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Perry Rhodan Neo 355: Terror auf Tynar (eBook)

Staffel: Imprint
eBook Download: EPUB
2025 | 1. Auflage
160 Seiten
PERRY RHODAN digital (Verlag)
9783845355559 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Perry Rhodan Neo 355: Terror auf Tynar -  Antares Bottlinger
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Im Jahr 2462: Nach einer langen Zeit des Exils sind die Menschen zur Erde zurückgekehrt und bauen ihr Sternenreich wieder auf. Perry Rhodan und sein Umfeld stellen die Weichen für eine friedvolle Zusammenarbeit mit den Völkern der Milchstraße. Doch dann wirft man ihm und seinen Gefährten terroristische Anschläge vor. Sie müssen mit dem Fernraumschiff MAGELLAN fliehen. Rhodan glaubt, dass die Hamamesch für diese Intrige verantwortlich sind; sie sind seit einiger Zeit als erfolgreiche Händler aktiv und gewinnen großen Einfluss. Er will in ihrer Heimatgalaxis M 33 mehr über die mysteriösen Schneckenwesen erfahren. Als die MAGELLAN M 33 erreicht, unternimmt er mit einigen Begleitern eine Exkursion in ein bewohntes Sonnensystem. Schnell wird die Einsatzgruppe in einen Konflikt der ­Planetarier verwickelt - Perry Rhodan erlebt den ­TERROR AUF TYNAR ...

3.

Perry Rhodan

 

Neben dem Planeten in der habitablen Zone umkreisten fünf weitere Begleiter den Stern M-33-0001. Einer dieser Himmelskörper war kaum mehr als ein Asteroid ganz am Rand des Systems. Dazu gab es zwei Gasriesen – einer hatte Ringe wie der Saturn. Knapp außerhalb der habitablen Zone drehte ein Eisplanet seine Runden, den Reginald Bull sofort Schneeball taufte. Und so dicht an der Sonne, dass er fast schon Gefahr lief, hineinzustürzen, orteten die Fernbeobachtungssensoren einen Klumpen aus Schwermetallen und Lava, der einen so ungemütlichen Eindruck machte, dass Perry Rhodan ihn Tartarus nannte.

Die einzige lebensfreundliche Welt des Systems hatte zwei kleine Monde, die den Planeten in einem Abstand umliefen, der etwas größer war als der von Luna zur Erde. Bereits während Rhodan die Space-Disk in den Ortungsschatten von Mond eins lenkte, um dort zu verharren, wurde klar, dass der Himmelskörper bewohnt war. Ein Netzwerk primitiver Kommunikationssatelliten umspannte ihn, und eine Flut von Funkwellen strahlte ins All.

Rhodan und sein Team schickten mehrere Erkundungssonden aus und stellten die Empfänger des Raumboots auf die Frequenzen des nur lichtschnellen Lokalfunkverkehrs ein. Dann beobachteten sie.

»Sie haben so etwas wie das Mesh der Terranischen Union«, stellte Ras Tschubai schnell fest. »Allerdings deutlich primitiver und rein planetar, nicht interstellar. Vergleichbar mit dem Internet im zwanzigsten Jahrhundert auf der Erde.«

»Ich lasse die Bordpositronik nach Themen suchen, über die in diesem Internet besonders häufig gesprochen wird«, kündigte Thora Rhodan da Zoltral an. »So kriegen wir ein Gefühl dafür, was die Bewohner dieses Planeten beschäftigt.«

Rhodan ging bereits die Daten durch, die ihnen die Erkundungssonden zuschickten. Jedes Mitglied des Teams saß an seiner eigenen Station unter der Polkuppel der Space-Disk und tat dasselbe. Bevor sie Kontakt mit dieser Zivilisation aufnehmen konnten, mussten sie erst mal einen Eindruck von ihr bekommen.

»Tynar«, sagte Bull nach einer Weile. »So nennen sie anscheinend ihre Welt. Und der Stern heißt Tekhet. Sorry, Thora, aber das geht einem flüssiger über die Lippen als M Dreiunddreißig Null-Null-Null-Eins.«

»Wir können sehr gern die örtliche Bezeichnung verwenden.« Die Arkonidin klang amüsiert. »Aber wenn man eine neue Galaxis kartografiert, muss man nun mal irgendwas in die Sternkarten eintragen.«

»Also haben wir es mit Tynarern zu tun ...« Rhodan betrachtete das Bild eines der Planetarier, das er gerade gefunden hatte.

