Zum Hauptinhalt springen
Nicht aus der Schweiz? Besuchen Sie lehmanns.de

Perry Rhodan 3321: Die Schwingen des PHOENIX (eBook)

Perry Rhodan-Zyklus "Phoenix"
eBook Download: EPUB
2025
64 Seiten
PERRY RHODAN digital (Verlag)
9783845363219 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Perry Rhodan 3321: Die Schwingen des PHOENIX - Michael Marcus Thurner
Systemvoraussetzungen
2,49 inkl. MwSt
(CHF 2,40)
Der eBook-Verkauf erfolgt durch die Lehmanns Media GmbH (Berlin) zum Preis in Euro inkl. MwSt.
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Gut 4000 Jahre in der Zukunft ... In der Mitte des 23. Jahrhunderts Neuer Galaktischer Zeitrechnung leben die Menschen in Frieden und Freiheit. Von der Erde aus haben sie Tausende von Welten besiedelt; ihr Netz aus Handelsbeziehungen und Bündnissen umfasst zahlreiche Planeten der Milchstraße. Mit dem Projekt von San will Perry ­Rhodan einen alten Traum verwirklichen: Er möchte die Verbindungen zu anderen Galaxien verstärken. Mit dem PHOENIX steht ein neuartiges Raumschiff zur Verfügung, das als Kurierschiff dienen soll. Dann taucht eine Fremde auf Terra auf. Sie nennt sich Shrell und fordert von Perry Rhodan, in die Agolei zu reisen. In diesem weit entfernten Sternenband soll er seinen ältesten Freund töten: ­Reginald Bull. Um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, erschafft sie an drei Stellen das Brennende Nichts - diese Anomalien werden die Erde und den Mond vernichten, falls Rhodan ihr nicht gehorcht. Rhodan begibt sich unter Zwang auf eine gefahrvolle Reise. Er reist dabei AUF DEN SCHWINGEN DES PHOENIX ...

2.

Atlan: Garrincha

 

Alle Figuren zurück auf die Anfangsposition.

Ich ignorierte die Stimme meines Extrasinns. Der Logiksektor wollte mich provozieren und damit weitere Nachdenkprozesse in die Wege leiten. Weil das nun mal seine Art war: Er liebte es, ein Planmodell von allen Seiten zu beleuchten und nur ja nichts zu übersehen.

Der PHOENIX hatte erneut jene Zielkoordinaten erreicht, die ihnen Shrell ursprünglich übermittelt hatte. Wir trieben durch das schwarze Nichts des Weltraums, im interstellaren Leerraum der Agolei, 238 Millionen Lichtjahre von Terra entfernt.

Ich dachte nicht weiter über diese Zahl nach. Sie war abstrakt und ohne Bedeutung. Sie stand für unendlich weit von der Heimat entfernt. Das arkonidische Gehirn war nicht im Entferntesten dazu in der Lage, eine derartige Distanz zu verstehen.

»Du bist an der Arbeit, Phoenix?«, fragte Perry Rhodan.

»Selbstverständlich.«

Zu meiner Verwunderung zeigte sich der Avatar des PHOENIX. Das Gefieder des goldenen Vogels brannte in einem kräftigen Gelb. Da und dort löste sich – scheinbar – eine Feder des Phoenix und sank zu Boden, ohne ihn jemals zu erreichen.

Der Avatar verschwand und ließ sie, die Besatzungsmitglieder dieses wundersamen Raumschiffs, zurück: Perry, die Ärztin Meg Ontares, Dr. Barstow, Zhobotter, Gucky und ihn.

Wir saßen in der Lounge, in bequemen Sesseln.

In viel zu bequemen Stühlen, korrigierte ich mich gedanklich. Sie verleiten zu Trägheit. Ich hätte lieber Stehpulte und einige magere Sitzgelegenheiten, die einen dazu zwingen, seine Arbeit so rasch und so effizient wie möglich zu erledigen. Mit der Einrichtung und Ausstattung des PHOENIX haben sich die Terraner nicht unbedingt einen Gefallen getan. Die Semitronik und das phänomenale Antriebssystem täuschen über die eigentlichen Schwächen hinweg.

»Schimpfst du in Gedanken wieder mal vor dich hin?«

»Wie kommst du auf diese Idee, Perry?« Ich wandte mich meinem alten Gefährten zu.

