu entdecken. Kommen Sie am Samstag um 22 Uhr ins Halycon Hotel und tragen Sie die beiliegende Maske, damit wir wissen, dass Sie einer unserer geladenen Gäste sind.
Denken Sie stets daran, dass Heimlichkeit Freude macht, Handys jedoch nicht (niemand mag Tratsch), und dass jeder Mensch in Spitze besser aussieht. Oder auch gänzlich entkleidet. Aber wir wollen ja nichts überstürzen …
Mit lustvollen Grüßen, The Gilded Room
O Gott!
Ich muss die Einladung zweimal lesen, um alle Anspielungen zu entdecken.
»The Gilded Room«? Jeder sieht nackt besser aus? Rebecca Hartford, du Luder!
Das könnte der ausgeklügelteste Streich sein, der mir je gespielt wurde. Ich spähe in den Umschlag und entdecke eine Maske aus zarter schwarzer Seide, mit zwei Federn, die sich wie Augenbrauen über den Aussparungen für die Augen kräuseln. Die untere Hälfte der Maske ist mit schwarzen Schmucksteinen besetzt, und am Rand stehen drei Worte in goldener Schreibschrift: In Lust vereint.
Okay.
Vielleicht ist es doch kein alberner Scherz.
Ich klappe den Laptop auf und gebe »Gilded Room« ins Suchfeld ein.
Es gibt mehrere Zeitungsartikel über die Organisation, aber in keinem finde ich Bilder. Schließlich klicke ich einen Artikel mit dem Titel Eine Nacht in der Welt des Elite-Vergnügens an. Beim Lesen werden meine Augen immer größer. Der Gilded Room ist eines der bestgehüteten Geheimnisse New Yorks, vor allem deshalb, weil die Mitglieder viel Wert auf ihre Anonymität legen. Sie wollen nicht gesehen, nicht gehört und erst recht nicht fotografiert werden. Der Gilded Room garantiert seinen hochrangigen Mitgliedern – von denen viele über zwanzigtausend Dollar für ihre jährliche Mitgliedschaft zahlen – unbedingte Anonymität.
Ich scrolle nach unten, überfliege einen unglaublichen Absatz nach dem anderen.
Die Regeln sind einfach: Es wird niemand eingeladen, der nicht reich oder schön oder beides ist. Wer mit einem Handy erwischt wird, fliegt sofort raus … und die Frauen haben auf diesen Partys das Sagen. Es wird gemunkelt, dass an den Gilded-Room-Partys auch bekannte Politiker, Fußballspieler, Milliardäre und Medientycoons teilnehmen … aber der Journalist konnte niemanden auftreiben, der bereit war, darüber zu sprechen. So gern die New Yorker Oberschicht sonst mit berühmten Namen um sich wirft, diese Veranstaltungen scheinen eine Ausnahme zu sein.
Ich klappe den Laptop zu und starre Maske und Einladung an, die auf meinem Couchtisch liegen. Wer ist Rebecca Hartford, dass sie zu einer solchen Party eingeladen wird? Ich weiß mit Sicherheit, dass die Vormieterin das Land verlassen hat … mein Vermieter hat erzählt, dass ihr ein Job in Hongkong angeboten wurde. Aber ich werde sie auf keinen Fall kontaktieren und danach fragen.
Und wenn ich selbst gehe?
Bei dem Gedanken muss ich unwillkürlich grinsen. Geheime Sexpartys für die Reichen? Ich bin weder reich noch ein Partymensch. Aber Sex wäre wirklich schön. Es ist schon lange her, seit ich das letzte Mal …
Was denke ich da nur? Natürlich werde ich nicht hingehen.
Ich werfe Einladung und Maske in den Papierkorb, und der Deckel klappt entschlossen zu. Tatsächlich habe ich für so was auch zu viel um die Ohren. Zum Beispiel muss ich mich auf das wichtigste Praktikum meines Lebens vorbereiten. Ich habe unglaublich geschuftet, um in das Junior-Professionals-Programm von Exciteur Global aufgenommen zu werden, und am Montag geht es schon los.
Bis dahin habe ich noch einiges zu tun.
Drei neue Paar Strümpfe besorgen, die zu meinem Büro-Outfit passen, zum Beispiel. Die letzten Umzugskartons auspacken. Einen Termin bei der Zulassungsstelle vereinbaren, um meinen Führerschein aus Pennsylvania auf New York umschreiben zu lassen.