Sie waren weitestgehend humanoid. Fast die Hälfte des Gesichts wurde von ihren Augen eingenommen, die offenbar jede erdenkliche Farbe haben konnten. Mund und Nase hingegen waren eher klein, genau wie die Ohren.

»Nicht Tynarer«, verbesserte Bull. »Sie heißen nach ihrer Sonne. Also Tekheter.«

»Das birgt einige faszinierende Implikationen«, stellte Thora fest. »Die Sonne muss in ihrer Kultur eine wichtige Bedeutung haben.«

»Seht mal!«, rief Tschubai. »Ich glaube, ich habe einen Nachrichtensender gefunden!«

Der Teleporter legte die entsprechenden Bilddaten von seiner Positronikkonsole auf einen Holoprojektor in der Mitte der Zentrale und schaltete den Ton dazu. Im Holo wurden zwei Tekheter sichtbar, die einander in Sesseln gegenübersaßen, die aus unzähligen filigran gearbeiteten Ranken gefertigt zu sein schienen. Der Translator der Space-Disk hatte keine Probleme mit der Sprache, und Rhodan konnte dem Gespräch direkt folgen.

»Mein Name ist Rhasa Terenar, und ich bin hier mit Lhuras Jorn«, sagte eine der zwei Personen, laut Positronikauswertung eine Frau. Die Tekheterin trug ein langes Gewand, auf dem viele kleine Lichtpunkte glitzerten. »Lhuras, du bist der Anführer der Wächter der Reinheit und erstmals dazu bereit, mit der Presse zu sprechen. Was hat dich dazu bewogen ...?«

»Mein Kind ...« Jorns riesige Augen schlossen sich halb, während sein winziger Mund sich zur Andeutung eines Lächelns verzog. »Ich hatte gehofft, dass du besser informiert wärst. Ich bin nicht der Anführer unserer Bewegung. Ich bin ein einfacher Sprecher. Ich bringe die Botschaft. Meine Person ist vollständig uninteressant.«

»Natürlich, natürlich«, sagte die Reporterin eilig. »Nun, was hat dich dazu bewogen, den Medien ein Interview zu geben? Bisher haben die Wächter der Reinheit ausschließlich über eigene Kanäle im Geflecht kommuniziert.«

»Geflecht?«, murmelte Bull.

»Wahrscheinlich deren Mesh«, vermutete Rhodan. Er betrachtete diesen Lhuras Jorn skeptisch. Er kannte die Art von salbungsvollem Typ, der behauptete, nur eine Botschaft zu haben. Meistens war von solchen Leuten nichts Gutes zu erwarten.

»Das ist wahr«, bestätigte Jorn. »Aber die Zeiten ändern sich. Oder, um es genauer auszudrücken: Die Zeit rennt uns davon. Deshalb möchten wir unsere Botschaft heute auch all denjenigen näherbringen, die uns bisher nicht gehört haben: Die Hamamesch haben uns keinen Gefallen getan.«

Gebannt lehnte sich Rhodan vor. Die Hamamesch? Sie waren in diesem System gewesen? Und es sah nicht so aus, als hätten sie einen guten Eindruck hinterlassen.

»Kannst du das genauer erläutern, Lhuras?«, bat die Reporterin.

»Sieh dich mal draußen um, mein Kind.« Jorn machte eine Handbewegung, die offensichtlich mehr als nur das Studio einschließen sollte, in dem die beiden saßen. »Sie haben uns mit Geschenken überhäuft, bis wir von ihnen abhängig waren.«

»Das kommt mir bekannt vor«, bekundete Tschubai.

Rhodan nickte. Als Anbieter von fast geschenkt preisgünstigen Waren und Dienstleistungen waren die Hamamesch auch in der Milchstraße aufgetreten. War dies also das Ziel der Händler? Die Bewohner der Milchstraße von ihnen abhängig zu machen? Aber warum?

»Ich möchte nicht abstreiten, dass ihre Wundergeräte zuerst ein Segen waren«, fuhr Jorn fort. »Sie haben uns das überlichtschnelle Reisen ermöglicht. Sie haben uns Möglichkeiten zur Energieerzeugung gegeben, die unsere Umwelt nicht schädigen und zerstören ...«

Während Lhuras Jorn weitere Wohltaten der Hamamesch aufzählte, runzelte Rhodan die Stirn. »Das kommt mir auch bekannt vor«, sagte er schließlich. »Aber nicht von den Hamamesch. Das ist die Situation der Menschheit nach unserer Begegnung mit den Arkoniden. Wir haben auf einen Schlag eine Unzahl neuer Technologien kennengelernt.«

»Der Menschheit hat das aber nicht geschadet«, meinte Thora.