»Wenn du die Kiefer aufeinanderpresst, tief durch die Nase atmest und die Stirnfalten zentimeterweise nach oben rücken, bist du unzufrieden. Glaub mir – ich kenne dein Bulldoggengesicht. Etwas passt dir nicht. Also, sag schon: Worum geht's?«

»Es ist alles in bester Ordnung.«

»Aber?«

»Aber ich wollte, wir wären weiter. Ich habe das Gefühl, als träten wir auf der Stelle.«

»Zugegebenermaßen waren wir schon mal hier. Aber wir sind mit jeder Menge Informationen im Gepäck zurückgekehrt. Wir wissen, dass sich der Sternwürfel tatsächlich an diesen Koordinaten aufgehalten hat. Er ist transitiert. Wir müssen bloß noch die für die Transition zuständige Steuerwelt ausfindig machen ...«

»Bloß noch!

Hörst du dir denn selbst zu, Perry? Ja, mag sein, dass sich die Steuerwelt in unmittelbarer Nähe befindet, und vermutlich wird es uns mit Geduld und Spucke gelingen, sie zu finden. Dennoch tappen wir im Dunklen und jagen bloß winzigen Informationsbrocken hinterher. Ich frage mich, warum Shrell uns nicht vorab besser informiert hat? Wollte sie, dass wir die Welt Rugyra kennenlernen? Und wenn ja, warum?«

»Wir wissen, dass Shrell nicht nach herkömmlichen Maßstäben zu beurteilen ist. Unsere Gegenspielerin reagiert dort emotional, wo wir vernünftige Entscheidungen erwarten – und umgekehrt. Vielleicht hat ihr Verhalten Methode. Sie und generell die Wüko-Leun mögen uns im Aussehen ähneln. In Wirklichkeit aber sind sie uns derart fremd, dass jeder Vergleich mit Arkoniden oder Terranern unzutreffend wäre.«

»Ich bin der Meinung, dass Shrell völlig aus der Art geschlagen ist«, meldete sich Ontares zu Wort. »Sie wird von Hass getrieben. Aber sie ist nicht wahnsinnig.«

Die Ärztin betonte die letzten beiden Worte und blickte mich dabei intensiv an.

»Keine Sorge, ich unterschätze Shrell nicht. Sie hat mehr als einmal bewiesen, wie gefährlich sie ist und über welche Möglichkeiten sie verfügt. Aber sie hat nun mal auch Schwächen, über die wir uns Gedanken machen sollten.«

»Das tun wir seit Beginn unserer Reise, alter Freund.« Rhodan schlug die Beine übereinander. »Wir haben Hunderte mögliche Psychogramme sowie Verhaltensmodelle erstellt, haben Strategien gegen sie geplant und uns auf alle Eventualitäten vorbereitet. Aber es läuft trotzdem auf eines hinaus: Wir müssen nach Shrells Pfeife tanzen, solang die Erde in Gefahr ist. Wir müssen auf die passende Gelegenheit warten, um uns aus ihrem Würgegriff zu befreien zu können.«

»Jaja. Und in einem der nächsten deiner Sätze kommt das Wort Improvisation vor. Nicht wahr? Alles, was du in den vergangenen paar Tausend Jahren so angestellt hast, während du dich durch die Geschehnisse des bekannten Universums hast treiben lassen, beruhte auf Intuition, Spontaneität und kühnen Vorhaben. Während so etwas wie Planung oder Kalkül in deinem Wortschatz nicht vorkommt.«

Ich tat ihm unrecht. Aber ich musste Dampf ablassen. Musste mich an meinem besten Freund reiben. Wenn jemand verstand, wie ich mich fühlte, dann war es Perry.

»War's das?«, fragte er. »Können wir uns auf die bevorstehenden Aufgaben konzentrieren?«

»Natürlich. Verzeih.« Ich sammelte mich. »Bevor wir darüber nachdenken, wie wir weitermachen, möchte ich noch einen kleinen Gedanken loswerden.«

»Du hast niemals kleine Gedanken, Atlan«, warf Gucky ein, der sich bisher auffällig zurückgehalten hatte. »Trotzdem, schieß los!«

Ich schloss die Augen. »Der Sternwürfel bewegt sich in Form von Transitionen vorwärts. Nach allem, was wir wissen, ist er ein riesiges, kaum fassbares Objekt. Und damit hat er eine Gemeinsamkeit mit einem Phänomen, dem wir vor Jahrtausenden das erste Mal begegnet sind.«

»Du redest von Sternenschwärmen, nicht wahr? Von kleinen Galaxien, deren beherrschende Völker im Auftrag der Kosmokraten arbeiten.«

»Richtig. Die Mechanismen und die technischen Hintergründe in den beiden Objekten sind möglicherweise unterschiedlich ...«