Die Teilnahme an einer geheimen Sexparty steht nicht auf dieser Liste.
Es dauert fast eine Stunde, in der ich einen weiteren Umzugskarton auspacke, bis ich Einladung und Maske doch wieder aus dem Papierkorb fische. Ich gehe ins Bad, stelle mich vor den Spiegel und setze die schwarze, mit Federn geschmückte Maske auf.
Ich bin einigermaßen vorzeigbar. Mein dunkles Haar ist dank meiner italienischen Mutter ungewöhnlich dicht. Ziemlich klein bin ich, aber ich betrachte mich gern einfach als zierlich. Meine Augen sind irgendwie schlammgrün oder so. Es hieß, man müsse reich oder schön sein, um aufgenommen zu werden …
Ich zupfe mein schäbiges altes T-Shirt zu einem V-Ausschnitt zurecht.
Wegen meiner ungewöhnlich großen Brüste kleide ich mich selten freizügig. Aber ich habe eben erst das schwarze Kleid ausgepackt, das ich letztes Jahr im Angebot gekauft habe. Es zeigt jede Menge Dekolleté …
Könnte ich als Rebecca Hartford durchgehen? Oder mich zumindest schön genug machen, um eingelassen zu werden?
»Ein kleines Abenteuer, bevor am Montag das richtige Abenteuer beginnt«, sage ich zu meinem maskierten Spiegelbild.
Ich habe mal gehört, dass Frauen auf drei Arten duschen.
Die erste ist ein rasches Abduschen ohne Haarewaschen. Die zweite eine rasche Dusche mit Haarewaschen. Und die dritte? Das ist die Date-Dusche, bei der alles geschrubbt, rasiert und gründlich gepflegt wird.
Doch jetzt habe ich eine vierte Dusche entdeckt, die »Ich gehe zu einer Elite-Sexparty«-Dusche. Sie enthält viele Elemente von Dusche Nummer drei, zum Beispiel Rasieren und Ganzkörperschrubberei, aber auch ein paar Minuten panisches Zusammenkauern auf dem Boden der Duschwanne.
Ich erinnere mich selbst an das, was ich im Internet gelesen habe: Die Frauen haben auf diesen Veranstaltungen das Sagen. Wenn es mir nicht gefällt, gehe ich einfach wieder. Das Halycon ist eins der schönsten Hotels der Stadt, ich marschiere also nicht geradewegs in die Fänge eines organisierten Verbrechersyndikats.
Zumindest rede ich mir das ein.
Es ist fast halb elf, als ich im Hotel ankomme und zur Rezeption gehe. Meine hohen Absätze klacken auf dem Boden. Einladung und Maske befinden sich sicher in meiner Tasche, bereit für ihren Einsatz als Ausweis.
»Guten Abend, Miss«, sagt ein Hotelangestellter. Sein Blick plumpst in den tiefen V-Ausschnitt meines schwarzen Kleids, bevor er mir wieder in die Augen sieht.
Und deshalb trage ich normalerweise hohe Ausschnitte.
Sein Hals rötet sich. »Sie sind wegen der Privatparty hier?«
Ich ziehe meinen Mantel vorne zu. »Ja.«
»Nehmen Sie den Aufzug zu Ihrer Linken«, sagt er, »und fahren Sie direkt in den zweiunddreißigsten Stock hoch. Viel Spaß, Miss.«
»Danke.« Und weil ich nicht widerstehen kann, füge ich hinzu: »Das ist der Plan.«
Ich bin allein im Aufzug und beobachte auf der Anzeige die immer weiter ansteigende Zahl der Stockwerke. Das ist eine todsichere Methode, um meine Höhenangst in Schach zu halten. Ich konzentriere mich auf die Stockwerksanzeige, und schon ist es vorbei. Erleichtert atme ich...
| Erscheint lt. Verlag | 30.12.2024 |
|---|---|
| Reihe/Serie | New York Billionaires |
| Übersetzer | Charlotte Petersen |
| Sprache | deutsch |
| Original-Titel | Think outside the Boss |
| Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
| Schlagworte | All in • billionaire • Billionär • Brittainy C. Cherry • enemies to lovers • forced proximity • happily ever after • Happy End • Jennifer Snow • KEEP • Kylie Scott • Lauren Layne • Liebe • L.J. Shen • Louise Bay • Meghan March • Office romance • Piper Rayne • Vi Keeland • Workplace Romance |
| ISBN-13 | 9783967972023 / 9783967972023 |
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