»Den Tekhetern anscheinend auch nicht«, meldete sich Bull zu Wort, während Jorn etwas von medizinischen Errungenschaften und ausgerotteten Krankheiten erzählte. »Vielleicht ist dieser Lhuras einfach nur ein Spinner.«

»Vielleicht«, gestand ihm Rhodan zu. »Aber die Hamamesch sind reine Händler. Sie verteilen ihre Waren, erklären aber deren Funktionsweise nicht. Die Arkoniden hingegen waren Lehrer für die Menschheit. Sie ...«

»Psst«, unterbrach ihn Tschubai. »Er ist fertig mit seiner Liste!«

Tatsächlich schien Jorn gerade ein Fazit zu formulieren. »Die Hamamesch haben uns all das genau so lange ermöglicht, bis wir davon abhängig waren. Bis unsere eigenen Kraftwerke abgeschaltet waren. Bis wir keine eigenen Fortschritte in der Medizin mehr gemacht haben. Und dann sind sie verschwunden. Sie haben uns zurückgelassen mit Gerätschaften, die auf technischen Grundlagen beruhen, die wir kaum verstehen. Apparaturen, die wir nur schwer reparieren und nicht weiterentwickeln können. Viele Leute halten sie sogar für Magie!«

»Das meine ich!« Rhodan deutete auf das Hologramm. »Das ist uns mit den Arkoniden nicht passiert. Wir haben ihre Technologie studiert und verstanden.«

»Psst!«, machte diesmal Bull.

»... und das überlichtschnelle Reisen?«, sagte Lhuras Jorn gerade. »Wir müssen uns endlich eingestehen, dass es nicht funktioniert und nie wieder funktionieren wird. Die Regierung von Lumaron schickt noch immer Tekheter ins All, aber die Letzte, die von dieser Reise zurückgekehrt ist, war Ragta Jeren, nicht wahr? Nach drei Jahren! Von einer Reise, die nur eine Woche hätte dauern sollen! Und sie hat es kaum aus unserem System hinausgeschafft, bevor sie umkehren musste. Wir müssen einsehen, dass das nichts mit Glück oder der richtigen Einstellung der Piloten oder ähnlichem Humbug zu tun hat. Die Bedingungen für das interstellare Reisen werden stetig schlechter und nicht besser. Wir sind auf uns allein gestellt.«

Der Tekheter redete sich immer mehr in Rage. Er lehnte sich vor, seine großen Augen, deren Iris violett schimmerte, starrten Rhasa Terenar an. »Die Hamamesch haben uns auf den Status von Kindern reduziert! Uns ging es gut, solang sie für uns gesorgt haben. Aber sie haben uns nicht erlaubt, mündig zu werden. Und dann haben sie uns im Stich gelassen!«

Die Reporterin wirkte beeindruckt. Jorn hatte sie offensichtlich überzeugt. Sogar Rhodan musste zugeben, dass diese Wächter der Reinheit, oder wie auch immer sie sich nannten, ein paar sehr gute Argumente hatten. Obwohl die Hamamesch mit Sicherheit nicht die Schuld an der Hyperraumgranulation in diesem Teil des Universums trugen. Rhodan fühlte sich unangenehm an die Art erinnert, wie die Hamamesch in der Milchstraße nach und nach jeden Bereich des Lebens übernahmen. Niemand konnte mit der Qualität und den billigen Preisen ihrer Waren mithalten. Für den Wiederaufbau nach der Symaios boten sie damit großartige Möglichkeiten. Der Aufschwung in der Terranischen Union und anderen Zivilisationen daheim war spürbar. Aber die Hamamesch zerstörten zugleich systematisch jegliche Konkurrenz. Wenn niemand mit ihnen mithalten konnte, würden sie...

Erscheint lt. Verlag 24.4.2025
Reihe/Serie Perry Rhodan Neo
Verlagsort Rastatt
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte Neo • Perry Rhodan • Perryversum • Science Fiction
ISBN-13 9783845355559 / 9783845355559
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