»... und haben wohl kaum etwas miteinander zu tun.«

»Das wissen wir nicht! Worauf ich hinauswill: Ähnliche Probleme führen oftmals zu vergleichbaren Lösungen. Der Sternwürfel ist, soweit wir es aus Terrybors Daten herauslesen können, eine künstlich geschaffene Sternenanhäufung. Was, wenn die Urwyconder Schwarmbauer gewesen sind, so wie die Querionen? Was, wenn sie ihr Wissen beim Bau des Sternwürfels eingesetzt haben?«

»Die Wyconder verfügen über kein Wisse, was die Hohen Mächte betrifft. Begriffe wie Materiequelle oder Kosmokraten sind ihnen fremd. Es ist, als hätten sie niemals vom Zwiebelschalenmodell gehört.«

Ich öffnete die Augen. Unsere Begleiter folgten gespannt unserer Unterhaltung. Sie mochte rein theoretischer Natur sein. Aber es schadete nichts, sich über die Hintergründe der Geschehnisse Gedanken zu machen.

»Wir sind Terrybors Unterlagen teilweise durchgegangen. Es gibt Hinweise darauf, dass die Urwyconder ihr Wissen von irgendwoher erbeutet haben. Das wäre eine Erklärung dafür, warum sie ihren Nachfahren die Angst vor der Weitergabe ihrer Technik vermacht haben. Die Urwyconder würden dies als Sakrileg betrachten. Und ich behaupte, dass diese Angst aufrechterhalten wird, weil sie fürchten, die ursprünglichen Hüter des Wissens auf sich aufmerksam zu machen.«

»Das ist sehr weit hergeholt, Atlan.«

»... sagt der Mann, der den Technologiediebstahl im Namen seines Volkes perfektioniert hat.« Ich grinste Rhodan an. »Wie wir alle wissen, haben sich die Terraner zu kosmischer Bedeutung über Jahrtausende hinweg hochgestohlen.«

»Aus Eigenschutz. Andernfalls wäre Terra zerstört worden zwischen den früheren Mächten in der Milchstraße. Bloß noch eine Fußnote in der Geschichte unserer Galaxis. Man hätte uns ausgelöscht. Vermutlich hätten robotisierte Schiffe diese Aufgabe von ihren mittlerweile durch Dekadenz völlig lethargischen Schöpfern übernommen, die aus Langeweile durch unsere Sterneninsel trieben und sich nicht weiter für die Angehörigen anderer Völker interessierten. Wie hießen sie bloß ...? Fiktivspieler ... nein ... Ar...«

»Schluss mit dem Unfug!«, schimpfte Gucky. »Schale Scherze sind mein Metier!«

Meg trat zwischen uns, sie versperrte mir den Blick auf Perry. »Diese gegenseitigen Kommentare sind das Dümmste, das wir derzeit machen könnten.«

»Sag das diesem unverschämten Terraner, der immer noch auf einem Baum säße und Läuse aus seinem Fell pflückte, wenn ich nicht gewesen wäre.«

Sie hat vollkommen recht: Schluss jetzt! Konzentrier dich gefälligst!

Ich nahm den Ordnungsruf des Extrasinns erschrocken zur Kenntnis. Ich war zu weit gegangen. Ich wandte mich an Meg Ontares: »Es ... tut mir leid. Ich wollte nicht eure Spezies per se beleidigen. Es gibt leider einzelne Exemplare, die mich immer wieder auf die Palme bringen.«

Weil du selbst viel zu viel Zeit auf der Erde verbracht hast und einige der schlechtesten Eigenschaften ihrer Bewohner angenommen hast, meinte der Extrasinn- So verärgert habe ich dich schon lange nicht mehr erlebt.

»Es ist der Frust«, sagte ich – und hörte dieselben Worte zur selben Zeit von Perry Rhodan. Ich wollte grinsen, unterließ es aber.

Er fuhr fort: »Wir kommen Bully Stück für Stück näher. Aber Shrell scheint uns stets einen Schritt voraus zu sein.«

Ich nickte. Das war es. Unsere Gegenspielerin hatte uns auf Terra mehrmals ihre Macht bewiesen und hielt darüber hinaus...

Erscheint lt. Verlag 10.4.2025
Reihe/Serie Perry Rhodan-Erstauflage
Verlagsort Rastatt
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte Erstauflage • Perry Rhodan • Science Fiction
ISBN-13 9783845363219 / 9783845363219
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Ohne DRM)

Digital Rights Management: ohne DRM
Dieses eBook enthält kein DRM oder Kopier­schutz. Eine Weiter­gabe an Dritte ist jedoch rechtlich nicht zulässig, weil Sie beim Kauf nur die Rechte an der persön­lichen Nutzung erwerben.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich

von Jo Koren

eBook Download (2024)
Lehmanns Media (Verlag)
CHF 9,75

von Jo Koren

eBook Download (2024)
Lehmanns Media (Verlag)
CHF 9,75